von Mabji
@ Clair_Lestrange: Freut mich, dass es dir gefällt! :-D Zu deinen Fragen: Eigentlich wird das später noch vorkommen, aber als Spoiler kann man das wohl nciht bezeichnen, daher verrate ich es dir hier schon. Severus lebt noch, weil er in der Hütte nie gestorben ist. Er kam schwer verletzt mit dem Biss nach St. Mungo und hat da lange um sein Leben gekämpft. Mandy ist ein Jahr älter, als Harry und co. Sie war in der 5ten, als Voldemort zurück kam, ihr Mutter wollte sie danach in der Nähe behalten (Sie ist Heilerin) und hat sie daher von der Schule genommen. In den drei Jahren in denen gegen Voldemort gekämpft wurde, war Mandy im St. Mungo und hat eine Ausbildung zu Pflegerin gemacht. Nachdem er gefallen ist, ging sie zurück an die Schule um ihren Abschluss nachzuholen und ist jetzt in ihrem letzten Jahr.
Ich hoffe, dass klärt alle deine Fragen! :-) Viel Spaß beim weiterlesen! LG
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Kapitel 06 - (Un-)angemessenes Dankeschön
Es war unglaublich warm!
Das war das Erste, was ich realisierte, als ich wieder wach wurde.
Sehr langsam wach wurde.
Neben der Wärme, lag ich auch irgendwie nicht auf meinem normalem Bett, zumindest fühlte es sich nicht an, wie mein Bett. Es roch auch nicht wie mein Bett oder Kissen, aber das war eigentlich nichts schlechtes. Es roch nach meinem Shampoo, also war alles in Ordnung.
Aber irgendwie war es ganz schön laut!
Worauf ich auch immer lag, es gab regelmäßige, dumpfe Pochgeräusche von sich und das direkt unter meinem Ohr.
Noch im Halbschlaf und mürrisch murmelnd, drehte ich mich auf die andere Seite. Mein Bein landete auf irgendwas kaltem und ich zuckte zurück, dabei stieß ich gegen irgendetwas hinter mir.
Erschrocken riss ich die Augen auf, als dieses etwas leise knurrte und sich dann auf mich warf.
Ich hatte das Gefühl fast erdrückt zu werden unter dem schweren, warmen Gewicht und riss die Augen noch weiter auf, als ich eindeutig spürte, wie sich ein Arm um meine Hüfte schlang. Sehen konnte ich aber nichts, dafür war es zu Dunkel und plötzlich fiel mir wieder ein, warum er hier so dunkel war. Die Vorhänge!
Schlagartig fiel mir auch wieder ein, warum das schließen dieser überhaupt nötig war, denn eigentlich mache ich das nie.
Sofort saß ich aufrecht, weshalb der schwere Arm und eine Decke von meinen Schultern rutschten.
Erneut ein knurren neben mir, doch ich biss mir nur auf die Unterlippe und krabbelte vorsichtig von Snape weg.
Kaum war ich aus seiner Reichweite, stand ich auf und zog die Vorhänge wieder auf. Die Sonne ging gerade wieder unter und tauchte das Zimmer in rotes Licht.
Ich hatte den ganzen Unterricht verschlafen! Verdammt!
Als ich mich wieder umdrehte, sah ich ein Bild, welches ich nicht erwartet hatte.
Mein Bett war vollkommen Mossüberwachsen, während das Gästebett aussah, als wäre es ebenfalls vom Dämonsfeuer angenagt worden.
Snape lag zwischen unseren Betten auf dem Boden, eine Decke halb über ihm ausgebreitet, und er regte sich leicht.
Ich kniete mich vorsichtig neben ihm nieder und rüttelte ihn an der Schulter. Hoffentlich greift er mich jetzt nicht an!
Er tat es nicht, aber er wurde auch nicht richtig wach. Ich rüttelte heftiger an seiner Schulter, mit dem Ergebnis, dass er sich einfach auf den Bauch drehte. Mein Blick fiel wieder auf das Symbol, welches wir teilten.
Die Flammen auf seiner Haut bewegten sich immer noch und das Moss sah lebendiger aus als gestern.
Ein eigenartiger Schauer überzog meinen Körper, als ich es anblickte und plötzlich hatte ich das Gefühl, das jemand hinter mir stand, doch da war niemand.
Ich seufzte und griff wieder nach ihm. “Severus! Wach auf!”
Nur sehr langsam kam Leben in ihn.
Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass er ein Morgenmuffel war, aber anderseits erklärt das vielleicht, warum ich so lange gegen seine Tür hämmern musste.
Als er schließlich endlich die Augen aufklappte, war ich einen Moment wie paralysiert. Ich hatte schon wieder ganz vergessen, wie dunkel seine Augen waren und wie tief sie zu gehen schienen.
Er brauchte sichtlich einen Moment, dann setzte er sich auf und starrte verwundert umher.
“Was ist denn hier passiert?”, wollte er wissen, doch ich konnte auch nur mit den Schultern zucken.
“Ich hatte gehofft, das kannst du mir sagen! Ich bin neben dir aufgewacht, hier auf dem Boden und die Bett sind scheinbar nicht mehr zu gebrauchen!”, sagte ich leicht ängstlich. “Ich verstehe das alles nicht! Was geht ihr vor?”
Er schüttelte nur den Kopf, packte mich dann am Arm und drehte mich einfach um. Seine Finger strichen wieder über das Muster und ich bekam erneut eine Gänsehaut.
Doch dieses Mal kam noch ein weiteres Gefühl dazu. Es fühlte sich irgendwie richtig an, dass er mich berührte. Kurz musste ich überlegen, ob ich mir gestern irgendwann den Kopf gestoßen hatte, doch da war nichts gewesen. Wurde ich also einfach langsam verrückt?
Noch bevor ich etwas weiteres denken konnte, war Snape aufgestanden und starrte auf mich hinab.
“Ich werde ein paar Nachforschungen anstellen. Ich verstehe die ganze Situation genau so wenig, wie du, Mandy, aber ich werde schon herausfinden, was dahinter steckt.”
Ich nickte etwas unzufrieden und ließ mich von ihm auf die Beine ziehen. Seine Augen durchdrangen mich immer noch.
“Ich möchte dir auch noch dafür danken, dass du mir gestern zwei mal das Leben gerettet hast!”, flüsterte er und kam näher, bis sich unsere Oberkörper berührten.
Benebelt hielt ich die Luft an und obwohl mich wieder das Gefühl überkam, beobachtet zu werden, konnte ich mich nicht rühren.
“Ich stehe tief in deiner Schuld und meine Seele gehört jetzt dir! Und dann hast du mir auch noch Zuflucht gewährt, letzte Nacht. Danke!”, sagte er so leise, dass ich ihn fast nicht mehr hörte.
Mir wurde schwindelig und ich musste mich an ihm festhalten.
Nur am Rande bemerkte ich, wie er mir noch näher kam.
Schon lagen seine Lippen streichelzart auf meinen und ich keuchte leicht in den Kuss hinein, als mir wieder einfiel, wie man atmete. Ganz kurz zuckte seine Zunge über meine Unterlippe und er stöhnte leise.
Ich bekam gar keine Chance den federleichten Kuss zu erwidern, denn schon hatte Severus ihn wieder gelöst und war durch meine Zimmertür verschwunden. Zitternd sank ich wieder auf den Fußboden.
Fassungslos, atemlos, verständnislos!
Wie konnte es sein, dass sich meine Welt in den letzten 24 Stunden so vollkommen verändert hatte?
Wie konnte ich Snape in mein Zimmer einladen, ohne nachzudenken und die Risiken abzuwägen?
Wo zur Hölle kamen die Tattoos her?
Und Himmel, warum konnte der Mann so gut küssen?
Obwohl ich eben noch recht wach war, war ich jetzt schon wieder völlig erledigt! Ich legte mich wieder auf das seltsame Nachtlage am Boden und war beinah augenblicklich wieder eingeschlafen.
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