von Mabji
@ Lara309: Wunsch wird erfüllt, hier geht es weiter!^^ Viel Spaß! LG
@ Myra: Freut mich, dass dir die Idee gefallen hat! Auch dir viel Spaß beim weiterlesen! LG
-----------------------------------------------------------------------------------------
Kapitel 02 - Hand drauf
In den fünf Minuten, die wird oben gewesen waren, hatte sich das Feuer seinen Weg schon fast bis ganz nach oben gefressen.
Snape begann sofort damit einen komplizierten Gegenfluch zu murmeln, welcher die Flammen aber nur langsam kleiner werden ließ und ich sog mit meinem Zauberstab den beißenden Rauch ab, der genau so heiß war, wie das Feuer selbst.
Da ich auch ein bisschen Handmagie beherrschte, nutze ich diese, um den Gang hinter uns erst komplett nass zu machen und das Wasser überall auf Boden, Wänden und Decke dann einfieren zu lassen, damit das Feuer sich nicht so schnell wieder hierher ausbreiten könnte.
Schweiß lief mir in kleinen Bächen über den ganzen Körper und auch Snapes nackter Oberkörper glitzerte feucht, während seine doch beachtlichen Muskeln vor Anstrengung leicht zitterten.
Ich musste feststellen, dass er gar nicht unattraktiv war.
Um Himmels willen, wir könnten hier drauf gehen und ich guck mir meinen halbnackten Lehrer an? Was ist nur falsch mit mir?
Snape machte einen Schritt nach vorne, hatte aber eine kleine Flamme übersehen, die dort noch lauerte, also ließ ich den breiten Wasserstrahl aus meiner Hand sofort zu dieser Stelle schwenken, noch bevor sein nackter Fuß darin landete.
Überrascht riss er die Augen auf, unterbrach seine Beschwörung aber nicht und nickte mir nur kurz zu.
Ich ging nicht darauf ein und richtete den Wasserstrahl auch noch auf seinen Oberkörper, um ihn etwas abzukühlen. Er zuckte, reagierte aber sonst nicht.
So ging es weiter.
Er murmelte, ich entfernte Rauch, fror hinter uns alles ein und kühlte uns mit Wasser ab.
Schäden am Gebäude waren hier noch keine entstanden, wenn man mal von dem ganzen Russ absah.
Kurze Zeit später waren wir wieder an seiner Wohnung, in welcher das Feuer tobte.
Ich konnte sehen, wie mein Lehrer kurz den Kopf hängen ließ und die Augen schloss, erst dann ging er dazu über auch hier das Feuer zu entfernen, doch viel war nicht mehr zu retten!
Die Wohnung musste ohnehin sehr klein gewesen sein, also hatte er wohl nicht viel sein Eigen genannt, aber die wenigen Dinge waren ihm dafür vermutlich umso kostbarer gewesen.
Mitleid zuckte durch meinen Körper, doch dem konnte ich jetzt gerade nicht nachgeben, denn ich war damit beschäftigt die Flammen nicht wieder in den Gang vordrängen zu lassen.
Mein Schutzschild war gerade dabei zu brechen, da hörte ich hinter mir endlich schnelle Schritte, welche die Ankunft der anderen Lehrer verkündete.
McGonagall kam angeschlittert, direkt hinter ihr die Lehrer Slughorn, Sprout und Flitwick. Alle keuchte sie erschrocken, als sie die Flammen erblickten, scheinbar hatten sie es bis zu diesem Augenblick nicht glauben können.
Flitwick sprang mir sofort zur Seite und trieb die Flammen mit dem selben Zauber zurück, denn auch Snape benutzte. Erleichtert atmete ich auf und gönnte mir ein paar Sekunden Pause.
McGonagall wandte sich unterdessen an mich. “Miss Frostmohn, was ist hier passiert?”
“Können wir nicht erstmal das Feuer in den Griff kriegen, bevor wir die Übeltäter ausfindig machen!”, keuchte ich und stürmte Snape hinterher, der gerade in das zweite Zimmer seiner Wohnung gegangen war.
Mit einem gewaltigem Schwung meines Arms war alles im Hauptraum mit Wasser durchtränkt und schockgefrostet. Dann trat ich in den zweiten Raum und sah, dass hier nicht alles verloren gegangen war.
Es war noch ein halbes Bettgestell übrig, sein Kleiderschrank und die Nachttisch waren komplett verschont geblieben.
Mein Lehrer drehte sich zu mir um, als ich rein kam. Ich warf ihm einen traurigen Blick zu, bevor ich auch hier alles einfror.
“Ich lasse sie kurz allein.”, sagte ich leise und wollte ihm Ruhe gönnen, doch er hob abwehrend die Hand.
“Nein, komm her!”, sagte er forsch und trat an seinen Schrank. Er zog zwei Pullover daraus hervor, bückte sich dann und holte auch noch zwei paar Schuhe zum Vorschein. “Anziehen!”
“Die Sachen gehen nur Kaputt und sind mir ohnehin viel zu groß!”
“Das war keine Bitte!”
Ich seufzte und zog mir dann den grünen Pulli über den Kopf. Mit diesem Mann sollte man nicht diskutieren! Trotzdem war der Pulli eigentlich mehr ein Kleid und er rieb unangenehm an meinem brennenden Arm.
In die Stiefel aus Wildleder schlüpfte ich, ohne sie überhaupt aufzumachen, da würde ich doppelt rein passen, doch Snape hob seinen Zauberstab und schon passten sie sich meinem Körper an.
“Danke, Professor!”
“Schon gut und lass das Professor weg!”, murmelte er und schnürte sich nun selbst die Schuhe zu. “Du hast mir allem Anschein nach das Leben gerettet. Ich stehe in deiner Schuld!”
Ich machte eine wegwerfende Handbewegung. “Das hätte jeder getan!”
Er musterte mich kritisch. “Nein, sicher nicht!”, sagte er, schüttelte den Kopf und baute sich vor mir auf, bevor er mir die Hand hinstreckte. “Mein Name ist Severus.”
Mir klappte der Unterkiefer runter, bevor ich mich wieder fing und seine Hand in meine nahm. “Und ich bin Mandy.”
Ich blickte hoch in die tiefen, schwarzen Augen und fragte mich, was hier gerade passiert war. Manche Dinge konnte man wohl einfach nicht zusammen durchleben, ohne dabei Freundschaft zu schließen, und dem Dämonsfeuer zu entkommen, gehörte wohl dazu!
Doch da ertönte Krach aus dem Flur und aufgeschreckt hasteten wir zurück zu den anderen Lehrern.
Glücklicherweise war es aber nur Hagrid, welcher auf dem Eis ausgerutscht war.
“Minerva, alle Schüler aus den oberen Häusern sind schon auf dem Schlossgelände, sie wurden wohl schon gewarnt und nach draußen befehligt!”, erklärte der Halbriese.
“Das war ich, nachdem Severus und ich uns hatten retten können. Die Slytherins sind auch gewarnt, dass sie zur Zeit nicht raus dürfen!”, platzte ich dazwischen und die Köpfe der Lehrer zuckten überrascht zu mir herum. Sie sahen mich so mitleidig an, als hätte ich gerade eine Todsünde begangen. “Äh, was ist? Was hab ich gemacht?”
Severus trat direkt neben mich.
“Steht hier nicht so rum! Die Kerker sind extrem weitläufig! Wir müssen Teams bilden und die Gänge einzeln löschen. Betet, dass die Keller gut genug gesichert sind, sonst werden wir noch einen Monat gegen das Feuer kämpfen!”, sagte er ruhig und legte mir dann eine Hand auf die Schulter. “Mandy, du bleibst bei mir, wir arbeiten gut zusammen und ich kann mich auf dich verlassen.”
Ich nickte. “Klar!”
Die anderen Lehrer schüttelten die Köpfe, doch Severus ging schon weiter den Gang hinab, den Flitwick bereits wieder zurück gewonnen hatte, daher folgte ich ihm.
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel