von Nico Robin
Der Weihnachtsabend stand vor der Tür. Wie schon damals, zum Trimagischen Turnier, wurde ein Weihnachtsball für die Abschlussklassen vorbereitet. Und wieder hatten Harry und Ron Probleme eine Tanzpartnerin zu finden. Doch diesmal wusste Harry eines ganz Sicher, er würde nicht bis zur letzten Minute warten, um dann Hermine zu fragen.
Cho war zwar auch in Hogwarts, und sie hatte ihm schon den ganzen Tag Andeutungen gemacht, doch Harry wollte sie nicht mehr. Zwar war es bis vor kurzem noch bis über beide Ohren in sie verliebt, doch seit einiger Zeit hatte er seine beste Freundin im Auge.
Er wusste nicht wo sie derzeit standen, doch nach dem Kuss entschieden sie gemeinsam, sich für einige Zeit aus dem Weg zu gehen, doch bei Hermines umwerfender Schönheit war das für Harry nicht so einfach.
„Hermine kann ich kurz mal mit dir reden?“, fragte Harry zaghaft und deutete auf ein leeres Klassenzimmer. Hermine nickte ihm zu und folgte ihm.
„Mine, ich weiß nicht ob man dich schon gefragt hat oder nicht, und ich weiß nicht genau, wo ich anfangen soll, also sage ich es einfach. Möchtest du mit mir auf den Ball gehen?“, sprudelte es förmlich aus Harry heraus, der seine Nervosität kaum verbergen konnte.
Hermine musste sich das Lachen verkneifen. Ihr bester Freund war wirklich mutig, aber wenn es um solche Dinge ging, war er einfach ein Angsthase.
„Tut mir leid wenn ich dich jetzt damit überrumpelt habe, aber ich dachte...“
„Ja, ich will mit dir auf den Ball gehen“, sagte sie gelassen und lächelte Harry an, der ihre Antwort anscheinend noch nicht ganz realisierte. Erst nachdem Hermine ihm erneut geantwortet hatte, strahlte er bis über beide Ohren.
Gegen Abend machte sich Hermine auf den Weg in den Gemeinschaftsraum.
Der Unterricht bei ihrer Professorin war wirklich nicht leicht gewesen und sie hasste sie wirklich. „Warum hatte McGonagall ihr diese Lehrerin auch auf den Halls gehetzt“, dachte sie wirklich, dass sie nicht im Stande wäre den Pflichten als Schulsprecherin ordnungsgemäß nachzukommen?
Hermine wurde aus ihren Gedanken gerissen als sie bemerkte, dass jemand hinter ihr stand. Schnell drehte sie sich um und blickte in das Gesicht ihres besten Freundes.
„Oh, hi Ron, was gibst denn“, fragte sie und dachte wirklich er würde erneut um Hausaufgaben betteln.
„Naja ähm ich wollte dich fragen ob du mein Tanzpartnerin für den Ball sein willst?!“, sagte er erhobenen Hauptes, da er sich einer positiven Antwort sicher war.
„Tut mir leid Ron, aber man hat mich schon gefragt.“
„Wer hat dich gefragt? Dieser scheiß Bulgare ist ja gar nicht da“, sagte er ziemlich laut.
„Ronald ich finde es lieb von dir das du mich diesmal früher gefragt hast, aber ich hab schon einen Begleiter und mit dem bin ich mehr als zufrieden, also wenn du mich entschuldigen würdest, ich muss mir mein Kleid für heute Abend noch richten“, antwortete sie und verschwand in den Gemeinschaftsraum, und ließ einen ziemlich wütenden Ronald zurückließ.
„Na warte, du wirst schon sehen was du davon hast mich nicht zu wollen, du elendes Miststück!“
Der große Abend war angebrochen. Harry war nervöser als beim ersten Ball. Ungeduldig wartete er auf die Frau, die er mehr als andere liebte.
Es dauerte nicht lange bis er hinter sich etwas hörte. Langsam drehte er sich um und glaubte nicht, was auf der obersten Treppe stand.
Seine beste Freundin Hermine, in einem wunderschönen grauweißen Kleid.
Er konnte sich nur wage an das rosafarbene im vierten Schuljahr erinnern, es war einfach umwerfend. Doch dieses war tausendmal schöner als das andere. Langsam kam sie die Treppe hinab bis sie schließlich vor ihm stand. Sie hatte ihre Haare hochgesteckt und war leicht geschminkt.
„Wollen wir Harry?“, fragte sie ihn strahlend.
„Oh natürlich“, antwortete er ihr und bot ihr seinen Arm an.
Der Abend hervorragend. Sie tanzten, aßen, und amüsierten sich. Als Hermine Harry nach einer Weile über Rons bösartigen Blick aufmerksam machte, bemerkte Harry wie Draco Malfoy am Ende des Saales stand. So hatte er ihn noch nie gesehen, so traurig und alleine.
„Du Mine ich komm gleich wieder, ok?!“, sagte er, stand auf und entschloss sich zu ihm zu gehen.
„Was willst du Potter?“, fragte Draco etwas verwirrt, was er sich jedoch nicht anmerken ließ.
„Warum bist du nicht auf der Feier, sondern stehst hier einfach nur so rum?“
„Das geht dich einen scheiß an.“
„Jetzt hör mal, das ist das letzte Jahr, dann bist du mich und Hermine los. Willst du uns die letzten Monate immer noch als Feinde sehen?
„Ich bin doch Schuld das der alte Zausel...“
„Wehe du sprichst es aus. Daran bist du nicht schuld, und wenn du das glaubst, dann bist du nicht der, für den ich dich halte und jetzt beweg deinen Reinblütigen Arsch da rüber verstanden!“, erwiderte Harry streng und deutete auf den Tisch, wo Hermine und seine Freunde saßen.
„Und warum soll ich dort hin? Mich will keiner haben.“
„Woher willst du das bitte wissen?“
„Ich weiß es einfach“, antwortete er traurig.
Harry konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Na gut, soll ich es dir beweisen, das es doch anders ist? Dann komm mit?“
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