von severina
A/N: Zu aller Erst möchte ich mich ganz herzlich bei meiner treuen Reviewerin Wolfchen bedanken, aber auch beim anonymen Benutzer cloudshape – ich habe mich wirklich sehr über eure Kommentare gefreut!
Für die die es interessiert: insgesamt wurden meine fertige und meine aktuelle FF auf allen Seiten, auf denen ich poste, schon 15.822 aufgerufen (aktuelle FF: 3.868), 134 User haben meine Geschichten abonniert (diese FF: 52), bis jetzt habe ich für Beide 82 Review erhalten (für die hier: 22), 8 Leser haben mich – auf den Seiten wo das geht – favorisiert und 6 haben meine FFs empfohlen …
Viel Spaß mit dem nächsten Kapitel ^^
wünscht Euch
Eure severina
A/N 4.4.2015: Auf Grund einer Anmerkung meiner treuen Reviewerin Wolfchen habe ich mich entschlossen dieses Kapitel noch etwas auszuarbeiten und einige Geschehnisse ausführlicher zu beschreiben …
15) Schwarze Magie
Die begabten Hexen und Zauberer hatten sich in einem der Schlafzimmer eingefunden und belegten dieses gerade mit allen möglichen Schutzzaubern. Albus lag in einem Bett mitten im Zimmer. Alle anderen Gegenstände wurden entfernt und die Fenster und Türen vollkommen abgehängt und verschlossen. Sie stellten sich im Kreis um das Bett auf, in dem der alte Mann lag, der schon einen Trank intus hatte, der ihn einschlafen ließ, um seinen Körper absolut ruhig zu halten, gleichzeitig aber auch Kraft gab, um die erschöpfende Prozedur gut zu überstehen.
Die Zehn richteten ihre Zauberstäbe alle auf die tote Hand des Direktors und legten ihre linke Hand auf die Zauberstabhand des neben ihm Stehenden, so dass sie alle miteinander verbunden waren und ihre Kräfte bündeln konnten. Anfangs murmelten sie unterschiedliche Formeln in unbekannten Sprachen und verschiedenen Zauberstabbewegungen, aber nach einer Weile sprachen sie alle dieselbe schwarzmagische Beschwörungsformel und zielten wieder auf den fluchgeschädigten Arm.
Auf einigen Gesichtern spiegelten sich unglaublicher Weise das eine oder andere Lächeln – oder eher Grinsen. Ja, es waren regelrecht überhebliche Fratzen, die der Eine oder andere ganz unbewusst aufsetzte. Die schwarze Magie umwarb sie eindeutig und versuchte sie zu verführen. Doch sie waren darauf vorbereitet und kämpften dagegen an. So sah Remus sich beispielsweise als Leiter der Aurorenzentrale, in einer hohen politischen Funktion und man zollte ihm Respekt, obwohl allgemein bekannt war, dass er ein Werwolf war. Er musste es nur zulassen, dass die schwarze Magie von ihm Besitz ergriff und er könnte alles erreichen. Frauen würden ihm scharenweise zu Füßen liegen – aber genau in dem Augenblick, wurde ihm bewusst, dass er das gar nicht wollte! Er liebt Tonks und würde nie eine andere wollen! Ja, er würde gerne von der Gesellschaft akzeptiert und gar respektiert werden – aber die Dunkelheit würde ihm diesen Respekt nicht beschaffen, das war eine große, fette Lüge und er würde ihr nicht erliegen. Auch die anderen sahen sich konfrontiert damit, dass wenn sie es nur zulassen würden, dass die dunkle Magie sie beherrschte, sie mehr als nur Helden werden würden und es war ja nichts Schlimmes dabei, wenn sie es für das Gute einsetzten, aber egal wie viel Macht und Ruhm und Ansehen ihnen die Dunkelheit vorgaugelte, wenn sie ihr bloß erlagen, sie waren gut vorbereitet, widersetzten sich und konzentrierten sich auf ihre Aufgabe.
Mittlerweile liefen schon Schweißperlen über einige Gesichter. Die Anspannung stieg ins Unermessliche. Schwarzer Nebel stieg aus dem Arm auf, teilte sich auf und wurde von den auf ihn gerichteten Zauberstäben regelrecht aufgesaugt.
Einige der weiblichen, wie männlichen Magier brachen zusammen, andere verzogen schmerzhaft das Gesicht, die Meisten aber schrien vor unerträglicher Pein auf. Remus riss seine Augen weit auf und schrie: „NEIN! NEIN! NEIN! Bitte nicht!!! Das darf doch nicht wahr sein???“ Zitternd fiel er auf seine Knie und starrte starr auf die tote Frau vor ihm. Seine geliebte Frau lag in ihrem Blut vor ihm am Boden. Ihr Körper völlig entstellt. Vorsichtig nahm er sie in den Arm und wiegte sie hin und her: „Bitte mein Schatz, wach auf! BITTE!“ Er schüttelte sie leicht in der Hoffnung, dass sie doch noch lebte. Blut floss aus so vielen Wunden an ihrem sonst so wunderschönen, zierlichen, weiblichen Körper. Er konnte es einfach nicht fassen. Man konnte genau erkennen, dass Klauen seine, über alles geliebte, Ehefrau zerfetzt hatten. „Es tut mir so leid … so furchtbar leid, mein Schatz … ich wollte das nicht … niemals!!!“, weinte er bitterlich bis ein fürchterlicher Schrei ihn aus seiner tiefen Trauer riss. Erschrocken blickte er in die Richtung des gutturalen Tones. Sein Sohn, sein kleiner Teddy, saß dort am Boden und wand sich vor Schmerzen. Eine blutend Wunde klaffte an seinem Hals. Seine Knochen brachen mit ekelhaften Geräuschen und seine Glieder dehnten sich aus, während der arme Junge sich langsam aber sicher in einen Werwolf verwandelte. Fassungslos schaute sein Vater zu, wie sich sein Kind unter unmenschlichen Schmerzen, so wie er jeden Monat an Vollmond, in eine Bestie transformierte. Wie konnte das bloß passieren? Er hatte nicht nur seine geliebte Tonks ermordet, sondern auch noch seinen Sohn infiziert. „NEEEEIIIN!!!“, schrie er auf unter regelrecht körperlicher Pein. Auch wenn es nicht real war, das war ihm in diesem ersten Augenblick nicht bewusst – er durchlebte diese schreckliche Situation als sei es die einzig wahre Realität.
Alle anderen lösten sich voneinander, denn die Berührungen taten richtiggehend weh und vor allem kämpften sie mit psychischen Problemen, denn sie durchlebten gerade ihre schlimmsten Ängste. Auch Tonks weinte bitterlich und umarmte sich selbst heftig zitternd, als sie in ihrem Inneren durchlebte, wie ihr Mann sie verließ. Er nahm ihr Kind mit. Selbst ihre Eltern oder Freunde wollten nichts mehr von ihr wissen. Sie war allein – absolut allein – in dieser großen, weiten Welt. Die schreckliche Einsamkeit war so immens und alles vereinnahmend und übermächtig, dass sie sie vollkommen zu erdrücken drohte und ihr die Luft zum Atmen raubte.
Molly schrie auf, denn vor ihren Augen sah sie ihre Kinder, einer nach dem anderen, sterben. Todesser töteten sie. Ihre toten Augen blickten leblos auf sie und klagten sie an: „Du hast uns nicht beschützt!“ Ihre Ginny, ihre süße, kleine Ginny, ihre entzückende kleine Tochter, wurde vor ihren Augen von mehreren dieser Monster vergewaltigt und sie selbst war dazu verdammt nur zuzusehen und nichts machen zu können. Diese schreckliche Hilflosigkeit ihre Kinder nicht schützen zu können, trieb sie regelrecht sich ihren eigenen Zauberstab einfach zwischen die Rippen stoßen zu wollen! Sie wollte ihr Herz durchbohrt wissen. Sie wollte einfach nur noch sterben. Sie ertrug es nicht mehr.
Auch Minerva blickte auf tote Kinder – ihre Schüler, die für sie wie ihre eigene Kinder waren, starben wie die Fliegen vor ihren Augen und sie konnte nichts für sie tun, außer sich vollkommen verzweifelt und aus tiefstem Herzen zu wünschen, sich für sie alle zu opfern. Die Kinder sollten leben und wenn sie dafür sterben musste, dann war das in ihren Augen ein läppischer Preis!
Hestia, die schon mal von Todessern gefangen wurde, durchlebte den Horror ihrer Gefangenschaft erneut, ohne sich im ersten Moment klar machen zu können, dass dies nicht real war, dass das Teil ihrer Vergangenheit war und im hier und jetzt nicht wieder passierte. Die Folterungen … die Qual … die Angst … der Schmerz … die Verzweiflung … die Erniedrigungen … die Flüche … die Einsamkeit … die Zweifel … alles war so präsent, als würde es wirklich gerade geschehen!
Am Schlimmsten war es sicher für Severus – denn er hatte in seinem Leben schon so viel Schreckliches erlebt, dass es an ein Wunder grenzte, das er nicht wahnsinnig wurde. „Lily“, hauchte er tonlos, als er die Frau, die er über alles liebte, tot im Zimmer von Harry fand. Es zerriss ihm sein Herz, aber bevor auch er auf die Knie fiel, um seine große Liebe in seine Arme zu reißen, machte er sich klar, dass dies nicht real war. Lily war tot. Seit vielen Jahren. Das hier war nichts anderes als die Auswirkung ihres Sieges über den schwarzmagischen Fluch. In seinem Inneren durchlebte er einerseits Situationen mit seinem gewalttätigen Vater – der schlug seine Mutter fast tot, aber auch ihn selbst – gleichzeitig mobbten ihn die Rumtreiber und alle Schüler lachten ihn aus, ja sogar Lehrer grinsten verächtlich auf ihn herab – sodass er sich mehr als nur gedemütigt und mies fühlte – und dann durchlebte er Horrorszenarien aus seiner Todesserzeit – Voldemorts Anhänger folterten, vergewaltigten und mordeten die unterschiedlichsten Opfer jeden Alters und Geschlechts – und diese flehten stumm mit ihren Blicken oder auch mit Worten, dass er sie retten sollte … aber er durfte nicht … er musste so tun, als wäre er einer von ihnen, als wäre er von Herzen ein Todesser … ABER jetzt und hier und im Moment, war das alles nicht real! Er musste sich zusammenreißen. Albus brauchte ihn jetzt!
„Aber, aber, aber …“, stotterte Bill, während er vollkommen geschockt auf seine Frau blickte – seine Frau und seinen Bruder Charly – seine nackte Frau und seinen nackten Bruder – sie rekelten sich vor ihm liegend und sie liebten sich. Aufgrund seines Gestammels, sahen sie zu ihm und begannen beide zu lachen – sie lachten ihn aus! Und machten einfach weiter. Sie schaute ihm tief in die Augen, während sie ihn weiter auslachte und Charly weiter in sie stieß … immer schneller und schneller. Er keuchte. Zwischen ihren Stöhnen, rief sie: „Oh, ja“ und „Oh, Charly“. „NEIN!“, schrie Bill und wollte schon dazwischen gehen, als Kingsley ihn an der Schulter packte und dann kräftig durchschüttelte, damit er wieder in die Realität fand. Der Auror hatte die Ermordung seiner Familie – seiner Frau und seiner beiden Kinder erneut durchmachen müssen … sie verbrannten hilflos und er konnte nur tatenlos zusehen, während ihre Todesschreie ihn in den Wahnsinn treiben wollten. Aber der erfahrene Mann ließ sich nicht beirren, auch wenn es ihm das Herz zerriss, diese Qual erneut zu durchleben – er war, wie alle Anwesenden darauf vorbereitet gewesen und er wusste genau, dass es hier und jetzt nicht real war.
Da sie wussten, was sie erwartete, hatten sie alle vor dieser Aktion Tränke zu sich genommen, die ihnen jetzt die Kraft gaben, nicht völlig den Verstand zu verlieren – was ihnen auch langsam half.
Albus erwachte in dem Moment, wo der Fluch in tatsächlich verließ, auch mit einem intensiven Schmerzschrei, aber er erholte sich von allen natürlich am schnellsten, denn aus ihm wurde das Schwarzmagische ja herausgesaugt. Geistesgegenwärtig zog er seinen Stab und begann Zauber zu formulieren, die Frieden in den Herzen der Anwesenden stiften sollte. Tatsächlich beruhigten sich die Ersten ein wenig. Severus zog sofort noch einige Phiolen aus seinem Umhang, trank selbst einen schmerzstillenden Stärkungstrank und gab den Anderen auch welche. Gemeinsam mit seinem Vorgesetzten entfernten sie alles was die Fenster verbarrikadiert hatte und öffneten sie um frische Luft herein zu lassen.
Als Severus sich im Zimmer umsah, betrachtete er wie sich Tonks und Remus bitterlich weinend in den Armen lagen, aber auch Minervas tränenverschmiertes Gesicht ruhte an der Schulter von Kingsley, der ihr beruhigend über den Rücken streichelte, selbst aber auch noch mit den Nachwirkungen ihrer Tat kämpfte. Die Anderen versuchten sich so gut wie möglich in den Griff zu bekommen, wollten aber einfach nur so schnell wie möglich weg. Draußen, wartete jedoch Poppy, noch auf sie, die extra gekommen war um sich um sie zu kümmern und sie alle zu untersuchen – was jetzt auch geschah. Auch Arthur und Fleur, standen sehnsüchtig vor der Tür und stürmten gleich auf ihre Liebsten zu, als sich die Tür endlich öffnete, um diese zu umarmen, denn sie wussten, dass sie sie jetzt am Meisten brauchten.
Die Jugend, die einen Ausflug in die Winkelgasse gemacht hatte, trudelte langsam ein. „Wie geht es euch?“, fragte Harry aufgeregt die gerade die Treppe runterkommenden Tonks und Lupin. „Es geht“, meinte der Werwolf niedergeschlagen, „zu behaupten es ginge mir gut, wäre wohl die Übertreibung des Jahrhunderts. Aber, wir haben Albus gerettet und dieses Wissen gibt uns die Kraft weiterzumachen. Wir wussten, dass wir in Depressionen verfallen würden, aber keinem von uns war tatsächlich bewusst, was das bedeutet … diese alles umfassende Trauer … diese unerträgliche Leere … es ist absolut unfassbar … und ohne die Vorbereitung und die Tränke und alles, ich glaube, ich hätte mich mittlerweile schon umgebracht …“. Geschockt schauten das goldene Trio und die Weasley Zwillinge das Paar an, welches sich aneinander festhielt.
Leise kam es von der jungen Aurorin: „Es ist nicht nur diese unendliche Trauer … die vollkommen grundlos ist … denn wenn wir bedenken, was wir großartiges geschafft haben, sollten wir ein Freudenfest feiern … aber, auch wenn mein Verstand das weiß, kann ich nichts gegen das Gefühl machen …“ Sie schloss ihre Augen und flüsterte weiter: „Es war auch wirklich unerträglich mich mit meinen schlimmsten Ängsten konfrontiert zu sehen … und die schrecklichsten Momente meines Lebens erneut zu durchleben …“
Der ehemalige Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste übernahm die Erklärung: „Zuerst durchströmte uns ein absolutes Machtgefühl, während wir anfingen schwarze Magie anzuwenden. Das war unglaublich! Und wirklich verführerisch! Als der Fluch in Albus jedoch erkannte, dass er sein ursprüngliches Opfer nicht würde töten können, versuchte er alles uns daran zu hindern, ihn herauszuziehen und vor allem, als er feststellte, dass er uns nicht alle würde töten können, weil er so portioniert nicht genug Kraft dafür haben würde, wollte er uns in den Wahnsinn treiben, damit wir so unglücklich werden und selbst den Tod suchen. Aber wir wussten, dass das passieren würde und Severus hatte uns Tränke gegeben, die das so gut wie möglich abschwächen sollten.“ Andromedas Tochter schnaubte abfällig: „Wenn das nur eine leichte Depression ist, möchte ich echt nicht wissen, wie es uns jetzt, ohne die uns schützenden Maßnahmen, gehen würde.“ Wieder liefen ihr Tränen herab.
Ginny taten die Beiden echt leid, aber sie konnte jetzt nur an Severus denken, denn bei dem was sie gerade erfahren hatte, musste es ihm erst recht dreckig gehen. Mit wenigen Worten entschuldigte sie sich bei den Herumstehenden und ging hinauf um nach den Anderen zu sehen, in der Hoffnung, unauffällig Snape zur Seite stehen zu können. Als sie ihn jedoch endlich fand, ließ er es nicht zu. Er hatte wie üblich seine emotionslose Maske aufgesetzt und half Poppy bei den Untersuchungen. Er schottete sich komplett ab und jeder Versuch von ihr, zu erfahren, wie es ihm ging, prallte unverrichteter Dinge an ihm ab. Als alle versorgt waren, verschwand er so schnell, dass sie keine Chance hatte, ihm beizustehen. Es machte sie traurig, aber sie gab sich geschlagen.
Auf dem Weg zu ihrem Zimmer lief sie Harry über den Weg: „Da bist du ja. Ich habe dich schon gesucht … wie geht es dir?“ Die Schwangere antwortete ihm: „Ich wollte Poppy unter die Arme greifen“. Oh ja, das war sein Mädchen – immer an die anderen denkend! „Ich bin etwas ausgelaugt, aber es geht“, meinte sie dann noch eindeutig müde. „Darf ich noch ein bisschen mit zu dir rein kommen“, fragte Potter leicht verlegen. Da man das Bäuchchen noch kaum wahrnahm und sie nicht alleine sein wollte, lud sie ihn zu sich ein und sie kuschelten sich im Bett aneinander und redeten über alles was passiert war.
Sie fühlte sich ihm sehr verbunden – mehr noch als früher. Auch ihre Liebe ihm gegenüber wuchs stetig und einerseits, war es zwar ein wundervolles Gefühl, aber sie wollte doch Severus lieben lernen … verdammt, warum musste das Leben so schwer sein?! …
~~~SS~~~
Die nächsten Wochen vergingen wie im Flug. Die Pläne wurden realisiert wie abgesprochen. Severus bat Narzissa ihrem Sohn zu befehlen sich ihm gegenüber zu öffnen, bezüglich des Auftrags und seiner Pläne, denn er konnte ihm nicht helfen, wenn Draco ihn nicht an sich heran ließ. Tatsächlich, da seine eigenen Versuche bis jetzt gescheitert waren, vertraute der Junge sich ihm an und der Tränkemeister gab seinem Schüler ein Gift, das angeblich sofort tötete – in Wirklichkeit jedoch ließ er den Vergifteten nur über einen längeren Zeitraum scheintot wirken. Da der junge Malfoy Angst hatte, der Ruhm könnte Snape zugestanden werden, da es ja sein Gift war, wollte er es dem Direktor persönlich zum Trinken geben und zwar vor Zeugen, damit Voldemort auf jeden Fall informiert wurde, dass er es war, der es geschafft hatte.
Also bat er um Erlaubnis seinen Geburtstag im Gemeinschaftsraum der Slytherins feiern zu dürfen und lud auch alle Lehrer und den Direktor ein um 20:00 vorbei zu kommen, um auf sein Wohl anzustoßen. Den Becher des Schulleiters hatte er mit dem Trank präpariert. „Nun, Draco, dann wollen wir unsere Gläser auf dich erheben. Alles Gute zum Geburtstag!“, prostete Dumbledore ihm zu. Alle hoben ihre Getränke, gratulierten und tranken.
Albus brach fast auf der Stelle zusammen. Mit aller letzter Kraft griff er an sein Herz, keuchte auf und starb. Entsetzen machte sich breit und Draco, der eigentlich froh und stolz sein musste, dass er es endlich geschafft hatte, fühlte sich schrecklich … er war ein Mörder!
Severus stütze seinen jungen Schützling, damit keiner mitbekam, dass der fast am Zusammenbrechen war. „Reißen Sie sich zusammen, Draco!“, zischte er ihm leise ins Ohr. Minerva hielt weinend Dumbledores Kopf in ihrem Schoß und streichelte über seine wirres Haar, während die herbeigerufene Krankenschwester den Tod des Direktors diagnostizierte. „Gehen Sie bitte alle in Ihre Zimmer und versuchen Sie zu schlafen. Morgen beim Frühstück werden Sie informiert werden, was geschehen ist“, sprach Snape zu seinen Schülern und diese verschwanden auch sogleich. Nur Malfoy blieb wie angewurzelt stehen. Gebannt starte er auf den leblosen Körper vor sich.
Was hatte er bloĂź getan?
Das hatte er doch niemals wirklich gewollt.
Er war ein Mörder, ein Monster!
Verdammt seien der Lord und seine Anhänger, die ihn in das verwandelt hatten, was er jetzt war, fluchte er innerlich. So konnte und wollte er nicht weiterleben. Dumbledore war zwar nie sein Freund gewesen, er hatte immer die Gryffindors bevorzugt, aber er hatte ihn eigentlich weder gehasst noch den Tod gewünscht. Seit dem Auftrag seines Herrn, wollte er diesem nur gefallen, ohne wahrhaft an die Konsequenzen zu denken. Verdammt, er war doch eigentlich noch ein Kind … nein, ein Kind würde wohl niemals morden … ein Kind war etwas Unschuldiges … doch er hatte seine Unschuld eindeutig verloren! Wie sollte er mit dieser schrecklichen Last weiterleben? Der leblose Körper seines Opfers vor ihm, klagte ihn an, dass er nicht das Recht hatte zu leben, während er tot war. Doch sterben kam ihm gar nicht einer Strafe gleich – Leben mit dieser Last, wäre unerträglich. Ob seine Eltern schon mal getötet hatten oder Professor Snape, sein Pate? … Aber natürlich, sie waren Todesser … also sein Vater jedenfalls … seine Mutter – hm … wer weiß? … er glaubt eher sie war immer nur die Ehefrau eines hochrangigen Todesser … sie hat also vielleicht noch nicht gemordet … aber sein Vater und sein Pate mussten schon mal gemordet haben … wie konnten sie so bloß weiterleben, als wäre nichts … nein, er konnte das nicht.
Wie hypnotisiert wanderte sein Blick vom toten Schulleiter zu dem neben ihm liegenden Kelch. Rundherum lag der Inhalt verschĂĽttet.
Ob das bisschen was noch drinnen war, ausreichen würde ihn zu töten?
tbc
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