von severina
17) Der weitere Verlauf
„Oh, nein, mein Meister, da tut ihr dem Jungen unrecht, ich habe ihm nur geholfen, dass Gift herzustellen, die Idee und Realisierung kam von ihm“, bestätigte ihm Severus die Geschichte des Blonden. „Nun gut, dann sollen die Malfoys auch reichlich dafür belohnt werden, dass wenigstens der Jüngste im Stande ist mir zu gehorchen“, konnte sich Voldemort einen kleinen Seitenhieb auf Lucius Versagen bei der Beschaffung von Harrys Prophezeiung nicht verkneifen.
Der dunkle Lord rief seine Todesser zusammen und gemeinsam feierten sie diesen Sieg. Die altehrwürdige und reinblütige Familie Malfoy wurde wieder in ihren alten Stand vor dem Desaster erhoben und als treue Diener hoch angesehen. Aber auch Severus Ansehen gewann an diesem Abend und sein Meister versprach ihm, dafür zu sorgen, dass er bald Direktor von Hogwarts wurde.
Das diabolische Lachen Voldemorts klang noch ewig in Snapes Ohren nach, auch als er schon zurück auf dem Schloss war und sich müde übers Gesicht fuhr, während er sich noch einen Drink vor seinem Kamin gönnte.
Alle die die Wahrheit kannten, also die Mitglieder des Ordens spielten ihre Trauer über den großen Verlust, denn viele Hexen und Zauberer wirklich spürten, da sie ja nicht wussten, dass er noch lebte. Die Schüler bekamen eine Woche frei, die besonders Ginny nützte um ihrer Familie noch mal nahe zu sein, denn sie wusste, es war das letzte Mal für eine Weile. Am Ende dieser überraschenden Ferien gab es eine berauschende Begräbnisfeier auf Hogwarts. Albus wurde alle Ehre gemacht. Viele Reden wurden gehalten. Noch mehr Tränen flossen.
Trotzdem kehrte bald so etwas wie Alltag in der Schule ein. Minerva übernahm als stellvertretende Direktorin automatisch bis Ende des Schuljahres die Leitung von Hogwarts. Die Stimmung war zwar gedrückt, aber das Leben ging weiter. Es gab Unterricht, es wurde gelernt und Hausaufgaben gemacht und der Plan mit Ginnys Pilgerschaft mit einem alten Freund des Tränkemeisters wurde in die Tat umgesetzt. Ihrer Familie hatte Albus im Vorfeld erklärt, dass dies eine Belohnung für ihre geniale Lösung ihrer Probleme war und gleichzeitig sie damit beruhigt, dass das Mädchen dadurch, wenigstens für eine Zeit dem Krieg fern war. Aus diesem Grund, waren die Eltern auch sofort einverstanden und freuten sich für ihre Tochter.
„Du hast ja keine Ahnung wie ich dich beneide“, meinte Hermine gerade zu Ginny, als Harry und Ron vom Quidditsch – Training zurückkamen und sich erschöpft zu den Mädels aufs Sofa vor dem Kamin im Gemeinschaftsraum der Gryffindors fallen ließen. „Wieso das?“, wollte ihr Freund von ihr wissen, während er sich mit seinem roten Wuschelkopf in ihren Schoss legte. „Diese Möglichkeit von so einem berühmten Meister der Zaubertränke direkt zu lernen!“, hauchte die Wissbegierige ehrfurchtsvoll, während die Jungs nur genervt die Augen rollten. Harry murmelte missmutig: „Aber das du so lange weg musst, finde ich Scheiße!“ „Ach sei nicht albern“, knuffte die Rothaarige ihn in die Seite und strahlte ihn freudig an: „Die Zeit wird dir beim Lernen so schnell vergehen, dass du es gar nicht merkst und ich bin wieder da.“ „Haha, sehr lustig!“, wollte er ihr vorwurfsvoll an den Kopf werfen, aber sie zwinkerte ihn so lachend an, dass es ihn ansteckte und letztendlich zerkugelten sich alle vier. Es war schön mal wieder ausgelassen sein zu können … sich jung und unbeschwert zu fühlen … eigentlich sollte ihr Leben so sein … sie waren noch alle so jung … und doch war ihr aller Leben wegen dem bevorstehenden Krieg schon jetzt so schwer und beladen …
„Wirst du eigentlich nächstes Jahr, falls der-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf es wirklich schafft seinen Einfluss im Ministerium geltend zu machen um Professor Snape als Direktor einzusetzen trotzdem normal wieder zur Schule kommen, Harry?“, fragte die Jüngste im Bunde den Schwarzhaarigen unvermittelt, nachdem sie vorsorglich einen „Mufliato-Zauber“ über sie alle gesprochen hat, damit keiner ihr folgendes Gespräch belauschen konnte. Dieser runzelte grübelnd die Stirn, aber Hermine antwortete: „Das ist wirklich eine gute Frage. Wobei auch ich mir diese Frage stellen muss und jeder andere Muggelstämmige, denn wenn Professor Snape in seiner Funktion als treuer Todesser hier Schulleiter wird, dann wird jeder, der nicht reinen Blutes ist ein mehr als schweres Los hier haben. Und Blutsverräter wie ihr in ihren Augen seid, wahrscheinlich auch.“
„Du glaubst doch nicht, dass Snape zulassen wird, dass sie uns alle von der Schule hauen, oder?“, fragte Ron sie verblüfft. Wie auf Kommando korrigierten die beiden Mädchen ihn gleichzeitig: „Professor Snape“.
Die Braunhaarige kaute ein wenig auf ihren Lippen herum und meinte dann nachdenklich: „Nun, ich fürchte er wird seinem offiziellen Herren alles recht machen müssen, denn sonst wäre diese ganze Aktion mit Direktor Dumbledores Tod, um ihn in ihrem Ansehen zu steigern ja irgendwie vollkommen sinnlos gewesen, oder?“ Grübelnd nickten die drei Zuhörer ihr bestätigend zu. „Aber wie soll er das den im Ministerium rechtfertigen?“, erkundigte sich der Junge mit der Narbe. „Na ja, ich schätze, dass er es niemandem verbieten wird in die Schule zu kommen,“ sinnierte die klügste, junge Hexe der Gegenwart: „Aber er oder wer anderes wird wahrscheinlich über die Zeitung Kommentare werfen, die den Leuten klar machen werden, was Halbblüter und Muggelstämmige in einer Schule, die von einem bekannten Todesser geführt wird, blühen wird und daher werden wahrscheinlich viele ihr Kinder von sich aus nicht mehr auf so eine Schule schicken wollen, selbst wenn sie reinen Blutes sind, aber eben nicht diese Ideologie unterstützen. Und die paar, die entweder zu naiv sind oder unwissend oder aus welchem Grund auch immer ihre Kinder doch herschicken, obwohl sie nicht dem Ideal dieses Wahnsinnigen entsprechen, deren Kinder werden, fürchte ich, teuer dafür bezahlen. Ich befürchte nämlich, dass der-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf darauf bestehen wird, dass beispielshalber Professor Snapes Nachfolger als Lehrer für VgddK ein Todesser wird und möglicherweise zwingt er auch andere Lehrer, die nicht nach seiner Pfeife tanzen wollen zu gehen, um diese durch Todesser zu ersetzen und diese Lehrer werden nicht zimperlich mit diesen Kindern umgehen. Ich trau denen zu, sogar „die Unverzeilichen“ gegen uns zu verwenden.“ „Aber das würde Sn … Professor Snape doch niemals zulassen?!“, verbesserte Ron sich beim strengen Blick seiner Freundin: „Oder?“ „Und was meinst du soll er tun?“, stellte seine kleine Schwester ihm die Gegenfrage: „Soll er sich gegen die Todesser stellen und somit seine wahre Gesinnung zeigen? Nein, ganz im Gegenteil, er müsste eigentlich die schlimmsten Strafen austeilen, damit alle Schüler ihren Eltern davon berichten und somit diese Geschichten auch an die Ohren dieses Scheusals gelangen und er zufrieden ist mit seinem Diener, denn nur so kann er dir, Harry, helfen den schlimmsten Schwarzmagier aller Zeiten zu vernichten.“ „Du hast vollkommen Recht, Ginny. Unter den Umständen werden wir wahrscheinlich wirklich nicht an die Schule zurückkommen können nächstes Jahr … verdammte Scheiße!!! Ich hasse es, dass dieses Arschloch so viel Macht hat und über alle unsere Leben entscheiden kann.“ „Na ja, wer weiß, vielleicht findet der Orden ja einen Weg ihm den Gar aus zu machen, bevor das nächste Schuljahr beginnt“, warf Mollys jüngster Sohn hoffnungsvoll in die Runde.
~~~SS~~~
Ginny durfte die ZAGs kurz vor Ostern im Ministerium ablegen und schaffte sie mit Bravour, dank der intensiven Nachhilfe ihres Lehrers für VgddK in allen Fächern. Bei dem sie dann heimlich in den Kerkern wohnte, während ihre Verwandten und Freunde sie in den Anden wähnten mit dem berühmten Tränkemeister und Heiler Hieronymus Currandero. Ihr Bauch war mittlerweile schon richtig groß und sie war echt froh, dass sie bis jetzt keiner durchschaut hatte, aber der verschleiernde Zauber, den Severus ihr beigebracht hatte, war wirklich ein hervorragender Schutz gewesen.
Sie verstanden sich weiterhin sehr gut und da er eine Weile schwanger gewesen war, reagierte er recht feinfühlig auf ihre Launen. Er erkannte sie als diese an und bezog ihre Ausbrüche nicht auf sich. Er gab ihr die Aufmerksamkeit, die sie als Familienmensch brauchte, weil sie es gewohnt war, obwohl es für ihn nicht immer einfach war so viel Nähe zu ertragen, aber er liebte dieses Kind, was in ihr wuchs, so bedingungslos, dass er alles getan hätte.
Nun … fast alles!
Denn was sie eben von ihm verlangte, konnte doch nicht ihr ernst sein?! Er musste sich verhört haben … ja, genau … „Was?“, fragte er sicherheitshalber etwas verunsichert nach. „Schlaf mit mir!“, rief die jüngste Weasley verzweifelt. „Spinnst du jetzt völlig? Was soll das?“, wollte der Slytherin aufgebracht wissen. „Was ist? Bin ich dir zu fett? Das ist es, nicht wahr? Du willst nicht mit mir schlafen, weil ich fett und hässlich bin“, weinte die Hochschwangere bitterlich.
„Das ist doch absoluter Unsinn, du bist wunderschön und nicht fett, sondern in dir wächst unser Kind und außer dem Bauch, der das Baby beherbergt, hast du nicht ein Gramm zu viel. Bitte, Kleines, beruhige dich erst mal und dann reden wir in Ruhe über alles“.
„Reden?!
Ich will nicht reden, ich will, dass du mit mir schläfst, verdammt noch mal! Ich will nicht von meinem Kind entjungfert werden! Das ist Scheiße bei der Geburt entjungfert zu werden. Du musst das tun! Das bist du mir verdammt noch einmal schuldig! Bitte“, flehte sie herzerweichend.
tbc
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