*(A) Games of the Reaper - Wenn das Leben zum Spielzeug wird - Kapitel 08 - Runde drei
von Mabji
@ Jackie: Freut mich, dass es dir gefällt! Kein Problem, man hat nicht immer Zeit lange Kommis zu hinterlassen. Viel Spaß beim weiterlesen! LG
@ Clair_Lestrange: :-D schön das du so begeister bist! Dann geht es jetzt schnell weiter! Nicht das deine Entzugserscheinungen zu schlimmwerden! ;-)
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Games of the Reaper
Kapitel 08 - Runde drei
Ein heilloses durcheinander folgte.
Ich hätte nie gedacht, dass die Lehrer von Hogwarts so verplant seien könnten, doch sie waren auch nur Menschen und das trat hier gut zum Vorschein.
Ich hatte einen Platz aufrücken müssen und saß jetzt vor Kopf, nur weil Vektor und Sinistra beide neben Hagrid hatten sitzen wollen, also saß ich nun direkt neben Severus, welcher mich noch immer aus seinen dunklen Augen heraus begutachtete.
Gerne hätte ich ihn noch einmal auf die offensichtliche Lüge und den seltsamen Blick mit der Schulleiterin angesprochen, aber es reichte mir schon, wenn Severus, Hagrid und McGonagall von meinen komischen Empfindungen wussten. Mehr sollten es nicht werden!
Also schwieg ich und nahm mir fest vor ihn im Bett zu fragen.
Die Schulleiterin räusperte sich und ich richtete meine Aufmerksamkeit auf sie.
“So, schön! Nun wo wir vollständig sind, können wir anfangen!”
“Ähm… Verzeihung!”, sagte ich leise und hob tatsächlich die Hand sachte an, als wollte ich mich melden. “Phillip ist noch nicht da. Sollten wir nicht auf ihn warten, immerhin ist er auch Schulsprecher.”
“Ich habe Mr. Tunes gebeten zu kommen, doch er war nicht gewillt zu erscheinen!”, gab die Frau an und mir klappte der Kiffer runter. “Scheinbar ist der junge Mann erbost darüber, dass sie, Mandy, allein Lob nach dem Feuer bekommen haben und auch nur sie Punkte erhalten haben. Er war der Ansicht, dass es nur ihm zu verdanken wäre, dass alle Schüler wohlbehalten wieder ins Schloss kamen, denn er habe auf dem Gelände auf sie geachtet. Er hat mich ziemlich dreist beschimpft und mit vulgären Ausdrücken um sich geworfen. Ich habe ihm sein Amt entzogen!”
Sie griff in ihre Tasche und legte ein Schulsprecherabzeichen auf den Tisch.
Ich nickte verstehend. “Das erklärt, warum er nicht mehr mit mir geredet hat. Gut, dann warten wir nicht.”
Bevor die Schulleiterin weiter sprach, stellte sie eine Dose mit Keksen auf den Tisch und verteilte Kaffee. Ich ertränkte meinen in Milch und Zucker und tunkte dann einen der Kekse hinein.
Severus tat es mir mit einem amüsierten Grinsen nach.
“Gut, also ihr wisst, dass die Osterferien in zwei Wochen anfangen. Die Kerker sehen immer noch furchtbar aus, Filch ist nicht dazu in der Lage diese Verschmutzungen und die Schäden alleine zu beheben. Ich befürchte, wir müssen alle Schüler in den Ferien nach Hause schicken, damit wir uns um die Schäden kümmern können.”
Zustimmendes Gemurmel ging um den Tisch, während ich mich auf meinem Sitz wieder aufrichtete.
“Wirklich alle Schüler? Ich bin sicher, dass einige gerne helfen würde, wenn man ihnen die Chance gibt. Wenn ihnen das recht ist, würde ich mich in der Abschlussklasse umhören und Freiwillige suchen, dann geht es schneller. Außerdem haben wir wohl schon genug gelernt, um keinen Schaden anzurichten.”, sagte ich und schob Snape die Keksdose zu, damit er noch mal zulangen konnte.
“Das ist sehr nett von ihnen, Mandy! Das Angebot nehme ich gerne an, aber ich bräuchte die Liste möglichst bald.”, sagte die Schulleiterin.
Ich nickte. “Verständlich. Sie bekommen sie Sonntag Abend!”
Die Frau wirkte zufrieden und wechselte dann zum Thema Abschlussprüfungen, zu welchem ich nichts beisteuern konnte.
Ich ließ den Blick schweifen und landete bei Severus, der die Stirn in tiefe Falten gelegt hatte, einen angebissenen Keks in der Hand, und auf die Tischplatte starrte.
Er war völlig abwesend. Ich drückte seinen Arm.
“Geht es dir gut?”, fragte ich ihn flüsternd.
Er nickte zwar, fuhr sich aber mit der Hand an den Hals und schluckte scheinbar krampfhaft.
Das war seltsam, ich wusste zwar, dass er einen Narbe am Hals hatte, doch das erklärte dieses Verhalten nicht. Ich wollte ihn gerade noch mal darauf ansprechen, als ich wieder den kalten Schauer im Rücken verspürte. Genervt schloss ich die Augen und entschied mich dann einfach auf zu Severus zu hören. Ignorieren war besser, als jedes mal durchzudrehen!
Also machte ich die Augen wieder auf und sah mir den Mann zu meiner linken genauer an.
Er öffnete gerade die Knöpfe seines Gehrocks am Hals auf und gleich danach auch das Hemd darunter. Rote Flecken zogen sich über seine Haut, den Hals hoch bis zu den Wangen, und Schweiß trat ihm auf die Stirn. Den Keks hatte er fallen lassen.
“Severus?”, fragte ich und berührte ihn an der Hand.
Sah sein Hals nicht irgendwie auch seltsam angeschwollen aus?
Als ich ihn das erste Mal leise röcheln hörte und seine Lippen allmählich blau wurden, wusste ich, was hier gerade passierte.
“Leg dich sofort flach auf den Boden! Du erstickst!”, brüllte ich schon beinahe und suchte dann auf dem Boden nach meiner Tasche, doch sie lag nicht neben meinem Stuhl.
Ich rutschte auf den Fußboden und sah mich suchend um. Die Tasche lag auf der anderen Seite von Vektors Stuhl, ich hatte sie beim aufstehen dort vergessen. Ich krabbelte zu der Stelle und hörte gleichzeitig, wie Slughorn Severus beim hinlegen half.
Mit der Tasche im Arm krabbelte ich zu dem großen Mann und suchte dann darin nach dem Notfallset, welches ich immer dabei hatte.
Eine Sekunde später hatte ich es gefunden, machte es auf und schnappte mit das Desinfektionsspray.
Sein Hals lag schon frei, also desinfizierte ich seine Halsschlagader und zog dann die Spritze mit dem Antiallergikum auf.
Ohne das mich noch jemand aufhalten konnte, straffte ich die Haut an seinem Hals und injizierte ihm den Wirkstoff dann direkt ins Blut.
Severus, der die Augen geschlossen hatte und nur noch furchtbar schlecht Luft bekam, griff panisch nach meiner Hand. Fest drückte er zu und ich drückte zurück. So was war beängstigend, dass kannte ich selbst, denn ich hatte eine furchtbare Allergie gegen Erdbeeren, daher auch das Notfallset.
Mit der anderen Hand streichelte ich ihm beruhigend durch die Haare, welche übrigens dank meinem Shampoo super aussahen.
“Alles gut, atme einfach ruhig weiter. Es wird jeden Moment besser. Das war nur eine allergische Reaktion.”, murmelte ich Minuten lang und war mir gar nicht mehr bewusste, dass die anderen Lehrer noch anwesend waren.
So komisch vorgebeugt fingen meine Schulterblätter an zu kribbeln, weshalb ich diese unruhig bewegte. Es fühlte sich an, als würde mir was warmes den Rücken runter lauf, doch ich hatte jetzt gerade keinen Nerv dafür.
Schließlich ging die Schwellung langsam zurück und Severus schlug die Augen wieder auf.
“Schon wieder!”, flüsterte er brüchig und ohne Stimme. “Jetzt hast du mir schon drei Mal das Leben gerettet, Mandy!”
Ich schüttelte nur den Kopf. “Blödsinn. Das war nichts. Mach dir keinen Kopf, Severus.”
Er rollte mit den Augen, richtete sich dann auf und ließ endlich meine Hand los. Ich packte mein Notfallset weg und stand dann auf. Das Kribbeln in meinem Rücken hatte sich inzwischen in ein entschiedenes Jucken verwandelt. Ich konnte mich nicht beherrschen und kratzte umständlich.
Als ich die Finger wieder aus meiner Bluse zog, fiel mir leuchtendes rot in die Augen. Entsetzt starrte ich auf meine Finger.
“Was zum Teufel…”, begann ich, als Severus wieder nach meiner Hand griff, aber dieses mal nicht, um sich festzuhalten sondern um sie sich anzusehen.
Mit einem Schritt war er hinter mir, schob meine Haare über meine Schulter nach vorne und zog dann meine Bluse einfach so hoch. Ich protestierte, doch er sagte nur: “Ruhe jetzt!”
Ich versuchte meine Körper vor den anderen Lehrern zu verbergen, als ich hörte, wie Snape zischte die Luft einsog und die Bluse dann sofort wieder hinunter zog, nur um sich von hinten an mich zu pressen und dann aus dem Raum zu drücken.
“Severus, was…? Lass mich wenigstens meine Tasche mitnehmen!”
“Nein! Ich hole sie dir später!”
Keine zwei Minuten später schob er mich in unser Zimmer, noch immer dicht an mich gepresst und schloss dann energisch die Tür, nur um mich gleich weiter ins Bad zu schleifen.
Zweifelnd sah er mich an und holte tief Luft. “Du musst deine Bluse ausziehen, sonst kann ich dich nicht verarzten!”, sagte er kleinlaut und wurde tatsächlich einen hauch rosa im Gesicht. Ich starrte ihn mit offenem Mund an und ging dann erstmal zu Spiegel, welchem ich wieder den Rücken zu drehte. Der weiße Stoff hatte sich scheinbar komplett mit Blut vollgesogen.
Sofort riss ich ihn mir vom Körper und erblickte dann ganz eindeutig tiefe Schnitte in meiner Haut, die Worte formten.
Ich vergrub das Gesicht in den Händen und keuchte.
“Was steht da?”
Er räusperte sich. “3:0. Gut gespielt, aber er schummelt. Regel Nummer eins wird außer Kraft gesetzt!”
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Samstag, 01.07.
Freitag, 02.06.
Mittwoch, 24.05.
Ich habe diese BĂĽcher fĂĽr mich selbst geschrieben. Was passiert ist, ist ein Schock fĂĽr mich. Ich dachte mir, dass die BĂĽcher vielleicht drei Menschen gefallen werden, neben mir meiner Schwester und, vielleicht, meiner Tochter.
Joanne K. Rowling