von severina
Warnung: dieses Kapitel enthält Erwähnung von Kindesmissbrauch! (Ohne Beschreibung)
A/N: Heute bekommt Arthur den Schrecken seines Lebens und erfährt dann so einiges über den Mann, der sein Baby verführen soll …
(Diese Hintergrundgeschichte ist nicht Cannontreu!)
15) Arthur
Am nächsten Tag musste Severus für den Direktor was ins Ministerium bringen und lief dem Oberhaupt der Weasleys über den Weg. Peinlich berührt, weil beide wussten, was zwischen dem Lehrer und Arthurs Tochter passieren soll, bat der Ältere Snape trotzdem – oder gerade deswegen – in sein Büro. Sie setzten sich getrennt durch den Schreibtisch, aus dessen untersten Lade, der Beamte eine Whiskeyflasche und zwei Gläser zog, sie anfüllte und sie vor jedem eins auf den Tisch stellte. Beide prosteten sich zu und tranken den guten Tropfen auf ex aus.
„Und …?“, hauchte Arthur.
„Noch nicht!“, erwiderte Severus tonlos.
Ein tiefer Seufzer entrang sich der Kehle des leidenden Vaters. Er füllte ihre Gläser erneut und sie leerten sie genauso schnell. Sie unterhielten sich über alles Mögliche. Es war eine stockende Unterhaltung, aber sie erstarb nicht völlig, bis Snape anfing Arthur auszufragen, über das Vatersein. Der Professor bedachte nicht, welche Schlussfolgerungen der andere aus den Aussagen zog und obwohl er sonst so aufmerksam war, war er so abgelenkt von seiner Problematik mit Tonks, dass er nicht wahrnahm, wie sehr sich sein Gesprächspartner verkrampfte. „Du bist mittlerweile ja wahrhaft sehr erfahren, was es heißt Vater zu sein … würdest du sagen, dass du Fehler, die dein Vater gemacht hast, wiederholst?“, wollte Severus dann noch wissen. Weasley rief erbost aus: „Was sollen diese ganzen Fragen über Familie und so? Hast du sie etwa geschwängert?“
Gedankenversunken nickte Severus. Er dachte, dass Arthur scheinbar recht schnell die richtigen SchlĂĽsse aus seinem Reden gezogen hat und jetzt wisse, dass sein Zusammensein mit Tonks damals, als sie Miss Granger darstellen musste, Konsequenzen hatte.
Plötzlich spürte er sich am Kragen gepackt und gegen die Wand gedrückt. Vollkommen verwirrt vernahm er die vor rasender Wut krächzende Stimme seines Mitstreiters: „Du Schwein, hast mir doch gesagt, dass du sie noch nicht … Aaaahhh … du verdammtes Arschloch, sie ist doch selbst noch ein Kind!!!“ Langsam klärte sich Severus, von seinen Problemen, vernebelten Geist und er versuchte seinen Angreifer auf das Missverständnis aufmerksam zu machen, aber dieser drückte ihm mittlerweile so fest seine Kehle zusammen, dass ihm nur ein ersticktes Keuchen entfuhr. Er wusste nicht, was er tun sollte, denn er wollte den Vater des Mädchens, welches bereit war so viel für ihn zu opfern, auf keinen Fall verletzen, aber um ihn von sich zu lösen, müsste er ihm wehtun.
Und dann war da der Gedanke, dass wenn er nichts täte, es nicht mehr lange dauern würde und er würde sterben und hätte keine Probleme mehr …
Doch gerade die Tatsache, dass sein Opfer sich nicht wehrte, ließ Arthur endlich wieder zu Vernunft kommen und er zog ruckartig seine Hände weg und trat schnell auch ein paar Schritte zurück. Verzweifelt strich er seine wild durcheinander stehenden Haare nach hinten und blickte, von sich selbst entsetzt, auf den nach Atem ringenden Mann, der erschöpft an der Wand runtergeglitten war.
„Tonks …“, keuchte der Atemlose, „ich habe Tonks geschwängert … nicht deine Tochter … die habe ich noch nicht angerührt … und wenn es nach mir ginge … dann wird das auch nie geschehen … aber gut, wenn es nach mir ginge … hätte ich das auch Tonks nicht angetan …“, hustete er, sich seinen Hals reibend. „Tonks?“, hauchte der siebenfache Vater tonlos. „Ja, verdammt noch mal! Die Aurorin, die ich im Auftrag des Ordens vergewaltigt habe, wenn du dich erinnerst?“, schrie der zukünftige Vater verzweifelt. Doch der wilde Zorn verrauchte genauso schnell, wie er aufgeflammt ist. „Aber nicht nur, dass ich ihr so etwas Schreckliches angetan habe, habe ich ihr damit jetzt auch ihr Leben versaut … hört das denn niemals auf? …“, fragt der Lehrer sich selbst flüsternd. „Sie will das Kind also behalten?“, wollte Arthur wissen. Auf das Nicken meinte er dann: „Du hast ihr die Erinnerung genommen. Was bedeutet, dass sie sich nicht vergewaltigt fühlt. Und wenn sie das Kind will, ist das doch etwas Gutes! Tonks ist eine tolle Frau und sie wird ganz sicher eine super Mutter werden. Da bin ich mir sicher! Also brauchst du nicht das Gefühl haben, du würdest ihr Leben versauen! Kinder sind das Beste, was einem passieren kann!!! Glaube mir, ich weiß, wovon ich rede.“
„Ja, aber sie und das Kind verdienen einen Vater!“, schrie Severus in seiner Verzweiflung wieder auf. Er bedeckte betrübt sein Gesicht mit beiden Händen und meinte tonlos, „und ich bin kein Vater! Ich kann das nicht!!! Und wenn die Gene meines Vaters auch noch durchschlagen, dann wäre es auch besser für die beiden, wenn ich ihnen nicht zu nahe komme …“
„Na na, mein Lieber, so schlimm wird´s schon nicht sein“, wollte Arthur ihn beruhigen. Doch Severus, dadurch wieder neu entfachte, Wut, ließ ihn regelrecht aufspringen vom Boden. Zornig schritt er auf und ab und knirschte regelrecht: „Du hast ja keine Ahnung, verdammt noch einmal! Meine frühesten Erinnerungen an meinen Vater sind Schläge. Bei jeder sich ihm bietenden Gelegenheit hat er entweder meine Mutter oder mich oder, wenn er besonders lustig war, beide windelweich geprügelt … aber weißt du, das ist nicht einmal das, vor dem ich mich am Meisten fürchte, dass ich diese Gene geerbt habe … es könnte noch schlimmer sein …“
„Ich hatte ja keine Ahnung“, entschuldigte sich der Beamte schockiert und meinte, „aber du hast noch nie einen deiner Schüler geschlagen, oder? Also ich denke, als Lehrer bist du doch perfekt vorbereitet, um ein guter Vater zu werden. Seit Jahren unterrichtest du Kinder und lebst mit ihnen in Hogwarts zusammen. Du bist ein guter Lehrer.“ „Ha!“, schnaubte der Professor, „ich glaube kaum, dass irgendeines deiner Kinder oder sonst einer meiner Schüler deine Aussage bestätigen würde!“ „Na ja“, lachte der Vater, „du bist streng, aber jeder weiß, dass Schüler die in deiner Klasse bestehen, problemlos einen Meister in dem Fach anstreben können oder auch perfekt vorbereitet sind für eine Karriere als Heiler oder für was man sonst Tränke braucht und selbst die, die nicht bestehen, haben alle eine Basis an Wissen, das schon so manchen das Leben gerettet hat ...“
Unbeeindruckt von dem Lob schritt Severus weiterhin getrieben auf und ab.
„Jeder hat Angst, wenn er Vater oder Mutter wird. Glaub mir, das ist ganz normal!“, wollte Arthur ihn besänftigen, doch Snape brauste auf: „Aber nicht jeder ist so vorbelastet wie ich, verdammt noch einmal! Ich habe immer wieder Bücher darüber gelesen und es gibt die Meinung, dass so was vererbbar ist und wenn dem so ist, dann muss mich wer töten, um mich davon abzuhalten, denn ich will das meinem Kind nicht antun!“ Mittlerweile hat der Tränkemeister das Weasley Oberhaupt am Kragen gepackt und schüttelte ihn leicht: „Versprich es mir, dass du mich tötest!“ „Warte Severus, wovon sprichst du? Ich verstehe dich nicht? Wovor hast du solche Angst?“, musste der Mann erfahren. Erschöpft sank Snape auf seine Knie, und da er seinen Gesprächspartner nicht losließ, zog er den verdutzten Mann mit sich. Der Lehrer stammelte unzusammenhängend: „Bis jetzt habe ich noch nie so empfunden … aber vielleicht ist das mit eigenen Kindern anders … ich weiß ja nicht … keine Ahnung … eigentlich steh ich auf Brüste … große Brüste … also ich finde auch Frauen mit kleinen Brüsten schön … aber es sollten Brüste vorhanden sein … kleine Mädchen haben keine Brüste … und Jungs sowieso nicht … aber angeblich ist das Geschlecht egal … es ist abscheulich … und ich will es nicht … aber vielleicht kann man gar nichts dagegen tun … angeblich können sie nichts dafür … ich habe gelesen, es ist eine Krankheit … das sagt nicht jeder … viele sehen es anders … aber in manchen Büchern, werden sie regelrecht als die Opfer dargestellt … aber eben auch, weil sie oft selbst Opfer waren, als sie Kinder waren … und dann machen sie denselben Scheiß mit ihren Kindern … ich will das nicht … ich darf kein Vater werden … denn ich will meinem Kind das nicht antun … bitte, Arthur, du musst dass verhindern …“.
Wieder rüttelte er ihn und langsam glaubte das Familienoberhaupt zu verstehen: „Du bist doch nicht so. Also wenn dein Vater so etwas getan hat. Ich meine, wenn er dir so was angetan hat. Ich … also, nein, ich glaube nicht, dass du das geerbt hast. Nein, Severus, ich weiß, dass du nicht so bist! Wärst du so, dann würdest du dich doch nicht so sträuben dich über mein Kind her zu machen … und mein Baby ist fast volljährig und trotzdem ist sie dir zu jung …“. Um sicherzustellen, dass er es nicht falsch verstanden hat, stellte er fest: „Du bist nicht pädophil!“
Endlich drang er zu dem Verzweifelten durch und Severus schaffte es, seine keuchende Atmung in den Griff zu bekommen und sich zu beruhigen.
tbc
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A/N: Jetzt kann der Eine oder Andere (der sich gedacht hat, dass es komisch ist, dass Snape sich so wehrt mit einem hübschen Mädl wie Ginny – sogar quasi mit Erlaubnis – ein „bisserl Spaß“ zu haben) vielleicht besser verstehen warum …
Beim nächsten Mal trifft Tonks eine Entscheidung die ihr Leben verändert und Hermine erfährt, dass sie „genetisch gesehen“ Mutter wird …
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