von Nico Robin
Harry war wie gelähmt. Wie sollten er und Hermine Filch nur abwimmeln? Er würde sicher die ganze Nacht jedes Bücherregal nach ihnen absuchen. In Windeseile zog er sich an.
In seinem Kopf raste es. Wie sollten beide nur heil rauskommen.
Er versuchte die immer noch schlafende Hermine so gut es ging anzukleiden, packe sie am Arm, hob sie hoch und warf den Tarnumhang über beide. Gerade, als Harry sich mit Hermine in eine dunkle Ecke geschlichen hatte, kam Filch herein.
Harry hielt gespannt seinen Atem an. Filch war nun keine fünf Meter von ihm und Hermine entfernt. Langsam aber sicher hatte er das Gefühl, als ob sein Herz aus der Brust springen würde.
Hermine wachte nun langsam in seinen Armen auf. Ihr Blick war noch etwas verschwommen, doch sie konnte nicht weit von ihr erkennen, wie jemanden immer auf und ab lief und manchmal in ihre Richtung blickte.
Plötzlich nahm sie auch eine warme Hand an ihrer Taille wahr.
Langsam blickte sie auf und erkannte eine schöne harte männliche Brust. Ihr blick wanderte immer höher, bis sie schließlich in Harrys gespanntes Gesicht blickte.
Langsam richtete sie sich immer weiter auf, bis sie schließlich beinahe neben ihn stand.
Harry wusste nicht mehr wie lange er dies noch durchhalten sollte. Filch stand beinahe neben ihm und wenn er jetzt ausatmen würde, würde er es sicher bemerken und er und Hermine wären aufgeflogen.
Er entschied sich einfach das zu tun, was er doch auch vor zehn Minuten mit ihr tat.
Schnell drehte er sein Gesicht zu ihr und küsste sie begierig.
Hermine glaubte es nicht. Ihr bester Freund. den sie seit sieben Jahren kannte. küsste sie. Sie versuchte sich leicht gegen den Küss zu wehren, doch dann erschloss sie es zu lassen.
„Mann, kann der küssen“, dachte sie sich als sie ihre Hand auf sein Gesicht legte um ihn näher an sich zu drücken.
Harry war eindeutig geschockt über diese Reaktion. Er war der festen Überzeugung, dass sie noch schliefe.
Als Filch sich für einen Moment umdrehte sah Harry die Gelegenheit. Er löste sich von ihren Lippen, packte sie am Arm und rannte mit ihr aus der Bibliothek. Seine Sachen, die Filch liegengelassen hatte, schnappte er sich kurzerhand und schon waren sie verschwunden.
Noch ein paar Gängen kamen sie endlich zum stehen.
Als sich ihre Atmung wieder einigermaßen beruhigt hatte, stellte sich Hermine vor Harry hin, holte aus und gab ihn eine saftige Ohrfeige.
„Wie kannst du es wagen mich vom lernen abzuhalten und mich einfach so ohne Vorwarnung zu küssen?“, sagte sie aufgebracht und stemmte ihre Arme gegen ihre Hüfte.
Nun verstand Harry überhaupt nichts mehr.
Sie wusste, dass sie lernte, und dass er sie küsste, doch dass er mitten in der Bibliothek es mit ihr getrieben hatte wusste sie nicht?
Doch er entschloss dieses Spielchen mitzuspielen. Denn noch eine Ohrfeige für den Sex würde seine Wange wohl nicht mehr ertragen.
„Jetzt hör mal Mine. Du bist eingeschlafen und Filch ist gekommen. Der war nicht mal einen Meter von entfernt. Hätte ich geatmet, wären wir beide in Schwierigkeiten“, entgegnete er etwas Scheinheilig.
„Ich bin eingeschlafen?“ fragte sie verwirrt.
„Ja bist du.“
Sie nickte, während sie versuchte sich die letzten Stunden wieder in Erinnerung zu rufen.
Doch es wollte ihr einfach nicht gelingen.
„Ach ja, warum bist du oben ohne, oder das beinahe?“ frage sie etwas misstrauisch.
„Ich war beim Quidditch-Training, ich war duschen und hab’s vergessen. Kennst mich ja“, log er ihr vor, während er sein Hemd zuknöpfte.
„Also gut. Danke noch mal und entschuldige wegen der Ohrfeige“, sagte sie, wünschte ihm eine gute Nacht, und verschwand in den Mädchenschlafsaal.
„Puh, das ist noch mal gut gegangen!“, sagte Harry erleichtert und ging nun in den Jungenschlafsaal.
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