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Fanfiction

The Shape of you - 2. Something goes wrong

von Miranda Black

Wie jedes Jahr war es überwältigend gewesen. Die neuen Erstklässler waren so winzig und es kam mir wie eine Ewigkeit vor, dass ich dort vorne stand. Nervös und verängstigt, aber auch ungeheuer neugierig was das Leben in Hogwarts wohl alles zu bieten hatte. Das Festessen war wie immer umwerfend. Mein Bauch schmerzte schon fast, soviel hatte ich davon gegessen.

Während die anderen Mädchen sich auf den Weg zum Gemeinschaftsraum gemacht haben, hatte ich mich abgeseilt. Ich tat es öfters. Verschwand einfach, ohne ein Wort zusagen. Ich brauchte mal Zeit zum Nachdenken und wollte allein sein.

Einfach abschalten. Nach stressigen Tagen, wenn ich traurig war oder mich mit Jemanden gestritten hatte. Heute lenkten mich meine Füße hoch zum Astronomieturm. Dort lehnte ich mich als erstes über die Brüstung. Hätte Lily das gesehen wäre sie ausgerastet, denn sie litt an schlimmer Höhenangst. Aber als mir hier so der Wind durchs Haar fuhr, unter mir nichts als Dunkelheit und über mir der unendliche Sternenhimmel, fühlte ich mich frei. Natürlich würde ich nie springen oder sowas, aber mich auf die Brüstung setzten und die Füße baumeln lassen.

Die Atmosphäre in Hogwarts hatte sich verändert, dass hatte ich heute Abend deutlich gespürt. Die Lehrer wirkten besorgt und einige ältere Slytherins hatten andauernd die Köpfe zusammen gesteckt. Ob es mit Lord Voldemort zu tun hatte konnte ich nur vermuten. In letzter Zeit trieb er über sein Unwesen. Verfolgte Muggel und Muggelstämmige. Meine Eltern sprachen viel darüber. Sie teilten seine Ansichten weitestgehend und das widerte mich an. Am liebsten hätte ich sie angeschrien, sie wachgerüttelt, was ein Irrsinn das Alles doch war. Aber ich hatte Angst. Ich hatte Angst vor meinen eigenen Eltern. Und Angst vor der Zukunft.

Am liebsten würde ich Lily all meine Sorgen erzählen, mich mal so richtig dramatisch ausheulen. Aber es ging nun mal nicht. So war ich nicht.

Ich bin die, die nie den Mund hält. Immer selbstsicher. Ich traute mich einfach nicht vor meinen Freunden zu weinen oder einen sonstigen Gefühlsausbruch zuhaben. Das war wohl einer meiner größten Schwächen.

Mann. Ich war in Hogwarts, ein neues Jahr hat begonnen. Warum blase ich hier also Trübsal?

Ohne jegliche Vorwarnung schlangen sich Arme um meinen Körper und zogen mich von der Brüstung. Als wäre ich federleicht. Die Person hielt mich kurz fest und kam mir entschieden zu nah. Zornig sah ich auf und dunkle Augen sahen zu mir hinab. Auch das noch. Er war mir fiel zu nah und seine Hand lag immer noch an meiner Taille. Entschieden schubste ihn von mir.

„Was soll das?“, fahre ich ihn an und er steckt lässig die Hände in die Hosentaschen. Sein überhebliches Grinsen hätte ich ihm am liebsten aus dem Gesicht geschlagen.

„Hab dich davor bewahrt darunter zufallen.“

Einen gewaltigen Schreck hat er mir eingejagt, mehr aber auch nicht.“ Ich wäre nicht gefallen. Was machst du überhaupt hier? Verfolgst du mich jetzt auch noch?“

Black fing laut und bellend an zulachen, dann lehnte er sich neben mir gegen die Brüstung.“ Nein aber ich habe dir vorhin im Zug eine Frage gestellt und du hast sie nicht beantwortet.“

Ähm. Er hatte gefragt warum ich ihn hasse, wenn ich mich richtig erinnere. Oh Mann wo hatte Black sein Gehirn gelassen oder stand er unter einem Regenschirm, als Gott die Intelligenz verteilt hat? Warum ich ihn nicht leiden konnte war doch wohl offensichtlich. Letztes Jahr hatte er zum Beispiel mitten im Training meine Quidditchsachen zu groß gehext. Ich hatte mich in ihnen verheddert und war vom Besen gefallen.

„ Seien wir ehrlich. Es gibt Menschen die man einfach nicht mag. Du bist einer von denen. Jetzt nerv mich nicht, du störst mich beim denken“

Black stieß sich von der Brüstung ab und stellte sich mit verschränkten Armen vor mich. Warum ist dieser Kerl nur so verdammt groß? „ Seien wir mal ehrlich Valeya. Du machst dir nur nicht die Mühe drüber nachzudenken, weil du genau weißt das du mich eigentlich doch ganz okay findest“

Was bildete er sich bloß ein?“ Hör mir ganz genau zu Black. Wenn dein Hirn kein Sieb ist kapierst du es jetzt endlich. Nur weil du es gewohnt bist, dass sich die Mädchen dir sabbernd vor die Füße werfen, heißt das nicht das jedes Mädchen auf dieser gottverdammten Welt dich mögen muss“

Er schwieg. Ich schwieg. Sowas hasste ich ja.“ Also, lass mich einfach in Ruhe. Keine Ahnung warum du idiotischer Pavian jetzt auf die Idee kommst , dich mit mir anzufreunden. Oder mich flachzulegen, was immer du gerade versuchst. Ich will ehrlich sein. Du bist grenzenlos arrogant. Deine Streiche mir gegen über überschreiten öfters mal Grenzen und dein widerliche Art, dass du dir einbildest der Gott von Hogwarts zu sein geht mir sowas von auf die Nerven. Du und Potter solltet echt mal erwachsen werden.“

Und jetzt war tatsächlich ich diejenige die ging. Obwohl ich zuerst auf dem Astro war. Black hatte es mal wieder geschafft. Dieser hirnlose Troll konnte mir mal die Füße küssen.

„ Ach Leya“, rief er mir hinterher. Gerade wollte ich ihn dafür rügen, dass er meinen Spitznamen benutze, da stand er auch schon wieder direkt vor mir. Entschieden zu dicht. Er beugte sich zu mir runter, sodass ich gar keine andere Wahl hatte als ihm in die Augen zusehen.

„Ich liebe Herausforderungen“

Zu Abschied zeige ich ihm meinen Lieblingsfinger und raste dann die Treppe runter. Was hatte er bitte genommen? Konnte es nicht einfach wie immer sein und wir hassten uns abgrundtief?

Wütend rannte ich in Richtung Gemeinschaftsraum. Wobei ich die eine oder andere Kurve nicht richtig nahm. Definitiv würde meine Schulter morgen blau sein. Dabei hatte die Quidditchsaison nicht einmal angefangen.

Endlich erreichte ich das Portrait. Die fette Dame schaute mich mit hochgezogener Augenbraue an und neigte dann den Kopf. Ich wäre auch seltsam drauf wenn ich so ein hässliches, pinkfarbenes Kleid tragen würde. Außerdem war ihr Korsett wohl zu eng geschnürt.

„Passwort?“

Oh Shit. Nicht auch noch das. Diesmal hatte ich es nicht vergessen, was oft genug passierte. Aber ich hatte es gar nicht erst erfahren. Verlegen fuhr ich mir durch die Haare.

„ Machen sie vielleicht eine Ausnahme? Sehen sie ich hab doch Gryffindorsachen an“

Ihrem Blick nach zu urteilen war sie jetzt verärgert. „Keine Ausnahmen. Und wenn du hier auf dem Gang schläfst. Ohne Passwort kommst du nicht rein“, sagte sie streng.

Als ob ich hier im Gang schlafe. Wenn dann würde ich mir ein anderes Plätzchen suchen. Eine Besenkammer zum Beispiel. Wobei ne, dort pflegte Black es mit seinen Eroberungen rumzumachen. Ich wusste nicht welche Besenkammern davon schon infiziert worden sind.

Wo ich grade bei Black bin. Er ist auch noch draußen. Ich musste nur warten bis er kam und mir das Passwort sagte. Allerdings wollte ich ihm ja gerade nicht begegnen. Als ob wir die letzten beiden Gryffindors sind, die sich draußen aufhalten.

„ Trollaugen“

Erschrocken fuhr ich herum. Bei Merlin. Es war Remus voll beladen mit Büchern. Er war wohl schon in der Bibliothek. Zusammen mit ihm ging ich rein, aber nicht ohne der fetten Dame noch die Zunge rauszustrecken. Ich würde sagen meine Erziehung hatte verfehlt.

„ Wer hat sich bitte dieses Passwort ausgedacht. Trollaugen? Ernsthaft?“, fragte ich Remus.

Er zuckte grinsend mit den Schultern und seine schokoladenbraunen Augen glitzerten belustigt „ Ich schätze das war James. Schulsprecheraufgaben und so“

Wenn er so grinste fielen fast nicht die drei blassen Narben, die sich quer durch sein Gesicht zogen, auf. Auch seine Augenringe waren heute kaum zusehen. Allgemein wirkte er fitter. Oder er hatte einen guten Concealer. Remus Lupin war zwar ziemlich gutaussehend, aber wirkte immer etwas kränklich.

„ Na das erklärt Alles. Danke Remus, ohne dich hätte ich im Gang geschlafen.“

Er zwinkerte mir zu und ging dann in Richtung der Treppe zu seinem Schlafsaal. Ich ging in die entgegengesetzte Richtung die Treppe hoch. Dort riss ich dann die Schlafsaaltür auf, in der Hoffnung Alle würden sich erschrecken. War nicht der Fall.

Lily las ein Buch, Dorcas räumte auf und Alice war nicht da. Vermutlich war sie bei ihrem Freund Frank.

Einzig und allein Olivia Stones sah mich an. Wir teilten uns zwar einen Schlafsaal, aber es gab da so gewisse Differenzen zwischen uns. Um ehrlich zu sein, sie belegte Platz Nummer 2 der Leute die ich nicht leiden konnte. Sie war ein richtiges Miststück.

„Da bist du ja endlich“, sagte Dorcas und sah mich mit einem Schuh in der Hand erleichtert an. Lily hob auch den Kopf.“ Ja. Wir wollten schon ein Suchkommando los schicken“

Ich grinste.“ Jap. Wusste das Passwort nicht. Remus hat mich gerettet“ Lily schlug das Buch zu und setzte sich auf. Da fiel mir etwas ein.

„ Wie war eigentlich die Zusammenarbeit mit Potter? Ich meine Trollaugen.“

Lily fuhr sich durch die roten Locken und seufzte kurz.“ Naja. Hab es mir schlimmer vorgestellt. Sowas kannst du dir vielleicht mal ausnahmsweise merken“, sagte sie spitz.

Immer muss sie mich mit meinem Gedächtnis aufziehen. Es gibt halt Dinge die drin bleiben und Dinge die durchs Sieb fallen. Erschöpft warf ich mich auf mein Bett.

„ Freunde ich muss erstmal schlafen. Morgen wird bestimmt anstrengend“
Dorcas brummte zustimmend.“ Ich denke Alice sollte auch mal langsam aufschlagen. Ich will ja nicht die Mutti spielen, aber es ist schon fast 11 Uhr.“

Oh so spät schon? Ich war mittlerweile schon zu kaputt um überhaupt noch aufzustehen. Vielleicht sollte ich einfach in Klamotten schlafen. Aber dann würde ich mich morgen total eklig fühlen.

Schnell stand ich nochmal auf und schlurfte ins Bad. Die warme Dusche entspannte total und meine liebste Kuscheljogginghose fühlte sich total perfekt an. Wer braucht Jungs wenn es Jogginghosen gibt?

Als ich in den Spiegel sah, erschreckte ich mich ein wenig. Augenringe waren mehr als vorhanden. Außerdem war ich blass, was meine Sommersprossen total hervorhob. Meine Haare standen in braunen Locken ab. Nur meine Augen waren klar und grün wie immer. Nicht so leuchtend grün wie Lilys, mehr so ins gräulich grüne. Aber an Lilys Augen kam eh keiner ran.

Als ich aus dem Bad kam, war Alice auch da. Sie strahlte übers gesamte Gesicht. Wenigstens war sie glücklich.


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