von Nico Robin
Die Wochen vergingen, doch die Schmach und die Angst saßen immer noch tief in Hermine. Sie hatte sich sehr verändert. Sie zog sich zurück, verbrachte keine Zeit mehr mit ihren Freunden, ihre Noten verschlechterten sich stetig und sie aß kaum noch etwas.
Selbst ihre besten Freunde kamen nicht mehr an sie heran.
Harry sorgte sich sehr um Hermine. Er erkannte sie nicht wieder. Harry fühlte sich ratlos, da er nicht wusste, was sie so bedrückte und wie er ich helfen könnte.
Er hatte sie einige Mal alleine am schwarzen See sitzen sehen. Sie weinte bitterlich. Doch wenn er sie darauf ansprach meinte sie nur, dass es ihr gut ginge und lief sofort wieder weg, um alleine zu sein.
Hermine war gerade aus dem Badezimmer gekommen, und steuerte geradewegs auf ihr Bett zu.
„Hermine, was ist los mit dir?“, fragte Ginny, die sichtlich besorgt schien.
„Es ist alles in Ordnung“, antwortete Hermine und legte sich in ihr Bett.
„Das kannst du mir nicht erzählen. Seit 4 Wochen bist du nun schon so seltsam. Ich habe langsam das Gefühl, dass du mit uns nichts zu tun haben möchtest.", kam es nun von Ginny.
„Ginny versteh doch. Ich möchte nicht darüber sprechen.“, sagte sie schroff und drehte ihr den Rücken zu.
"Du weißt hoffentlich, dass ich immer für dich da bin, Hermine.", sagte Ginny leicht enttäuscht darüber, dass sich ihre beste Freundin sich ihr nicht anvertraute und legte sich ebenfalls ins Bett.
"Ich weiß", murmelte Hermine, bevor sie in einen sehr unruhigen Schlaf fiel.
Wieder hatte sie einen abscheulichen Traum von ihren Peiniger.
Sie roch ihn, sie spürte die Schmerzen, die er ihr zufügte und sie hörte seine Stimme, so als würde er neben ihr stehen.
Erschrocken riss Hermine die Augen auf und sah sich ängstlich im Zimmer um.
Panik breitete sich in ihr aus. Er konnte auf keinen Fall hier sein. Er hatte sich genommen, was er von ihr wollte.
Das Einzige, was sie leicht verschwommen erkennen konnte, waren zwei Personen die sich miteinander unterhielten. Doch sie verstand ihre Worte nicht.
Allmählich verdeutlichte sich ihr Blick und sie konnte Harry und Ron erkennen. Hermine setzte sich langsam auf, was die beiden Jungs anscheinend nicht mitbekamen.
Doch einem fiel es auf. Draco Malfoy lag nach einem Besenabsturz während des letzten Quidditchspieles im Krankenflügel.
„Hey ihr Idioten, eure Freundin ist wieder wach.“, zischte Draco Harry und Ron an.
Die beiden wirbelten herum und sahen direkt in Hermines rehbraune Augen, in denen sich Angst widerspiegelte.
„Hey Mine, wie gehst dir?“, fragte Harry besorgt als er sich zu ihr aufs Bett setzte, und ihre Hand in seine nahm.
Erschrocken über Harrys Geste, wich Hermine zurück.
Verwundert über ihre Reaktion stand Harry auf und nahm auf den Stuhl neben ihrem Bett platz.
Eine unangenehme Stille umhüllte den Krankenflügel.
„Was ist passiert? Warum bin ich hier?", fragte Hermine verwundert.
Harry blickte zu Ron, unsicher was er ihr sagen sollte.
"Naja, Ginny meinte, dass es dir nicht gut geht.", murmelte Ron schließlich.
Flashback
Wieder hatte sie den Abscheulichen Traum von ihren Peiniger.
Sie roch ihn, sie spürte die schmerzen die er ihr zufügte, und sie hörte seine Worte die er ihr ins Ohr flüsterte, als er sich an ihr Befriedigte.
Sie wollte sich dagegen wehren. Sie schrie. Sie wollte, dass er aufhörte. Doch je mehr sie sich wehrte, desto brutaler und härter wurden seine Stöße.
Die Schmerzen in ihren Unterleib wurden immer größer. Als er sich schließlich in ihr ergoss, biss er ihr noch einmal erbarmungslos in die Brust, um ihr ein Andenken an diese Nacht zu lassen, und zog sich schließlich aus ihr zurück.
Der Gryffindorturm wurde durch Hermines schreie geweckt. Ginny versuchte sie zu beruhigen. Doch es war vergebens. Voller Sorge rannte sie so schnell sie konnte zu ihrer Hauslehrerein und erzählte ihr von Hermines Zustand. Harry und Ron die, wie jeder andere, das Geschrei mitbekommen haben, wichen nicht von Hermines Seite, als sie in den Krankenflügel gebracht wurde.
Flashback Ende
„Bitte Hermine, sag uns was los ist, damit wir dir helfen können?“, sagte Harry mit ruhiger Stimme.
„Nein.“, antwortete sie, ohne ihn dabei anzusehen.
„Verdammt, dann sag uns wenigstens, woher die Verletzungen an deinem Körper stammen.", brach Harry hervor und bemühte sich ruhig zu bleiben.
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