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Fanfiction

A Black Love - Kapitel 35 - Wer?!

von LilySeverus2

Heey :D
Frisch zurück aus dem Urlaub und ein neues Cap für euch :D
Rückmeldung ist sehr erwünscht ;)

@Miranda Black:

Stimmt :) Ganz ohne geht's auch nicht :D
Das wird schon wieder :D
Danke für dein Kommi :)

@Harry+Ginny in love:
Cool :) Eines meiner Lieblinge :D
Dann ist ja gut :)
Ja, so kann man das auch nennen :) Wir können ja hoffen :D
Danke für dein Review :D

@hela:
Schön, dass es dir gefällt :D
Naja, McGonagall hat sie ja auch schon in dem Zeitraum gekannt, bevor die Amnesie die Erinnerungen genommen hat. Da kann das Hirn glaube ich leichter wieder Kontakte knüpfen. :D
Danke für dein Kommi :D

__________________________________________________________________

Ihre Wimpern werfen kleine Schatten auf ihre Wangen. Noch immer ist sie ungesund Blass, aber für ihre Verhältnisse fast schon wieder normal. Ich beobachte sie jetzt bestimmt schon eine halbe Stunde beim Schlafen, aber ich kann gar nicht anders. Sie klammert sich inzwischen so eng an mich, dass ich Angst habe sie würde aufwachen, wenn ich mich auch nur einen Millimeter bewege. Zuerst hat mich das nicht gestört, aber mittlerweile macht sich meine Blase bemerkbar. Ich bräuchte mal eine Toilette. So vorsichtig wie möglich hebe ich den Arm an, den sie in mein T-Shirt eingewickelt hat. Sie krallt sich an meiner Hand fest. Na Toll. Ich löse jeden einzelnen Finger und stehe leise auf. Nachdem ich kurz erleichtert aufgeatmet habe, mache ich mich auf die Suche nach einer Toilette.

Fünf Minuten später komme ich wieder an die Tür zu Sophias und Hazels Zimmer. Von drinnen sind zwei leise Stimmen zu hören. Ich entscheide mich dazu, zu klopfen und trete erst nach einem einstimmigen „Herein!“ ein. Hazel hat es sich auf Sophia Bettkante bequem gemacht. Letztere liegt immer noch in der gleichen Position wie gestern schon da. Hazel lächelt mich an, aber Sophias Blick ist schon wieder höchst misstrauisch. Merlin, als wir in ihrem Zimmer aufgetaucht sind, war sie doch auch nicht so argwöhnisch!
„Was macht der denn schon wieder hier?“
„Sirius war die ganze Zeit hier.“
„Er hat hier geschlafen?!“
„Hallo? Er ist auch hier?“
Ich hasse es, wenn Leute in meiner Gegenwart so tun, als wäre ich gar nicht da. Sophia funkelt mich mit einem Basiliskenartigen Todesblick an. Abwehrend hebe ich die Hände. Ich habe nichts falsch gemacht. Hazel verteidigt mich. Merlin sei Dank.
„Sirius hat hier geschlafen, weil immer wenn sein Körperkontakt zu dir abgebrochen ist, hast du angefangen zu wimmern.“
Zufrieden sehe ich, wie sich Sophias Wangen leicht rötlich färben. Das lässt sie ein bisschen gesünder aussehen.
„Ich… echt?“
„Nun, du kannst ja schlecht unecht Geräusche von dir geben.“
„Witzig.“
Wenigstens ist ihr Sarkasmus zurückgekehrt. Ihr Blick ist ein bisschen weicher geworden und ich setze mich wieder auf den Sessel neben ihrem Bett. Es vergehen zwei Minuten in schweigen, dann Klopft es wieder an der Tür. Ein junger Heiler kommt herein, mit einem Wagen voller Essen hinter sich.
„Hallo, Sophia. Was möchtest du essen?“
Mein Mund verzieht sich grimmig, als ich seinen Blick sehe und sein Tonfall so offensichtlich Anzüglich ist, dass es schon fast abstoßend ist. Noch bevor Sophia etwas sagen kann, mache ich den Mund auf um ihm dieses Flirten an meiner Freundin auszutreiben. Mit zusammengekniffenen Augen starre ich ihn an.
„Sie möchte nichts zu Essen. Das liegt ihr morgens immer so im Magen, dass ihr davon schlecht wird. Sie möchte nur eine möglichst große Tasse schwarzen Kaffee mit drei Würfelzucker drin. Möglichst koffeinhaltigen Kaffee, weil sie sonst den ganzen Tag sehr unproduktiv sein wird.“
Der Heiler schaut mich verärgert an. Höchstwahrscheinlich weil ich seinen Flirt gestört habe. Depp. Ich sehe mir das Schild auf dem Sein Name steht genauer an. Ha. Nur ein Praktikant. Hippocates Smethwyck heißt er. Ich mag ihn jetzt schon nicht.
„Ich finde, Sophia kann für sich selbst sprechen. Und außerdem ist das was du da sagst vollkommen absurd. Wer will denn schon nichts zum Frühstück? Und, igitt, schwarzer Kaffee? Was denkst du dir eigentlich, kleiner? Also Sophia… Sophia?“
Er schaut sie besorgt an. Ich drehe den Kopf um zu sehen wieso. Sie starrt mich mit offenem Mund und weit aufgerissenen Augen an. Dann stottert sie verblüfft:
„Das… Das war alles… alles genau richtig. Woher…?“
Ich muss mir einen Triumphierenden Siegertanz verkneifen, als der Typ mit säuerlichem Gesicht eine Tasse schwarzen Kaffee zubereitet. Er will ihn ihr gerade geben, als sich Hazel sehr vernehmlich räuspert. Er blickt auf.
„Oh, Heilerin Potter, eine Ehre sie hier zu sehen. Wollten sie den jungen Mann hier gerade hinauskomplimentieren?“
Er ruckt mit einem hämischen Gesichtsausdruck den Kopf in meine Richtung. Hazel macht ein strenges Gesicht, genauso, wie sie immer aussieht, wenn Prongs und ich mal wieder etwas ganz besonders ‚schlimmes‘ angestellt haben. Ha! Jetzt gibt’s ein Donnerwetter!
„Nein, Mr.Smethwyck, das ist der feste Freund der Patientin, er hat ein Recht darauf hier zu sein. Ich wollte sie nur fragen, was, bei Morganas Morgenrock sie da gerade machen? Haben sie denn keinen einzigen Blick in ihre Krankenakte geworfen? Sie darf weder essen noch trinken! Ihr Magen wird nur durch Magie zusammengehalten und darf unter keinen Umständen belastet werden! Sie wird durch Magie genährt! Haben sie ihre Krankenakte denn kein Stück angesehen? Es steht eine riesige, rote Notiz darin, die besagt, dass sie nichts vom Versorgungswagen bekommt! Sie haben die Notiz sogar nochmal extra bekommen! Wir beide werden uns jetzt gleich mal mit ihrem Ausbilder unterhalten! Mitkommen, junger Mann!“
Ha! Fehlt gerade noch, dass sie ihn am Ohrläppchen rauszieht! Leider tut Hazel das nicht. Mein Blick fällt wieder auf Sophia, die mich immer noch mit Augen, rund wie Galleonen, ansieht.
„Woher weißt du das alles über mich?“
„Wir sind gute zwei Wochen jeden Tag zusammen beim Frühstücken gewesen. Da merkst man sich sowas.“
Sie nickt langsam.
„Okay.“
Ich kann dem Drang nicht widerstehen und streiche ihr eine widerspenstige Haarsträhne aus dem Gesicht. Sie nimmt eine Strähne in die Hand und mustert sie traurig.
„Kann man denn mit Magie die Haare verlängern?“
Überrascht sehe ich sie an. Sie hat bis jetzt noch nie den Wunsch geäußert längere Haare zu haben.
„Ja, aber nur so lange, wie du sie schon mal natürlich hast wachsen lassen.“
„Könntest du vielleicht…?“
„Deine Hare verlängern?“
Sie nickt stumm. Besorgt mustere ich ihr niedergeschlagenes Gesicht. Es gefällt mir besser wenn sie lächelt.
„Wieso hast du sie denn abgeschnitten, wenn du sie so lang magst?“
Sie nuschelt irgendwas unverständliches, das wie „Mutter“ Und „Ehemann“ klingt. Mir dämmert der Grund und ich hake nochmal genauer nach.
„Wieso? Du kannst es mir ruhig erzählen, ich weiß über dein Elternhaus Bescheid.“
Zweifelnd schaut sie mich an. Oh Merlin, nicht schon wieder dieses Misstrauen! Schließlich nickt sie kaum merklich, wahrscheinlich mehr zu sich selbst als zu mir und sagt:
„Meine Mutter meinte, dass lange Haare schrecklich aussähen und man niemals einen gescheiten Ehemann für mich finden würde, bei dem Aussehen.“
Ich nicke Verständnisvoll und lege ihren Kopf so hin, dass ich gut an ihre Kopfhaut komme. Der Spruch ist ganz einfach und ein paar Sekunden später sieht es aus, als würden die Haare wie Spagetti aus ihrem Kopf gezogen. Ich weiß nicht, wie ich auf Spagetti komme, aber irgendwie gefällt mir der Vergleich. Schließlich stoppt das Wachstum, als ihre Haare bis kurz unter die Schlüsselbeine gehen. In dieser Liegenden Position kann man das nicht so gut einschätzen. Sie lächelt mich an. Das erste offene, ehrliche Lächeln, das ich, nach ihrem Unfall, von ihr bekomme. Na gut, von denen, als sie geschlafen hat mal abgesehen. Die zählen nicht.
„Danke, Sirius.“
Mein Herz macht einen Hüpfer. Sie hat mich Sirius genannt. Nicht ‚Du‘ oder ‚Junge‘. Ich beuge mich vor um ihr einen Kuss auf die Wange zu geben. Zu meiner großen Freude lässt sie es zu. Als ich mein Gesicht wieder ein wenig von ihrem entfernt habe, sieht sie mich mit fesselndem Blick an. Im nächsten Moment spüre ich eine Hand im Nacken – Sophias Hand – die mich zu ihr herunterzieht. Mit einem leisen Seufzer kommentiere ich das lang vermisste Gefühl ihrer Lippen auf meinen. Eine Ewigkeit später, so kommt es mir vor, lösen wir uns voneinander. Sophia lächelt erst und macht dann ein geschocktes Gesicht.
„Sirius! Ich… Oh Mein Gott!!!“
„Erinnerst du dich wieder?“
Hoffnungsvoll schaue ich zu ihr hinunter. Sie nickt nur stumm und zieht mich wieder zu sich hinunter. Wir werden durch ein energisches klopfen an der Tür unterbrochen. Wir haben noch nicht ganz fertig ‚Herein‘ gesagt, da steckt auch schon Prongs seinen Kopf durch die Tür.
„Pad! Sophia! Wie geht’s euch denn so?“
Sophia stößt einen undefinierbaren Laut aus, als sie Prongs sieht. Und noch einen als sie Lily sieht. Irgendwas zwischen Freudigem kreischen und Hysterischem Quietschen. Sie deutet mit dem Finger auf das Traumpaar.
„Daniel Radcliffe und Bonnie Wright in meinem Krankenzimmer?“
Prongs Blick ist zum Schießen, als er antwortet.
„Wer?“
Ihre Stimme klingt ein kleinwenig enttäuscht, als sie antwortet.
„Du bist nicht Daniel Radcliffe? Der Typ der acht Filme lang Harry Potter gespielt hat?“
„Nein, wieso sollte ich acht filme lang meinen eigenen Sohn spielen?“
In ihrem Gesicht ist Erkenntnis zu lesen. Ihre Augen weiten sich wieder kaum merklich.
„Ich…James…!... Ich kann mich wieder erinnern! Dieses Mal an alles!“
Sie lächelt breit, dann sieht sie aus als würde sie sich an etwas erinnern und das Lächeln tröpfelt ihr wie Stinksaft vom Gesicht. Erst hat sie für den Bruchteil einer Sekunde einen vollkommen entsetzten Gesichtsausdruck, so kurz, dass ich mir das Ganze auch eingebildet haben könnte, dann lächelt sie wieder, aber anders als vorher. Dieses strahlen in ihren Augen fehlt.
„Wisst ihr schon was über meine Genesung oder über die Diagnose?“
Kaum hat sie das gefragt, geht wie gerufen die Tür auf und Hazel kommt, gefolgt von ein paar Heilern hineinspaziert. Mit einer Art grimmigen Befriedigung sehe ich, dass Smethwyck nicht dabei ist. Die drei Typen schauen sich kurz unbehaglich an, dann fängt der älteste an zu sprechen:
„Nun, wir hatten nicht mit so viel Besuch gerechnet. Könnten bitte sie drei“
Er deutet auf Prongs, Moony und Lily.
„…in der Cafeteria warten? Wenn Sophia das möchte dann sollten sie auch gehen.“
Er sieht mich an. Sophia schüttelt den Kopf und klammert sich wie zum Beweis an meinem Arm fest.
„Nicht, nachdem ich alle meine Erinnerungen wieder habe!“
Die drei Heiler schauen sich erfreut-überrascht an und einer notiert ihre Aussage fleißig auf einem Klemmbrett.
„An wirklich alles?“
„Ja. An alles, was ich vor dem Unfall auch schon wusste.“
Er nickt und setzt gleich darauf wieder eine ernste Miene auf. Er hält den anderen Dreien die Tür auf und komplimentiert unsere drei Freunde hinaus. Er sieht Sophia fragend an.
„Ist es ihnen lieber, wenn Heilerin Potter hierbleibt? Ich warne sie vor, es sind keine leichten Nachrichten.“
Sophia schluckt und deutet Hazel sich neben sie, auf die nicht von mir besetzte Seite ihres Bettes, zu setzen. Einer der Heiler schließt die Tür wieder. Jetzt stellen sie sich vor Sophias Bett auf, allesamt mit Todernsten Mienen. Beruhigend drücke ich ihre Hand und streiche ihr über die Finger.
„Nun, Sophia, der Fluch von dem sie getroffen worden sind, ist von der roten Liste. Diese Flüche gelten als unheilbar. Trotzdem haben wir es geschafft sie am Leben zu halten. Sie haben diese Sache verhältnismäßig gut überstanden.“
Der Heiler verstummt und der zu seiner linken redet weiter.
„Nun, wir haben es nach einer sechzehnstündigen, durchgehenden Behandlung, bei den Muggeln mit einer Operation gleichzusetzen, geschafft, das gröbste zu verhindern. Dennoch sind in ihrem Unterleib gravierende, bleibende Schäden entstanden.
Der Mann verstummt und sucht offenbar nach geeigneten Worten. Sophias Stimme zittert schrecklich als sie nachfragt.
„Was heißt das?“
„Nun… Es ist uns nicht gelungen, ihren Hüftknochen ganz wiederherzustellen. Hinsetzen wird ein wenig problematisch. Sie werden das rechte Bein kaum noch schmerzfrei bewegen können. Damit kann man allerdings mit bestimmten Stabilisierungszaubern Abhilfe leisten. Es werden allerdings keine sportlichen Betätigungen mehr möglich sein.“
Sophias Augen füllen sich mit Tränen. Ihre Worte sind kaum mehr als ein Lufthauch:
„Ich kann nie mehr tanzen.“
Leicht unsicher sehen sie sich die drei an.
„Nun. Ein langsamer Walzer wird noch möglich sein. Allerdings nichts Schnelleres.“
„Nun, weiter mit ihrem Magen. Chrm… wir sind froh, ihnen berichten zu können, dass ihr Verdauungstrakt schadenfrei überstanden hat. Es wird zu keinerlei Komplikationen kommen, nachdem sich ihr Verdauungssystem beruhigt hat und wir die Ernährungszauber von ihnen nehmen können.“
Sophia sieht die Heiler ängstlich an.
„Sie sprachen gerade eben nur von den Verdauungsorganen…?“
Die drei Heiler senken einig die Köpfe. Diese Geste lässt Sophia noch blasser werden, als sie eh schon ist.
„Es ist noch unklar, ob sie jemals Kinder bekommen können.“
Erschrocken zieht Sophia Luft ein. Dann beginnt sie hemmungslos zu schluchzen. Zu geschockt um irgendwas anderes zu tun, streiche ich ihr langsam mit der Hand über den Rücken. Hazel macht von der anderen Seite aus das gleiche.
„Wir werden morgen einen Physio-Magier zu ihnen schicken. Er wird sich um die Stabilitätszauber kümmern und sie ihnen beibringen. Wenn sie noch Fragen haben, wenden sie sich an ihn. Auf Wiedersehen, Sophia.“
Sie antwortet nicht. Wie auch? Die drei Heiler gehen aus dem Zimmer. Als Sophia das kicken des Schlosses hört, weint sie noch heftiger, als hätte sie sich eben noch zurückgehalten. Die gute Stimmung von grade eben ist vollkommen verflogen. Sie hebt den Kopf und schaut mich an. Als ihr Blick allerdings meinen trifft, schaut sie schnell weg. Ich runzle die Stirn. Was ist denn jetzt schon wieder?
„Sirius?“
Ihre Stimme ist fast nicht zu hören, aber ich verstehe sie trotzdem.
„Ja?“
„Ich… es ist okay, wenn du… naja… ich meine… du… wenn du mich nicht mehr möchtest.“
Erschrocken sehe ich sie an. Das kann doch jetzt nicht ihr Ernst sein, oder? Sie sieht auf und sieht meine entsetzte Miene, deutet sie allerdings komplett falsch. Mit tonloser Stimme sagt sie:
„Oh. Okay, ich versteh schon… ich…“
Weiter kommt sie nicht, weil sie von erneuten Schluchzern geschüttelt wird. Ich beuge mich vor, sodass mein Gesicht genau vor ihrem ist und sie meinem Blick nicht ausweichen kann.
„Ich würde dich wegen sowas doch nicht verlassen. Hörst du? Du bist doch meine kleine. Und wenn wir tatsächlich irgendwann in Zukunft Kinder haben wollen, dann können wir doch in so ein Waisenhaus gehen. Die freuen sich da bestimmt. Ich bleibe bei dir. Bis ganz zum Schluss.“
Ihre Lippen verziehen sich zu so einer Art Lächeln.
„Hast wohl doch Harry Potter gelesen.“
Ich grinse leicht.
„Hab vielleicht mal reingeschaut. Am Ende des letzten Teils.“
„Pfui, sowas macht man nicht!“
Ihr lächeln weicht wieder einer unleserlichen Miene.
„Ich will nicht, dass du irgendwie aus Pflichtgefühl oder so bei mir bleibst.“
Ich gebe mir Mühe, nicht die Augen zu verdrehen. Stattdessen gebe ich ihr einen stürmischen, liebevollen Kuss. Ein wenig außer Atem löse ich mich wieder von ihr.
„Fühlt sich das nach Pflichtgefühl an?“
Sie schüttelt den Kopf. Ihr Lächeln ist kaum sichtbar, für jemanden, der sie nicht kennt unsichtbar, aber die Tränen sind versiegt. Sie legt den Kopf an meine Schulter und flüstert kaum merklich:
„Nie wieder Tanzen. Nie wieder. Nie wieder…“
Sie schluchzt zwar nicht mehr, aber es quellen wieder Tränen aus ihren Augen. Stumme tränen der Trauer. Hazel räuspert sich kurz.
„Ich werde euch beide Mal alleine lassen. Darf ich James, Remus und Lily die Diagnose erzählen?“
Sophia nickt kaum merklich. Leise geht Hazel aus dem Raum, mir einen ermutigenden Blick schenkend. Ich soll sie also alleine trösten. Es vergehen ein paar Minuten des Schweigens. Allerdings kein gezwungenes Schweigen, sondern eher ein schweigen, dass mehr sagt als tausend Worte. Trotzdem hebe ich nach einiger Zeit ihr Kinn an und sehe ihr ernst in die Augen.
„Sophia? Wir stehen das durch. Zusammen. Und irgendwann werden wir auch diesen Tag heute belächeln und sagen: ‚Das waren Zeiten und Probleme. Die Lösung dafür war einfacher als Gedacht!‘ Und wir werden diese Zeit genießen und uns keine Sorgen machen. Vielleicht gibt es dann schon ein Heilmittel und du kannst wieder tanzen. Du hast doch gesagt, dass es in der Zukunft selbst so eine Art Lösung für Moony monatliches Problem gibt. Wenn man selbst das in den Griff bekommt, dann ist so ein Knochenbruch doch ein Klacks! Ich bin mir ganz sicher, dass wir das gemeinsam durchstehen und uns bessere Zeiten. Prongs sagt immer: ‚Wenn man am Boden liegt, kann es nicht noch tiefer gehen. Nur noch Aufwärts‘ Und der Meinung bin ich auch. Es kommen bestimmt bessere Tage auf uns zu.“
Ich verstumme, weil ich nicht weiß, was ich noch sagen soll und einfach irgendwas reden, damit geredet wird ist unnütz. Sophia lächelt milde - es erreicht ihre Augen nicht – und antwortet mit leiser, sanfter Stimme:
„Danke Sirius. Diese Worte waren wirklich aufbauend und irgendwie philosophisch. Aber… ich glaube nicht, dass wir beziehungsweise ich schon am Boden bin.“
Letzteres ist sogar so leise, dass ich einige Sekunden brauche um sie zu verstehen. Ich habe um ehrlich zu sein keine Ahnung, was ich darauf antworten soll aber sie scheint auch keine Antwort zu erwarten. Stattdessen lehnt sie ihren Kopf an meine Schulter, den einzigen Teil meines Körpers, den sie erreichen kann. Ihr Unterkörper ist immer noch mit Betäubungsmitteln zugedröhnt, sodass sie ihre Füße und Hüfte nicht wirklich bewegen kann. Ich rutsche ein bisschen weiter nach unten, sodass mein Kopf neben ihrem liegt. Es vergehen viele Minuten, bis die harmonische Stille zwischen uns unterbrochen wird. Ich hebe den Kopf als das leise Klopfen ertönt.
„Ja?“
Lilys feuerrote Haarmähne erscheint in der Tür. Auf Zehenspitzen, als hätte sie Angst jemanden zu wecken, kommt sie auf das Bett zu. Sie lässt sich auf Sophias anderer Seite fallen. Und nein, das war mit Absicht so unelegant ausgedrückt, weil das gerade gar nicht so Lily-Elfenhaft war, wie Prongs immer sagt.
„Ich weiß nicht, ob du es kennst oder ob du es essen darfst, aber ich habe dir Muggel-Süßigkeiten Mitgebracht. Wir waren kurz in Muggellondon, weil James irgendwas suchen wollte, ich weiß bis jetzt nicht was und da bin ich darüber gestolpert und dachte mir, du magst das vielleicht… hier.“
Sie nimmt ein ca. 10 Zentimeter langes, in weißes Plastik verpacktes Ding. In fetter Schrift steht ‚duplo‘ drauf. Sophia nimmt dieses etwas mit stark zitternden Händen.
„Danke. Danke, das war schon immer meine Lieblingssüßigkeit.“
Tränen ersticken ihre Stimme fast. Da hat aber heute jemand nah am Wasser gebaut. Hmm, ich frage mich… ich hab während sie sich an nichts erinnert hat ihr keine Gedanken schicken können. Und auch so hab ich es in letzter Zeit nur noch selten gemacht.
#Sophia?#
Erschrocken fährt ihr Kopf zu mir herum.
#Hm?#
#Sorry, ‘wollt dich nicht erschrecken. Ich konnte die Verbindung bei deinem Erinnerungsverlust nicht verwenden können.#
#Okay.#
Sie sieht ein kleines bisschen verwirrt aus, als sie sich wieder Lily zuwendet, aber immerhin weint sie nicht mehr.
„Wo sind denn die anderen?“
„Naja, Hazel meinte ich solle lieber erstmal alleine reinkommen, will James in solchen Situationen manchmal so positiv denkt, dass er fast schon taktlos ist.“
Sophia grinst. Ja! Danke Lily! Ich werfe ihr einen ermutigenden Blick zu, damit sie so weitermacht. Grinsend verwickelt sie Sophia in das, was ich als Frauengespräch definieren würde.
Nach fünf Minuten solcher Gespräche bluten mit quasi meine Ohren und ich mache mich auf leisen Sohlen aus dem Staub. Schnell finde ich Moony und Prongs in der Cafeteria.
„Oh Merlin.“
Ein amüsierter Blick von Moony und ein fragender von Prongs treffen mich. Ich antworte nur:
„Frauengespräche…“
Jetzt Grinst auch Prongs. Moony sieht uns an, als würde ihm was auf der Zunge brennen.
„Ist euch schon aufgefallen, dass wir noch über keinen Streich bei Prongs Eltern durchgeführt haben? Das müssen wir ändern!
„Bravo Bravo, Moony. Wir waren irgendwie zu beschäftigt damit, die Welt zu retten.“
„Oh Mann, vergiss die Welt, wir brauchen Streiche!“
„Du solltest eine Wahlkampagne mit diesem Slogan starten, Prongs.
„Stimmt, Moony, ich würde mit 100% Mehrheit gewinnen. Ich meine, wer kann so einem Typen wie mir auf einem Plakat schon widerstehen, hm?“
„Ich.“
„Ich auch.“
„Pfft. Ihr sei beide nicht fördernd für mein Selbstbewusstsein.“
„Dafür sind Freunde doch da.“
„Yeah, du kannst auf uns zählen, Kumpel.“

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Ich würde mich sehr über Reviews freuen :) Ich hoffe, es war nicht zu dramatisch. :)
Bis nächsten Sonntag :D
LG, LilySeverus2


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