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Fanfiction

Hermines Schulwechsel - Hermines Schulwechsel

von Sam Chaucer

Es war ein warmer Junimorgen, als die Grangers zusammen beim FrĂŒhstĂŒck saßen. Die Sonne schien warm und einladend durch die KĂŒchenfenster und zeichnete helle Muster auf die Tischdecke. Mrs. Granger hatte ein großes FrĂŒhstĂŒck aufgefahren, mit allem, was dazu gehört. Heute war ein besonderer Tag. Aber das wusste ihre elfjĂ€hrige Tochter Hermine noch nicht, die ihr gegenĂŒber eine BrötchenhĂ€lfte mit KĂ€se belegte und auf ihrem Stuhl die Beine baumeln ließ.
Mrs. Granger tauschte einen verstohlenen Blick mit ihrem Mann, der neben ihr saß, und er zwinkerte ihr zu und stand auf.
“Bin gleich wieder da – ich muss nur gerade was holen.”
Mr. Granger ging hinĂŒber in sein Arbeitszimmer und nahm den Brief von seinem Schreibtisch, der schon seit gestern dort lag. Er seufzte leise, als er das klinisch weiße Umschlagpapier betrachtete. Nicht zu fassen, dass seine Hermine nach den Sommerferien in einem Internat leben und nur noch in den Ferien nach Hause komme sollte... Aber es war nun einmal eine sehr gute Schule, und sie wĂŒnschte sich so sehr, dort angenommen zu werden. Ein leises LĂ€cheln stahl sich auf Mr. Grangers ZĂŒge. Bei ihren Noten brauchte sie sich das wohl kaum zu wĂŒnschen, und trotzdem war sie so aufgeregt wie wahrscheinlich noch nie in ihrem Leben.
Er kehrte mit dem Briefumschlag zum Esstisch zurĂŒck. Obwohl er an ihn adressiert war, hatte er ihn noch nicht geöffnet; das wollte er erst jetzt tun.
Hermine sah von ihrem Teller auf, als ihr Vater sich setzte und mit dem Brief in der Luft herumwedelte.
Fast verschluckte sie sich und brauchte einen Moment, um sich zu sammeln.
“Dad! Ist das – ist das vom King Edward's College?!”
Mr. Granger lÀchelte und nickte.
“Mach es auf, mach es auf!”
Mr. Granger rÀusperte sich und griff unter den gespannten Blicken von Frau und Tochter sein noch unbenutztes Buttermesser. Hermine hibbelte ungewohnt nervös auf ihrem Stuhl herum, als er das Kuvert aufschlitzte und den Briefbogen entfaltete.
“Sehr geehrter Mr. Granger – das bin ich...”
“DAD!”
“Ja, okay... Vielen Dank fĂŒr ihr Interesse... bababa... Ah ja... Wir sind sehr erfreut, ihre Tochter Hermine zu Beginn des neuen Schuljahres bei uns begrĂŒĂŸen zu dĂŒrfen.”
Hermine quiekte und kippte fast von ihrem Stuhl. Dann sprang sie auf, lief um den Tisch herum um drĂŒckte erst ihrem Vater und dann ihrer Mutter einen Kuss auf die Wange.
Mr. Granger lachte leise. “Wusste ich doch, dass du dich freust! Schau mal, hier ist auch eine Liste mit deinen neuen Schulsachen und dem ganzen Kram. Dann fahren wir am Besten gleich morgen nach London, oder?”
Hermine nickte nur. Sie hatte sich inzwischen mit geröteten Wangen wieder auf ihrem Stuhl niedergelassen und ihr Brötchen vollkommen vergessen.
Da war plötzlich das Klappern des Briefkastens zu hören, und etwas fiel auf die Fußmatte. “Ich geh schon!”, sagte Hermine und sprang auf. Sie lief in den Flur, und das Herz pochte ihr bis zum Hals. Sie konnte an nichts anderes mehr denken als an King Edward's. Das war eine wirklich gute Schule, und sie wĂŒrde dorthin gehen.
Doch fĂŒr einen Moment verschwand das College aus ihren Gedanken, als sie den merkwĂŒrdigen Brief sah, der da auf der Fußmatte lag. Er war sehr dick und aus gelblichem Papier. Ihr Name und ihre Adresse standen in giftgrĂŒner, verschnörkelter Handschrift darauf, aber eine Briefmarke sah sie nicht. Stirnrunzelnd hob Hermine den Brief auf und drehte ihn um. Wer schrieb ihr denn so einen Brief? Ein Absender war nicht vermerkt, aber der Umschlag wurde von einem Wachssiegel verschlossen, das ein Wappen zeigte. Ein Dachs, ein Löwe, eine Schlange und ein Adler, die sich um den Buchstaben “H” rankten.
Hermine kehrte in die KĂŒche zurĂŒck, wo ihre Eltern sie strahlend erwarteten. “Na Schatz, was Interessantes dabei?”, fragte Mr. Granger.
“Ich – ich weiß nicht”, antwortete Hermine unschlĂŒssig. “Ich habe hier einen Brief bekommen..”
Sie hielt das Kuvert hoch.
“Mach ihn doch auf!”, sagte Mrs. Granger und nahm sich ein Brötchen.
Hermine ließ sich von ihrem Vater sein immer noch unbenutztes Messer geben – es widerstrebte ihr irgendwie, das Siegel zu brechen – und schlitzte den Umschlag auf. Zum Vorschein kam ein Packen dicken Pergaments. Gespannt las Hermine die erste Seite und sah sich in heillose Verwirrung gestĂŒrzt.
“Von wem ist er denn, Mine?”, fragte Mr. Granger.
Hermine las vor:

Sehr geehrte Mrs. Granger,
wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu dĂŒrfen, dass Sie an der Hogwarts Akademie fĂŒr Hexerei und Zauberei akzeptiert wurden.
Das Schuljahr beginnt wie immer am 1. September, der Zug fÀhrt um 11 Uhr am Bahnhof King's Cross in London ab.
Eine Liste der benötigten AusrĂŒstungsgegenstĂ€nde sowie Informationen fĂŒr nicht-magische Eltern liegen bei.
Es steht zudem jedem SchĂŒler frei, eine Eule, eine Katze oder eine Kröte zur Schule mitzubringen.

Mit freundlichen GrĂŒĂŸen,

Minerva McGonagall
Stellvertretende Schulleiterin


“Was ist das fĂŒr eine Schule? Habt ihr meine Bewerbung dahin geschickt?”, fragte Hermine, nachdem sie geendet hatte.
“Äh – nein, natĂŒrlich nicht. Wir schicken doch deine Bewerbung nicht weg, ohne dass du davon weißt!”, sagte Mrs. Granger entrĂŒstet.
“Naja, ich habe mich da allerdings auch nicht beworben”, sagte Hermine unsicher.
“Vielleicht hast du's nur vergessen?”, sagte Mr. Granger.
“Nein, wirklich nicht! Ich – ich habe in meinem Zimmer eine Liste mit den Schulen, die ich angeschrieben habe, mit Adressen, alphabetisch sortiert, und eine namens Hogwarts war nicht dabei!”
“Das ist ja komisch”, meinte Mrs. Granger. “Und was soll das ĂŒberhaupt heißen, Hexerei und Zauberei?”
“Wartet mal, da ist noch was dabei...”, sagte Hermine und legte das oberste Blatt beiseite. Darunter kam eine gefaltete, bunt bedruckte BroschĂŒre zum Vorschein. Darauf stand geschrieben:

Informationsmaterial des Zaubereiministeriums
Mein Kind ein Zauberer / eine Hexe? Alles, was Eltern wissen sollten


Mit trockenem Mund faltete Hermine die BroschĂŒre auf. Die erste Seite verkĂŒndete:

Sehr geehrte Mutter / sehr geehrter Vater!
Sie wundern sich ĂŒber diesen Brief? Sie können sich nicht erinnern, die Bewerbung Ihres Kindes an eine Schule namens Hogwarts geschickt zu haben? Dieses Faltblatt soll Ihnen die wichtigsten Informationen ĂŒber die Welt Ihres Kindes nahe bringen und Sie auf einen neuen Lebensabschnitt vorbereiten.
Herzlichst,
Ihr Cornelius Fudge
Zaubereiminister


Darunter war das Foto eines Mannes mit einem Bowler zu sehen – und er winkte. Das musste irgendsoein merkwĂŒrdiger Trick sein. Hermine schĂŒttelte den Kopf und zwang sich, ihren Blick auf die nĂ€chste Seite zu richten.

Zauberei – wie soll ich das verstehen?
Auch wenn niemand mehr daran glaubt, so gibt es immer noch Hexen und Zauberer auf der ganzen Welt – vielleicht sogar in Ihrer Nachbarschaft! Hexen und Zauberer sind Menschen mit der Begabung, mit Hilfe der ihnen eigenen magischen Kraft Dinge geschehen zu lassen, die Muggeln (BegriffserklĂ€rung siehe Seite 3) nicht möglich sind. Zur BĂŒndelung dieser Kraft werden ZauberstĂ€be mit einem besonderen magischen Kern verwendet.

Was hat das mit meinem Sohn / meiner Tochter zu tun?
SĂ€mtliche Hexen und Zauberer sind beim Zaubererministerium (BegriffserklĂ€rung siehe Seite 3) registriert, so auch Ihr Kind. Vielleicht ist Ihnen schon Verschiedenes an Ihrem Liebling aufgefallen – hat er/sie womöglich schon einmal Dinge schweben, herumwandern, platzen lassen oder Ähnliches? Geschehen manchmal unerklĂ€rliche Dinge, wenn Ihr Sohn / Ihre Tochter wĂŒtend oder Ă€ngstlich ist? All das ist ein Ausdruck der Zauberkraft, die in Ihrem Kind schlummert und auf diese Weise an die OberflĂ€che drĂ€ngt.

Warum eine besondere Schule fĂŒr mein Kind?
Auf der ganzen Welt gibt es Schulen fĂŒr magisch begabte Kinder und Jugendliche, und die fĂŒr Großbritannien zustĂ€ndige Einrichtung ist Hogwarts. Hier lernt Ihr Kind unter Seinesgleichen von erfahrenen Hexen und Zauberern, wie es seine magischen KrĂ€fte sinnbringend einsetzen kann – denn diese Begabung zu verschenken, wĂ€re doch wirklich schade, oder?

Wie kommt's, dass ich von all dem noch nie etwas gehört habe?
Nachdem es immer wieder zu Spannungen kam, beschlossen die Hexen und Zauberer auf der ganzen Welt schon im Mittelalter, ihre Lebensweise streng von jener der Muggel zu trennen und im Geheimen zu leben. Um dieses Geheimnis zu wahren, werden große Anstrengungen unternommen, sodass unsere Welt – und die Ihres Kindes – Muggeln inzwischen nur noch in Form von MĂ€rchen und Sagen bekannt ist.


Das Herz klopfte Hermine bis zum Hals, als sie Seite 3 aufschlug.

BegriffserklÀrungen

Muggel:
Das ist die Bezeichnung, die Hexen und Zauberer fĂŒr magisch unbegabte Menschen benutzen.

Zaubereiminsterium:
Hier wird die Welt der Zauberer verwaltet, ganz Àhnlich wie in Ihrem Ministerium. Hier werden Gesetze geschaffen, AntrÀge bearbeitet und vor allem Strategien ersonnen, die Welt der Zauberer vor den Muggeln zu verbergen.

Winkelgasse:
Eine Einkaufsstraße fĂŒr Hexen und Zauberer in London, in der Sie unter anderem auch die benötigten Schulsachen fĂŒr Ihr Kind erstehen können. Die Zugangsbeschreibung fĂŒr Muggel und einen Plan der Winkelgasse entnehmen Sie bitte der auf der RĂŒckseite aufgedruckten Karte.

Gringotts:
Eine Zaubererbank in der Winkelgasse. Hier können Sie Geld in die WĂ€hrung der magischen Welt umtauschen. Wegbeschreibung siehe RĂŒckseite.

Gleis 9 Ÿ:
Dies ist ein vor Muggelaugen verborgenes Bahngleis, von wo aus der Hogwarts-Express startet, der Ihr Kind zur Schule bringen wird. Man erreicht es, indem man auf dem Londoner Bahnhof King's Cross einfach auf die Absperrung zwischen Gleis 9 und 10 zugeht.

Wir hoffen, mit dieser BroschĂŒre die wichtigsten Fragen geklĂ€rt zu haben und wĂŒnschen Ihnen viel GlĂŒck.

P.S.: Diese Informationen sind aus oben genannten GrĂŒnden nur fĂŒr Ihre Augen bestimmt. Sollten Sie sie an Unbeteiligte weitergeben, werden diese nur die Werbung eines SchuhgeschĂ€ftes in Northumberland zu sehen bekommen.


Hermine drehte das Blatt um und sah einen Teil von London mit einer eingezeichneten Wegbeschreibung zu besagter Winkelgasse. Sie schluckte. Stumm reichte sie die BroschĂŒre ĂŒber den Tisch, wo Mr. und Mrs. Granger sofort die Köpfe zusammensteckten.
Nachdem auch sie die Informationen gelesen hatten, sahen sich alle drei erstaunt an. Mrs. Granger war ein bisschen blass um die Nase geworden.
“Was soll das... Wer macht sich denn solche MĂŒhe, nur um uns einen Streich zu spielen?!”
Mr. Granger drehte unschlĂŒssig das Papier hin und her. “Was war denn noch im Umschlag, Hermine?”
“Eine Einkaufsliste fĂŒrs erste Schuljahr und eine Fahrkarte fĂŒr diesen Hogwarts-Express”, antwortete Hermine.
“Hm”, machte Mr. Granger.
Mrs. Granger schĂŒttelte Ă€rgerlich den Kopf. “Also wirklich. Das ist ja haarstrĂ€ubend!”
Ihr Mann fummelte immer noch an der BroschĂŒre herum und sagte: “Ich weiß nicht, Jane – Hermine...? Erinnert ihr euch noch an die Sache mit diesem Kindergartenausflug? Du weißt schon, MĂ€uschen, der eine, zu dem du nicht mit solltest, weil du dir gerade drei Tage vorher die Hand gebrochen hattest. Und am Ausflugstag war die Hand wieder heil, einfach so! Das ist doch nicht normal!”
“Naja...” Mrs. Granger war immer noch nicht ĂŒberzeugt. “Vielleicht hat der Arzt sich geirrt, und die Hand war gar nicht gebrochen, sondern nur – gequetscht. Das ist doch möglich!”
“Oder das eine Mal auf dem Spielplatz!”, fuhr Mr. Granger unbeirrt fort. “Ich weiß gar nicht, wie alt du da warst, Hermine – fĂŒnf vielleicht – weißt du noch, wie du einmal unheimlich hoch geschaukelt und dann abgerutscht bist?”
Hermine nickte, und Mrs. Granger wurde noch ein bisschen blasser. Daran erinnerte sie sich wirklich nicht gerne.
“So langsam habe ich noch nie ein Kind fallen sehen! Und du hast dir nicht den kleinsten Kratzer geholt! Vielleicht ist das ja die ErklĂ€rung!” Langsam hatte sich Mr. Granger warm geredet.
“Meinst du wirklich?”, murmelte Hermine.
“Keine Ahnung. Das klingt ja schon ganz schön – naja, abenteuerlich. Aber wir wollten ja morgen sowieso nach London, und um in diese Winkelgasse zu kommen, mĂŒssten wir gar keinen großen Umweg machen. Was meint ihr, sollen wir da mal vorbeischauen?”
Hermine zuckte mit den Schultern und nickte. Mrs. Granger seufzte. “Naja, schaden kann es ja nichts. Dann hat der, der uns diesen Brief geschickt hat, immerhin auch mal was zum Lachen.”
Hermine konnte sich spĂ€ter nicht wirklich erinnern, was sie den Rest des Tages getan hatte. Jedenfalls lag sie an diesem Abend noch lange wach, ehe sie endlich einschlief und von spitzen HĂŒten, schwarzen Katzen und dicken, pergamentenen Briefen trĂ€umte.

Hermine war noch nicht lange auf, als am nĂ€chsten Morgen plötzlich ihr Vater in ihrem Zimmer stand. Bei sich hatte er einen großen Bogen altes, staubiges Papier.
“Guten Morgen, Mine! Schau mal, ich wollte dir was zeigen...”
Hermine, noch im Schlafanzug, rieb sich die Augen, unterdrĂŒckte ein GĂ€hnen und setzte sich zu ihrem Vater aufs Bett.
“Guck mal, das ist unser Familienstammbaum, zumindest was meine Seite betrifft. Dein Opa hat den gezeichnet. Und hier...”
Mr. Granger fuhr mit dem Finger ĂŒber die vielen Namen und Daten.
“Da! Unser Vorfahre Daniel Granger hat damals im Jahr 1812 eine Frau namens Agatha Prewitt geheiratet. Über ihre Familie weiß man rein gar nichts, außer dass sie nach der Heirat jeglichen Kontakt zu ihr abgebrochen hat. Vielleicht...”
“Dad, meinst du wirklich?”
“Keine Ahnung, SchĂ€tzchen. Aber es könnte einiges erklĂ€ren.”
Mr. Granger lĂ€chelte und zauste Hermine das sowieso schon in alle Richtungen abstehende Haar. Dann stand er auf und wandte sich in der TĂŒr noch einmal um. “Na komm, mach dich fertig! Und ZĂ€hneputzen nicht vergessen!” Und weg war er.
Hermine ging ins Bad und betrachtete nachdenklich ihr Gesicht im Spiegel, wĂ€hrend sie ihre ZahnbĂŒrste abspĂŒlte. Eine Hexe? Nein, das musste ein dummer Scherz sein.
Außer fĂŒrs ZĂ€hneputzen nahm sich an diesem Morgen keiner der Grangers besonders viel Zeit. Eine knappe Stunde spĂ€ter saßen alle drei im Auto auf dem Weg nach London. Hermine versuchte sich auf ein Buch zu konzentrieren, was ihr, vielleicht zum ersten Mal in ihrem Leben, nicht recht gelingen wollte. Ihr Vater hatte ihr beim Einsteigen noch einmal verschwörerisch zugezwinkert, das Thema dann jedoch nicht noch einmal erwĂ€hnt. Jetzt plauderte er betont beilĂ€ufig mit seiner Frau ĂŒber einen neuen Teppich, der vielleicht oder auch nicht im Wohnzimmer verlegt werden sollte, doch Hermine glaubte keine Sekunde, dass ihn dieses Thema wirklich beschĂ€ftigte, und ihr entging auch nicht, dass er, in London angekommen, nicht in Richtung des Kaufhauses abbog, in dem sie in den vergangenen Jahren Hermines Schulsachen besorgt hatten. Mrs. Granger auf dem Beifahrersitz hielt die Wegbeschreibung, und obwohl Hermine ihr Gesicht nicht sehen konnte, konnte sie sich den resignierten Ausdruck darauf lebhaft vorstellen.
Als sie in der Charing Cross Road ankamen, dauerte es seine Zeit, bis sie einen Parkplatz gefunden hatten, und, trotz Wegbeschreibung, noch einmal etwas lÀnger, bis sie vor dem Tropfenden Kessel standen. Der unscheinbare kleine Pub verschwand beinahe zwischen einer Buchhandlung und einem Musikladen, und Hermine hÀtte schwören können, dass sie bereits zweimal an genau dieser Stelle vorbeigegangen waren, ohne den Eingang zu sehen.
“Und nun?”, fragte Mrs. Granger zweifelnd. “Wir sollen mit unserer elfjĂ€hrigen Tochter in diesen Pub gehen, ist es das, was der Absender dieses Briefes unter Spaß versteht?”
“Nun, wenn dort nichts ist außer ein ganz normaler Pub, gehen wir eben wieder”, antwortete Mr. Granger mit einem nervösen LĂ€cheln. Er legte die Hand auf die Klinke, atmete noch einmal tief durch und drĂŒckte die TĂŒr auf.
Hermine zögerte fĂŒr einen Moment. Wollte sie wirklich wissen, was sich in diesem schĂ€bigen GebĂ€ude verbarg?
NatĂŒrlich. Sie musste es wissen.
Vorsichtig schob sie den Kopf hinter dem RĂŒcken ihrer Mutter hervor und versuchte, auf alles vorbereitet zu sein.
Auf den ersten Blick sah das Innere des Raumes aus wie eine normale Kneipe – nun, gemessen an dem, was Hermine sich unter einer normalen Kneipe vorstellte - wenn auch vielleicht mit etwas altmodischen GĂ€sten. Wer rauchte denn heute noch Pfeife?
Dann aber drangen nach und nach seltsame Details in ihr Bewusstsein.
Einem Gast gleich neben der TĂŒr, ein hagerer Mann in Quilt und Wollpullover, drangen kleine Rauchwölkchen aus den Ohren, nachdem er sein GetrĂ€nk heruntergestĂŒrzt hatte, doch niemand schien darĂŒber besorgt zu sein. Sein Banknachbar, eine auffallend kleine, in einen weiten Umhang gehĂŒllte Gestalt, klopfte ihm beilĂ€ufig auf den RĂŒcken. Sein Begleiter hustete, und auch aus seinem Mund kam ein Rauchwölkchen.
An einem Tisch in der Ecke tuschelte eine Gruppe von Frauen und sah auffĂ€llig unauffĂ€llig in ihre Richtung. Über die dĂŒstere Treppe huschte ein Tier, das wohl eine Katze sein musste, auch wenn es irgendwie nicht so aussah. Der Wirt war klein, alt und gebeugt, und er zwinkerte Hermine zu, als sie zu ihm hinĂŒbersah.
Das war zweifellos der merkwĂŒrdigste Ort, an dem sie je gewesen war, und Hermine wurde das GefĂŒhl nicht los, dass sie hier genau richtig war.
Neben ihr schnaubte ihre Mutter. “Nun, wer auch immer sich solche MĂŒhe gemacht hat, um uns reinzulegen, ist hoffentlich auf seine Kosten gekommen. Das sollte reichen.”
Eine Hand in den Arm ihres Mannes gekrallt, die andere auf dem RĂŒcken ihrer Tochter, wandte sie sich zum Gehen.
“Jane, meinst du wirklich...?”
Hermine warf einen Blick zurĂŒck und fragte sich, ob sie wohl jemals wieder...
Ein heftiger Stoß gegen die Brust trieb ihr die Luft aus den Lungen und schickte sie zu Boden. Noch bevor sie sich sammeln konnte, packten jedoch bereits krĂ€ftige HĂ€nde ihren Arm und zerrten sie wieder auf die FĂŒĂŸe.
“Es tut mir leid! Verzeihung! Meine Schuld, meine Schuld!”
Hermine blinzelte benommen. Vor ihnen stand ein schlaksiger junger Mann mit großen HĂ€nden und FĂŒĂŸen, einem Gesicht voller Sommersprossen und wirr abstehendem rotbraunen Haar, heftig atmend vom Rennen. Bekleidet war er mit Jeans und einem Pullover mit dem Emblem einer Fußballmannschaft, die mindestens fĂŒnf Jahre vor seiner Geburt ihren letzten Erfolg gefeiert hatte.
In seiner Hand hielt er einen hohen, spitzen Hut.
“Verzeihen Sie die VerspĂ€tung”, sagte er mit einer tiefen Verbeugung. Sein Blick glitt ĂŒber die kleine Familie und blieb ein wenig lĂ€nger an Hermine hĂ€ngen. “Sie mĂŒssen die Grangers sein! Sie wollten gerade gehen? Du meine GĂŒte, ein GlĂŒck, dass ich Sie noch erwischt habe! Ach, ich sollte mich wohl... Verzeihung, Verzeihung. Mein Name ist Adalar Prewence, vom Zaubereiministerium. Zu Ihren Diensten.” Er deutete eine weitere, kleinere Verbeugung an.
Nicht einmal Mrs. Granger konnte etwas sagen. Ihr Blick klebte an dem spitzen Hut, was Adalar Prewence nicht verborgen blieb. Er folgte ihrem Blick und schlug sich mit der freien Hand gegen die Stirn.
“Hab ich doch tatsĂ€chlich meinen...! Ich geb mir so eine MĂŒhe mit meinen Muggelsachen, und dann... Naja, jetzt ist es auch egal. Sollen wir?”
Er schob die Grangers geradewegs zurĂŒck durch die TĂŒr, durch die sie eben gerade getreten waren. Der Wirt zeigte beim Anblick des jungen Mannes ein breites, zahnloses Grinsen. “Der kleine Adalar! Wie immer?”
Prewence hob grĂŒĂŸend die Hand und erwiderte: “SpĂ€ter vielleicht, Tom! Ich bin im Dienst, soll mich um die Grangers kĂŒmmern! Mr. und Mrs. Granger und... Hermine, richtig?”
Hermine brachte irgendwie ein Nicken zustande.
“Schön, schön! Äh, ein Blubberwasser vielleicht?”
Mr. Granger rĂ€usperte sich. “Ist da auch nicht zu viel Zucker drin? Schlecht fĂŒr die ZĂ€hne, wissen Sie.”
Prewence ĂŒberlegte kurz. “Gut, dann vielleicht lieber nicht. Also, wo war ich... Ach ja! Aus meinen Unterlagen geht hervor, dass sie beide Muggel sind, ist das richtig?” Das ging an Mr. und Mrs. Granger. Beide starrten ihn nur verwirrt an, doch das genĂŒgte Prewence scheinbar als Antwort.
“Gut, gut! Dann fangen wir einfach ganz am Anfang an, wenn's Ihnen recht ist, ja? Also...”
Er platzierte die Grangers an einem Vierertisch, setzte sich dazu und beugte sich verschwörerisch nach vorn.
“Den Brief haben Sie erhalten?”
Mrs. Grangers Wangen röteten sich. “Ach, Sie waren das? Etwas geschmacklos, finden Sie nicht?”
Der junge Mann riss die Augen auf. “Verzeihung, Mrs. Granger?”
“Nun tun Sie nicht so. Das ist doch alles ein schlechter Scherz. Eine Hexe? Ich weiß gar nicht, warum wir ĂŒberhaupt noch hier sind.”
“Weil Sie sich doch nicht so sicher sind, dass es nicht stimmt?”
Mr. Granger lÀchelte den Tisch an, aber so, dass seine Frau es nicht sehen konnte.
Prewence wandte seine Aufmerksamkeit Hermine zu. “Nun, meine Liebe, du hast die BroschĂŒre gelesen?”
Hermine nickte stumm.
“Ich bin hier, um dir behilflich zu sein. War gerade auf dem Weg zu einem Hausbesuch, die Nachricht, dass ihr hier seid, hat mich gerade noch erreicht. Das ist sowieso besser, dann können wir uns auch gleich um deine Schulsachen kĂŒmmern.”
“Moment”, unterbrach Mr. Granger. “Wir haben Ihnen noch keine Zusage gegeben.”
“Nicht?”, wunderte sich Prewence.
“Sehen Sie, unsere Tochter hat bereits eine Zusage fĂŒr die King Edward's bekommen...” Mr. Granger legte eine effektvolle Pause ein, doch Prewence sah ihn nur in höflichem Unwissen an.
“Ach so. Das ist eine... Muggelschule, nehme ich an? Sicher ein sehr gutes College. Doch es wird den FĂ€higkeiten Ihrer Tochter nicht gerecht werden. Nicht so wie Hogwarts.”
Hermine schluckte. “Sie sagen also, Sie sind ein... ein richtiger Zauberer?”
Prewence warf sich in die Brust. “Das will ich meinen! Die ganze Familie, kein Muggel seit mindestens fĂŒnfzehn Generationen! Nicht, dass an Muggelgeborenen etwas Schlechtes wĂ€re”, fĂŒgte er hastig hinzu, als ihm klar wurde, was er gesagt hatte. “Verzeihung, Verzeihung.”
Hermine schielte verstohlen zu ihren Eltern hinĂŒber. Nur mal angenommen, an dieser ganzen merkwĂŒrdigen Geschichte war auch nur das Geringste dran, und sie war... Nun, ihre Eltern waren es nicht. Ihr ganzes Leben lang hatte Hermine gelernt, so viel sie konnte, sich auf alles bestmöglich vorbereitet, und ihre Eltern hatten sie nach KrĂ€ften darin unterstĂŒtzt. Das wĂŒrde bei dieser Sache nicht möglich sein. Und wenn es deswegen gar nicht ginge?
Überrascht stellte sie fest, dass der Gedanke sie traurig machte.
Als sie diesen Verdacht zaghaft Prewence gegenĂŒber Ă€ußerte, wurde sein sommersprossiges Gesicht weich. “Nein, wirklich, das musst du nicht denken, nur wegen meinem dummen Gerede. In Hogwarts gibt es viele Muggelgeborene wie dich, und noch viel mehr Halbblute, und sie sind nicht schlechter in der Schule als die ReinblĂŒter. Manchmal sogar besser. Das, was du wissen musst, lernst du dort.”
“Vorausgesetzt, Sie irren sich nicht, und ich bin wirklich eine...” Hermine brachte es noch nicht ĂŒber sich, das Wort auszusprechen.
“Nun, du hast den Brief bekommen, oder nicht? Keine Sorge, keine Sorge. Die irren sich nicht. Also... Fast nie... Glaub, da war mal was vor fĂŒnfzig Jahren oder so, aber das war...”
Hermine senkte betroffen den Kopf.
“Nun... Schau mal. Damit zaubert man. So einen wirst du auch brauchen”, sagte Prewence im BemĂŒhen, sie auf andere Gedanken zu bringen, und zog einen langen, dĂŒnnen, hölzernen Stab mit verschlungenen Schnitzereien aus seinem Ärmel.
Mr. Granger beugte sich neugierig vor, und sogar Mrs. Granger hatte ihre ablehnende Haltung vergessen.
“Damit kann man zaubern?”, fragte Hermine und streckte die Hand aus.
“Und wie!”, antwortete Prewence stolz. “Wildkirsche und Drachenherzfaser, wunderschöne Arbeit vom alten Olivander! Hab ich, seit ich so alt war wie du! Ja, nimm ihn ruhig mal, aber sei nicht traurig, wenn nichts pass...”
Ein blauer Funkenstoß verließ den Stab in dem Moment, da Hermine ihre Hand um ihn schloss, und warf Prewence von seinem Stuhl und auf den Hintern. Vom Boden aus starrte er Hermine mit offenem Mund an, und sie starrte ebenso fassungslos zurĂŒck. Mrs. Granger quiekte leise und schlug die Hand vor den Mund. Die andere umklammerte Mr. Granger.
Die anderen GĂ€ste sahen kurz zu ihnen herĂŒber, doch niemand wirkte sonderlich ĂŒberrascht oder beunruhigt. Eine alte, zerknauschte Frau an der Bar murmelte etwas ĂŒber “junge Wilde” in ihren dampfenden Becher.
“Es tut mir leid! Was war das?”, rief Hermine.
Prewence rappelte sich vom Boden auf. Aus irgendeinem Grund lĂ€chelte er. “Zauberei, Hermine. Und du hast dir Sorgen gemacht, du wĂ€rst nicht gut genug!”
Hermine riskierte einen Blick zu ihren Eltern hinĂŒber. Schockiert, aber stolz. Ihr Vater nickte.
Sie sah hinab auf den Stab in ihrer Hand. SpĂ€ter wĂŒrde sie, die rationale Denkerin, das GefĂŒhl nicht mehr in Worte fassen können, doch in diesem Moment spĂŒrte sie deutlich, dass der Stab ihre Anspannung irgendwie aufgesaugt und wieder ausgestoßen hatte. Er fĂŒhlte sich warm an, und ihre Hand prickelte ein wenig.
Sie sah zu Prewence auf. Eine Frage brannte ihr noch auf den Lippen.
“Haben Sie auch ein Zauberbuch?”
Prewence lachte. “Eins? Hermine, in Hogwarts wirst du mehr BĂŒcher sehen, als du in deinem ganzen Leben lesen kannst!”
Hermine sah ihre Eltern an. “Ich will auf diese Schule.”

Zehn Minuten spĂ€ter stand Hermine auf einer belebten Einkaufsstraße voller Menschen in UmhĂ€ngen und mit spitzen HĂŒten auf dem Kopf und konnte noch immer kaum fassen, dass sie das gesagt hatte. War da nicht was gewesen mit dem King Edward's College...?
Aber nun war sie hier, und die Mauer, die sich auf ein paar Zauberstabstupser von Adalar Prewence verschoben und den Weg freigemacht hatte, war noch nicht einmal das MerkwĂŒrdigste an diesem Tag.
Ein paar der Leute sahen verstohlen zu Hermine und ihren Eltern hinĂŒber, deren Kleidung hier ein wenig aus dem Rahmen fiel. Doch die meisten beachteten sie gar nicht. Sie schlenderten gemĂŒtlich vor sich hin oder aber hasteten von Laden zu Laden, saßen an Außentischen von CafĂ©s und ließen sich die Sonne ins Gesicht scheinen, plauderten mit Bekannten. Es hĂ€tte eine ganz gewöhnliche FußgĂ€ngerzone sein können, wenn auch mit ungewöhnlich bekleideten Menschen, wenn da nicht dieser Hauch von Magie gewesen wĂ€re.
Ein Junge in Hermines Alter trug eine Kröte auf dem Arm, als wĂ€re sie ein KĂ€tzchen. Die Bilder auf den TitelblĂ€ttern eines nahen Zeitschriftenladens bewegten sich, und irgendwo in einer Seitenstraße stoben Funken in die Luft.
“Das ist die Winkelgasse”, erklĂ€rte Prewence feierlich. “Treffpunkt fĂŒr Hexen und Zauberer und ein wahres Einkaufsparadies. Du bekommst hier alles, was du fĂŒr Hogwarts brauchst. Hast du deine Liste?”
Hermine langte in ihre Tasche und zog das fein sÀuberlich gefaltete Pergament hervor, was ihr einen erstaunten Blick ihrer Mutter einbrachte.
“Nur fĂŒr den Fall”, murmelte Hermine.
“Sehr gut, sehr gut!”, sagte Prewence. “Dann wollen wir wohl am besten zuerst zu Gringott's, Geld wechseln, Sie wissen schon.”
Hermine nickte.
“Die BroschĂŒre auswendig gelernt, hm?”, fragte Prewence mit einem Augenzwinkern. Hermine erwiderte tapfer seinen Blick.
“Ich war mir bis heute nicht sicher, ob etwas daran ist. Aber lesen und lernen ist nie umsonst.”
Prewence nickte. “Sicher, sicher! Klingt nach einer echten Ravenclaw! Nun, das habe natĂŒrlich nicht ich zu entscheiden, sondern der Sprechende Hut. Aber ich greife vor. Folgen Sie mir!”
Wenig spĂ€ter stand das GrĂŒppchen vor einem riesigen GebĂ€ude, dessen weißer Marmor in der frĂŒhsommerlichen Sonne zu strahlen schien.
“Gringotts”, sagte Prewence mit dramatischer Geste. “Darf ich?”
Er hielt Mrs. Granger galant die TĂŒr auf, was diese mit einem LĂ€cheln quittierte – welches jedoch sofort gefror, als sie in die Halle trat.
“Mom?”, fragte Hermine. Doch ihre Mutter war starr und stumm vor Angst, und als sie ein bisschen den Kopf verdrehte, sah Hermine auch, wieso.
Die Wesen, die in der Halle herumliefen und hinter den Schaltern thronten, waren klein, runzlig, spitzohrig und definitiv keine Menschen.
“Oh, oh.” Prewence rang die HĂ€nde. “Ich hĂ€tte Sie wohl vorbereiten sollen. Wie konnte ich das vergessen! Wissen Sie, ich mache das mit der Betreuung von Muggelgeborenen noch nicht so lange, nun... Gringotts wird von Kobolden geleitet. Sie mĂŒssen keine Angst vor ihnen haben, nun, es sei denn, Sie wollten hier einbrechen.”
Prewence trat ein, und die Grangers folgten, wenn auch zögerlich.
Der Kobold an dem Schalter, den Prewence ansteuerte, zog zur BegrĂŒĂŸung nur eine Augenbraue hoch.
“Guten Tag. Ich bin hier im Auftrag des Zaubereiministeriums, um Miss Granger und ihren Eltern” – er wies auf seine Begleiter - “beim Übergang der jungen Dame in die magische Welt behilflich zu sein. Heute sollen die Schulsachen fĂŒr Hogwarts beschafft werden, und Mr. und Mrs. Granger mĂŒssen Geld wechseln.”
Der Kobold sah an seiner langen, gebogenen Nase entlang auf sie herab. “Wieviel?”
“Galleonen im Wert von zweihundert Kilo sollten fĂŒrs Erste reichen”, antwortete Prewence in geschĂ€ftsmĂ€ĂŸigem Ton, dann wandte er sich stolz an die Grangers. “Mit dem Geldsystem der Muggel habe ich mich extra noch beschĂ€ftigt!”
Normalerweise hatte Hermine keine Probleme damit, Leute zu korrigieren, ganz und gar nicht, doch in diesem speziellen Fall tat es ihr beinahe körperlich weh. “Pfund. Die WĂ€hrung heißt Pfund.”
“Oh.” Prewence sah betroffen aus, gewann jedoch sein sonniges GemĂŒt rasch zurĂŒck. “Nun, irgendetwas mit Gewicht, so viel wusste ich noch! Also?”
Der Kobold nahm das Geld von Hermines Eltern in Empfang und hĂ€ndigte ihnen einen kleinen Sack goldener, silberner und bronzener MĂŒnzen aus.
“Danke, danke”, sagte Prewence. “Vielleicht sollten wir bei dieser Gelegenheit auch gleich ein Verließ fĂŒr das Vermögen Miss Grangers innerhalb der magischen Welt anlegen. Die Fahrt zu den Verliesen ist recht abenteuerlich, aber...” Er warf einen Blick auf Mrs. Grangers immer noch blasses Gesicht. “Nun, ich denke, das wird auch bei Ihrem nĂ€chsten Besuch noch frĂŒh genug sein.”
Auf dem Weg nach draußen erklĂ€rte er Hermine und ihren Eltern, was es mit Galleonen, Sickeln und Knuts auf sich hatte, und wĂ€re dabei fast an einem Laden namens “Flourish & Blotts” vorbeigelaufen.
“Ach! Hermine! Das ist unsere erste Station. Hier bekommen wir alle SchulbĂŒcher von der Liste. Scheint so, als mĂŒsste man dich zu diesem Laden nicht erst ĂŒberreden, oder?”
Mr. und Mrs. Granger sahen lĂ€chelnd zu ihrer Tochter hinĂŒber, die bereits am Schaufenster klebte.
Das Innere des Ladens ĂŒbertraf Hermines Erwartungen bei Weitem. Meter um Meter von Regalen reihten sich aneinander, voller BĂŒcher, neu und alt, manche klein wie eine Briefmarke oder groß wie eine TĂŒr. Einige gaben Töne von sich, wenn man sie öffnete. Eines schien gerade den Jungen, der es hielt, einen pummeligen Dunkelhaarigen, in den Schlaf zu singen; er konnte die Augen kaum offen halten, und sein Kopf sank auf die Brust.
Außer ihm waren noch etwa ein Dutzend Kunden im Laden, die HĂ€lfte von ihnen Kinder in Hermines Alter oder etwas Ă€ltere Jugendliche, und bei ihrem Anblick vergaß Hermine beinahe fĂŒr einen Moment die BĂŒcher. Die meisten jungen Kunden hielten Pergamentbögen wie den, der ihr zugeschickt worden war. Wahrscheinlich ebenfalls Hogwarts-SchĂŒler. Hermine sah sie neugierig und etwas nervös an. Ob wohl ein oder zwei von ihnen in ihrem neuen Leben eine Rolle spielen wĂŒrden?
Sie atmete tief den Duft von Papier, Staub und Holz ein und wurde sofort ruhiger. Es gab keinen Grund, nervös zu sein, zumindest nicht hier. Hier war sie in ihrem Element.
Die Grangers verließen den Laden mit einigen BĂŒchern mehr, als auf der Liste standen. Alle drei und auch Adalar Prewence waren schwer beladen, als sie den Ausgang ansteuerten.
“Was stand noch auf dieser Liste? Ein Kessel?”, keuchte Mr. Granger. “Wie sollen wir das alles tragen?”
“Keine Sorge, keine Sorge!”, antwortete Prewence etwas außer Atem und ließ seinen BĂŒcherstapel auf einem Abstelltisch neben der TĂŒr nieder. “Da habe ich genau das Richtige.”
Aus der Tasche seiner Jeans förderte er einen altmodischen, zusammengefalteten Kosmetikbeutel zutage, was ihm ein Stirnrunzeln von Mrs. Granger einbrachte.
“Meine Schwester ist ziemlich gut mit diesem Zauber, zum GlĂŒck, ist auch beim Camping sehr nĂŒtzlich. Schauen sie.” Er zog den Reißverschluss auf und begann doch tatsĂ€chlich, eine riesige Ausgabe von “Geschichte der Zauberei” hineinzustopfen. Hermine, in Sorge um ihr Buch, machte den Mund auf und klappte ihn wieder zu, als es tatsĂ€chlich hineinging, ohne dass das TĂ€schchen danach auch nur ausgebeult aussah. Das gleiche geschah mit all den anderen BĂŒchern, und noch immer schien das TĂ€schchen nicht an seine Grenzen zu kommen.
“Nun, ich sollte so langsam nicht mehr ĂŒberrascht sein, oder?”, seufzte Mrs. Granger.
“Ein Ausdehnungszauber. Sehr nĂŒtzlich, wie gesagt. Sollen wir?”
In den nĂ€chsten zwei Stunden wanderten noch ein riesiger Kessel, einige Zaubertrankzutaten, eine Waage, ein Teleskop, diverse KleidungsstĂŒcke inklusive eines spitzen Hutes (wenn auch nicht ganz so hoch wie der von Adalar Prewence) sowie eine Garnitur sorgfĂ€ltig eingewickelter GlasflĂ€schchen in die unerschöpfliche Tasche. Schließlich stand das GrĂŒppchen auf dem sonnenbeschienenen Gehweg, und Mr. Granger studierte die Liste und den Plan.
“Ich denke, wir haben alles. Wir brauchen nur noch – kaum zu glauben, dass ich das einmal sagen wĂŒrde – den Zauberstab.”
Prewence nickte und zwinkerte Hermine zu. “Das Beste habe ich mir natĂŒrlich bis zum Schluss aufgehoben. Dein Zauberstab lenkt und verstĂ€rkt deine KrĂ€fte. Er macht erstaunliche Dinge möglich, aber, nun, das hast du ja bereits bemerkt, nicht wahr?”
Hermine errötete leicht und erwiderte sein LÀcheln.
“Bei Ollivander gibt's die Besten. Da mĂŒssen wir hin.” Prewence wies mit weit ausholender Geste in die entsprechende Richtung. Auf dem Weg erklĂ€rte er: “Den Standardkram kriegt ein guter, ausgebildeter Zauberer mit jedem Stab hin. Hauptsache, der magische Kern ist da. Aber fĂŒr die Feinarbeit, die richtig guten Resultate” - Hermine horchte auf - “brauchst du deinen Stab.”
Hermine runzelte die Stirn. “Und woher weiß ich, welcher mein Stab ist? Wie finde ich den?”
“Gar nicht”, antwortete Prewence geheimnisvoll. “Der Stab findet dich.”
Und mehr bekam Hermine auch nicht aus ihm heraus, bis sie endlich vor Ollivanders Laden standen.
“Schön, schön. Nun, Hermine, was hĂ€ltst du davon, wenn du einfach hineingehst und dich ein wenig umschaust? Mr. Ollivander wird dir alles erklĂ€ren. Mr. und Mrs. Granger, darf ich Sie zu einem Butterbier ĂŒberreden? Je weniger Ablenkung bei der Stabfindung, desto besser. Ich weiß noch, als ich meinen gekauft habe. Mein Cousin Briar war dabei und hat mir VortrĂ€ge ĂŒber die Vorteile von Einhornhaarkernen gehalten. Ich habe zwei Tage in diesem Laden verbracht, ehe ich meinen Stab endlich hatte.”
Mrs. Granger war nicht begeistert bei der Vorstellung, ihre Tochter allein zu lassen, doch schließlich betrat Hermine mit flatterndem Herzen den Laden, wĂ€hrend Prewence mit ihren Eltern im Schlepptau sich zu einem nahen CafĂ© aufmachte.
Drinnen war es dĂŒster, muffig und voller langer, schmaler Kartons, die sich bis zur Decke stapelten. Nur ein einziger anderer Kunde war im Laden, ein Mann mittleren Alters, der wohl ein Problem mit seinem Zauberstab hatte, welcher gerade von einem alten Mann untersucht wurde, der nur Mr. Ollivander sein konnte.
Dieser Verdacht wurde auch gleich bestĂ€tigt, als der Mann, ohne auch nur von den Knick in dem hölzernen Stab aufzublicken, sagte: “Komm nur her, MĂ€dchen. Du suchst einen Zauberstab fĂŒr Hogwarts, nehme ich an?”
Hermine nahm all ihren Mut zusammen und trat nĂ€her. “Ja. Ich habe meinen Brief bekommen und fange dieses Jahr an”, sagte sie mit mehr Selbstvertrauen, als sie empfand.
Jetzt endlich sah Ollivander sie an, lange, mit einem Blick, der bis in ihr Inneres zu reichen schien. “Hm.”
Er ĂŒberlegte eine Weile, dann wies er auf eine Ecke des Ladens. “Verzeih, meine Liebe, ich bin gerade noch ein wenig beschĂ€ftigt. Aber wir können schon anfangen. Dort drĂŒben, bitte.”
Ein schwebendes Maßband folgte Hermine und begann sie zu vermessen – von oben nach unten, von links nach rechts, sĂ€mtliche Maße, die ihr Körper hergab.
Mit einem Ohr hörte sie das Gemurmel von Ollivander und seinem Kunden, der nach einer gefĂŒhlten Ewigkeit endlich verschwand. Der ZauberstabverkĂ€ufer kam zu ihr herĂŒber und betrachtete nachdenklich das Maßband.
“Wie sind meine Maße denn aufgezeichnet worden?”, fragte Hermine neugierig.
Ollivander sah auf. “Muggelgeboren, hm? Na, macht eigentlich keinen Unterschied. Probier doch mal diesen hier. Haselnuss und Phönixfeder.”
“Was ist die beste Methode, einen Zauberstab auszuprobieren?”, erkundigte sich Hermine, doch Ollivander schĂŒttelte bereits den Kopf.
“Nein, nein, nein. Wenn er das wĂ€re, wĂŒssten wir es bereits. Der nĂ€chste.”
Doch Hermine ignorierte das KÀstchen in Ollivanders ausgestreckter Hand. Da lag ein Stab auf einem Arbeitstisch im hinteren Teil des Ladens, noch umgeben von HolzspÀnen.
Ollivander folgte ihrem Blick. “Ein schönes StĂŒck, nicht wahr? Ich bin gerade heute mit der Feinarbeit fertig geworden. Probier ihn aus, wenn du willst.”
Hermine nÀherte sich dem Tisch, und schon als sie die Hand ausstreckte, schien WÀrme von dem Holz auszugehen.
Als sie die Finger um den Stab schloss, erfĂŒllte eine Zufriedenheit und Gewissheit sie, wie sie sie sonst nur erlebte, wenn sie ein neues Lehrthema gemeistert hatte. Sie schwenkte den Stab durch die Luft, und er zog eine Spur von leuchtenden Funken hinter sich her wie eine Wunderkerze.
Ollivander stieß ein kleines Jauchzen aus und nickte zufrieden. “Weinrebe und Drachenherzfaser. Wunderschön. Und gerade mal der zweite! Beachtlich. Das kann auch bedeutend lĂ€nger dauern. Vor ein paar Jahren hatte ich einen jungen Mann zwei Tage hier im Laden.”
Hermine lĂ€chelte. “Ich weiß.”
Wenig spÀter traf sie im nahen Café ein, den Zauberstab wie den Schatz, der er auch war, auf beiden HÀnden tragend. Ihre drei Begleiter scharten sich neugierig um sie.
“Drachenherzfaser, hm?”, bemerkte Prewence lĂ€chelnd. Hermine grinste.
Prewence begleitete die kleine Familie bis zum Eingang des Tropfenden Kessels. “Hermine hat nun alles, was sie fĂŒr Hogwarts braucht. Ich sollte mich wohl, nun, fĂŒr einige kleine Unachtsamkeiten entschuldigen...”
“Machen Sie sich keine Sorgen. Es war alles perfekt”, fiel Hermine ihm ins Wort. Prewence strahlte und hielt ihr das KosmetiktĂ€schchen hin. “Deine Schulsachen. Greif einfach rein, du findest dann schon nach und nach alles.”
Zögernd streckte Hermine die Hand aus. “Aber ihre Tasche?”
“Behalt sie”, sagte Prewence und winkte ab. “Als Erinnerung. Und als Zeichen, wie weit du gekommen bist, wenn du vielleicht in ein paar Jahren den Zauber nachmachst. Womöglich noch verbesserst. Aber sag bloß nicht meiner Schwester, dass ich das gesagt habe!”
Hermine lĂ€chelte breit und drĂŒckte das unscheinbare kleine TĂ€schchen an ihre Brust.

Wenige Monate spĂ€ter, es war der erste September, stand Hermine am Gleis 9 Ÿ, ihren riesigen GepĂ€ckwagen vor sich, den sie um jeden Preis allein schieben wollte.
Vor ihr ragte eine riesige, altmodische Lok auf, die Dampf ausspie und sie bald schon nach Hogwarts befördern wĂŒrde. Sie und all die anderen Kinder und Jugendlichen, die das Gleis verstopften, redeten, schrien, lachten und ihre Kröten, Katzen und Eulen umklammerten.
Der Übergang zum Gleis war aufregend gewesen, aber nicht so sehr, wie er noch vor drei Monaten gewesen wĂ€re. Hermine plante nicht, unvorbereitet in ihrer neuen Schule aufzutauchen. Sie hatte ihre BĂŒcher und genug Zeit gehabt, um sich zumindest ein wenig Wissen anzulesen, welches sie selbstverstĂ€ndlich noch auszubauen gedachte. Ihre Eltern dagegen, die links und rechts von ihr standen, sahen ein wenig mitgenommen aus.
Hermine spĂŒrte die Hand ihres Vaters auf ihrem RĂŒcken. “King Edward's, hatten wir gedacht, nicht wahr? Aber so ist das manchmal mit PlĂ€nen.”
Ihre Mutter stieß einen kleinen Laut aus, der verdĂ€chtig nach einem Schluchzen klang. “Hast du auch alles dabei?”
Mr. Granger lachte. “Was fĂŒr eine Frage, Jane. Hermine ist diejenige, die uns an SchlĂŒssel und Geldbörsen erinnert!” Er lĂ€chelte stolz auf seine Tochter herab, und diese lĂ€chelte zurĂŒck.
Hermine zögerte und schalt sich im Stillen selbst dafĂŒr. Der Moment war gekommen, es musste sein.
“Ich sollte einsteigen. Der Zug fĂ€hrt in einer Viertelstunde ab.”
“Ja, das solltest du wohl. Ich kĂŒmmere mich um dein GepĂ€ck. Keine Widerrede, immerhin ist es das letzte Mal fĂŒr Monate, dass ich mich ĂŒberhaupt um dich kĂŒmmern kann.” Mr. Granger umarmte Hermine und griff dann nach dem GepĂ€ckwagen.
Mrs. Granger fiel ihr um den Hals.
“Mum, weinst du?”, fragte Hermine zaghaft.
“Nein, natĂŒrlich nicht! Ich wĂŒnsche dir viel Spaß, und dass du viel Neues lernst und... Du schreibst doch, und putzt dir regelmĂ€ĂŸig die ZĂ€hne, oder?”
Hermine lĂ€chelte in die Schulter ihrer Mutter. “NatĂŒrlich, Mum.”
Einige Umarmungen spĂ€ter machte Hermine sich auf den Weg durch die Menschenmenge. Das GepĂ€ck hatte ihr Vater ĂŒbernommen, bei sich hatte sie nur noch ihren Zauberumhang zum Umziehen im Zug, ein Buch fĂŒr die Reise, und natĂŒrlich ihren Zauberstab. Also alles, was sie brauchte.
An der TĂŒr drehte Hermine sich noch einmal um, um ihren Eltern zuzuwinken – und stieß prompt mit einem Jungen zusammen. Pummelig. Dunkelhaarig. Ziemlich durch den Wind.
“Hast du vielleicht eine Kröte gesehen? Meine ist schon wieder abgehauen!”, jammerte er.
In Hermines Kopf tauchte ein Bild auf. “Hab ich dich nicht schon mal gesehen? Bei Flourish & Blott's? Du hast ein Buch gelesen und bist davon eingeschlafen.”
“Das hast du gesehen? Oh nein... Ich lag in dem Laden, bis er geschlossen hat! Meine Oma war total sauer!”, klagte der Junge. “Und jetzt ist auch noch meine Kröte weg! Wenn sie das erfĂ€hrt...”
“Muss sie ja nicht”, beschwichtigte Hermine ihn. “Vor allem, wenn deine Kröte vielleicht gar nicht weg ist. Da, in deiner rechten Tasche, könnte sie das sein?”
Der Junge trug bereits seinen Zaubererumhang, und aus einer der weiten Taschen drang eindeutig ein grĂŒner Schimmer.
Der Junge stutzte, lange in seine Tasche und zog tatsÀchlich eine Kröte hervor.
“Trevor!”, rief er glĂŒcklich. “Da bist du ja! Ich dachte schon, du wĂ€rst weg! Vielen Dank!”
Hermine lĂ€chelte. “Keine Ursache. Aber “verlier” ihn nicht wieder.”
“Nein, bestimmt nicht! Zumindest jetzt wĂ€hrend der Zugfahrt nicht mehr! Ich bin ĂŒbrigens Neville Longbottom.” Er streckte die Hand aus, die gerade nicht von Trevor belegt war. Hermine schlug ein.
“Hermine Granger.”
“Freut mich. Sollen wir uns ein Abteil suchen?”
Hermine winkte ein letztes Mal ihren Eltern, dann folgte sie Neville ins Innere des Zuges.
“Du hĂ€ltst Trevor gut fest?”, fragte sie mit einem Grinsen auf dem Gesicht.
“Na klar, den lass ich nie wieder los! Und, bist du auch schon aufgeregt wegen Hogwarts?”
“Es geht. Ich habe mir schon einiges angelesen”, antwortete Hermine in betonter Gelassenheit.
“Ich auch. Also, naja. Ein bisschen. Nicht so viel. Und ĂŒben konnte ich gar nicht. Meine Oma meinte, das gibt nur Chaos, und das will sie nicht. Sollen wir hier... Ach nein, da sitzt schon jemand.”
Die beiden zogen vorbei an einem belegten Abteil, und Hermine erhaschte einen flĂŒchtigen Blick auf einen roten Haarschopf. Der dazugehörige Junge steckte den Finger in seine verschmierte Nase, und Hermine wandte sich naserĂŒmpfend ab.
Nun, sie musste ihn ja nicht heiraten. Jetzt wartete erst einmal eine ganze Welt auf sie, voller neuer Dinge, die es zu lernen galt – und das gedachte sie auch zu tun.


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Zitat
Im Buch wird sie als hĂ€ssliche Kröte beschrieben. Als man mir dann sagte: ,Du wĂ€rst toll in der Rolle‘, antwortete ich: ,Herzlichen Dank!‘ Aber natĂŒrlich habe ich mich gefreut, als man mich darum bat, denn die Rolle ist ein echtes Juwel, es ist einfach traumhaft, in dieser Welt mitmischen zu dĂŒrfen 
 ganz abgesehen davon, dass ich in der Achtung meiner zwölfjĂ€hrigen Tochter deutlich gestiegen bin.
Imelda Staunton