von severina
A/N: Danke für die Empfehlungen – auf der Seite, wo das möglich ist – und vielen herzlichen Dank an meine neuen Reviewer Wetzu, Plamolas und Lukras - auf anderen Seiten :)
18) Die Geburt
Der Geburtstermin stand kurz bevor und während alle im Prüfungsstress waren, versuchte Severus die jammernde Gryffindor irgendwie wieder zu Vernunft zu bekommen und vor allem sie davon abzuhalten, ihre Bluse auszuziehen. „Ginevra Weasley, sieh zu dass dein Hirn wieder arbeitet, verdammt noch einmal!“, ermahnte der Lehrer das Mädchen streng, während er ihre Hände festhielt, um sie daran zu hindern ihr Oberteil weiter aufzuknöpfen: „Wir werden jetzt keinen Sex miteinander haben! Wer weiß, ob du überhaupt noch ein Jungfernhäutchen hast …“
„Was erlaubst du dir? Natürlich habe ich noch eins“, fuhr sie ihn anfangs erbost an, bevor sie sich erst recht in Tränen auflöste: „Für was hältst du mich? … Buhuuu … Ich bin doch keine Schlampe oder so …“ Schluchzte sie hemmungslos.
„Nein, du verstehst mich falsch! Ich meine, dass das Häutchen oft einfach beim Sport oder anderen Aktivitäten reißt und du bist doch sehr sportlich. Die Jungfräulichkeit verliert man nicht durch das Einreißen des Häutchens, sondern wenn man eben das erste Mal mit wem schläft und dieses Erlebnis wirst du noch haben und es wird wundervoll werden, wenn du es mit dem Mann hast, den du liebst! Du wirst sehen, vertrau mir und hab´ Geduld“. Bei diesen Worten und da sie nur mehr ein Häufchen Elend vor ihm war, wagte er es endlich ihre Hände los zu lassen und nahm sie zärtlich in den Arm um sie zu trösten. Kurz kostete es ihn Überwindung, denn Bilder der Männer die ihm Gewalt angetan haben, blitzten vor seinen inneren Augen auf und er war mehr als froh so eine Selbstbeherrschung zu haben, dass in erster Linie die Kleine, welche sich so vertrauensvoll an ihn schmiegte, nichts davon mitbekam, aber auch er selbst, die ihm mehr als unangenehmen Erinnerungen schnell und gewissenhaft in den letzten Winkel seines Hirns verdammen konnte.
Hoffentlich wurde ihr Kind kein Mädchen, dachte sich der Zaubertrankmeister gerade – denn ob er dies meistern könnte, wusste er nicht … diese ständigen Gefühlsausbrüche sind beim weiblichen Geschlecht ja nicht nur während sie schwanger sind so intensiv, da sind sie zwar am schlimmsten, aber Frauen sind allgemein so verdammt emotional – oh, bitte, bekomm einen Jungen!
Warum wollten sie es nochmal nicht wissen?
Vielleicht sollte er Poppy doch fragen, was es wird … obwohl, jetzt war es auch schon egal – in ein paar Tagen weiß er es so wie so … und wenn´s ein Mädl ist, ist es auch nicht schlimm. Dann wird er es eben trösten, wenn es mal Trost braucht, indem er es so im Arm halten wird, wie er es jetzt mit seiner Mutter tat und er wird seine Tochter auch leicht hin und her wiegen und sanft über den Rücken streichen und beruhigende Worte murmeln.
Wobei er das Selbe auch für einen Sohn täte!
~~~SS~~~
Vollkommen verschwitzt und keuchend lag Ginny in Severus Armen und schrie. Ihre Hände krallten sich in seine Arme, die sie umschlungen hielten. Ihr Rücken ruhte an seiner starken Brust. Erschöpft ließ sie ihren Kopf nach hinten auf seine Schulter fallen und rief verzweifelt: „Ich kann nicht mehr! … Aaaahhh … Bitte! Lasst uns morgen weiter machen … dann bin ich ausgeruhter und kaaaaahhhn …“ „Schschsch… atme hechelnd mit der Wehe mit“, sprach Severus beruhigend in ihr Ohr, als sie erneut aufschrie und sich vollkommen verkrampfte. Er saß hinter ihr im Krankenbett, am Kopfende angelehnt und stützte das vor ihm liegende Mädchen so gut er konnte. Er litt mit ihr mit und fühlte sich so hilflos. Wie gerne hätte er es ihr abgenommen oder wenigstens ihren Schmerz gelindert, doch die Krankenschwester meinte, sie müsse ihren Körper spüren, sonst könnte sie ihrem Kind nicht helfen auf die Welt zu kommen. Zusätzlich zu der aktuellen Pein und seine schreckliche Hilflosigkeit, weckten ihre Schreie, das Schwitzen und die Qual Erinnerungen an die Vergewaltigung und es machte ihn wahnsinnig!
„Du machst es gut, Ginny, nur weiter so! Morgen um diese Zeit, schlaft dein Baby an deiner Brust und du hast das hier schon vergessen!“ redete auch Madam Pompfrey so ruhig wie es ihr unter den Umständen möglich war auf die werdende Mutter ein. „Aaaahhh!!!!“, schrie diese als Antwort, da die nächste Wehe ihr gerade zusetzte. Severus spürte seine Hände nicht mehr, die Ginny zerquetschte, aber es störte ihn nicht, wenn es ihr nur irgendwie half mit der ganzen Sache etwas leichter fertig zu werden.
„Biiiitteeeeeee, darf ich endlich pressen?!“, presste die Leidende mühsam zwischen ihren Zähnen hindurch. „Nein!“, rief Poppy streng: „Noch nicht! Ich sag´dir´s schon wann du pressen darfst. Noch musst du einfach nur richtig atmen!“ Noch drei weitere Wehen quälten sie sich alle durch, bis die Ältere endlich rief: „Und jetzt press! So fest du kannst! Press dieses Kind raus!“
„Jaaaaaa!!!“, schrie Ginny und nach nur zwei intensiven Presswehen hört man ein anderes Schreien – ein Babyschreien. Hogwarts Krankenschwester schnitt die Nabelschnur durch und legte das Baby in ein Tuch gewickelt in die Arme der vollkommen ausgelaugten Ginny. Severus, der sie weiter in seinen Armen hielt, berührte so mit der jungen Mutter gemeinsam ihr Kind und blickte kurz fragend in das strahlende Gesicht der Geburtshelferin. „Es ist ein Junge, mein Junge. Ihr habt einen Sohn!“, weinte sie mittlerweile vor Rührung. Auch er war verzaubert von diesem süßen, kleinen Wesen in seinen Händen. „Ist er nicht putzig, Severus? Und so klein“, seufzte die Weasley begeistert. „Wie soll er den heißen?“, fragte der frischgebackene Papa leise, um das an der Brust seiner Mutter schlafende Baby nicht zu wecken.
„Severus?“.
„Ja?“.
„Ähm …Severus Jr.?“.
„Nein!“, schüttelte Snape energisch seinen Kopf.
„Hm … er ist so schön … und er bedeutet mir alles … welcher Name drückt das aus?“, sprach sie mehr zu sich selbst. „Cosmo …“, murmelte er, weiter seinen wundervollen Sohn betrachtend: „Das hat im griechischen, Kosmetik, was mit Schönheit zu tun und im lateinischen heißt es Universum …“. „Ja, mein Schöner, du bist mein Universum! Cosmo ist ein genialer Name! Cosmo Snape“, rief sie aus. Der Lehrer schluckte vor Rührung.
~~~SS~~~
In der letzten Woche vor Schulbeginn, sollte am Abend ein Ordenstreffen am Grimmauld Platz stattfinden. Zu Mittag aßen die Weasleys mit ihren Gästen, Harry, Hermine und Luna im Fuchsbau. „Gratulation übrigens“, sagte die verträumte Blonde irgendwann zu Molly, welche jedoch nicht wusste, warum. „Na, zum Baby“, erklärte sich das Mädchen und schuf nur weitere Verwirrung. „Welches Baby?“, wollte die mehrfache Mutter wissen. „Na, Ginnys Baby“, meinte die Rawenclave sehr überzeugt und nicht ganz nachvollziehend könnend, warum scheinbar keiner Bescheid wusste. „Wovon redest du, verdammt noch einmal?!“, wollte Ron jetzt wissen. „Ich hatte eine Vision. Ginny hat vor zwei Monaten einen gesunden Jungen auf die Welt gebracht“, berichtete sie, wie üblich leicht neben sich stehend.
Es gab eine heiße Diskussion, die tatsächlich die Möglichkeit offenbarte, dass dies wahr sein könnte, denn ihr Verhalten in den letzten Monaten vor ihrer Reise war sehr seltsam gewesen und Hermine hatte den Verdacht, sie hätte einen magischen Schleier auf sich liegen. Es war nicht ungewöhnlich, dass Mädchen in der Pubertät einen Zauber auf sich anwandten, um Akne oder Ähnliches zu verbergen, deshalb hat sie sich nichts dabei gedacht, aber unter diesem neuen Aspekt, könnte dies natürlich was ganz anderes bedeuten. Am Ende sprach Arthur ein Machtwort und beendete die heiße Debatte, indem er sagte, dass sie am Abend Albus bitten werden, auf der Stelle Kontakt zu dem wandernden Heiler aufzunehmen, um mit Ginny selbst zu reden.
Beim Ordenstreffen gab es so viel zu besprechen, dass die Weasley ihre Privatangelegenheit an das Ende setzten. Sie hatten über die Ferien fast wöchentliche Treffen, denn seit Albus offiziellen Tod, haben die Todesser sehr viele Übergriffe gestartet. Aber auch der Orden war nicht untätig. Sie setzten den Schwarzmagiern ordentlich zu und der ehemalige Schulleiter koordinierte die Angriffe im Untergrund.
Sie waren sehr zufrieden mit sich und zwar zu Recht.
Voldemort tobte, aber wenigstens hatte er es durchgesetzt, dass „sein Mann“ ab dem neuen Schuljahr der Direktor Hogwarts sein würde. Der Einfluss der Schwarzmagier im Ministerium war schon so groß, dass sie bestimmen konnten, wer die Zukunft der Zaubererwelt anführen sollte. Snape würde der neue Schulleiter werden und damit sollten alle Kinder beeinflusst werden sich dem Dunklen Lord unterzuordnen und seine Werte und Weltanschauungen als das einzig Wahre anzunehmen.
Severus hatte fast zwei Monate nicht geschlafen, denn wenn er nicht gerade was für einen seiner Herren tuen musste, schrieb er Stundenpläne und Unterrichtsinhalte um, damit Riddle zufrieden war, ohne dass er den Schülern zu viel Schaden zufügte. Zusätzlich hatte er den Auftrag von Dumbledore einen Trank zu brauen, der Harry am Leben erhalten sollte, wenn man das Seelenteil, das in ihm war, zerstörte. Und wenn er dann mal Zeit hatte zu schlafen, dann weinte sein Sohn und wollte Aufmerksamkeit – die er ihm jedoch liebend gerne schenkte, auch wenn er keine Kraft mehr hatte gerade zu denken. Er döste gegen Ende der Sitzung ein. Er konnte es einfach nicht verhindern. Die anderen, die ihn schon die letzten Male immer sehr übermüdet gesehen haben, ließen ihn einschlafen.
Da Tonks und Remus an dem Treffen teilnehmen wollten, hatten sie ihren Sohn einfach mitgenommen. Teddy der die ganze Zeit in einer kleinen Wiege geschlafen hatte, da ihn die Lautstärke nicht störte, wachte dann doch einmal auf und zwar mit Hunger, weshalb er weinte.
Wie ferngesteuert, stand Severus auf, hob das Baby aus dem Bettchen und herzte es: „Schschsch, alles gut, mein Kleiner. Alles ist gut, schschsch!“ Einige lächelten, andere wunderten sich und der Rest war verblüfft über Severus Reaktion, bis Arthur eins und eins zusammenzählte und ihm am Kragen packte:
„Du verdammtes Schwein, was hast du mit meiner Tochter gemacht?“
tbc
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