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Fanfiction

Erinnerungen - Entdeckt

von Nerventod

Hallo,
es geht endlich wieder weiter… hoffe es gefällt euch…
danke für die kommis
lg nerventod

beta: Snapes_Wife (danke)




Noch immer in Gedanken ging Harry in Richtung des Gemeinschaftsraumes. Was war nur mit Snape los? Er hätte diesem Mann niemals zugetraut, dass er jemals so etwas zu ihm sagen würde. Dieser Mann erinnerte ihn stark an den Severus, den er aus den Erinnerungen kannte und der durch Vins Augen betrachtet einfach nur unheimlich gut aussah und den er so sehr liebte. Ein warmes Gefühl stieg in seinem Magen auf, als er daran dachte, ein Gefühl, dass er nur aus den Erinnerungen kannte und die dort nicht seine eigenen waren. Was hatte das zu bedeuten? Doch nicht etwa, dass… Nein, das konnte nicht sein. Nie und nimmer hatte er sich in seinen Lehrer verliebt, nicht in DIESEN Lehrer. Nicht in den unbeliebtesten und am meisten verabscheutesten Lehrer der Schule, die Fledermaus der Kerker, den Todesser, den Mann, der ihn eigentlich hasste.

Harry wischte den Gedanken weg, als er den Gemeinschaftsraum betrat. Unsicher näherte er sich Ron und Hermine, die in einer Ecke des Raumes saßen und zusammen eine Partie Zauberschach spielten. Hermine hatte es über all die Jahre nicht geschafft den Rothaarigen auch nur einmal bei diesem Spiel zu besiegen, eine Tatsache, die sie wirklich ärgerte. Gerade war sie dabei einen Zug zu machen. „Das würde ich nicht tun.“, sagte Harry leise, worauf er von seinen beiden Freunden überrascht angesehen wurde. Harry versuchte leicht zu lächeln, was ihm offensichtlich auch gelang, denn Ron und Hermine strahlten ihn freudig an.
„Was soll ich denn sonst tun?“, fragte Hermine und Harry konnte erkennen, dass sie leicht unsicher war, ob sie das richtige tat.
„Setz den Springer nach E4.“, antwortete Harry. „Du bist sonst in weniger als drei Zügen Schachmatt.“

Ohne den Hauch eines Zweifels, machte Hermine den vorgeschlagenen Zug und rutschte dann ein wenig auf ihrem Sitz beiseite. Harry verstand und setzte sich neben sie. Sie schafften es nicht, Ron zu besiegen. Der war einfach zu gut und auch in den beiden darauf folgenden Spielen ließ er Harry und Hermine keine Chance. Es verlief alles recht schweigend und ein wenig steif, doch trotzdem fühlte Harry sich wohl.

Als es Zeit zum Abendessen war, standen alle drei auf und Harry schaute Hermine an, die ihn einfach kurz entschlossen am Arm gepackt hatte. Harry schaute sie fragend an, während Ron daneben stand und die beiden unschlüssig anstarrte. Hermine schaute Harry an, der sich immer unsicherer fühlte und plötzlich überrascht aufkeuchte, als das Mädchen ihn einfach um den Hals fiel und ihn fest an sich drückte. Zögerlich schlang er seine Arme um das braunhaarige Mädchen, ehe er sie ebenso fest drückte. „Willkommen zurück.“, flüsterte sie ihm ins Ohr und Harry spürte, wie sich zusätzlich noch eine Hand auf seine Schulter legte und sanft zudrückte.

Ja. Er hatte das Richtige getan und er war froh, dass seine Freunde ihm verziehen, dass er sich so von ihnen zurückgezogen hatte. Er würde diese Freundschaft retten. Snape hatte Recht gehabt. Er musste endlich wieder anfangen zu leben.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

Am Freitagabend saß er mit seinen beiden Freunden im dem Schlafsaal der Jungen. Ron hatte ihn gefragt, ob sie morgen nicht gemeinsam etwas unternehmen wollten und Harry hatte ihnen erklärt, dass das nicht ginge. Auf die fragenden Blicke hatte er sie mit nach oben genommen, wo jetzt alle drei auf Harrys saßen und der Schwarzhaarige ruhig erzählte warum er an den Wochenenden keine Zeit für sie hatte. Die beiden sahen ihn sprachlos an und lauschten seiner Erzählung. Während der ganzen Woche hatten sie alle drei daran gearbeitet ihre Freundschaft wieder aufzufrischen und viel geredet, auch wenn Harry trotzdem auch noch ein wenig Zeit für sich brauchte, was seine Freunde verstanden. Besonders Hermine war eine große Hilfe dabei gewesen, den alten Zustand zumindest im Ansatz wieder herzustellen und Harry wusste, dass er ihnen davon erzählen konnte.

„Echt jetzt, Du musst das alles mit Snape durchmachen?“, fragte Ron, als Harry geendet hatte, worauf dieser leicht nickte.
„Und? Habt Ihr schon herausgefunden, um was es sich bei diesen… Visionen, oder… ich weiß einfach nicht, wie ich es nennen soll… handelt?“, fragte Hermine.
„Nein. Noch nicht einmal Dumbledore weiß, was wir da sehen. Es ist sehr nah an der Realität und wir vermuten, dass es sich um Erinnerungen handelt.“, erklärte Harry.
„Aber Du sagst doch, dass es anders ist, als es in der Wirklichkeit war und dass weder Dumbledore noch Snape diesen Vin kennen.“, gab Hermine zu bedenken.
Harry wusste auch nicht, was er daraufhin sagen konnte. „Ich vermute, dass wir das noch erfahren werden.“, sagte er schulterzuckend.
„Das ist alles sehr seltsam.“, sagte die Brünette. „Ich werde mal am Wochenende in der Bibliothek nachschlagen, ob ich irgendetwas darüber finden kann. Du kannst mir ja helfen, Ron.“
„Meinst Du nicht, dass Dumbledore wüsste, wenn es darüber etwas zu lesen gäbe?“, fragte Ron, dem die Aussicht auf ein Wochenende in der Bibliothek überhaupt nicht gefiel.
„Dumbledore kann auch nicht alles wissen. Es ist durchaus möglich, dass wir etwas finden.“, entgegnete Hermine und der Rothaarige wusste, dass die Diskussion damit beendet war.

Den Rest des Abends verbrachten sie damit, ihre Hausaufgaben zu machen. Dies würde zum einen Harry den Rücken frei halten und Ron und Hermine genügend Zeit geben, in der Bibliothek nach etwas brauchbaren zu suchen. Als sie damit fertig waren, gingen sie müde und erschöpft ins Bett.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

Am nächsten Morgen standen Ron und Hermine zusammen mit Harry auf, damit dieser nicht allein frühstücken musste und gingen mit ihm hinunter in die Große Halle. Gemeinsam aßen sie ruhig, bevor Harry zu Dumbledors Büro ging und Hermine Ron in Richtung der Bibliothek schleifte. Das war typisch Hermine. Wenn es etwas zu erforschen gab, war sie Feuer und Flamme.

Harry betrat, nachdem er angeklopft hatte, Dumbledores Büro und begrüßte die beiden Männer, die bereits auf ihn warteten. Harry ignorierte das warme Gefühl in seinem Bauch, als er Snape erblickte und ging schnell zu seinem Platz, wo er schon kurze Zeit später mit seinem Zaubertränkeprofessor in die nächste Erinnerung eintauchte.

Inzwischen waren gut drei Wochen vergangen, seit die beiden Slytherins nach Gryffindor geschickt wurden. Und noch immer hatte sich das Klima nicht geändert. Sie wurden von den Gryffindors noch immer schief angesehen und geschnitten, genauso, wie sie sich nur um sich kümmerten und die Gryffindors einfach links liegen ließen. Die Tage verbrachten sie außerhalb des Gemeinschaftsraums draußen auf dem Gelände oder in der Bibliothek und kehrten erst zum schlafen in den Gryffindorturm zurück und gingen dann immer sofort nach oben in den Schlafsaal.

Die Situation war sehr schwierig für beide, obwohl Vin sich durchaus bewusst war, dass Severus mehr unter der Situation litt, als er. Bei den Mahlzeiten in der Großen Halle hatten sie zu Anfang gar nicht gewusste, wo sie sich hinsetzen sollten. Zu den Slytherins konnten sie sich nicht setzen und auch die Gryffindors wollten sie nicht an ihrem Tisch haben. Schließlich hatten sie sich ganz an das Ende des Gryffindor-Tisches gesetzt. Sie ertrugen still die Blicke der anderen Schüler und waren sich durchaus dessen bewusst, dass sie in allen Häusern Gesprächsthema Nummer eins waren. Auch die Lehrer beäugten sie äußerst aufmerksam. Alle wollten wissen, wie sie in Gryffindor zu Recht kamen.

Abends im Schlafsaal ignorierten sie die anderen Gryffindors. Eine Geste, die von den anderen nur zu gern erwidert wurde. Die Vereinbarung vom ersten Tag schien zu halten, denn weder Potter noch Black, noch der kleine, dicke Pettigrew ließen sich zu Kommentaren hinreißen. Lupin hingegen verhielt sich sehr höflich und fragte Vin zweimal, ob sie hier klar kämen. Der ehemalige Slytherin hatte nur knapp darauf erwidert, dass sie schon klar kommen würden und Lupin nach einem kurzen Dank einfach stehen gelassen.

Severus hatte sich verändert. Er war wieder so ruhig, wie zu der Zeit, als Vin in zu Anfang in Slytherin erlebt hatte. Er war oft sehr abwesend und zu Vins Kummer auch sehr abweisend ihm gegenüber. Er verbrachte die viel freie Zeit damit in der Bibliothek zu sitzen und zu grübeln, während Vin daneben saß und ihm stumm Gesellschaft leistete. Es machte ihn traurig, seinen Freund so zu sehen und nichts tun zu können. Ihre morgendliche Joggingrunde hielten sie allerdings strikt ein. Die Gryffindors hatten einen gesunden Schlaf und schien es nicht zu stören, wenn die beiden sich in aller Frühe anzogen und nach draußen gingen.

Es war Freitag, der letzte Tag vor dem Quidditchspiel Gryffindor gegen Ravenclaw. Vin und Severus waren gerade aus der letzten Unterrichtsstunde des Tages und damit auch der Woche gekommen und brachten ihre Bücher zurück in den Schlafsaal. Potter und Black waren dort und bereiteten sich auf das Quidditchtraining vor. Potter kramte nach seinen Handschuhen und nahm seinen Besen, bevor er gemeinsam mit Black den Raum verließ, ohne auch nur einen Blick auf die beiden zu werfen.

Severus ging zu seinem Schrank und packte ruhig seine Bücher aus. Vin stand an seinen Schrank gelehnt und schaute ihm dabei zu. „Willst du mir nicht endlich sagen, was los ist?“ fragte er ruhig aber fordernd.
„Hmm?“ machte Sev ohne aufzusehen.
„Ich habe Dich gefragt, ob Du mir nicht endlich sagen willst, was Dich so bedrückt.“, wiederholte Vin ruhig und sah zu Severus.
„Es ist nichts.“, antwortete der Langhaarige knapp, sah ihn dabei aber nicht an, sondern packte einfach weiterhin seine Tasche aus.
„Verdammt Severus! Rede mit mir!“, fuhr Vin ihn nun an. „So kann es nicht weiter gehen. Ich verstehe, dass es Dir schwer fällt hier zu sein, aber das ist nun mal eine Sache, die wir nicht ändern können. Du redest nur noch wenig mit mir und ziehst Dich vollkommen zurück, also sag mir nicht, dass nichts wäre.“

Severus seufzte schwer und ließ sich auf seiner Bettkante nieder. Einen Moment herrschte schweigen. „Wir sind Verräter“, sagte er schließlich tonlos.
„Was?“ fragte Vin verblüfft. Er hatte ja mit vielem gerechnet, aber nicht damit.
„Wir haben unser Haus verraten. Wir sind zwar nicht rausgeflogen, wie Black meinte, aber es ist trotzdem nicht weniger schlimm.“
„Was redest du denn da?“ fragte Vin entsetzt. „Das war doch gar nicht unsere Entscheidung, es war Dumbledore...“
„Das macht keinen Unterschied!“ unterbrach ihn Severus ihn aufgebracht. „In Slytherin gelten wir als Verräter. Auch wenn wir Dumbledore nichts gesagt haben. Wir können nicht mehr dahin zurück. Und selbst, wenn es nicht so wäre. Ohne Dumbledore zu sagen, wer dafür verantwortlich war wird er uns garantiert nicht mehr zurück gehen lassen! Und da dass nicht geht...“ Resigniert ließ er den Kopf hängen.

Vin schaute seinen Freund traurig an. „Es hat Dir sehr viel bedeutet, ein Slytherin zu sein, nicht wahr?“
„Ja“, gab Severus leise zu. „Das mag sich jetzt dämlich anhören, aber das war eine Zeit lang das Einzige an das ich mich halten konnte. Und jetzt...“
Vin hatte das unbändige Bedürfnis Severus festzuhalten. Er setzte ging zu ihm, strich ihm behutsam eine Strähne seines schwarzen Haares aus dem Gesicht und küsste ihn zärtlich auf den Mund. Severus ließ es zu Anfang einfach über sich ergehen, ehe er den vorsichtigen Kuss langsam erwiderte. Seine Hand griff nach der Vins und verschlang sich mit ihr, während er nun vollkommen losließ und den Kuss mit voller Liebe erwiderte.

Plötzlich flog die Tür auf und Potter stürmte herein. Vin und Severus fuhren herum und sahen ihn erschrocken an. Sie waren so überrascht, dass sie völlig vergaßen sich aus ihrer Haltung zu lösen. Mit aufgerissenen Augen schaute Potter sie an und sein Blick fiel auf ihre Hände, die noch immer ineinander lagen. Langsam trat er zwei Schritte zurück ehe er sich umdrehte und verschwand, ohne überhaupt geholt zu haben, wofür er noch einmal zurückgekommen war.
„Scheiße!“ fluchte Severus und stürzte hinter Potter her. Vin stöhnte frustriert auf und folgte ihm.

Er sah, wie Severus James auf den Ländereien schon beinahe eingeholt hatte. Der rannte auf das Quidditchfeld zu, wo seine Freunde schon auf ihn warteten. Vin konnte erkennen, wie Severus seinen Zauberstab hob und ein Strahl roten Lichtes kurz darauf Potter traf, der daraufhin der Länge nach auf die Nase fiel.
Severus war kurz gefolgt von Vin bei Potter und drehte ihn im. Er packte ihn am Kragen und zog ihn ein wenig nach oben. „Wehe du sagst ein Wort, hörst du, Potter? Kein Wort! Zu niemandem!“, drohte er.
Potter schien durch seine missliche Lage keineswegs eingeschüchtert und schaute ihn von unten her an. „Wer hält mich davon ab? Du?“, fragte er herablassend.

Vin sah, wie Black, Lupin und Pettigrew auf sie zugerannt kamen. Alle drei hatten ihre Zauberstäbe gezückt. „Mist! Mist! Mist!“, fluchte er und schaute angsterfüllt zu James Potter hinunter.
Severus redete weiter auf ihn ein. „Nein! Kein Wort! Verstanden?“
„Severus! Pass auf!“ rief Vin, doch ein roter Lichtstrahl traf Severus. Er wurde von Potter weggeschleudert und landete zwei Meter weiter im Gras.
„Hey!“, schrie Vin aufgebracht, doch bereits im nächsten Moment, zeigten zwei Zauberstäbe auf ihn, währen Black Potter half aufzustehen.

„Was war los?“, knurrte Lupin und funkelte ihn wütend an.
„Ich habe Die beiden erwischt, wie sie sich gegenseitig die Mandeln massiert haben.“, sagte Potter triumphierend. „Sie wollten verhindern, dass ich etwas davon erzähle.“
Erstaunlicherweise ließ Black daraufhin seinen Zauberstab sinken, sagte aber nichts, was Vin eher ungläubig zur Kenntnis nahm. Doch im Moment konnte er sich nicht darum kümmern. Er drehte sich einfach um und ging zu Severus, um ihm aufzuhelfen.
„Warum wolltest Du, dass es keiner erfährt, Schnievelus? Ist Dein Freund eine kleine Hure, die jeden an sich ranlässt, der sich ihm nähert? Seid ihr deshalb in Gryffindor weil er schon alle aus Slytherin an sich rangelassen hat und nun Frischfleisch braucht?“, fragte Potter nun verächtlich, was ihm ein Kichern von Pettigrew bescherte, doch die anderen beiden blieben ruhig.

PENG. Plötzlich waren alle Bilder wieder da, die Vin in den letzten Monaten so erfolgreich verdrängt hatte. Er sah wieder Malfoy vor sich und spürte dessen Hände auf seinem Körper, spürte wieder die Hilflosigkeit, die er damals gefühlt hatte. Nur sehr weit weg hörte er, wie Severus schrie: „Halt Dein dreckiges Maul, Potter.“ Er zitterte am ganzen Leib und schaffte es kaum noch aufrecht zu stehen. Seine Beine drohten jeden Moment unter ihm wegzuknicken. Severus schien bemerkt zu haben, wie es um ihn stand, denn er zog den anderen einfach in eine Umarmung und fuhr ihm beruhigend über den Rücken. Vin wusste, dass ihn das viel Überwindung gekostet haben musste, dies hier ausgerechnet vor Potter zu tun, doch offensichtlich hatte Severus erkannt, dass er am ganzen Leib zitterte und nun seine Unterstützung brauchte, egal wer hier noch anwesend war.

Wie durch einen Schleier konnte Vin die nächsten Worte Potters vernehmen. „Oh, da hatte ich wohl Recht?“, fragte er höhnisch.
„Hör auf damit, James.“, ging unerwartet Black dazwischen.
„Was?“, fragte Potter ungläubig.
„Du hast mich schon verstanden.“, erwiderte der andere mit fester Stimme. „Das ist wahrscheinlich tatsächlich der Grund, warum sie in Gryffindor sind.“
„Wie meinst Du das?“
„Wenn sie wirklich zusammen sind und die Slytherins das herausgefunden haben, dann… Hör zu, ich bin in einer Familie aufgewachsen, deren Mitglieder allesamt in Slytherin waren und die viel Wert auf die Reinheit des Blutes legen. Eine Beziehung zwischen zwei Männern wird da nicht akzeptiert, wenn Du verstehst, was ich meine. Vielleicht ist das sogar der Grund, warum Snape einen Tag, bevor er nach Gryffindor kam, auf der Krankenstation war.“
„Ist das wahr?“, fragte Lupin nun ruhig.

„Das geht Euch einen Scheißdreck an.“, zischte Severus. „Verschwindet und lasst uns allein.“ Er löste sich von Vin und zog ihn einfach in den nahe gelegenen Verbotenen Wald, wo sie schon nach kurzer Zeit von der Dunkelheit verschluckt wurden. Auf einer kleinen Lichtung blieb er stehen und sah Vin durchdringend an.
„Ist alles in Ordnung?“, fragte er ihn, doch Vin schüttelte nur mit dem Kopf und warf sich in die Arme des Langhaarigen. Er drückte sich fest an Severus, als heiße Tränen seine Wangen hinunter liefen. Beide sanken zu Boden, wo sie eng umschlungen einfach sitzen blieben.
„Es tut mir so Leid, dass ich nicht stark genug bin.“, hauchte Vin. „Ich hätte mich von den Worten nicht so treffen lassen dürfen.“
„Es war nicht Deine Schuld.“, beruhigte ihn Severus. „Das wäre jedem so gegangen. Du bist nicht schwach.“

Sie kehrten an diesem Abend nicht in den Turm zurück. Severus führt sie beide zu einem leeren Klassenzimmer, das er von innen verschloss. Vin war ihm dankbar dafür. Er wusste nicht, ob er es heute noch einmal geschafft hätte, Potter, Black, Lupin und Pettigrew gegenüber zu treten. Severus hatte sich an eine Wand gelehnt und Vin einfach auf seinen Schoß gezogen, wo dieser schließlich erschöpft eingeschlafen war.

Harry blickte Snape traurig an, als sie beide aus der Erinnerung zurückkehrten. Es war verwirrend für ihn, dass ausgerechnet sein Vater ihn so verletzt hatte. Doch er wusste auch, dass es in Wahrheit nicht er war, der verletzt worden war und so straffte er sich und begann, ohne dass Dumbledore erst nachfragen musste, zu erzählen, was sie beide gesehen hatten. Er spürte die ganze Zeit Snapes stechenden Blick auf sich, doch er wagte es nicht ihn anzusehen. Er bemerkte gar nicht, wie er zum ersten mal überhaupt auch die Gefühle beschrieb, die er empfunden hatte, doch er musste es einfach erzählen. Ron und Hermine konnte er das nicht anvertrauen. Das war einfach zu persönlich, zumal er sich bisher auch dazu ausgeschwiegen hatte, dass Vin und Severus ein Paar gewesen waren.

Da es noch früher Nachmittag war, ging er danach in die Bibliothek. Er wollte wissen, ob seine Freunde nicht doch vielleicht etwas herausgefunden hatten. Außerdem wusste er, dass er jetzt nicht allein sein wollte. Wenn ihm die letzte Woche etwas gelehrt hatte, dann war es die Tatsache, dass es ihm weitaus besser ging, wenn er mit seinen Freunden zusammen war, anstatt allein vor sich hinzugrübeln.


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