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Fanfiction

Erinnerungen - Vergeltung

von Nerventod

Hallöchen auch,
wieder gibt es ein neues chap… Ich hoffe, es gefällt… Mein besonderer Dank geht an:
@ LiliaRose: na ja, bis sich die beiden näher kommen, dauert es noch ein klein wenig, aber es passiert… ich freue mich, dass ich dir dieses pairing näher bringen konnte… wie gesagt, ein anderes hätte nicht zu der idee gepasst… danke für dieses tolle lob *knuddel*
@ Snapes_Wife: ich freue mich, dass dir das chap so gut gefallen hat und dass du es dir offenbar richtig vorstellen kannst, was passiert… das ist ein großes lob für mich und ich danke dir von ganzem herzen…
@ Mineko: danke für das lob *strahl* und ja, ich gebe dir vollkommen recht… solche leute gehören weggesperrt…
@ melete: hab mir das video angeschaut und fand es ehrlich klasse… und um deine verwirrung ein wenig aufzulösen: bei mir sind crabby und goyle senior damals mit lucius auf die schule gegangen… ich finde das logisch, da sie scheinbar befreundet sind und auch alle todesser sind… ansonsten danke ich dir für das tolle lob…

Ihr macht mich echt stolz… danke noch mal und nun geht's weiter…
knuddels nerventod




Snape brachte Harry hinunter in die Kerker. Er trug den Jungen noch immer auf seinen Armen, der sich inzwischen sogar erstaunlicherweise ein wenig an ihn herankuschelte. Oder bildete er sich das nur ein? Und wieso störte es ihn nicht, dass sich der Sohn seines ehemaligen Feindes in seinen Armen befand? Was hatte diese Jungen nur, dass ihn nicht mehr losließ? Er dankte Merlin auf Knien dafür, dass sie unterwegs keinem Schüler begegneten. Besonders die Slytherins hätten dafür wohl kein Verständnis aufgebracht.

Er erreichte das Porträt, das zu seinen Räumen führte und murmelte leise das Passwort, woraufhin das Porträt den Eingang freigab. Er lief hinüber zu der Couch und setzte dort seine viel zu leichte Last ab. "Mr. Potter, ich bin gleich zurück.", sagte er. "Ich werde aus der Küche etwas zu essen holen." Auf das kurze, zögerliche Nicken des Jungen, drehte er sich um und verließ den Raum.

Harry war zwar unendlich müde, doch die Neugier war stärker und so blickte er sich vorsichtig um. Er war erstaunt. Der Raum, in dem er sich befand, war so ganz anders, als er sich das immer vorgestellt hatte. Ron und er hatten sich früher einmal einen Spaß daraus gemacht, sich vorzustellen, wie die Wohnung ihres Tränkemeisters aussehen mochte. Ron hatte lediglich auf einen schwarzen Sarg getippt, der auf einem schwarzen Teppich stand und dessen Wände und Decke schwarz gestrichen waren. Harry dagegen war der Meinung gewesen, dass dies wohl kaum der Fall wäre und seinem Lehrer zumindest zugebilligt, dass er ganz normale Möbel besaß, auch wenn sie seiner damaligen Meinung nach schwarz waren und allenfalls noch ein wenig grün und silber aufweisen würden.

Doch diese Einrichtung hier war ganz anders. Auf dem Boden befand sich ein heller Teppich, der hervorragend zu den beigen Wänden passte. Direkt neben der dunkelgrünen Couch auf der er saß, war ein Kamin, in dem einen gemütliches Feuer brannte, das den Raum Wärme spendete. Daran anschließend befand sich ein Bücherregal, das bis zur Decke reichte und auch die ganze nächste Wand umfasste. Hunderte oder wahrscheinlich sogar tausende von Büchern standen darin. Die Bücherregal-Front wurde nur von einer einzelnen Tür unterbrochen, von der Harry nicht wusste, wohin sie führte. An der Wand gegenüber befanden sich ebenfalls zwei Türen und mehrere Gemälde, auf denen wunderschöne Landschaften zu sehen waren. Der Couchtisch vor ihm war, wie die Regale, in einen dunklen Holzton gehalten. Alles in allem wirkte der Raum für Harry urgemütlich.

Harry war so in Gedanken, dass er gar nicht bemerkte, wie sein Professor wieder zurückgekommen war. Der stellte nun zwei Teller auf den Tisch. In dem einen war eine köstlich riechende Suppe und auf dem anderen befanden sich mehrere Sandwichs. Er stellte alles auf den Tisch und holte dann Besteck, und einen großen Krug Kürbissaft, ehe er sich auf einem der Sessel niederließ. "Essen Sie, Mister Potter.", befahl er sanft, wodurch er Harry endlich aus seiner Starre riss. Langsam griff er zu dem Löffel und begann die Suppe zu essen. Snape nickte zufrieden und nahm sich eines der Sandwichs. Er hatte vorher noch schnell Dumbledore Bescheid gesagt, dass er es geschafft hatte, Harry aus dem Raum zu holen und dass er ihn nun mit bei sich hatte, damit der Junge etwas aß. Die Erleichterung, die darauf hin in Dumbledores Gesicht erschienen war, war riesig.

Nachdem sie gegessen hatten, wollte Harry eigentlich zu seinem Schlafsaal hochgehen, doch irgendwie schaffte er es nicht, sich dazu aufzuraffen, aufzustehen. Müde saß sie auf der Couch und Snape konnte sehen, wie ihm langsam die Augen zufielen. Seufzend erhob er sich und holte eine Decke, die er sanft über den Jungen legte. Harry bekam das nicht mehr mit, denn er war tatsächlich schon eingeschlafen. Snape stand noch eine Weile unschlüssig da. Sollte er den Jungen nicht doch hinauf in seinem Turm bringen? Allerdings wusste er nicht, ob Harry wirklich wieder nach oben wollte, denn schließlich hatte er sich auch vor seinen Freunden versteckt. Kopfschüttelnd ging er in sein Schlafzimmer. Er machte sich fertig fürs Bett und ging dann ebenfalls schlafen.

Mitten in der Nacht wurde er von einem Geräusch geweckt. Irritiert sah er sich um und griff nach seinem Zauberstab. Er brauchte einen Moment, ehe er wieder klar denken konnte. Angestrengt lauschte er noch einmal und konnte nun ein Schluchzen vernehmen, das aus dem Wohnzimmer kam. Schnell stand er auf und lief dorthin. Das Feuer im Kamin beleuchtete den Raum nur spärlich, doch er konnte sehen, wie Harry auf der Couch saß, die Beine ganz an seinen Körper gezogen hatte, seinen Kopf auf den Knien abgelegt hatte und leise weinte.

Vorsichtig setzte er sich mit auf die Couch und legte eine Hand auf Harrys Schulter. Der zuckte heftig zusammen und schaute ihn dann mit erschrockenen, verquollenen Augen an.
"Hatten sie einen Albtraum?", fragte Snape sanft.
Harry nickte nur. Er hatte im Moment einfach nicht die Kraft zu reden. Snape wollte ihn nicht dazu drängen und blieb daher einfach sitzen. So saßen sie gemeinsam auf der Couch und Snape konnte es nicht verhindern, dass er schließlich einschlief.

Als er am nächsten Morgen erwachte, brauchte ein paar Sekunden, um zu realisieren, wo er war und warum er hier war. Dann bemerkte er, dass der Junge sich an ihn gekuschelt hatte und friedlich schlief. Er blieb noch ein wenig sitzen und genoss die Nähe des anderen, ehe er sich zur Ordnung rief und langsam, um den Jungen nicht aufzuwecken, aufstand. Rasch machte er sich fertig, ehe er Harry weckte, der sich zunächst verwundert dann jedoch beschämt umsah. Er hatte sich von einem der Hauselfen bereits frische Kleidung von Harry bringen lassen, die er diesen in die Hand drückte. Er zeigte ihm das Badezimmer und nachdem Harry sich fertig gemacht hatte, gingen sie gemeinsam hinauf zum Frühstück. Er ließ den Jungen vorgehen, der sofort von seinen Freunden begrüßt wurde. Sie fragte ihn, wo er gewesen sei, doch Harry antwortete nicht. Hermine sah ihn nur traurig an und auch Ron konnte die Sorge in seinem Gesicht nicht verbergen.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

Der Rest der Woche verlief, wie die Wochen zuvor. Harry war still im Unterricht und war noch immer viel draußen am See. Doch er hatte sich Snapes Vorschlag zu Herzen genommen und war immer nach dem Unterricht zu Madam Pomfrey gegangen. Snape hatte ihr schon mitgeteilt, was los war und so hatte sie Harry einfach mit in ihr Büro genommen und darauf gewartet, dass der Junge begann zu erzählen. Harry schienen diese Sitzungen gut zu tun und schon zum Ende der Woche redete er zumindest im Unterricht wieder.

Er erschien nun regelmäßig zu den Mahlzeiten, was seine Freunde, Dumbledore, Madam Pomfrey und auch Snape wohlwollend zur Kenntnis nahmen. Ja, es schien ihm wirklich wieder besser zu gehen.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

Am Samstagmorgen kurz vor neun wartenden Dumbledore und Snape im Büro des Direktors. Sie wussten nicht, ob Harry hier erscheinen würde. Sie wollten Harry nicht drängen, da er selbst entscheiden musste, ob er das Risiko eingehen wollte. Dass der Gryffindor alles selbst erleben musste, gestalte die Sache weitaus schwieriger. Neun Uhr kam und ging, doch von Harry fehlte jede Spur. Er würde nicht kommen. Vielleicht schaffte er es ja ein anderes Mal. Snape würde die nächsten Wochen hier warten.

Gerade wollte er Dumbledores sagen, dass er wieder gehen würde, als es leicht an der Bürotür klopfte. "Komm herein.", rief Dumbledore und die Tür öffnete sich. Tatsächlich stand Harry dort und trat dann ein. Er nickte den beiden Männern kurz zu und begab sich dann ohne Umschweife zu seinem Sessel. Snape schaute ihm kurze durchdringend an, ehe er sich ebenfalls zu seinem Sessel begab.
"Mister Potter, sind sie sich ganz sicher, weiter machen zu wollen?", fragte er behutsam.
"Ja.", sagte Harry. "Fangen wir an."

Snape reichte ihm die Phiole und er schluckte deren Inhalt herunter. Als Snape seine Hände ergriff, spürte er, wie sehr der Junge zitterte. Verdammter gryffindorscher Heldenmut. Warum war er hierher gekommen, wenn er solche Angst hatte? Doch jetzt gab es kein Zurück mehr. Sie könnten die nächste Erinnerung nun nicht mehr abwehren.

Es schien, als setze die neue Erinnerung genau da an, wo die letzte aufgehört hatte. Vin und Severus bestiegen gemeinsam eine Kutsche, die sie hinauf zum Schloss bringen sollte. Sie schwiegen noch immer beide. Vin konnte einfach noch nicht sagen und Severus akzeptierte das.

Da sie beide allein in der Kutsche waren, meldete er sich dann aber doch zu Wort. "Du musst etwas tun.", sagte er behutsam.
Vins leere Augen fokussierten sich auf den anderen Jungen. Severus konnte nur Schmerz und Wut darin erkennen.
"Wie soll ich denn das jetzt bitte verstehen?", sagte er, woraufhin Severus kaum merklich zusammen zuckte. Vin tat dies sofort Leid. Er wollte Severus nicht so anfahren, schließlich konnte er nichts dafür und er hatte ihn sogar gerettet. "Es tut mir Leid.", sagte er daher.

"Schon gut.", erwiderte Severus. "Was ich damit gemeint habe ist, dass du das auf keinen Fall auf sich beruhen lassen darfst. Du musst jetzt Stärke demonstrieren, sonst wird Lucius dich nicht in Ruhe lassen."
"Warum können wir nicht einfach zum Direktor gehen?", fragte Vin.
"Weil wir dann eine noch schlechtere stand in Slytherin hätten. Im Moment sieht man uns nur als Außenseiter und Einzelgänger an. Sollten wir aber zum Direktor gehen, gelten wir als Verräter und sie werden uns das Leben zur Hölle machen."

"Das ist mir egal. Ich will, dass dieser Mistkerl bestraft wird.", schnappte Vin.
"Keine Angst, das wird er.", versicherte ihm Severus. "Wir werden ihn bestrafen. Aber was auch immer wir tun, es muss öffentlich passieren."
"Warum?", fragte Vin verwirrt.
"Wenn wir ihn wirklich bestrafen wollen, ist es am Besten, ihn vor allen anderen zu demütigen. Das wird seine Position innerhalb des Hauses schwächen.", erklärte der Langhaarige.

Sie konnten nicht weiter darüber reden, da sie in diesen Moment oben am Schloss ankamen. Vin strafte sich, ehe er aus der Kutsche stieg. Severus hatte Recht. Er durfte jetzt keine Schwäche mehr zeigen. Gemeinsam gingen sie in die Große Halle und setzten sich an das Ende des Slytherin-Tisches. Sie sagten die ganze Zeit über nichts. Zu sehr waren sie sich der bohrenden Blicke von Lucius bewusst.

"Woher hast du eigentlich das blaue Auge?", fragte Vin, als sie auf dem Weg zum Gemeinschaftsraum waren. Er wollte sich irgendwie ablenken und außerdem interessierte es ihn.
Severus schnaubte. "Ich könnte dir jetzt erzählen, dass ich es mir bei meinem heldenhaften Kampf gegen Crabbe und Goyle eingehandelt habe. Aber die Wahrheit ist, dass ich es von meinem Vater habe. Es ist nicht das Einzige, dass ich, wie immer, aus den Ferien mitgebracht habe.", erklärte er bitter.
"Was ist passiert?", fragte Vin geschockt. Severus hatte noch niemals erwähnt, dass sein Vater ihn schlug.

"Er hat getrunken und die immer jemanden gesucht, an dem er seinen Frust und angestauten Ärger heraus lassen kann.", antwortete Severus. "Aber nun genug davon. Wir müssen uns jetzt auf das konzentrieren, was wir vorhaben."
"Du musst da nicht mitmachen.", sagte Vin. Er wollte nicht, dass auch Severus Ärger bekam, sollte etwas schief gehen.
"Du bist mein Freund. Ich werde natürlich helfen.", schnarrte Severus und erstmals seit dem Vorfall im Zug, statt sich ein ehrliches Lächeln auf Vins Gesicht.

Gemeinsam betraten sie den Gemeinschaftsraum. Sie hatten sich extra viel Zeit gelassen und waren daher fast die Letzten die ankamen. Der Gemeinschaftsraum war voll. überall saßen vereinzelt kleine Gruppen und unterhielt sich und in der Mitte des Raumes thronte Lucius mit seinem Gefolge.

Vin ging geradewegs auf ihn zu, Severus genau neben ihm. Malfoys sah sie mit einer Spur Verblüffung an. Dieser Ausdruck verwandelte sich jedoch sofort in Zorn, als er erkannte, was hier vor sich ging. Er wollte nach seinem Zauberstab greifen, doch Vin hatte ihn sofort entwaffnet und hielt nun den Zauberstab Lucius in seiner anderen Hand. Crabbe und Goyle waren ebenfalls aufgesprungen, doch Severus hatte sich um sie gekümmert und nun lagen sie von Ganzkörperklammern gefesselt am Boden.

Die anderen Schüler im Gemeinschaftsraum hielten sich zurück und griffen nicht ein. Sie erkannten, dass es sich hier allein um eine Sache zwischen den beiden Dunkelhaarigen und dem Blonden ging. Jede Einmischung wäre ein Frevel gewesen. Dies hier sah nach einer Bestrafung aus und der Kodex verbot eine Einmischung anderer.

Lucius funkelte die beiden anderen Jungen wütend an. Doch dieser Blick prallte an Vin und Severus ab. Mit einem Schwung schossen Seile aus Vins Zauberstab und legten sich eng um Lucius. Vin trat an ihn heran und brachte dann seinem Munde bis dicht vor das Ohr des Gefesselten. "Na, wie fühlst du dich so hilflos. Gefällt dir das?", flüsterte er bedrohlich in dessen Ohr.

"Servus, ich verlange, dass du auf der Stelle meine Fesseln löst und dich dann und diesen Irren kümmerst.", fauchte Lucius, in dem Versuch irgendwie die Oberhand zu gewinnen. Severus sah ihn nur kalt an und mit einem Schwung seines Zauberstabes entkam keinen Ton mehr der Kehle des Blonden. Dieser versuchte seine Haltung zur waren als Vin nun mit abschätzenden Blick um ihn herum ging.

Danach stellte er sich wieder zu Severus, ehe ein diabolisches Grinsen über sein Gesicht huschte. Sicherlich war es für Lucius schon demütigend genug, hier so vor allen vorgeführt zu werden, doch Vin reichte dies noch nicht aus. Er wusste genau wo er ihn noch treffen konnte - bei seiner Eitelkeit. Lucius legte sehr viel Wert auf sein Aussehen, wofür ihm, und das musste Vin zugeben, die Damenwelt und Teile der Herrenwelt äußerst dankbar waren. Der Blonde war sehr attraktiv.

Langsam hob er seinen Zauberstab und richtete ihn auf Malfoy. Er murmelte eine Beschwörung und im nächsten Moment waren die wunderschönen blonden, langen Haare verschwunden.
"Malfoy, du siehst echt scheiße aus.", grinste Vin nun. Severus, der Lucius für einen Moment verdutzt anschaute, konnte nicht anders. Auch die im huschte ein spöttisches Grinsen übers Gesicht. Im ganzen Gemeinschaftsraum herrscht ein aufgeregtes Gemurmel.

Lucius' Augen verengten sich zu Schlitzen. Sein Gesicht war rot vor Zorn und er bebte. Es war offensichtlich dass er dies als große Schmach empfand.
"Was meinst du, Severus? Sollte ich dafür sorgen, dass das Haar nur natürlich nachwachsen kann?", fragte Vin gespielt interessiert.
Severus grinste nun wieder. "Das überlasse ich ganz dir.", erwiderte er, worauf er von Lucius mit einem tödlichen Blick bedacht wurde.

Vin tat für eine Weile so, als würde er ernsthaft darüber nachdenken, ehe er seinen Zauberstab noch einmal in Richtung des Glatzkopfes schwang. Danach ging Severus langsam auf den Gefesselten zu. Wie es vorhin Vin getan hatte, brachte er seinem Mund ganz nah an Lucius' Ohr. "Lass dir das eine Warnung sein.", wisperte er, so das nur sie drei es hören konnten. "Solltest du einem von uns noch einmal zu nah kommen, wirst du nicht so glimpflich davonkommen. Du weißt doch, dass sich ein ganz passabeler Zaubertränkebrauer bin. Kennst du den Trank "Impotenzia". Ich habe in den letzten Ferien Zeit gehabt und habe daran gearbeitet, dessen Wirkung auf über zehn Jahre andauern zu lassen. Wenn du dich also nicht von uns fern hältst, und das gilt auch für deine beiden Freunde, wirst du nie wieder etwas essen und trinken können, ohne Angst haben zu müssen, dass du die nächsten zehn Jahre keiner mehr hochkriegst."
Damit trat er einen Schritt weit zurück und löste die Fesseln, ehe er und Vin sich herum drehten und Lucius einfach stehen ließen.

Im Schlafsaal angekommen, atmete Vin erst einmal tief durch. Er hatte sich am Anfang Sorgen gemacht, dass der Plan misslingen könnte und war daher sehr angespannt gewesen.
"Danke.", sagte er, während er sich auf sein Bett fallen ließ. "Für alles. Du bist ein wahrer Freund."
"Das war selbstverständlich.", tat Severus das ab.
"Nein, das war es nicht.", widersprach der andere. "Offensichtlich hatten dich alle hier in Ruhe gelassen, als ich noch nicht auf Hogwarts war und nun hast du dir wegen mir den Zorn Lucius' aufgehalst."
"Das ist kein Problem. Das Verhalten von ihm dir gegenüber, war einfach verabscheuungswürdig."

Sie redeten noch eine ganze Weile miteinander. Vin bat Severus von seinem Vater zu erzählen. Nur zögerlich hatte er dies getan. Vin erfuhr davon, dass er Severus schon als dass er klein war, ab und zu geschlagen wurde, doch als seine Mutter ihn und seinen Vater alleingelassen hatte, ist im noch häufiger auftrat; vor allem da sein Vater nun viel häufiger trank. Es war klar, dass dies einer der Gründe war, warum Severus sich bisher immer von anderen Menschen fern gehalten hatte.

Malfoy und sein Anhängsel und Riley, der auch in ihrem Schlafsaal wohnte, kamen erst spät an diesen Abend. Vin und Severus ignorierten die giftigen Blicke, die ihnen zugeworfen wurden, und legten sie schließlich auch hin.

Harry fand sich im Büro Dumbledores wieder. Er fühlte noch immer die tiefe Dankbarkeit, dass Severus ihm geholfen hatte und auch das Mitleid, das Vin empfunden hatte, brannte tief in ihm, als der Langhaarige ihm von seinem Vater erzählt hatte. In Snapes Augen konnte erkennen, dass dies auch der Wahrheit entsprach. Doch schnell hatte der seinem Blick abgewandt, war aufgestanden und hinüber zum Fenster gegangen. Auf Dumbledores Frage hin, erzählte Harry, was sie gesehen hatten, ließ aber die Stelle, an der Severus erzählt hatte, wie er von seinem Vater behandelt wurde, aus. Er wusste, dass das eine Sache war, die er für sich behalten sollte und wollte. Als er geendet hatte glitt sein Blick zu seinem Zaubertränkeprofessor, der ihm für einen kurzen Moment einen dankbaren Blick zuwarf.


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