*(A) Games of the Reaper - Wenn das Leben zum Spielzeug wird - Kapitel 03 - Zwei zu Null für die Hexe
von Mabji
@ Jackie: :-D Salker ist ein bisschen übertrieben, oder? Und selbst wenn, ich finde das ganz und gar nicht abschreckend! Sondern sehr schmeichelhaft! ;-)
Zur Erklärung: Die anderen Lehrer schauen sie mitleidig an, weil sie Snape beim Vornamen genannt hat! Sie haben ja von der Szene im Schlafzimmer nichts mitbekommen und dachten, Snape würde deswegen an die Decke gehen!^^ War glaube ich nicht ganz so klar formuliert...
So und jetzt viel Spaß beim weiterlesen! ;-) LG :-*
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Games of the Reaper
Kapitel 03 - Zwei zu Null für die Hexe
Wir fanden den kleinen Zauberer in der Nähe des Zaubertrankraums. Er löschte gerade die Nische, in der ich mich diese Nacht schon versteckt hatte.
Ich fror hinter uns alles ein und deutete dann auf das Klassenzimmer.
“Darin haben sie das Feuer gelegt!”, sagte ich und schnaufte verächtlich. “Wenn ich die erwische, dann werde ich ihnen den Arsch aufreißen!”
Severus lachte. “Das ist meine Aufgabe, Mandy!”
“Wie kannst du so ruhig sein? Sie hätten dich töten können!”, warf ich ein, während wir uns wieder den Flammen zuwendeten. Das Feuer wich immer weiter zurück, dabei murmelte mein Lehrer die Bannformel gar nicht mehr, was mir ein Stirnrunzeln entlockte. “Sie hätten alle töten können! Und wie machst du das? Eben hast du das anders gemacht!”
“Ungesagter Zauber. Ich bin nur ruhig, weil Wut jetzt nichts bringt und mich nur unkonzentiert macht.”
Ich nickte verstehend und löschte dann eine vorwitzige Flamme direkt vor seinen Füßen.
Der Pulli, den er mir geliehen hatte, war schon klatschnass vor Schweiß und Wasserdampf, dabei hatte ich ihn gerade einmal zehn Minuten an.
Noch mehr Schweiß lief meine Beine hinab und in seine Stiefel, die an meiner Haut scheuerten.
Meine langen Haare, die ich gar nicht aus dem Pulli gezogen hatte, klebten auf meinem Rücken und in meinem Gesicht.
Ich wünschte mir sehnlichste ein Haargummi!
Ich muss sagen, dass ich mich zusehends unwohl fühlte. Das Feuer knisterte ungeheuer Laut und zusätzlich erschwerte das Blut, welches in einem dumpfen Dröhnen durch meine Ohren pulsierte, dass ich vernünftig hören konnte.
Das war schlecht, denn ein knirschen des Gesteins war so nicht auszumachen und ich musste mich daher rein auf meine Augen verlassen, um rechtzeitig eine einstürzende Decke zu bemerken.
Das wiederum schien der Rauch verhindern zu wollen, der sich dick an der Decke sammelte und mir die Tränen in die Augen trieb.
Es war schon eine weitere halbe Stunde verstrichen, McGonagall und Vektor waren in einen Gang neben uns abgebogen und ich hatte Severus und mich noch einige Mal komplett mit Wasser abgespritzt, da fühlte ich wieder einen eisigen Schauer durch mich durch gehen.
Das war in anbetracht zu der Nähe der Flammen alles andere als normal, und als ich ein Wispern hinter mir hörte, drehte ich mich ruckartig um, während ich weiter den Rauch ein sog, doch da war kein Geist! Das war überhaupt niemand, aber ich hatte deutlich etwas gehört!
Kopfschüttelnd drehte ich mich zurück und sah gerade noch, wie die Decke über Severus tiefe risse bekam.
Ich packte mit der Hand zu, aus der immer noch Wasser spritzte und riss ihn nach hinten.
Keine Sekunde zu früh!
Ein mindestens 30x30cm großes Stück Fels krachte zu Boden und fiel mir direkt auf den Fuß.
Schmerzerfüllt keuchte ich, doch lieber mein Fuß, als sein Kopf!
Ich ließ mich, mit Tränen in den Augen, auf den Boden sinken und zog mir den Schuh vom Fuß. Meine Zehen bluteten und waren eindeutig gebrochen.
Snape ging neben mir in die Hocke. Er sah fassungslos und panisch aus.
“Zwei zu Null für dich!”, murmelte er und nahm meinen Fuß dann in die Hand.
Ich schüttelte nur den Kopf und richtete meine Stab auf das Loch in der Decke. “Reparo! Stabilisatis!”, sagte ich deutlich und sah zufrieden, wie sich die Decke wieder zusammen setzte und die Risse sich schlossen, zuckte dann aber zusammen, als Snape fester zugriff und mich ein eisiger Schauer durchzog, der sich gleich in ein angenehmes Kribbeln verwandelte.
Ich musste kichern. Irritiert starrte er mich an.
“Das kitzelt!”, sagte ich erklärend und beobachtete, wie er seinen Stab gegen meine Zehen drückte. Es gab ein Knacken, einen kurzen Schmerz und dann waren die Knochen wieder heil.
“Danke!”, sagte ich, er zog mir den Schuh wieder an und hievte mich auf die Beine.
“Und weiter!”
Es kam mir vor, als würden wir ewig hier unten verharren. Pro Minuten schafften wir es ca. einen Meter Gang zurück zu erobern. McGonagall oder Flitwick, die vor einer Weile in andere Gänge abgebogen war, konnten wir schon lange nicht mehr hören.
Ich wusste, dass hier irgendwo auch die Slytherins seien mussten. Wenn wir die befreien könnten, wäre das schon mal ein riesen Schritt!
Wir kamen an mehreren ausgebrannten und ungenutzten Klassenzimmern vorbei, wie nun völlig leer und brandgeschwärzt dalagen.
In einem war durch die Hitze ein Wasserrohr geplatzt, welches jetzt seinen Inhalt fröhlich überall verteilte. Ich reparierte das Metall.
Es war echt furchtbar zu sehen, was für einen großen Schaden so ein Feuer anrichten konnte!
Da hatte man das Schloss gerade erst nach der Endschlacht mit Voldemort wieder aufgebaut, gut das war schon bald wieder zwei Jahre her, aber trotzdem!
Ein paar mal kamen wir an bereits eingebrochenen Decken vorbei, die ich auch wieder zusammensetzte, damit wir nicht darüber klettern mussten.
Schließlich standen wir vor einer großen blanken Steinwand.
“Quidditchpokal!”, sagte Severus schwer atmend und die Wand öffnete sich. Dahinter kamen ca. 120 verängstigt aussehende Schüler zum Vorschein, die sich aneinander drückten.
“Okay, und Los! Rennt den Weg, der mit Eis überzogen ist, hoch! Der ist sicher und verschwindet sofort raus auf das Gelände!”, sagte ich und scheuchte die Schüler hastig hinaus.
Einige murmelten hastig einen Dank, doch die Meisten rasten einfach ängstlich davon und als die letzten Schüler davongerannt waren, schloss sich die Mauer wieder.
Ich konnte sehen, wie erschöpft Severus inzwischen war, wir mussten schon Stunden dabei sein! Er zitterte schon am ganzen Körper und schwankte leicht.
Ich beschwor eine dicke Wand aus Eis herauf, hinter der ich einen Protego errichtete. So konnten wir uns ein paar Minuten ausruhen.
Der Lehrer sackte an den nächsten Wand zusammen, lehnte den Kopf in den Nacken und schloss müde die Augen.
Ich ging neben ihm in die Hocke, hob den Pulli an und riss den unteren Saum von meinem Top ab. Das Stück Stoff wurde nass gemacht und dann wischte ich ihm damit über die glänzende Stirn.
Ihm entfuhr ein undefinierbares Glucksen, dann klappten seine Augen wieder auf und bohrten sich in meine.
Automatisch hielt ich in dem inne, was ich tat.
“Was ist?”, fragte ich, als er nichts sagte, sonder einfach weiter starrte.
“Dafür, dass ich der verhasstest Lehrer der Schule bin, benimmst du dich ganz schön zutraulich!”, sagte er heiser und schmunzelte.
Ich zog eine Augenbraue hoch. “Es kann dich ja nicht jeder hassen!”
“Und du gehörst zu diesen wenigen Menschen?”
“Sieht so aus, oder?”
Er lachte wieder leise und mir raste eine Gänsehaut den Rücken runter. Ich hatte ihn vor heute noch nie Lachen gehört, doch es gefiel mir. Gerade, weil er eine so tiefe Stimme hatte, klang es wirklich gut!
“Du solltest öfter lachen, das steht dir!”, gab ich daher unbedacht zu und richtete mich dann wieder auf, um seinem Blick auszuweichen. Man, ich hatte so was von keine Lust mehr! “Wenn das hier erledigt ist, dann werde ich eine Woche lang duschen, bis der ganze Russ wieder ab ist und ich nicht mehr nach Rauch stinke!”, murrte ich.
“Ich schließ mich an!”, sagte Severus und ich musste kurz über die Zweideutigkeit hinter diesem Satz grinsen. “Na gut, es ist bald geschafft. In unserem Gang kommen nur noch drei Räume, die alle nicht genutzt wurden. Einer davon ist genau so groß, wie die große Halle oben, aber da sie alle leer waren, sollte das nicht viel arbeit werden.”
Ich nickte.
Er zählte bis drei, dann löste ich das Schutzschild auf und kämpfte mich mit ihm wieder vorwärts.
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