Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Über uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Growing Pains - Kapitel 9

von Nerventod

Hallo ihr
heute gibts wieder ein neues chap... ich wünsche einen wunderschönen sonntag...
glg
Grüße
wie ihr sehen könnt, habe ich das chap bereits gestern früh!!! um sechs eingestellt... bis jetzt Montag, halb vier nachmittags, ist es immer noch nicht freigeschalten... ich kann nichts dafür, nehmt es einfach so hin
P.S. Danke an LiliaRose, die immer einen kommi hinterlässt *knutsch*



Severus hatte Dobby, als er das Abendessen für die Jungen gebracht hatte, gesagt, dass die Räume neben seinem Quartier gesäubert und eingerichtet werden musste. Er hatte erklärt, dass der erste ein Badezimmer sein sollte, der zweite ein Schlafzimmer mit einem Nebenraum für Narzissa, der dritte Raum zum spielen und der letzte für die Hosenmätze zum schlafen. Dobby hatte ihm versichert, dass alles so hergerichtet würde, wie er es wünschte.

Ursprünglich öffneten sich Severus’ Räume mit seinem Wohnzimmer mit dunklem Holzfußboden, der mit dicken cremefarbenen und dunkelblauen Teppichen belegt war. In dem Raum stand eine cremefarbene Couch, ein schwarzer, eiserner Kamin, ein Bücherregal nur mit Büchern zur Unterhaltung, einen passenden Couchtisch und vier passende Holztüren an jeder Wand.

Vom Eingang aus an der linken Wand, war ein großes Bücherregal; dann kam die erste Tür. Sie führte zu Severus Studierzimmer. Eine weitere Tür darin führte in sein privates Labor. Gegenüber dem Studierzimmer, war der Kamin, über dem ein wundervolles Bild hing, dass eine Waldlandschaft zeigte. Auf die hintere Wand zugehend, war eine zweite Tür, die zu einem luxuriösen Bad aus weißem und schwarzem Marmor führte und eine dritte Tür, die zu Severus’ Schlafzimmer führte. Zwischen den beiden hing ein großes Bild von einer verschneiten Berglandschaft. An der anderen Wand war die letzte Tür, die zu einer kleinen Küche führte.

Nichts von alledem wurde durch die Verbindung zu den neuen Räumen verändert. Der einzige Unterschied war die Tatsache, dass die Küche nun zwei Türen hatte. Hinter der Tür lag ein Gang mit vier Türen. Die erste Tür lag schräg gegenüber der Küchentür. Sie führte zu Narzissas Zimmer. Die Tür gegenüber der Küchentür war das Badezimmer. Die erste Tür zur rechten war das Spielzimmer der Jungs und die letzt war ihr Schlafzimmer.

Severus und Narzissa waren erfreut. Die neuen Räume mussten nur noch dekoriert werden und die einfachen Möbelstücke so verwandelt werden, wie sie sie brauchten, aber das konnten sie alles morgen machen. Jetzt legte Narzissa den immer noch schlafenden Draco in eines der beiden Betten und Severus legte Harry in das andere. Es hatte ihn nicht wirkliche gekümmert, dass Narzissa explizit zwei Betten in dem Raum der Jungen verlangt hatte, doch nun begann er zu zweifeln. Irgendetwas behagte ihm an diesem Arrangement nicht. Er schüttelte es ab. Er war einfach zu müde.

Er hob den Zauber über die Kinder auf, während Narzissa zwei Glöckchen heraufbeschwor und sie so verzauberte, des sie klingeln würden, wenn die Jungs aufwachten. Severus nahm das Glöckchen, dass Narzissa ihm reichte und flüsterte ein ‚Gute Nacht’. Sie nickte und beide verließen die Jungen, um in ihre Räume zu gehen und selbst zu schlafen.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

Harry begann sich herumzuwerfen. Als sein Unterbewusstsein bemerkte, dass er allein in dem Bett war, bekam er einen fürchterlichen Alptraum. Er wimmerte und kalter Schweiß stand ihm auf der Stirn. Draco begann sich ebenfalls herumzuwerfen und der Blonde schreckte, mit weit aufgerissenen silbernen Augen, hoch, bevor Harry fürchterlich zu schreien begann. Draco kletterte, einfach über das Gitter rutschend, aus dem fremden Bett und rannte zu seinem Freund.

Er schaute durch die Gitter und sah Baby steif wie ein Brett darin liegen und Schreien, als würde er schmerzhaft ausgeweidet. Schließlich begann Harry sich hin und her zu werfen. Sein ganzer Körper krümmte sich auf dem Bett zusammen, als er weinte. Draco schrie ihn an aufzuwachen, doch Harry hörte nicht. Er war in seiner eigenen Hölle gefangen. Draco begann zu weinen, als Harry sich wieder versteifte und das Ganze von vorn losging. Der Blonde versuchte verzweifelt in das Bett von Baby zu klettern, aber er schaffte es nicht. Er war nicht groß oder stark genug. Er begann in dem Moment zu schreien, als Narzissa in den Raum stürmte.

Sie rauschte zu dem Bett, hob Harry in ihre Arme und begann ihm tröstlich etwas vorzusummen. Draco schoss weinend auf sie zu, gerade in dem Moment, als Severus ebenfalls hereingestürmt kam. Er verstand sofort und ging hinüber, um Draco hochzuheben, so dass er Harry mit seinen Berührungen beruhigen konnte. Harry beruhigte sich langsam und öffnete seine Augen.

Narzissa streichelte ihn, während der immer noch schniefenden Draco ihm immer und immer wieder sagte, dass alles okay war. Severus sagte nichts, aber das war in Ordnung so. Harry konnte sehen, dass er in Reichweite war und das beruhigte ihn. Er verspannte sich, als er nach oben zu Narzissa schaute und bemerkte, dass sie es war, die ihn so zärtlich hielt, war aber zu müde, um davon wirklich bestürzt zu sein. Abgesehen davon, war es in ihren Armen, verglichen mit seinen Träumen, der Himmel. Er konnte sich nicht genau daran erinnern, was passiert war, hielt sich dennoch unbewusst an Narzissas Shirt und Dracos Hand fest und weinte immer noch leicht. Es dauerte nicht lange, als auch das verschwand und sie wieder schlafende Kinder in ihren Armen hielten.

„Ich denke, es wäre das Beste sie wieder zusammen schlafen zu lassen. Dracos Anwesenheit erlaubt es Harry friedlich zu schlafen.“, sagte Snape leise. Seine dunkle, samtene Stimme ließ die Kinder noch tiefer einschlafen.

„Es wäre eine schlechte Idee, ihm zu erlauben, von solchen Dingen abhängig zu werden.“, antwortete Narzissa, doch ihre Stimme und ihr Gesicht verrieten, dass sie nicht wirklich dagegen protestierte. Sie gab Harry sanft in Severus Arme zu Draco. Die zwei Jungen machten sich unbewusst gegenseitig Platz. Sie lächelte und streichelte Dracos Haar aus dessen Gesicht und drehte sich dann um, um die zwei Betten zu einem Doppelbett, wie sie es oben auf der Krankenstation gehabt hatten, umzuwandeln. Severus lächelte und legte die Jungs hin. Die Hosenmätze kuschelten sich aneinander, wachten aber nicht auf.

„Gute Nacht, Narzissa.“, flüsterte er und neigte zum Dank mit seinem Kopf.

„Gute Nacht, Severus.“, entgegnete sie und folgte ihm aus dem Raum.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

Gerade als die Sonne aufging, öffneten sich grüne Augen und keine Sekunde später folgten silberne. Begeistert von etwas, was nur Vierjährige verstehen konnten, begannen sie zu kichern. Draco war der erste, der sich aufsetzte und süß gähnte. Harry sah ihm zu, machte aber keine Anstalten unter der warmen Decke hervorzukommen. Die Schlafzimmertür öffnete sich und das Licht wurde angemacht. Severus kam selbst mir einem Gähnen herein.

„Guten Morgen, Jungs. Wie fühlt ihr Euch?“

„Gut“, zwitscherten die beiden zur gleichen Zeit.

„Mögt ihr Euer neues Zimmer?“

Die Jungen schauten sich neugierig um. Dunkelgrüne Wände und ein dicker weißer Teppich waren um sie herum. Das Bett mit sanft goldenen Laken und Federbett, stand in der Mitte der Wand, links von der Tür. Zwei identische Eichenschränke standen in der Ecke der Wand zur rechten des Bettes. In einen war aufwendig der Name Draco eingraviert, in dem anderen der Harrys. Ein Nachttisch stand an der anderen Seite des Bettes zur Tür hin, und auf diesem hatte Harrys Brille gelegen, bevor Severus dem kleineren Kind geholfen hatte diese aufzusetzen. Beide Jungen nickten ihre Zustimmung.

„Da bin ich aber froh.“, lächelte Severus und hob die Jungs aus ihrem schönen Bett.

„Frühstück fertig?“, fragte Draco neugierig.

„Das Frühstück wird gleich fertig sein. Wir werden in der Küche essen.“, antwortete Severus und nahm die Jungen an der Hand, wofür er sich ein wenig hinunterbeugen musste.

„Wir in unserem neuen Zuhause?“

„Ja.“, antwortete Severus dem Blonden als sie zusammen in den Flur hinausgingen. „Deine Mami bestellt jetzt Frühstück, also ist der erste Halt das Badezimmer.“

Draco war begierig darauf alles zu erkunden, doch Harry zögerte. Draco nahm darauf Rücksicht. Der Blonde versprach, dass sie sicher wären und Daddy ihnen erzählen würde, wenn Fremde da wären. Harry kämpfte nicht, als Severus ihn vorwärts zog, doch er steckte seinen Daumen in den Mund. Sie gingen an der offenen Tür des Spielzimmers vorbei (dankbarer Weise war alles weiß und leer, so dass es nicht die Aufmerksamkeit der Hosenmätze erregte) und gingen dann ins Badezimmer. Beide Jungen benutzten die Toilette und wuschen ihre Hände gründlich, bevor Severus sie zur Küche führte, nachdem er Harry gewarnt hatte, dass die Lady darin sein würde.

Die Küche war vergrößert worden um mehr Platz für einen größeren Tisch und mehr Stühle zu machen; zwei von ihnen waren jetzt Hochstühle. Severus erstarrte bei dem Anblick, doch seine Gedanken wurden von Draco, der zu seiner Mutter rannte und ihr seine Morgengrüße entgegen rief, abgelenkt. Harry blieb bei ihm; eine Hand fest um das Bein des Mannes geschlungen, den Daumen der anderen Hand in seinem Mund. Aber er weinte nicht oder verlangte hochgenommen zu werden. Daswar letztendlich ein Fortschritt.

„Guten Morgen, Drache.“, sagte Narzissa liebenswürdig, als sie ihren Sohn hochhob, ihn küsste und in den Hochstuhl setzte.

Sie trug eine blaue Bluse und braune Hosen, die nichts taten, um ihr wundevolle Figur zu betonen. Ihr langes Haar war geflochten und in einem Knoten zusammengesteckt. Sie trug schlichte goldene Ohrringe und dazu passend eine Kette und ein Armband. Severus’ schwarzes T-Shirt und seine schwarzen Hosen wirkten dagegen schäbig. Über seine eigenen Gedanken schimpfend, hob er Harry in den verbleibenden Hochstuhl und setzte sich neben ihn, während Narzissa auf der anderen Seite neben Draco saß. Die Jungen saßen natürlich Seite an Seite.

Das Frühstück kam und sie begannen zu essen. Narzissa schimpfte mit Draco und erklärte ihm den richtigen und anständigen Weg zu essen. Severus sagte nichts und schaute den beiden nur zu. Draco versuchte es seiner Mami Recht zu machen, und sie bemerkte, wenn er frustriert wurde und streichelte ihn oder lobte ihn dann. Der Junge hatte keine Chance einen Anfall zu bekommen. Severus’ Blick glitt zu Harry, um zu sehen, ob er dasselbe für ihn machen sollte, doch der Junge machte es Draco bereits nach, ohne angespornt werden zu müssen.

„Sehr gut, Draco. Das ist richtig.“ Narzissa küsste die Hand ihres Sohnes, als der Junge seinen Löffel nun richtig hielt. Ihre grauen Augen glitten zu Harry. „Du auch, Harry. Das hast Du gut gemacht.“

Der Junge lächelte scheu und duckte seinen Kopf. Draco grinste ihn an und beendete glücklich sein Frühstück. Er brachte es immer noch fertig alles schmutzig zu machen, doch Narzissa schimpfte ihn dafür nicht aus. Immerhin war er erst viereinhalb Jahre. Sie erwartete nichts von ihm, was er nicht konnte. Wie sie es besprochen hatte, bevor Severus die Jungs holen gegangen war, beendete er sein Frühstück zuerst und wischte sich seinen Mund ab.

„Ich muss kurz etwas nachsehen. Ist es in Ordnung, wenn Du hier bei Deiner Mami bleibst, Draco?

„Ja.“, nickte Draco mit einem engelsgleichen Lächeln auf seinem, mit Essen verschmierten, Gesicht.

„Wie ist es mit Dir, Harry. Ist es in Ordnung, wenn Du hier bei der Lady bleibst und nicht bei mir?“

„Nenn mich Misses Malfoy, Severus. Sie müssen lernen die Leute richtig anzusprechen.“, unterbrach in Narzissa.

Seine Augen glitten zu ihr und dann zurück zu dem kleinen Jungen. „Wird es Dir bei Misses Malfoy gut gehen, Harry?“

Harry schaute von einem zum anderen und dann zu Draco. Der Blonde deute Harry, dass er Ja sagen sollte, doch Harry zögerte mit seiner Antwort. Severus griff hinüber und fuhr mit seiner Hand durch das dichte Haar, bevor er den Kopf des Jungen anhob, so dass er in dessen ausdrucksvolle grüne Augen schauen konnte.

„Es ist in Ordnung, wenn es nicht okay für Dich ist.“, sagte er mit überraschender Sanftheit. Narzissas Augen brannten sich in sein Gesicht, doch er versuchte es nicht zu bemerken und sich nicht wegzudrehen. „Sag es mir einfach und ich versuche es besser zu machen.“

Harry lächelte tränenreich und streckte sich nach ihm. Severus hob ihn aus seinem Hochstuhl und setzte ihn, seine Arme sicher um ihn geschlungen, auf seinen Schoß. Draco gefiel das nicht und er begann mit seinem Löffel in sein restliches Essen zu schlagen. Narzissa stoppte ihn schnell, bevor es überall hin spritzte und murmelte in sein Ohr.

„Es ist okay, Drache. Diese Dinge brauchen Zeit. Du möchtest Deinen Freund doch nicht zwingen, oder? Das wäre nicht gut. Du musst ihm sein eigenes Tempo lassen, damit es ihm nicht wehtut. Verstehst Du?“

„Ja.“, seufzte Draco, war aber immer noch ein wenig gereizt. „Mami verletzt ihn nicht, richtig?“

„Nein.“, lächelte sie und küsste ihn auf den Kopf. „Ich würde ihm nicht wehtun, aber wie kann er das sicher wissen?“

„Ich sag’s ihm!“, sagte Draco und schlug mit seiner kleinen Hand auf das Tablett seines Hochstuhls. „So wird er’s wissen.“

„Ich bin mir sicher, er vertraut Dir, Draco. Aber manchmal kannst Du Deinen Gefühle nicht von etwas überzeugen, was Du nicht willst.“

„Was meinst Du?“, fragte er neugierig.

„Nun, du sagst, dass der blonde Mann, den Du auf dem Foto gesehen hast, böse ist. Erinnerst Du Dich?“

„Ja.“

„Du vertraust mir, richtig?“

„Ja Mami.“

„Was, wenn ich Dir erzähle, dass er nicht böse ist?“

Draco verzog missbilligend eine Gesicht und sagte: „Nein, ist böse!“

„Du hast Recht.“, nickte sie. „Aber obwohl Du mir vertraust, konntest Du Deine Gefühle nicht ändern. Harry kann seine Gefühle auch nicht ändern, wenn man ihm sagt, er soll es tun. Verstehst Du jetzt?“

„Denke schon.“, murmelte Draco. „Okay. Ich geb Baby Zeit. Aber Du bist gute Mami.“

„Danke, Drache. Jetzt iss auf und trink Deine Milch.“

Severus sah hinunter und sah, wie grüne Augen ihm entgegenblickten. Er lächelte und fuhr mit seiner Hand durch Harrys Haar. Harry lächelte zurück und lehnte sich gegen ihn. Die grünen Augen glitten über den Tisch zu Narzissa und er stieß einen zitternden Seufzer aus.

„Mir geht’s gut. Misses Mofoy fasst mich nicht an?“, fragte er flüsternd.

„Malfoy.“, korrigierte ihn Severus abwesend. „Geht es Dir gut hier solange sie Dich nicht anfasst?“

„Ja.“, nickte Harry. „Bin nicht böse?“

„Harry, hör mir zu.“ Severus hob ihn hoch, so dass er auf dem Tisch saß und ihn anschaute. „Du bist nicht böse. Es ist nicht Deine Schuld, dass Du Angst hast. Denk das niemals. Hör auf Dein Gefühl und vertraue darauf.“

„Du hast mich noch lieb, auch wenn ich Angst hab?“

Severus war geschockt. Liebe. Das war ein Wort, das er nie ohne Hohn benutzte. Er hatte noch nie einer anderen Person gesagt, dass er sie liebte. Und hier war dieses unschuldige, zerbrechliche Kind, was genau das brauchte um zu überleben. Severus holte tief Luft, seine Hände festigten sich um die Hüften des Jungen, als er zu zittern begann. Er starrte in die wartenden, verletzbaren grünen Augen und nickte. Würde das genug sein? Es sah so als, als wäre es so. Harry lächelte strahlend und lehnte sich nach vorn um seinen Arme und Severus’ Nacken zu schließen.

„Liebe Dich auch, Daddy.“

Severus schloss seine Arme fest um den kleinen Körper. Oh Gott. Es fühlte sich so an, als würde seine Brust gleich explodieren. Was zur Hölle war das für ein Gefühl? Und warum tat es weh? Oder war das Freude? Merlin, er wusste es nicht. Zitternd drückte er Harry von sich und setzte ihn auf den Boden. Narzissa beobachtete das Ganze mit geschockten, großen Augen.

„Ich bin bald zurück, Harry.“, versprach er und zerzauste noch einmal dessen schwarzes Haar, ehe er das Zimmer verließ. Es war ein Wunder, dass seine zitternden Beine ihn aus der Tür trugen, ohne dass er hinfiel.

„Bist Du fertig, Drache?“, fragte Narzissa und Draco nickte. Sie hob ihn aus dem Stuhl und setzte ihn auf den Boden. Der Junge rannte sofort zu Harry umarmte ihn in einer aufgebrachten Umarmung.

„Du liebst mich auch, richtig, Baby?“, fragte Draco. Narzissa lächelte über seine Besitzgier.

„Liebe Dich, Ray.“, antwortete Harry und zögernd und küsste die Wange des größeren Jungen.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

Die Jungs hatte Spaß mit Narzissa. Sie ließ sie bestimmen, wie ihr Spielzimmer aussehen sollte. Sie veränderte nicht nur die Farbe der Wände, der Decke und des Bodens nach ihren Angaben, sie fügte auch Kissen, Kletterstangen, einen kleine Irrgarten (viel größer, als es von außen den Anschein hatte), eine Malecke und Regale mit Büchern, die sie sich anschaffen könnten, hinzu. Das alles rief sie entweder aus Malfoy-Manor oder aus einem Laden.

Sie erlaubte den Jungs die Farben von allen mindestens zweidutzend Mal zu verändern. Die einzige Bedingung war, dass diese der letzte Tag dafür war. Wenn sie an diesem Abend ins Bett gehen würden, müssten sie mit ihrer Entscheidung leben. Es war eine einfache Lektion in Sachen Konsequenzen. Und sie fand, dass es auch eine Lektion für sie war.

Narzissa musste aufpassen. Klein-Harry fügte sich zu leicht in Dracos Entscheidungen. Sie war erfreut, das Draco derjenige von beiden war, der bestimmte, aber sie begann sich auch um den Dunkelhaarigen zu sorgen. So fragte sie nach Harrys Meinung und erklärte Draco, das er hier für eine Zeit mit jemand anders zusammenleben würde und dass er sich sicher sein sollte, dass die andere Person einverstanden war oder er würde später Probleme bekommen. Es war eine wichtige Lektion für Lord Malfoy, die er verstehen musste. Jemand mit soviel Macht musste sich darin verstehen seinen Bekanntenkreis nicht zu missfallen und lernen, dass man manchmal die größten Belohnungen durch Nachgeben bekam. Und natürlich konnte Harry ein wenig Selbstvertrauen bekommen.

Glücklicherweise nahm Draco die Lektion mit wenig Widerstand hin. Wenn er wirklich vier gewesen wäre, wäre es für ihn nicht so leicht gewesen die Vorlieben eines anderen über seine eigenen zu stellen, speziell auf einem Gebiet, dass er besitzergreifend als sein eigenes deklariert hatte. Sie war sich nicht sicher, ob dieser untypische Standpunkt davon kam, dass er noch etwas von dem Wissen hatte, dass er vor dem Zauber hatte, oder ob es an seinen starken Gefühlen für Harry lag.

Es wurde elf Uhr und nur das Versprechen auf einen kleinen Snack riss sie von ihrem Dekorationsprojekt. Bis jetzt hatte das Zimmer gelbe Wände mit grünen Punkten und eine rosa und blau gestreifte Decke. Der Boden war dunkelrot und vergrößerte nur den blindmachenden Effekt der neonfarbenen Möbelstücke. Aber sie folgte den Regeln; sie hatte ihnen niemals ihre Meinung gesagt oder sie in ihren Entscheidungen beraten. Sie konnte sich selbst nicht dazu bringen das zu tun, auch wenn sie geneigt war diese einfache Regel zu brechen. Es war ein riesiger Spaß den Jungs dabei zuzusehen, wie sie herum rannten, Wände und Möbel anfassten und laut eine Farbe schrieen.

Draco führte sie zu der Küche. Er hatte versucht zu rennen, doch Narzissa stoppte ihn mit einem Blick und einer Lektion. Solch ein Benehmen war geeignet für das Spielzimmer, aber nicht in ihrem Zuhause. Er war Lord Malfoy und sollte sich auch so benehmen. „Ja Mutter.“, antwortete er mit einem kleinen Schmollen. Er straffte seinen Rücken und erhob stolz seinen Kopf. Sie lobte ihn dafür, dass er immer noch vor ihnen schritt. Das war das passende, aufgrund seines höheren Status.

Als sie in der Küche waren, hob Draco seine Arme und Narzissa hob ihn in den Hochstuhl und gab ihn einen Kuss auf die Stirn. Sie drehte sich zu Harry, doch der Junge stand noch immer im Türrahmen. Seine Augen waren hinter seiner Brille und seinen Haaren verborgen, aber sie musste sie nicht sehen, um zu wissen, dass sich der Junge unwohl fühlte und bereit war davonzulaufen.

„Komm, Harry. Ich heb Dich in den Stuhl und gehe gleich wieder weg. Ich verspreche Dich nicht länger, als dafür nötig ist, anzufassen.“, sagte sie vorsichtig, näherte sich ihm aber wohlweißlich nicht.

Harry bewegte sich nicht.

„Baby, Du musst Snack essen.“, sagte Draco und schlug auf sein Tablett, nicht in Ärger. Er drückte damit nur aus, wie ernst es ihm war.

Harry duckte sich merklich. Er erkannte einen Befehl, wenn er einen hörte und ging zitternd zu dem leeren Hochstuhl. Narzissa wartete bis er sich ein wenig beruhigt hatte und machte dann einem Schritt auf ihn zu. Der kleine Junge schüttelte heftig mit seinem Kopf und schoss dann, innerhalb eines kurzen Augenblicks, hinauf in seinen Hochstuhl. Sie trat schnell einen Schritt zurück, als sie die gleiche Überraschung darüber in den Augen hinter der Brille sah. Ein Klatschen durchbrach die wachsende Anspannung.

„Gut, Baby!“, rief Draco und sein Gesicht war so voller Stolz und Freude, dass Narzissa und Harry sich entspannten. Doch Harry sah immer noch unsicher aus und so fügte sie ihr eigenes Lob hinzu, egal, wie wenig es wert war.

„Ja. Sehr gut, Harry. Magie ist etwas sehr besonderes und wundervolles. Das hast Du großartig gemacht. Ich bin so stolz auf Dich.“

„Gut! Gutes Baby!“, wiederholte Draco, von einem Ohr zum anderen grinsend. Harry wurde rot und zog seinen Kopf ein. Draco nahm Rücksicht, obwohl er nicht aufhörte dem kleineren Jungen liebevolle und glückliche Blicke zu schicken. „Snack jetzt, Mami?“

„Ja, mein Drache.“

Narzissa bestellte ihnen geschnittene Wassermelone, trockene Cornflakes und ein Trinkbecherchen Milch von der Küche. Abwesend brachte sie Draco bei, wie man ordentlich aß, währen ihren Gedanken woanders waren. Es war nicht unüblich für ein Zaubererkind Magie zu zeigen, auch nicht in diesen jungen Jahren, aber so kontrolliert und genau war unnormal. Kindermagie brach ungestüm hervor und zeigte, wie mächtig ein Kind werden würde. Ein normaler Vierjähriger der so etwas wie Harry getan hätte, würde weit weniger durchschnittliche Zauberkraft besitzen. Man brauchte Macht, um seinen eigenen Körper schweben zu lassen, doch über eine so kurze Distanz war das Kunststück nicht so beeindruckend. Abgesehen von der Kontrolle.

Nicht ein Stück in dem Raum hatte gewackelt oder seinen Platz verlassen. Viel beeindruckender war, dass der Hochstuhl stehen geblieben ist. War das genaue Kontrolle infolge einer außergewöhnlichen Magiestärke, oder war es, weil er etwas von dem Wissen seiner Hogwartsausbildung behalten hatte? Sie musste nach Severus’ Meinung fragen. Sie war unentschlossen in diesem Punkt. Vielleicht sollte sie Draco selbst fragen, um zu sehen, an wie viel er sich noch erinnerte. Aber erst nach ihrem Mittagsschlaf. Es war nicht klug ein Kind vor seiner Schlafenszeit aufzuregen. Und es war leichter als normal sie aufzuregen, wenn sie müde waren.

Mit klebrigen Händen und Gesicht wurde Draco auf den Boden abgesetzt. Sie schaute zu Harry, doch der Junge stand auf und sprang über Seite. Er fiel, doch nur halb so schnell, wie er eigentlich sollte. Er landete hart genug, dass er schwankte, doch er fiel nicht hin. Draco hielt ihn fest und sie gingen zum Badezimmer. Langsam. Narzissa lächelte. Draco hatte sich an ihre vorherige Ermahnung erinnert. Sie folgte ihnen und wartete im Türrahmen auf sie, bis sie die Toilette und das Waschbecken (in der richtigen Größe für die Hosenmätze) benutzt hatten. Sie stellte sicher, dass sie sich ihre Hände und Gesichter gründlich wuschen, ehe sie sie, für ihren Mittagsschlaf, zum Schlafzimmer brachte.

„Liest Du was vor?“, fragte Draco gähnend, als sie ihn neben Harry legte (der kleinere Junge hatte sich auch in das Gitterbett schweben lassen).

„Natürlich, Drache.“ Sie küsste ihn auf die Wange und setzte sich in einen Stuhl, den sie herbeigezaubert hatte. Sie wartete, bis es sich die beiden, zusammengekuschelt, bequem gemacht hatten, bevor sie begann eine kleine Geschichte von einem Drachen und einem Einhorn zu erzählen.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

Die Große Halle füllte sich zum Mittagessen mit hungrigen Schülern. Hermine war einer der letzten, die ankam. Sie hatte eine Menge Hausaufgaben aufzuholen, die sie wegen ihrer Sorge um Harry vergessen hatte. Neville und Ginny saßen zusammen und lächelten ihr zur Begrüßung zu, doch ihre Augen glitten weiter hinunter zu Ron, der mit Dean und Seamus zusammen saß.

„Ron?“, fragte sie, als sie hinter dem Rothaarigen war.

„Was willst Du?“ Ron drehte sein Gesicht zu ihr. Dean und Seamus sahen kurz den Schmerz auf dem Gesicht ihres Freundes und protestierten nicht darüber, wie er Hermine behandelte. Offensichtlich war irgendetwas zwischen ihnen passiert, von dem sie nichts wussten. Sie tauschten einen Blick und waren sich einig, sich nicht einzumischen.

„Ron.“, sagte sie sanft und Tränen traten ihr in die braunen Augen. „Es tut mir Leid. Wir haben nicht nachgedacht.“

„Dafür ist es jetzt zu spät.“, spie er, doch sein Gesicht entspannte sich. Er war immer noch verletzt von ihrem Verrat, aber mochte es auch nicht, sie verletzt zu sehen. „Ich brauche einfach ein wenig Zeit, um darüber hinweg zu kommen, Mine. Vielleicht können wir später reden.“

„Okay.“, antwortete sie und ging, um sich neben Neville und Ginny zu setzen. Die beiden streichelte ihr über den Rücken, sagten aber keine tröstenden Worte oder fragten danach, was er gesagt hatte. Sie waren gute Freunde und wussten, dass es nicht erwünscht war. Sie gaben auch vor, ihre stummen Tränen nicht zu sehen, obwohl beide versuchten ihre Freundin aufzumuntern.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

Severus kam in seine Wohnung und er fühlte sich erschöpft. Er war nicht zu früh zu seinen Slytherins zurückgekehrt. Sie waren besorgt wegen Dracos Abwesenheit und fühlten sich bedroht von dem merkwürdigen Verhalten der Gryffindors. Irgendetwas war passiert und sie hatten gelernt, dass, wenn es etwas mit Potter zu tun hatte, Tod und Zerstörung nicht weit weg waren. Und dass sie nichts darüber wussten, machte es noch schlimmer. Außerdem hatten die, die sich dem Dunklen Lord anschließen wollten, das Ziel, die Wahrheit herauszufinden, um es ihrem zukünftigen Lord zu erzählen, um so möglicherweise seine Gunst zu erlangen oder ein Familienmitglied vor Strafe zu schützen. In den Kerkern war es also sehr angespannt. Vielleicht würde Narzissa eine Idee haben, was sie in Dracos Angelegenheit unternehmen konnten.

Er lief in die Küche und lächelte, als Draco sein Willkommen schrie. Narzissa lächelte und schimpfte mit dem Blonden, dass er seine Stimme so erhoben hatte, doch es war nur halbherzig. Draco grinste, als er sich entschuldigte. Severus zerzauste sein seidiges Haar, als er an ihm vorbeiging und ließ sich in den Stuhl neben Harry fallen. Der Dunkelhaarige war still, doch lächelte ihn herzerweichend an. Seine Augen blitzten unter seinem wilden, unordentlichen Haar mit purer Freude hervor, während seine kleinen Ärmchen sich nach Severus streckten; seine kleinen Hände dabei offen und hilfsbedürftig.

„Iss Dein Abendessen. Du bist fast fertig.“, sagte Severus leise und zerzauste auch sein Haar.

„Fertig Daddy.“, sagte er sanft, und streckte sich näher, indem er sich über seinen Teller streckte. Severus öffnete seinen Mund, um ihm zu sagen, dass er sitzen bleiben solle, bis Draco aufgegessen hatte, doch die Freude in diesen außergewöhnlichen Augen war zurückgegangen und verdunkelten sich nun unsicher. Severus seufzte und stand auf, um den kleinen Jungen auf seinen Schoß zu heben.

Harry hielt sich an ihm fest und schlang seine überraschend starken Arme um Severus’ Hals, als würde er ihn nie wieder loslassen wollen. Severus konnte spüren, wie der Junge zufrieden an seinem Hals lächelte und fühlte, wie seine Lippen als Antwort ebenfalls ein Lächeln formten. Er war verblüfft, wie gut es sich anfühlte Harry zu halten, doch er bekämpfte dieses warme Gefühl nicht. Er ließ all die Anspannung des Tages von sich gleiten, als er Harrys Herzschlag an seiner Brust fühlte und er Dracos Geschnatter über das Spielzimmer zuhörte. Narzissa unterbrach ihn sobald sie konnte, ohne Dracos Gefühle zu verletzen und dem Blonden das Gefühl zu geben unwichtig zu sein. Severus war von ihrer Geschicklichkeit beeindruckt.

„Wie war Dein Tag?“

„Stressig.“, antwortete er beiläufig. „Die Slytherins vermissen schmerzlich ihren Lieblingsklassenkameraden. Ich muss ihnen bald irgendetwas erzählen.“

„Ich werde darüber nachdenken.“, antwortete sie. „Harry hat den ganzen Tag, bis jetzt nicht gesprochen. Abgesehen davon, ein paar Farben zu rufen, als er sich an der Dekoration beteiligt hat.“

„Baby hat die Tür blau gemacht mit gelben Sternen.“, erzählte ihm Draco glücklich. „Sieht schön aus mit meinen roten Wänden mit silbernen Drachen.“

„Das wette ich. Ich kann es kaum erwarten, es zu sehen.“, lächelte Severus.

„Es hat Spaß gemacht.“, stimmte Narzissa zu, sah dabei aber ernst aus und Severus versteifte sich in Erwartung der schlechten Neuigkeiten, von denen er sicher war, dass sie kommen würden. „Harry wollte nicht, dass ich ihn anfasse. Das war auch gut so für die meiste Zeit. Harry benimmt sich sehr gut, so wie Draco. Aber wir bekamen ein kleines Problem, als es Zeit für einen Snack und Mittagessen wurde.“

„Und zum Mittagsschlaf. Baby hat es da auch gemacht. Er ist sehr gut!“, rief Draco stolz.

„Er hat sich selbst in und aus dem Hochstuhl und dem Bett schweben lassen.“, konkretisierte Narzissa.

Severus schaute hinab und sah in Harrys ängstliches Gesicht und das Kind brach in Tränen aus. Severus erschrak und drückte den zitternden Körper vorsichtig an ihn. Dracos Mund stand vor Überraschung offen und besorgte silberne Augen trafen die besorgten seiner Mutter. Severus schaukelte Harry sanft und beruhigte ihn. Es dauerte einige Minuten, um den Jungen wieder ruhig zu bekommen.

„Was ist los, Harry?“

„Du nicht böse?“, flehte Harry tränenüberströmt und sich an Severus festhaltend. „Ich bin kein F-F-Freak?“

„Nein, Harry.“, sagte Severus sanft und hielt den Kopf des Jungen an seine Schulter, als er realisierte, was nicht stimmte. Erinnerungen an Harrys Kindheit im Haus der Dursleys schwirrten in seinem Kopf und er umarmte den Jungen beschützend. „Deine Magie ist erstaunlich, Harry. Du hast Dich um das Problem gekümmert ohne einen Unfall zu haben, oder die Situation noch schwieriger zu machen. Ich bin sehr stolz auf Dich. Sehr stolz.“ Er schickte ein Blick zu Narzissa, der ihr sagte, dass er sie später mehr fragen wollte.

Sie nickte und fuhr fort. „Jetzt, wo Du hier bist, gehe ich einkaufen. Sie brauchen Kleidung und andere Dinge. Ich habe es satt, sie in diesen Shirts zu sehen.“

„Werden die Geschäfte so spät noch offen sein?“

„Ja. Geschenke.“, klatschte Draco im Hintergrund, obwohl der größte Teil seiner Aufmerksamkeit noch immer bei Harry war.

„Ja.“, lächelte sie beiden als Antwort zu. „Ich bin in ein paar Stunden zurück.“

„Was ist mit den Malfoy-Investitionen? Du benötigst die zeitweilige Kontrolle darüber.“

„Ich werde mich nach dem Abendessen darum kümmern. Draco muss nur seinen Ring freiwillig auf einen Vertrag drücken, der mit die Vollmacht darüber gibt. Ich werde auch über unser Slytherin-Problem nachdenken.“

„Das werde ich auch.“, nickte er und setzte Harry auf den Boden, als Narzissa ihren Sohn küsste, ehe sie davonflohte. Er hob Draco aus seinem Stuhl und der Blonde hielt seine Hände weg von dessen Robe. Sobald er auf dem Boden stand, rannte er los. Harry schaute überrascht (Severus würde Narzissa fragen, warum er so reagierte) und jagte dann seinem Freund hinterher.

Severus seufzte (er hatte das in letzter Zeit Peinlicherweise oft getan) und dachte sehnsüchtig an seine normalerweise ruhigen Abende in seinem Büro. Er würde seine Arbeit tun und dann ein paar Stunden schlafen, bevor er seine Runden im Schloss machte und dann noch ein wenig mehr schlief. Aber er verweilte nicht länger bei diesen Gedanken und obwohl er es nicht wusste, lächelte er, als er den Jungs beim Baden half. Sie waren beide schmutzig von ihrem schweißtreibenden Spielen an diesem Nachmittag.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

Ron schlüpfte aus dem Schlafsaal. Die anderen schliefen und auch wenn sie es nicht taten, hätte keiner von ihnen versucht ihn aufzuhalten oder ihn zu fragen, wo er hinging. Er traf in den Gängen auf niemanden und betrat das leere Klassenzimmer, wo wieder Crabbe und Goyle auf ihn warteten. Die drei Jungen nickten einander zu und gingen dann an die Arbeit.

Zuerst zeichneten sie einen Kreis von etwa einem Meter Durchmesser. An jedem Pol, platzierten sie die Objekte, die Ron besorgt hatte. Der Hauptbestandteil des zu rufenden Objekts war ein Pergament, also legten sie ein Stück leeres Papier auf den Nordpunkt. Irgendetwas mit Bezug auf den Hersteller kam auf den Westpunkt. Ron gab ihnen Abbildungen der vier Animagusformen der Rumtreiber. An den Ostpunkt, musste etwas, zu dem der wahre Eigentümer des zu rufenden Objektes eine emotionale Bindung hatte. Ron gab ihnen Harrys Fotoalbum. Und zuletzt, auf den Südpunkt, gehörte eine zweite Vertretung dessen, aus was das Objekt gemacht war. Ron tat Tinte an diese Position.

Die Jungs umschlossen den Kreis mit einem Dreieck. Der Boden des Dreiecks lang an dem Nordpunkt an, die Seiten berührten den Ost- und den Westpunkt aber berührten nicht den Südpunkt. Der Hauptausführende nahm die südliche Position ein und schaute dabei auf Nord- und Südpunkt und die Objekte darauf, während die beiden anderen sich gegenüberstanden am Ost- und Westpunkt. Für diese speziellen Zauber, würden sie die Beschwörung nicht mitsprechen müssen.

Sie hatten die Vorbereitungen schnell hinter sich gebracht, doch diskutierten ein paar Minuten darüber, wer den Zauber sprechen sollte. Schließlich gab Ron nach und erlaubte Goyle es zu tun, da er derjenige war, der den Spruch vorgeschlagen hatten und er schon einmal gesehen hatte, wie es gemacht wurde. Crabbe und der unzufriedene Rothaarige nahmen ihre Position ein. Wenn alles gut gehe würde, hätten sie die Karte noch vor der Dämmerung.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

Nachdem er die Jungs gewaschen hatte, ließ sich Severus von Draco in das Spielzimmer ziehen. Er gab ihnen die Reaktion, die sie erwarteten und brachte sie dann zu Bett. Er war gerade damit fertig geworden einige Aufsätze zu kontrollieren, als Narzissa mit zwei riesigen Taschen die voll gestopft waren mit geschrumpften Päckchen, wiederkam. Severus half ihr mit diesen. Das meiste davon gehörte ins Spielzimmer, aber in einem guten Duzend Päckchen war Kleidung die sie am Morgen in die beiden Schränke der Jungs tun würden. Als sie die neuen Dinge in das Spielzimmer einräumten, sprachen sie leise miteinander.

„Ich denke, wir sollten den Slytherins einen Teil der Wahrheit erzählen.“, sagte Narzissa nachdenklich. „Vielleicht hat Harry während des Trainings einen neuen Zauberspruch gelernt und aus Wut auf Draco abgeschossen. Harry hat es vermasselt und wir haben irgendwie den jung gezauberten Draco bekommen, während Harry noch immer am Leben, gesund und immer noch beim Training ist.“

„Wie ist er dorthin gekommen, wo Harry angeblich zu Training ist? Warum würde Draco, der klar gemacht hat, dass er neutral ist, den Retter des Lichts angreifen?“, wies Severus hin.

„Hmmm…“ Sie dachte für ein paar Minuten nach. Severus tat dasselbe. „Gut. Draco ist jemanden durch das Flohnetzwerk zu Harry gefolgt. Unnütz zu sagen, dass diese Art um zu Harrys Trainingsort zu gelangen jetzt nicht mehr existiert. Vielleicht ist er Harrys Gryffindor-Freunden gefolgt. Aber auf jeden Fall, ist Draco mitten ins Training geplatzt und ein verirrter Fluch hat ihn getroffen. Das Ergebnis war unerwartet und Harry fühlt sich deswegen schuldig. Es ist nur eine kleine Schuld, wenn man davon ausgeht, dass Draco dort eingedrungen ist, ohne dass man ihn eingeladen hat, aber er fühlte sich trotzdem schuldig, weil Draco keinen Schaden verursachen wollte. Die Slytherins werden sich damit begnügen, weil Draco sein bestes getan hat, um für sie an Informationen heranzukommen.“

„Das klingt plausibel.“, gab Severus zu. „Also zeigen wir ihnen den Hosenmatz Draco, erzählen ihnen die Geschichte und lassen ihn dann mit dir zusammen wegflohen. Du bist aufgebracht, dass es so lange vor die verborgen wurde und noch länger im Dunklen getappt wärst, wäre ich nicht wieder gesund geworden und hätte herausgefunden, was los ist und Dich dann kontaktiert. Aber was wirst Du sagen, wo Ihr bleiben werdet? Wenn Du sagst, das Manor, wird es angegriffen werden. Und wir können augenscheinlich nicht zugeben, dass wir ihn hier behalten.“

„Ich werde andeuten, dass ich mich an einen geheimen Ort von mir zurückziehe, der keine Verbindung zur Malfoy- oder zur Blackfamilie hat.“

„Gut.“, nickte Severus. „Wir werden das morgen vor dem Abendessen tun. Was denkst Du über Harry Magiegebrauch?“

„Ich bin nicht sicher.“, sagte sie Stirnrunzelnd. „Es lag unter dem durchschnittlichen Können, kraftmäßig, aber die Kontrolle war weit überdurchschnittlich. Ich denke nicht, dass sie genug Erinnerungen haben, um bewusst das Wissen des Hogwarts-Unterrichts nutzen zu können, also tendiere ich dazu zu glauben, dass es eine normale Demonstration eines überemotionalen, mächtigen Zaubererkindes war.“

„Er lehnt es ab, sich von Dir anfassen zu lassen?“

„Absolut. Er gehorcht Draco, wenn er ernst ist, aber er beginnt sich wohler dabei zu fühlen, sich gegen ihn zu behauten. Das liegt hauptsächlich an Dracos Zuspruch.“

„Und er spricht nicht? Nicht einmal mit Draco?“

„Nein. Obwohl ich denke, dass er mit Draco sprechen würde, wenn es nötig ist. Es scheint so, als würde ihn Draco verstehen, ohne dass Harry es aussprechen muss, also bleibt er einfach still. Ich bezweifle aber trotzdem, dass er mit mir aus irgendeinem Grund sprechen würde.“

„Aber er lässt es zu mit dir allein gelassen zu werden.“, murmelte Severus. „Das ist ein Fortschritt.“

„Das nehme ich an.“, lächelte Narzissa. „Wir sollten jetzt ins Bett gehen. Die Jungs werden in ein paar Stunden aufstehen und Du musst Deine Slytherins beruhigen.“

„Gute Nacht.“ Er stand auf und ging zur Tür.

„Gute Nacht, Severus.“, lachte sie. Sie liebte die Veränderungen, die sie an dem Mann sehen konnte. Er könnte nach alledem zu einem Freund werden.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Wer gebeten wird, in einem Harry-Potter-Film mitzumachen, würde niemals ablehnen. Und mir hat die Rolle Spaß gemacht. Bellatrix’ Persönlichkeit ist offenbar ernsthaft gestört. Sie findet es richtig toll, besonders böse zu sein. Wahrscheinlich ist sie in Lord Voldemort verliebt; immerhin hat sie für ihn 14 Jahre im Gefängnis gesessen. Jetzt ist sie wieder draußen und noch fanatischer als je zuvor.
Helena Bonham Carter