von Nico Robin
Es war eigentlich alles klar.
Der ganze Gemeinschaftsraum hielt Harry für den Täter. Die Hauslehrerin von Gryffindor wollte ihren Schülern diesen absurden Gedanken austreiben, doch diese wollten die gut gemeinten Worte ihrer Hauslehrerin nicht hören.
„Selbst Hermine, das Opfer, hat bestätigt, das Harry es nicht sein konnte. Warum glaubt ihr, dass sie ihren vermeintlichen Peiniger beschützen sollte?", sagte McGonagall gutmütig.
„Professor, sie sagte, sie wüsste es nicht. Es war Harry, das steht fest. Sie hat ihn nicht gesehen und das weiß er. Jetzt schleimt er sich bei ihr ein, so dass er es wieder machen kann“, sagte Ron zornerfüllt.
„Er hat mich nur geküsst, mehr war da nicht, Ron! Versteh doch endlich, dass er hat mir nicht
wehgetan hat. Er…...“, warf Hermine nun ein.
„Er… was?“, hakte Ron nach.
„Ich denke er liebt mich“, sagte Hermine verlegen und blickte auf den Boden.
„Pfh... er in dich verliebt? Das glaubst du doch selbst nicht oder?“
„Mr. Weasley was fällt ihnen ein? Wen Mrs. Granger das denkt, dann ist es wahrscheinlich auch so! Und das Mr. Potter sie geküsst hat gibt ihnen noch lange nicht das Recht, ihn mit einem Unverzeihlichen Fluch anzugreifen! Er könnte schwäre Schäden davon tragen“ mahnte sie ihn nun vollkommen empört.
„Das ist mir doch so was von egal… soll er doch verrecken“, entgegnete er hasserfüllt.
„So, ich habe sie gewarnt. Sie bekommen sechs Wochen Nachsitzen und Strafarbeiten bei
Professor Snape. Haben sie mich verstanden? Und für jede weitere abfällige Bemerkung wird
es mehr werden“
„Das verstehe ich nicht. Wie kann es sein, dass dieser Vergewaltiger ungestraft davon kommt und ich, der sie vor diesem Monster gerettet hat, bekomme Nachsitzen und Strafarbeiten?“, fragte Ron außer sich.
„Wir werden es überprüfen, ob es wirklich Mr. Potter war, der sich an Miss Granger vergangen hat. Bis dahin wird er nicht als Monster oder Vergewaltiger bezeichnet. Haben sie mich verstanden?", fuhr ihn McGonagall nun an.
Ron nickte nur leicht, war aber mit ihrer Entscheidung nicht zufrieden.
„Da will man seiner besten Freundin helfen und dann bekommt man so etwas zu hören“, sagte er stur und verschwand.
Eine Woche war schnell vergangen, und Harrys Anhörung vor dem Zauberminister stand nun bevor. Hermine bestand darauf, Harry noch einmal sehen zu dürfen. Doch auch dies wurde ihr verwehrt, ohne Angabe irgendwelcher Gründe.
Im Gemeinschaftraum ging das Gerücht um, das Harry noch einmal in den Gemeinschaftsraum kommen dürfte. Doch kein Lehrer oder Auror hatte es bestätigt.
Es waren nun nur noch drei Tage bis zu Harrys Verhandlung.
Hermine war gerade auf den Weg in den Gemeinschaftsraum. Sie hatte 5 Stunden Zaubertränke mühsam hinter sich gebracht und langsam wollte sie ihren Tränkelehrer nicht mehr sehen. Sie hatte schon die ganze Zeit ein ungutes Gefühl in der Magengegend, doch warum konnte sich Hermine einfach nicht erklären. Immer wieder drehte sie sich um, doch hinter ihr war einfach niemand zu sehen.
Sie ging weiter. Ihre Schritte wurden immer schneller.
Dieses verdammte Gefühl verstärkte sich in ihr.
„Na, warum so eilig, meine Liebe?“ fragte eine dunkle Gestalt neben ihr.
Erschrocken blickte sie sich um, bis sie schließlich den Besitzer der Stimme entdeckte.
„Bei Merlin. Harry, du hast mich jetzt aber erschrocken. Was machst du denn hier? Ich dachte, dass deine Anhörung Morgen ist.“, sagte sie glücklich und ging auf ihren Freund zu.
„Man sagte mir, dass ich vor meiner Anhörung noch etwas Spaß haben dürfte.“, sagte er kalt.
„ Harry James Potter, du musst Morgen vor dem Zauberminister sitzen. Da musst du ausgeruht sein!“, entgegnete sie ihm aufgebracht und legte ihre Hand auf seine Schulter.
„Ach komm schon. Gönn mir meinen Spaß. Wird wahrscheinlich auch das letzte Mal sein.“
„Was? Wieso das denn?", fragte sie irritiert.
Irgendetwas stimmt mit Harry nicht. Er war nie so kalt und emotionslos. Ihre Vermutungen wurden bestätigt, als er schließlich grob ihren Arm packte und sie auf die Knie zwang.
„Harry... was soll ...das?“, fragte sie erschrocken und am ganzen Körper zitternd. Doch sie wurde unterbrochen, als sie einen Schlag auf ihrer Wange spürte.
Erschrocken und ängstlich wich sie zurück.
„Harry warum schlägst du mich?“
„Das wirst du noch sehen Mine.“, sagte er kalt während er seine Hose öffnete.
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel