von Nerventod
Hi alle zusammen...
heute wieder ein kleines vorwort und ich möchte euch bitten, es zu lesen. Also ihr hattet Recht... Neville war ein weiteres Opfer von Lockhart... Seine Oma weiß nichts davon, da Remus als er dort war, sehr diskret war und nur mit ihm gesprochen hat... Neville wollte nicht, dass seine Oma es weiß...
außerdem möchte ich euch warnen, da das ende des chaps wirklich an die nieren geht...
und natürlich danke ich euch für eure kommis...
danke
nerventod
Neville starrte stumm vor sich ihn, saß in seinem eigenen Blut und lehnte sich hilflos gegen die Wand des Badezimmers.
"Du könntest Dich wenigstens bei mir bedanken.", funkelte ihn Harry/Silas an.
Aber Neville konnte nicht. Er konnte nur zusehen, wie das höhnische Grinsen Harrys schärfer wurde. Sein Klassenkamerad drehte sich und wollte verschwinden, als er zitterte und sich dann verwirrt umblickte. Er sah sich um, ehe seine smaragdgrünen Augen schließlich auf ihn fielen. Sie weiteten sich und Harry fiel direkt neben ihm auf seine Knie.
"Neville! Bist Du okay?", schrie er besorgt. "Was hast Du Dir nur gedacht? Oh, Gott. Schau Dir das ganze Blut an. Ich werde Hilfe holen."
"Harry?" Neville war verwirrt. Was ging hier vor?
"Ja?", starrte Harry ihm besorgt in die Augen.
Neville hatte niemals gedacht, dass sich irgendjemand darum sorgen würde, wenn er starb. Warum war Harry so aufgeregt? Es war nicht so, dass sie Freunde waren. Und wer war Silas? Warum hatte er diesen Namen gerufen? Während er sich all dies fragte, hörte er sich selbst sagen: "Lass mich einfach allein."
Harry war sprachlos, "Aber warum? Was ist los? Warum hast Du das gemacht?"
"Das würdest Du nie verstehen. Nicht Du.", murmelte Neville, während ihm Tränen in die Augen traten. Er war unfähig, sogar dabei sich sein Leben hinzunehmen.
"Was meinst Du?", wisperte Harry.
"Du würdest nie verstehen, wie es ist! Gehasst zu werden und wenn man sich jede Sekunde Deines Lebens jemand über Dich lustig macht! Immer eine Enttäuschung zu sein! Ich bin ein Misserfolg als Zauberer, als Sohn und als Mensch! Lass mich einfach allein! Geh weg!" Neville schrie jetzt, aber es interessierte ihn nicht. Es interessierte ihn gar nichts.
"Neville…", biss sich Harry auf seine Lippe. "Ich… ich weiß, wie es ist."
"Nein, das tust Du nicht! Lüg mich nicht an!", schubste Neville ihn weg und ergriff das Messer. Er würde es beenden.
"Nein! Neville, nicht!", flehte Harry. "Ich lüge nicht. Tu das nicht."
"Du bist ein Held! Du hast den D-Dunklen L-Lord besiegt und Du bist ein guter Quidditch-Spieler und Du bist klug und jeder mag Dich! Du bist etwas Besonderes und wirst geliebt und Deine Eltern würden stolz auf Dich sein! Meine Großmutter sagt nur, wie sehr ich meine Eltern enttäuschen würde. Sie ist froh, dass sie verrückt sind, so müssen sie nicht sehen, dass ich sie immer wieder entehre!"
Harry hatte keine Idee, was er tun sollte. Er hatte noch nie zuvor irgendjemandem Trost anbieten müssen. Aber Neville hatte das Messer und war dabei, erneut zu versuchen, sich zu töten. Er konnte ihn das nicht tun lassen! Also dachte er zurück an Snape und Remus und wie sie ihm geholfen hatten. Sie hatten geholfen, indem sie sich sorgten und zuhörten. So hörte er wirklich Neville zu und es tat ihm weh, da Neville sich genauso fühlte, wie er.
"Ich bin kein Held.", sagte er ruhig. "Das ist eine Lüge, Neville. Meine Eltern wären enttäuscht über mich, weil... Ich stelle mich meinen Problemen nie. Ich laufe davon und dann sage ich nichts, wenn Leute mir Anerkennung für Dinge geben, die ich nicht gemacht habe."
"Halt Deinen Mund, Harry!", schrie Neville. Er zog das Messer über seine Haut, aber es war nur oberflächlicher Schnitt. "Du hast den Stein der Weisen beschützt! Du hast den Basilisken getötet und Ginny gerettet! Lüg nicht!"
"Ich lüge nicht Neville.", sagte Harry und Tränen traten in seine Augen. "Ich war es nicht. Ich habe diese Dinge nicht getan. Es war Gabriel, in Ordnung! Ich war es nicht! Es war Gabriel, der das ganze Zeug getan hat und es war meine Mutter, die Voldemort vor dreizehn Jahren besiegt hat! Es war niemals ich!"
Gabriel half Harry in seinem Kummer, indem er heraus kam und den Jungen vor sich ansah. Der Junge sah geschockt aus, was eine Verbesserung war, da das bedeutete, dass er das Messer vergessen hatte. Er lächelte und nahm es sanft aus den schlaffen Fingern von Neville. "Hallo. Wie fühlst Du Dich?", fragte er freundlich und nahm den Arm des Jungen, um die geheilten Schnitte zu untersuchen. Er bemerkte, dass es viele, alte dünne Narben gab. Neville hatte sich schon vorher geschnitten, hatte sich schon häufig geschnitten.
"H-Harry?", stotterte der Junge.
"Nein.", sagte Gabriel mit einem Grinsen. "Ich bin Gabriel. Harry wurde ein wenig zu aufgeregt und da habe ich gedacht, dass ich Dinge in die Hand nehmen sollte."
"Oh.", quiekste Neville offensichtlich verwirrt.
"Schau. Harry würde wirklich aufgebracht sein, wenn Du Dich töten würdest. Also warum lässt Du es nicht für eine Weile gut sein? Wir haben jetzt schon genug, mit dem wir uns befassen müssen. Vielleicht könntest Du mit Harry sprechen. Du hast viel mit ihm gemeinsam und es könnte sein, dass ihr beide Euch dann besser fühlt. Ich weiß, dass sich Harry manchmal einsam fühlt, auch mit uns allen in sich. Ich werde Dir sogar einen guten Rat geben. Glaub nicht, was über den Jungen-der-lebt gesagt wird. Du kennst Harry überhaupt nicht. "
"Okay.", antwortete Neville zittrig.
"Sieht so aus, als hätte Silas einen guten Job gemacht, Dich zusammen zu flicken. Denkst Du, dass Du noch mehr medizinische Behandlung brauchst? Ich kann Dich in den Krankenflügel bringen."
"N-nein.", sagte Neville ängstlich. Er war durch Harrys - Gabriels - barsche Art und absolutes Selbstvertrauen wirklich eingeschüchtert. "Ich bin in Ordnung."
"Und Du wirst das nicht wieder tun? Oder zumindest nicht dort, wo Harry Dich finden kann?"
"Nein.", sah Neville verschämt herab.
"Gut."
Neville schaute auf und sah, wie das Grinsen Harrys schmolz und sich in einen leeren Ausdruck wandelte, ehe es besorgt wurde und ein wenig errötete. Harrys Atem wurde schneller. Er sah sich um, ehe er misstrauisch zu Neville sah. Neville lächelte ihn nervös an und Harry entspannte sich ein bisschen, obwohl er noch aufgeregt aussah. Neville lächelte noch mehr und dachte ?Willkommen im Club'.
"Bist… bist Du in Ordnung?", fragte Harry schließlich, während er von ihm weg sah.
Neville kannte diesen Ausdruck. Er trug ihn die ganze Zeit. Scham. "Es geht mir gut.", sagte er. "Wie geht es Dir?"
Harry nickte ruckartig, "Können wir … können wir hier raus? Dieses ganze …?" Er deutete auf das vergossene Blut um sie herum.
Neville schämte sich und holte seinen Zauberstab heraus. Er brauchte drei Versuche, ehe das Blut endlich verschwand. Er errötete noch mehr. Er sollte diesen Zauber kennen. Er hatte ihn Hunderte von Malen ausgeführt. Aber er war unfähig, das war nur ein weiterer Beweis. Neville zog seine Knie zu seiner Brust und begann zu weinen.
Er spürte, wie Harry neben ihn krabbelte und seinen Arm um ihn schlang. Er war dankbar; auch verwirrt, aber dankbar. Er schluchzte seine ganzen Schwierigkeiten heraus. Er war sich nicht sicher, warum. Vielleicht hatte das fremde Benehmen Harrys etwas in ihm befreit. Aber er erzählte Harry von seinen Eltern im St.Mungos; verrückt, weil sie in der Nacht, in der der Dunkle Lord gefallen war, magisch gefoltert wurden.
Er erzählte ihm, wie seine Familie sein ganzes Leben gedacht hatte, dass er ein Squip war und wie sie schreckliche Dinge getan hatten, um seine Magie hervor zu rufen und wie es ihm selten gelungen war. Er erzählte ihm, wie seine schrecklichen Noten seine Großmutter jeden Sommer noch unzufriedener machten und wie sie jetzt nur Sekunden davon entfernt war, ihn aus ihrem Haus raus zu schmeißen. Und er wusste, dass keiner so viele Fehler machte, wie er. Er würde obdachlos sein.
Er erzählte Harry, wie ihn nach der letzten Nacht jeder herumschubste, weil er so dumm gewesen war und wie seine Idiotie fast Ron und jeden anderen umgebracht hätte. Er verdiente es nicht in Hogwarts zu sein. Jeder konnte das sehen. Jeder erzählte ihm das. Er hatte keine Freunde und es war ein Witz, dass er in Gryffindor war, da er überhaupt nicht tapfer war. Er hatte immer Angst und stolperte immer über seine eigenen Füße. Die einzige Sache, in der er gut war, war mit Pflanzen zu arbeiteten und wie gut war das schon?
Als Harry Nevilles Verzweiflung zuhörte, fühlte er sich schuldig. Er ließ Neville los und schlang seine eigenen Arme um seine Knie. "Ich hätte bemerken sollen, wie unglücklich Du warst. Wir haben uns seit zweieinhalb Jahren dasselbe Zimmer geteilt. Es war falsch von uns, Dich auszuschließen. Du warst einfach so schüchtern und… Das ist keine Entschuldigung.
Ich möchte das jetzt ändern. Ich weiß, dass ich keine Chance verdient habe Dein Freund zu sein, aber ich möchte es wirklich. Ich dachte nicht, dass irgendjemand anderer im Stande sein würde, mich zu verstehen. Ich habe nur gelächelt und meine Probleme für mich behalten. Ich habe es niemals erlaubt jemanden sehen zu lassen, wer ich wirklich bin, weil ich Angst hatte. Ich verdiene es auch nicht, in Gryffindor zu sein… Wirklich… Ohne meinen Zustand würde ich wahrscheinlich in Slytherin sein."
Harry erzählte Neville darüber, wie er im Haus von den Dursleys verhasst aufgewachsen war. Er teilte seinen heimlichen Glauben mit ihm, dass er wertlos war, so wie sie es ihm gesagt hatten. Er beschrieb seinen Schrank und die Harry-Jagd und die Isolierung und Verachtung, die er sogar in der Muggelschule erfahren hatte. Er erklärte, dass er geglaubt hatte, dass seine Eltern bei einem Autounfall gestorben waren, bis Hagrid zu ihm gekommen war und ihm erklärt hatte, dass er ein Zauberer war.
Dann erzählte Harry über Silas' Geburt und wie er nach Gryffindor kam. Er erklärte, warum Gabriel sechs Monate später geboren wurde, und dass es Gabriel war, der alle Dinge tat, von denen jeder dachte, dass er sie getan hatte. Neville hörte alles an. Er unterbrach ihn nicht und schaute ihn nicht mitleidig an und so erzählte ihm Harry flüsternd die Wahrheit über seinen Sommer.
Er erzählte ihm, wie viel Snape für ihn getan hatte und erklärte, warum er sich so schuldig fühlte, noch immer schlecht über den Professor hinter seinem Rücken zu sprechen, nur damit er seine Geheimnisse behielt. Harry zögerte, doch als Neville noch immer keine Reaktion außer dem Verstehen zeigte, trotz dem Harry den am meisten gehassten Lehrer des Jungen aufbrachte, entschied er sich dafür, alles zu erzählen.
Stotternd und weinend schaffte es Harry, Neville darüber zu erzählen, was mit Lockhart geschehen war und wie er es noch nicht einmal wusste, bis er sich mit seiner anderen Persönlichkeit verschmolzen hatte. "E-e-er dachte i-ich wäre so sch-sch-schön. Die A-A-Art , wie ich reagiert habe. Ich l-l-lag einfach dort und habe es zugelassen, dass e-e-er… mich berührte und… küsste. Ich habe mich einfach in den G-G-Gefühlen verl-verloren. Ich kann mich noch immer selbst st-st-stöhnen hören. OH GOTT! Ich kann nicht glauben, dass ich das getan habe! Ich habe es gehasst und ich wollte es nicht und ich hatte Angst und war hilflos, aber das war zu weit weg, und Kat konnte in dem Moment an nichts anderes denken, weil es sich so g-g-gut angefühlt hat! Er musste mich nicht einmal unter Drogen setzen und ich habe einfach dort gestanden und ihn meine Kleidung öffnen lassen und…! "
Neville zog Harry in eine knochenbrechende Umarmung und die zwei Jungen weinten an der Schulter des jeweils anderen. Als Harry begann, sich zu beruhigen und tief atmete, wie es ihm beigebracht wurde, flüsterte Neville heiser in sein Ohr. "Er… Er hat mich auch a-a-angefasst. Ich konnte es n-nieman-dem erzählen, weil ich zu viel A-Angst hatte, dass sie denken würden, dass ich l-l-lüge, weil er so eine große Berühmtheit war und dann wäre ich eine noch größere Sch-Schande für meine F-Familie gewesen, weil ich über etwas wie d-d-das gelogen hatte."
Er konnte nicht atmen. Als die Erinnerungen der Schwäche, der Demütigung und der Schande über ihn zusammenschlugen, fühlte er Panik und Verzweiflung in sich aufsteigen, bis er dachte, dass er vor Wahnsinn schreien müsste. Neville tastete nach seinem Messer und zog seinen Ärmel hoch. Er machte einen Schnitt und fühlte die Panik weichen, als der kleine Schmerz ihn ablenkte.
Er machte einen weiteren und dann einen dritten. Die Erinnerungen waren weg und er schaute zu Harry, um dessen Reaktion zu sehen, wobei er Verachtung erwartete. Der andere Junge hatte seine Knie dicht an seine Brust gezogen und seine grünen Augen starrten ihn an. Doch in ihnen gab es kein Entsetzen oder Ekel; nur ein schmerzliches Verstehen. Harry hatte sich selbst zerteilt und andere Persönlichkeiten geschaffen. Neville schnitt sich. Beide hatten ihre Techniken. Beide waren schädlich.
"Ich glaube, dass Gabriel Recht hatte. Wir sind uns sehr ähnlich.", lächelte Neville erschöpft.
Harry nickte nur. Sie saßen schweigend beieinander. Stunden waren vergangen und in weniger als einer halbe Stunde würden alle aufstehen und sich für den Unterricht bereitmachen. Es war Montag. Doch Neville wusste, dass er nicht gehen würde. Er war krank und müde. Er hatte zu viel Blut verloren. Harry sah ebenso schrecklich aus. Seine Augen waren vom Weinen geschwollen und er wirkte zerbrechlich.
Neville konnte nicht glauben, dass das der Junge-der-lebt war. Wie hatte er die Wahrheit hinter Harry nicht erkennen können? Wahrscheinlich, weil Ron und Hermine immer und überall bei ihm waren. Es war schwer aufmerksam zu sein, wenn alle drei zusammen waren und diese beiden stritten immer so sensationell miteinander, dass sie jeden von dem kleinen Schwarzhaarigen ablenkten. Er hatte zu Harry aufgeblickt, solange er denken konnte und daran zu denken, dass Harry aufgebracht war, dass er nicht sein Freund war, ließ ihn sich wirklich unbehaglich fühlen.
"Fühl Dich nicht schlecht.", sagte er, und Harry schaute ihn verwirrt an. "Darüber, mich nicht beachtet zu haben. Ich habe Dich auch nicht wirklich beachtet."
"Ich fühle mich nur in Ordnung, wenn Du nicht mehr…", sagte Harry heiser, da sich sein Hals von der ganzen Unterhaltung und dem Weinen rau anfühlte, und deutete zu den tiefen Narben auf den Handgelenken des anderen Jungen. Die, die ihn beinahe getötet hätten.
"Das werde ich nicht.", seufzte Neville und ein bitteres Lächeln trat auf seine Lippen. "Ich habe jetzt einen Freund, richtig? Und ich habe Gabriel versprochen, dass ich Dich nicht verletzen werde."
Harry lächelte tränenüberströmt und legte seinen Kopf auf die Schulter des dickeren Jungen. Neville fühlte sich bei dieser Geste unglaublich wohl. Da begriff er, dass sein Sarkasmus die Wahrheit gewesen war. Harry Potter war jetzt sein Freund. Harry würde für ihn da sein und konnte ihn sogar in einer Art verstehen, wie es nicht einmal Professor Lupin konnte. Er bewegte sich ein wenig, so dass er seinen Kopf an Harrys legen konnte. Zum ersten Mal in seinem Leben fühlte er, dass er nicht allein in der Dunkelheit war.
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In dieser Woche waren Neville und Harry unzertrennlich. Und keiner bemerkte es. Ron war damit beschäftigt, sich in all der Aufmerksamkeit zu sonnen, die er dadurch bekam, dass er beinahe von Sirius Black ermordet worden war. Hermine machte immer Hausaufgaben und eilte von einem Ort zum anderen. Und sie waren froh, dass sie Zeit frei von dem Scheinwerferlicht hatten. Sie sprachen miteinander, spielten Spiele und lernten damit Freunde zu sein.
Harry ließ sogar Neville seinen Feuerblitz fliegen. Der Junge hatte Angst, dass er flach auf dem Grund enden würde, aber Gabriel kam heraus und dessen Vertrauen war ansteckend. Er trainierte Neville in drei Runden und der schüchterne Gryffindor schaffte sie ohne Zwischenfälle. Harry hatte die Einmischung von Gabriel nicht gemerkt. Er war sehr froh, dass seine anderen Persönlichkeiten Neville mochten und alles, was dem schüchternen Jungen half, war alle Zeit der Welt wert, die er in ohne Bewusstsein hatte. Sogar Silas genehmigte Neville.
Manchmal während Zaubertränke kam der Slytherin heraus, um Snape hinter seinem Rücken zu verspotten. Es ließ sich den verschreckten Neville entspannen und nahm ihm etwas von der Angst des Jungen vor dem gefürchteten Zaubertränkemeister. Und das Beste war, dass Snape zu ihnen nicht zu scheußlich sein durfte, da dann zu befürchten war, dass Silas etwas tun würde, was ihn erniedrigen würde. Er wusste sehr gut, dass der Slytherin mit ihm nicht zufrieden war und so waren die zwei Gryffindors in einer ziemlich neutralen Zone. Neville braute zwei Tränke erfolgreich und Harry fühlte sich großartig, als er seinen neuen Freund noch Stunden später ehrlich anlächelte.
Neville war sogar im Stande, mit Rose zu helfen. Da Harry begann, emotional in ihr Territorium vorzustoßen, wurde die junge Persönlichkeit schneller ruhelos und wollte öfter hinaus. Neville hatte die Idee, dass, wenn sie sich zusammentun würden, ihm Rose in Kräuterkunde Gesellschaft leisten konnte. Auf diese Art würde sie nicht zu einer unpassenden Zeit hinauskommen und sie würde die Zeit bekommen, die sie benötigte, um sich zu beruhigen.
Trotzdem störten ihn, genauso wie Snape, die verwendeten Manieren des Mädchens in dem Körper Harrys. Schließlich gewöhnte er sich daran und sie arbeiteten gut zusammen. Es war erfrischend, mit jemandem zusammen zu sein, der dieselbe Liebe für Pflanzen hatte wie er. Kein anderer konnte die Schönheit sehen, die er sehen konnte. Kein anderer konnte das Leben in der Natur fühlen. Rose war wirklich talentiert und Neville störte ihr Schweigen überhaupt nicht.
Es war die beste Woche in Nevilles Leben. Er schnitt sich nicht einmal. Und Harry hatte sich nie so frei und so für das akzeptiert gefühlt, was er war. Er begann zu verstehen, wo Silas herkam, wenn er behauptete, dass Ron und Hermine keine guten Freunde waren. Neville sorgte sich viel mehr und aufrichtiger, als sie es taten. Aber er mochte sie noch genauso. Sie waren seine ersten Freunde.
Das war wahrscheinlich der Grund, warum er so aufgeregt wurde, als Hagrid ihn und Ron am Freitag zu seiner Hütte rief, um sie auszuschimpfen, weil sie Hermine so schlecht behandelten. Er sagte ihnen, dass sie unten in seiner Hütte mehrere Male geweint hatte, weil Ron sie hasste und sie eine schwere Zeit mit ihrem Unterricht hatte. Seidenschnabel starrte sie böse an, was den Vortrag noch furchterregender machte. Noch war Ron zu wütend, um nachzugeben, aber Harry versprach, dass er mehr nach ihr sehen würde.
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In der nächsten Woche dachte Harry sich einen Plan aus. Silas würde Neville und sich selbst unter dem Unsichtbarkeitsumhang ihres Vaters herausschmuggeln und einen Zauber über sie legen, damit sie nicht erwischt wurden. Auf diese Weise konnten sie an den neuen Sicherheitskontrollen vorbei kommen und zweimal pro Woche zu ihren heimlichen Therapie-Sitzungen gehen. Zuerst zitterte Neville bei jedem Anzeichen der riesigen Wesen vor Angst, aber mittlerweile schreckte er nur noch zurück. Es war eine Verbesserung. Hauptsächlich war es, weil Neville Silas keine Gelegenheit geben wollte, über ihn zu spotten.
Sobald sie draußen waren, kam Harry zurück und brachte Neville zu Lupins Räumen, während er allein zu Snape weiterging. Nach zwei Stunden kam er zurück und las Neville auf, um mit ihm zum Turm zurück zu gehen. Die Sitzungen dauerten zwei Stunden, und sie schlauchten sie immer am nächsten Tag, aber sie wussten, dass es das wert war. Ihre Lehrer halfen ihnen sehr.
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Snape und Lupin entschieden, dass, da die Jungen über einander Bescheid wussten und zusammenwuchsen, sie Lockhart am Samstag in zwei Wochen gegenübertreten würden. Sie wären an diesem Wochenende gegangen, aber Dumbledore hatte es als Hogsmeade-Wochenende vorgesehen. Der alte Zauberer war sich an solchen Tagen immer dessen bewusst, wo ein jeder war, da die Schüler weniger geschützt waren, wenn sie das Schloss verließen.
So würden sie das Wochenende danach gehen, da ihnen das eine größere Chance geben würde, nicht entdeckt zu werden. Lupin würde den Schulleiter ablenken, indem er vielleicht Dumbledore zum Tee oder so etwas einladen würde und Snape würde mit den Jungen für drei Stunden verschwinden. Er glaubte, dass das genug Zeit für sie sein würde, um ihrem Peiniger gegenüberzutreten.
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"Tschüß!", rief Harry Ron zu, als der Rothaarige allein nach Hogsmeade ging. "Ich sehe Dich, wenn Du zurückkommst."
"Was möchtest Du tun?", fragte Neville, der schläfrig neben Harry stand. "Willst Du ?Snape explodiert' spielen?"
"Das würde ich gern.", lächelte Harry ihn an. "Nur denke ich, dass ich zur Bibliothek gehe und Hermine Gesellschaft leisten werde - auch wenn sie nicht bemerken wird, dass ich da bin - und an dem Aufsatz über Vampire für Remus arbeiten werde. Willst Du mitkommen oder willst Du es bis Morgen vor Dir her schieben?"
"Ich werde mitkommen.", zuckte Neville mit den Achseln. "Vielleicht wird Silas uns sogar helfen. Manchmal denke ich, dass er alles weiß."
"Schmeichelei wird ein guter Anfang sein, aber Du wirst mehr tun müssen, um ihn dazu zu bringen zu helfen.", lachte Harry, als sie sich auf den Weg zur Bibliothek machten.
"Das wird schon.", grinste Neville.
Sie fanden Hermine und nahmen die Plätze neben ihr ein. Harry begrüßte sie freundlich und Neville tat es ihm gleich. Hermine murmelte zurück, sah aber nie auf. Die Jungen schüttelten verärgert ihre Köpfe, als sie ihre eigenen Hausaufgaben hervorholten. Neville runzelte Stirn, als er seinen Aufsatz entrollte, "Müssen sie den Knoblauch essen oder verletzt es einen Vampir in dessen Nähe zu sein?"
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Diesen Abend trafen die zwei Jungen Ron zum Abendessen in der Großen Halle. Der Rothaarige sprach über alles, was er getan hatte und gab beiden Junge Tonnen von Süßigkeiten aus dem Honigtopf. Sie beendeten das Abendessen und gingen zum Turm zurück, wobei Ron ihnen zum dritten Mal erzählte, wie er Malfoy Schlamm ins Gesicht geworfen hatte. Neville verdrehte hinter dem Rücken des Rothaarigen, mit einem Lächeln, seine Augen. Harry lachte, gab aber vor, dass es auf Malfoy gerichtet war. Ron dachte sich nichts dabei und strahlte triumphierend.
Sie waren gerade um die Ecke gegangen, wo die Sicherheitskontrolle der Fetten Dame war, die, nachdem der Ritter in Ungnade gefallen war, zurückgekehrt war, auf- und abschritten, als Hermine auf sie zu rannte. Sie hatte Tränen in ihren Augen. "Hagrid hat die Verhandlung verloren.", erzählte sie ihnen. "Seidenschnabel wird exekutiert werden. Er hat mir das hier geschickt."
Harry nahm es. Neville und Ron lasen die träneverschmierte Nachricht über seine Schulter mit. "Das können sie nicht tun. Seidenschnabel hat nichts Falsches gemacht. Jeder weiß, dass Malfoy nur so getan hat, als sei er schlimmer verletzt, als er es in Wirklichkeit war.", sagte Harry betäubt. Er hatte nicht geglaubt, dass es dazu kommen würde. Er war überzeugt, dass Hagrid den Prozess gewinnen würde. Er war sich sicher gewesen, dass Dumbledore darauf aufpassen würde.
"Malfoys Dad hat das Komitee eingeschüchtert.", weinte Hermine in ihre Hände. "Ihr wisst, wie er ist. Sie sind ein Haufen von unsicheren, alten Dummköpfen und sie hatten Angst. Es wird einen Einspruch geben, auch wenn es den immer gibt. Aber ich habe keine Hoffnung… Nichts wird sich ändern."
"Doch, das wird es.", sagte Ron. "Du musst das diesmal nicht allein machen, Hermine. Ich werde Dir dieses Mal wirklich helfen."
"Oh, Ron!", stürzte sich Hermine an den Rothaarigen.
Harry grinste und Neville wurde rot, ehe sie ruhig davon schlichen, um den beiden ihre Privatsphäre zu geben. Harry war erleichtert, dass sie einander nicht mehr hassten, aber zur gleichen Zeit war er besorgt. Es wurde immer schwerer, seine Geheimnisse vor seinen Freunden zu verbergen, weil sie zusammen arbeiteten und nicht gegeneinander.
Neville verstand Harrys Zweifel. Ron war Harrys Freund, aber er war auch ein Hitzkopf und würde sehr wahrscheinlich einen Fehler machen oder zur falschen Zeit etwas sagen, was die Geheimnisse Harrys an die Öffentlichkeit brachten. Hermine würde diagnostizieren und versuchen, ihn zu heilen und ihn wie ein Testobjekt behandeln. Keiner würde ihm im Geringsten helfen. So versprach er, dass er Harry helfen würde, sie von der Wahrheit fernzuhalten.
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Am nächsten Tag bei Pflege magischer Geschöpfe taten Harry, Neville, Ron, und Hermine ihr Bestes, Hagrid zu trösten und ihm zu versichern, dass die Anhörung im Juni viel besser laufen würde. Der Riese hatte jedoch nur wenig Hoffnung darauf und brach während des gesamten Unterrichts immer wieder in Tränen aus.
Als sie entlassen wurden, waren sie hinter Malfoy und einer Gruppe von Slytherins. Der Blonde beschimpfte Hagrid übel und beschrieb fröhlich Seidenschnabels Enthauptung. Hermine schnaubte. Sie marschierte direkt bis zu ihm, zog ihn herum und schlug ihn mit ihrer ganzen Kraft voll im Gesicht
"Wage es nicht, Hagrid erbärmlich zu nennen, Du schmutziger - Du böser…"
"Hermine!", keuchte Ron erschüttert.
Neville hatte ihre Hand ergriffen, als sie sie erneut erhob, um den Reinblüter nochmals zu schlagen. Malfoy griff nach seinem Zauberstab, doch Harry hatte seinen bereits bereit. Malfoy sah die vier Gryffindors an und diesmal tat er etwas Kluges. Er zog sich zurück. Als sie allein waren, ließ Neville Hermine los und die Jungen starrten sie ehrfürchtig an.
"Hermine.", sagte Ron nochmals, doch dieses Mal klang er beeindruckt.
Hermine errötete und drehte sich, um Harry wütend anzusehen. "Du schlägst ihn besser im Quidditch-Finale! Du musst besser sein, weil ich es nicht ertragen kann, wenn Slytherin gewinnt!"
"Wir sollten besser gehen.", sagte Neville vorsichtig, um das hysterische Mädchen abzulenken. Sie sah so aus, als würde sie Harry jeden Moment erschlagen! "Wir werden bei Zauberkunst erwartet."
Die vier rannten los, schafften es aber trotzdem nicht rechtzeitig.
"Ihr seid zu spät, Jungs!", schimpfte Professor Flitwick sie so streng aus, wie er konnte. "Hereinkommen, schnell, Zauberstäbe heraus, wir experimentieren heute mit dem Aufmunterungszaubern und wir haben uns bereits in Paare eingeteilt."
Sie gingen zu leeren Tischen. Harry und Neville taten sich zusammen und erwarteten, dass Ron sich mit Hermine zusammentun würde, aber der Rothaarige schaute sich um und konnte sie nicht finden. Harry und Neville schauten sich ebenfalls um, aber sie war nicht dort. Sie alle wussten, dass sie bei ihnen war, als sie die Tür geöffnet hatten, um ins Klassenzimmer einzutreten. Was war passiert?
"Das ist unheimlich.", runzelte Harry die Stirn. "Vielleicht ist sie aufs Klo oder so was gegangen?"
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Hermine war auch nicht beim Mittagessen und so eilten sie zum Turm, um zu sehen, ob sie dort war. Sie starrten mit einer Mischung aus Sorge und Verwirrung, als sie sie schlafend auf einem offenen Buch neben dem Kamin fanden. Ron weckte sie auf und sie war entsetzt, weil sie einen Unterricht verpasst hatte. Sie lief aus dem Raum, um vor der Wahrsagung mit Flitwick zu sprechen. Die Jungen tauschten einen hoffnungslosen Blick und gingen zum Unterricht zurück. Ron behauptete laut, dass Hermine endlich zusammengebrochen war. Harry und Neville stimmten still mit ihm überein.
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"Es gibt hier etwas!", wisperte Professor Trelawney und senkte ihren Blick zu Harrys und Nevilles Kristallkugel. "Etwas bewegt sich… aber was ist es?"
Neville blickte hinüber zu Harry und sie teilten einen unruhigen, flüchtigen Blick. Keiner glaubte, dass Trelawney Talent hatte, aber sie schienen die Frau nicht alle zusammen entlassen zu können. Harry kämpfte mit seinen Nerven und wusste, was auch immer kam, würde nicht angenehm sein, wenn seine Professorin es sehen konnte.
"Mein Lieber. Es ist hier, klarer als jemals vorher… mein Lieber, es pirscht sich an sie heran, kommt immer näher… der Gr-"
"Oh, um Gottes willen!", sagte Hermine laut und blickte die Frau finster an. "Nicht schon wieder dieser lächerliche Grim!"
Trelawney starrte Hermine erschrocken an. Neville beugte sich nervös weg von ihrer Lehrerin, und Harry hatte die Augen aufgerissen. Ron sah wieder eingeschüchtert aus.
"Es tut mir leid zu sagen, dass es von dem Moment in dem Sie, meine Liebe, in meinen Unterricht gekommen sind, ganz offenbar gewesen ist, dass Sie nicht das haben, was die edle Kunst der Wahrsagung erfordert.", sagte Trelawney boshaft. "Tatsächlich erinnere ich mich nicht, jemals einen Schüler getroffen zu haben, dessen Geist so hoffnungslos alltäglich war."
"Schön!", schrie Hermine praktisch. "Ich gebe auf! Ich gehe! Ich habe viel bessere Dinge mit meiner Zeit zu tun, als erlauben einer Schwindlerin wie Ihnen einige davon zu geben!"
Und als sie, zum letzten Mal in ihrer Hogwarts-Karriere, aus dem Raum marschierte, wisperte Ron: "Verrückt. Sie ist verrückt."
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"Hermine?", fragte Neville. Sie waren in der Bibliothek. Harry war beim Quidditch-Training, und Ron war im Gemeinschaftsraum und spielte Schach. Das Mädchen blickte ihn beinahe wild an. Sie hatte dunkle Ringe unter ihren Augen und Tintenflecken auf ihren Wangen und ihrer Stirn.
"Ja, Neville?" Ihre Stimme war angespannt und ihre Augen glitten zu den Papieren zurück.
"Willst Du ein wenig Hilfe? Ich könnte Dinge für Dich nachschlagen oder so was."
Sie starrte ihn für einen Moment geschockt an, ehe sie in Tränen ausbrach. Neville bewegte sich unwohl und streichelte ihren Rücken, nicht sicher, warum sie weinte oder was er tun sollte, damit sie aufhörte. Glücklicherweise hörte sie von selbst wieder auf. "Danke, Neville. Ich schätze es wirklich. Ich habe einfach so viel zu tun, aber ich kann nichts aufgeben, da ich um Professor McGonagall um alle meine Klassen angefleht hatte."
"Ich verstehe.", lächelte Neville schüchtern. "Was kann ich tun? Ich habe meine ganzen Hausaufgaben fertig."
"Könntest Du meine Aufzeichnungen und Aufsätze Korrektur lesen?", fragte sie hoffnungsvoll. "Das würde mir eine Menge Zeit retten."
"Sicher. Ich kann das tun.", sagte Neville froh und ließ sich neben ihr nieder.
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Neville und Harry waren noch immer angespannt und nervös, trotz des starken Beruhigungstranks, den Severus ihnen gegeben hatte. Er sagte nichts darüber und reichte ihnen den Portschlüssel, für den er die letzten zwei Wochen gebraucht hatte, um ihn herzustellen. Es war ein normal aussehendes Pergament mit einigen Unterrichtsnotizen darauf. Harry und Neville reichten danach und berührten das Papier. Severus sprach das Wort zur Aktivierung und sie waren weg.
Sie kamen in einer verlassenen Allee in London an. Neville war auf seinen Hintern gefallen, und Harry schwankte, hielt sich seinen Magen und keuchte nach Atem. Severus beobachtete sie mit leerem Gesicht. Er wusste, dass eine solche Reise einen guten Teil des Trankes neutralisiert hatte, aber er hatte mehr, sollte es notwendig sein. Er wollte aber nicht, dass sie vollkommen betäubt waren, sonst wäre dieser Besuch sinnlos.
"Bist Du in Ordnung?" fragte Harry schwach, als er Neville auf seine Füße zog.
"J-Ja.", stotterte Neville zurück und sah mit großen, ängstlichen Augen auf das Muggelgebäude direkt gegenüber der Allee.
Auf dem Schild stand ?Purge and Dows Gesellschaft'. Es war ein altmodisches, mit roten Ziegeln gebautes Kaufhaus. Muggel starrten mit Ekel oder Wissbegierde, wegen des "Wegen Renovierung geschlossen " Schildes darauf, das an der Haustür des Gebäudes hing. Severus, der eine dunkelblaue Jeans und ein weißes Hemd trug, ging beiläufig zu dem alten, dunklen Gebäude. Harry und Neville, auch in Muggel-Kleidung, folgten ihm viel langsamer.
Severus sprach mit einer Modepuppe, die im Schaufenster des Ladens stand und sie nickte sehr schwach. Er ergriff beide Jungen und lehnte sich gegen das Fenster; er schaute nach beiden Seiten, um sicher zu gehen, dass sie keine Zuschauer hatten, ehe er rückwärts durch die Barriere ging. Harry keuchte überrascht, aber Neville war daran gewöhnt. Er kam hier häufig her, um seine Eltern zu sehen.
Harry sah sich um und fand sich in einer Empfangshalle wieder. Es gab zwei Dutzend Stühle, und weniger als die Hälfte war mit verletzten oder kranken Hexen und Zauberern besetzt. Severus ignorierte sie und ging zum Empfangstresen. Die Empfangsdame war eine mollige, blonde Hexe mit einem fortwährenden Lächeln.
"Wie kann ich Ihnen helfen?", fragte sie hell.
"Ich habe einen Termin um Mister Lockhart zu besuchen.", sagte Severus.
"Ja, natürlich.", lächelte sie und begann, nach einem Papier zu suchen. "Ist es nicht großartig, dass er solche Fortschritte gemacht hat? Der Zauberschaden würde dauerhaft sein, wenn der Zauberstab, der benutzt wurde, nicht zerbrochen gewesen wäre. Er hat in den letzten drei Monaten große Fortschritte gemacht."
"Ich bin mir dessen bewusst.", sagte Severus eisig. Das Lächeln der Hexe verschwand nicht, hatte aber plötzlich eindeutig einen nervösen Anteil.
"Unterschreiben Sie hier."
Severus tat es und brachte die Jungen durch die Empfangshalle zu einem Aufzug. Harry sah sich das daneben angeschlagene Verzeichnis durch. Er musste etwas tun, um sich davon abzuhalten, daran zu denken, was in wenigen Minuten geschehen würde.
Erdgeschoss: Utensilien-Unglücke (Kesselexplosionen, Zauberstab-Fehlzündungen, Besenzusammenstöße, usw.)
Erster Stock: Verletzungen durch Tierwesen (Bisse, Stiche, Verbrennungen, eingewachsene Stacheln, usw.)
Zweiter Stock: Magische Pestilenzen (Ansteckende Krankheiten, z.B: Drachenpocken, Verschwinditis, Skrofungulose, usw.)
Dritter Stock: Vergiftungen durch Zaubertränke und Pflanzen (Ausschläge, Erbrechen, Dauerkichern, usw.)
Vierter Stock: Fluchschäden (Unaufhebbare Flüche, Hexereien, und falsch angewandte Zauber, usw.)
Fünfter Stock: Besucher-Cafeteria /Krankenhauskiosk.
Sie gingen ins Treppenhaus und begannen hoch zu steigen. Sie ignorierten die plappernden Bildnisse von Medi-Zauberern und Hexen. Sie passierten gerade den zweiten Stock, als Neville schließlich sprach.
"Wohin g-g-gehen wir, S-S-Sir?"
"In den vierten Stock, Jonas Hectares Bereich.", antwortete er ruhig.
"Er war im letzten S-S-Sommer in dem Bereich, in dem meine E-E-Eltern sind. Ich habe i-i-ihn gesehen." Neville wankte und Harry nahm seine Hand fest in seine. Seine eigenen grünen Augen wurden immer panischer.
"Das war er.", stimmte Severus zu. "Aber kurz bevor die Schule anfing, haben sie ihn vom Langzeitbereich entfernt, weil er Zeichen der Besserung gezeigt hat. Es wurde gesagt, dass der Zauberstab, den er verwendet hatte, um den Obliviate zu sprechen, zerbrochen war?"
"Ich weiß nicht.", schüttelte Harry seinen Kopf schnell, wobei sich sein Atem beschleunigte. Neville wurde jetzt fest an seine Seite gedrückt und er wusste nicht, wer wen beruhigte.
Severus reichte in seine Roben und holte einen milden Beruhigungstrank heraus. Die Jungen schluckten ihn ohne Frage hinunter und langsam beruhigte sich ihr Atem wieder. Er entschied, dass es besser sein würde, sie abzulenken und sie davon abzuhalten, in ihren Erinnerungen zu leben. "Lockharts Erinnerungen kehren langsam zu ihm zurück. Der Hauptteil seiner Kindheit und seiner Persönlichkeit ist für ihn zugänglich geworden. Die Heiler sagen voraus, dass er in sieben Monaten von dem Gedächtnisschwund frei sein kann."
"Erinnert er sich, dass …" Harry konnte seine Frage nicht beenden und seine Augen schlossen sich fest.
"Er hat einige Teile und Stücke seines erwachsenen Lebens. Es ist unmöglich zu sagen, woran er sich erinnert, bis wir ihn gefragt haben.", antwortete Severus.
Gabriel öffnete seine Augen und stand steif da, während Vertrauen und Kraft von ihm ausgestrahlt wurde, wie sie es immer taten. Neville lächelte dankbar, als der Beschützer seine Arme liebevoll um seine Schultern schlang. Severus funkelte ihn wild an.
"Das funktioniert nicht.", funkelte auch Gabriel ihn, furchtlos und offensichtlich ebenso böse, an. "Harry ist aufgebracht und Neville sieht so aus, als würde er zusammenbrechen!"
"Natürlich sind sie aufgebracht! Das ist keine glückliche Familienvereinigung.", schnappte Severus. "Aber sie werden für den Rest ihrer Leben aufgebracht sein, wenn sie das nicht tun. Geh jetzt, Gabriel."
"Nein.", sagte Gabriel nur und festigte seinen Griff um den zitternden Neville. "Ich gehe mit ihm in den Raum und Harry kann dann herauskommen. Das Warten ist gerade zu viel für ihn."
Severus funkelte ihn an und drehte sich um, um die Stufen weiter hinauf zu marschieren. Gabriel drehte sich zurück zu Neville und lächelte in das erschreckte Gesicht des Jungen. Er nahm Nevilles Hand und begann, ihn ruhig die Stufen hinauf zu führen.
"Du kannst das, Neville. Sowohl Du als auch Harry können das. Dieser Bastard kann Dich nicht noch einmal verletzen. Snape wird es nicht erlauben. Und selbst, wenn er es tun würde, würden Silas und ich ihn in den Hintern treten. Da ist nichts, wovor Du Angst haben musst. Genieße es. Tritt ihn für mich in die Eier!"
Neville lachte schwach, während ihm Tränen aus den Augen traten. Sie traten in den vierten Stock und sahen, wie Snape ungeduldig auf sie wartete. Gabriel streckte seine Zunge heraus und Neville lachte erneut. Die Jungen folgten dem Mann, ohne noch ein Wort zu sprechen. Neville fragte sich, ob er kurz seine Eltern besuchen könnte, während sie hier waren. Er war nie hierher gekommen, um sie ohne seine Großmutter zu besuchen, deren strenger und harter Blick ihn niemals verließ.
Allzu bald erreichten sie den Bereich von Jonas Hectare. Severus öffnete die Tür und die drei gingen einen langen, geraden, weißen Gang entlang. Hexen und Zauberer, die grüne Roben trugen, gingen hier und dort entlang. Die meisten gingen aus den Zimmern, die zu beiden Seiten des Ganges waren, hinein und hinaus. Severus ging voraus und sie sahen die Namen vor den Türen. Fast am Ende fanden sie die Tür, auf der der Name Gilderoy Lockhart stand.
"In Ordnung. Wir sind da.", schaute Severus Gabriel dunkel an.
"Du wirst das gut machen.", sagte Gabriel überzeugt zu dem Jungen neben sich. Neville nickte stockend. "Gib für uns auf Harry Acht. Wir sind bei Dir."
"O-o-okay."
Gabriel zog seine Schulter hoch und entspannte sich dann. Harry blinzelte und kauerte sich instinktiv an Nevilles Seite, als er die Tür sah. Neville lehnte sich gegen ihn. Severus seufzte und hob seinen Zauberstab. Er sprach einen schwachen Aufmunterungszauber vor der Tür. Er trat ein und ergriff beide Jungen an ihren Hemden und zog sie hinter sich her, ehe er die Tür fest hinter ihnen verschloss. Neville war erleichtert zu sehen, dass er seinen Zauberstab nicht wegsteckte.
Harry fiel zu Boden und schlug mit seinen Rücken gegen die Tür. Er schaukelte sich hin und her, schluchzte und wisperte, dass er es bedauere und in wenigen Sekunden alles besser machen würde. Severus kniete sich neben ihn und wisperte ihm beruhigend zu. Er versprach Boy, dass er sicher war und dass er nicht böse war. Neville war erschüttert. Er hatte diese Veränderung noch nie gesehen und Harry vor Angst und Schmerz weinen sehen, als ob er ein gefoltertes Tier war.
"Was ist los?", fragte Lockhart, während er aufstand und zu ihnen kam.
Severus ignorierte ihn völlig da er nur auf Harry eingestellt war. Neville drehte sich herum und starrte auf den Mann, der ihn verletzt hatte. Er hatte verwirrte, blaue Augen und sein dickes goldenes Haar war nicht mehr lockig. Er musste vergessen haben, dass er Lockenwickler benutzen musste. Neville gluckste ein wenig hysterisch bei diesem Gedanken. Die Augen von Lockhart weiteten sich, und er hörte auf, näher zu kommen.
"Soll ich eine Krankenschwester rufen? Sind Sie Patienten hier?"
"Nein.", wisperte Neville heiser.
Lockhart machte einen deutlichen Schritt zurück… ein Klassenzimmer in einem Schloss, sich einem Jungen nähernd, Vorfreude…. Er schüttelte seinen Kopf. Was war das? Er runzelte seine Stirn und schaute weg von dem verstörten Jungen zu dem Mann und dem hysterischen Kind. Das Kind schien sich langsam zu beruhigen. Das war eine gute Sache. Warte. War das Severus Snape?
"Ich kenne Sie.", sagte er, stellte sich gerader hin und bürstete sich seine Lavendel-Roben ab. "Wir haben zusammen gearbeitet?"
Neville funkelte zurück, aber Snape war immer noch zu beschäftigt und so antwortete er für ihn. "Sie haben zusammen in H-Hogwarts g-g-gearbeitet."
Lockhart sah unwillig zu dem Jungen zurück und war überrascht, den braunhaarigen und braunäugigen Jungen zu sehen, der still weinte. Seine Schultern zitterten und seine Hände bebten gewaltig. "Was ist los? Sind Sie in Ordnung?"
Neville schüttelte seinen Kopf… in einem Badezimmer und der Junge bewegte sich zurück, er schüttelte seinen Kopf mit stillen Tränen, die seine runden Backen hinunter rollten, sich herumdrehend und die Tür zuzuhexen, vorwärts gehen, als der Junge seine Augen fest schloss und zitternd dastand… Lockhart schüttelte seinen eigenen Kopf und ballte eine Hand in seinem Haar zusammen.
"Was tun Sie hier?" Er meinte sie alle, aber es war das gequälte Kind, das antwortete.
"I-i-ich… Ich bin h-h-hier, um etwas zu s-s-sagen."
"Und was?", schnappte Lockhart verärgert.
Harry öffnete langsam seine Augen. Snape kniete neben ihm und sah sehr beunruhigt aus. Er versuchte, aus der unbequemen Haltung zu kommen und erkannte, dass er in einem fremden Zimmer war und seine Kleidung für ihn unbequem war, wegen seines kalten Schweißes. Er fühlte sich zittrig und griff unbewusst nach Snape. Der Mann zog ihn in eine lose Umarmung, als er ihm half aufzustehen.
Lockhart wollte, dass alle diese Leute sofort gingen. Aber sein böser Ausdruck schwand, als seine Augen zu dem verletzten Kind schaute. Neville drehte sich, um zu sehen, worauf er schaute und war erleichtert, Snape zu sehen, der Harry auf die Beine half. Er lief zu ihm und Snape legte ebenso einen Arm um seine Schultern. Die zwei Jungen drückten sich an seine Seiten und sahen sich nach Lockhart um.
"Wer sind Sie?", fragte er und schaute zwischen den dreien hin und her. "Was wollen Sie?"
Harry stöhnte vor Angst. Lockhart hatte ihn das auch vor dem Spielen mit ihm gefragt… Was willst Du? Magst Du das? Ist es das, was Du willst? Du bist so schön, Kätzchen, so wunderschön… Die Fragen, die Verletzungen kamen zurück und er begann zu weinen. Snape wisperte ihm zu, sagte ihm, dass er stark sein musste, dem gegenübertreten musste, seine Abscheu hinauszuschreien zu dem, der ihn verletzt hatte. Snape bat ihn, sich von Lockhart nicht mehr verletzen zu lassen.
Lockhart erinnerte sich auch… dünne nackt Hüften, ein kräftiger Eichen-Schreibtisch unter der jungen weichen Haut, seine eigenen manikürten Hände, die über das nachgebende Fleisch fuhren, die Knie spreizend, sich beugend, um zu lecken und zu lutschen, seine Augen hebend, um eine nackte verschwitzte Brust zu sehen, die sich im keuchenden Atem hob und senkte, nebelige, grüne Augen und wildes, schwarzes, seidenweiches Haar, wunderbares Stöhnen, das aus einem vollkommenen, kleinen Mund kommt… Er schwankte zurück. Er war entsetzt und schmerzlich erregt.
Neville kannte diesen Blick und fühlte sich, als würde Säure seinen Hals verbrennen. Er folgte dem Blick des Ungeheuers zu seinem ersten und einzigen Freund und spürte, wie etwas in ihm zum Leben erwachte. Er zitterte so schwerer, dass es Snape schwer fiel, ihn festzuhalten, als er seinen Mund öffnete und brüllte "SCHAUEN SIE IHN NICHT AN! SIE SIND EIN KRANKES UNGEHEUER! SIE HATTEN KEIN RECHT, MICH ZU BERÜHREN! LASSEN SIE UNS IN RUHE!"
"Wa---", sagte Lockhart zitternd… die Roben des Jungen von dessen Schultern ziehend und sie ordentlich über den Badezimmerhocker legend, das Aufmachen der Hosen des Mitleid erregenden, weinenden Kindes, das leichte Beruhigen des braunhaarigen Jungen, als er ihn umdrehte und ihn ein wenig über das Waschbecken neigte, das Shirt aus der Hose ziehend und seine Hand über den runden, zusammengepressten Hintern des Jungen gleiten zu lassen, lächelnd, als er sah, dass sich das Gesicht des Jungen im Spiegel vor Schmerz, Angst, und Scham verzog als seine Finger in ihn stießen… "Merlin", ächzte er, unfähig, die durch die Erinnerungen wachsende Lust abzustreiten.
"HALTEN SIE IHREN MUND!", schrie Neville. Die weiten, grünen Augen Harrys beobachteten ehrfürchtig, wie Neville den Mann überwand, der sie verletzt hatte. "SIE SIND SCHWACH! SIE KÖNNEN MICH NICHT VERLETZEN! SIE SIND ERBÄRMLICH UND SOLLTEN DAFÜR LEIDEN, WAS SIE GETAN HABEN!"
"Warten Sie.", flehte Lockhart. "Ich weiß nicht…“
"LÜGEN SIE MICH NICHT AN! SIE WISSEN, WAS SIE UNS ANGETAN HABEN! SIE KÖNNEN DAS NICHT VERBERGEN!", deutete Neville bösartig auf die Schwellung, die Lockharts purpurroten Roben offensichtlich nicht verstecken konnten.
"Das ist nicht so.", sagte der blonde Zauberer in einem verzweifelten Ton.
Starke Magie begann in der Luft zu knistern und Severus sah Neville geschockt an. Der Junge knurrte wortwörtlich und seine Augen waren wild. Lockhart gab einen Schrei von sich, als er rückwärts geworfen wurde. Er schlug gegen die Wand und wurde dann nach vorn geworfen. Er gab einen schwachen Schmerzensschrei von sich, als er zu Boden gedrückt wurde. Es gab ein Knacken einer Rippe. Lockhart stieß einen Schrei aus.
"ICH HASSE SIE!", brüllte Neville heiser und fiel auf seine Knie. Die Magie verschwand, als er schluchzte.
Severus ließ Harry los, um sich zu den Jungen zu hocken. Er lobte ihn immer und immer wieder mit warmer Stimme. Harry sah auf sie herab und richtete seine weinenden Augen zu dem Mann, der sich langsam aufsetzte. Er sah nicht mehr furchterregend oder stark aus. Sein goldenes Haar war durcheinander und Blut tropfte aus der Ecke seines Mundes. Er weinte und hielt sich seine Seite.
"Sie sind schwach.", sagte er sanft, seine Gedanken laut aussprechend. "Sie sind ein schrecklich schwacher Mann."
Lockhart starrte ihn Mitleid erregend an. Harry ignorierte ihn und ging zur anderen Seite von Neville. Er fiel auf seine Knie und umarmte seinen Freund fest. Als er seinen Kopf hob, um in die Augen von Lockhart zu schauen, zitterte er nicht mehr vor Angst. Er sah müde aus. "Sie können uns nicht mehr verletzen. Sie sind nichts."
"Nichts.", wiederholte Neville gewaltig.
"Tatsächlich.", sagte Severus gedehnt und zog die Jungen auf ihre Füße. "Ihr habt getan, was ihr tun musstet. Ihr erkennt die Wahrheit des Mannes vor Euch. Lasst uns gehen und ihn für immer hinter uns lassen."
Neville nickte und hielt Harrys Hand fest in seiner, als er die Tür öffnete.
"Warum gehst Du nicht Deine Eltern besuchen?", sagte Severus freundlich. "Sie würden sehr stolz auf Dich sein, Neville. Ich werde in ein paar Minuten nachkommen."
"Danke, Sir.", sagte Neville ruhig und schaute nicht zurück, als er und Harry gingen.
Severus lächelte dunkel und ein grausames Glitzern erschien in seinen Augen, als er sich Lockhart zuwandte. Der Mann wimmerte und kroch zurück in eine Ecke, als Severus sehr langsam auf ihn zukam. Er schrie, aber da war es schon zu spät. Severus war bereits bei ihm. Lockhart hob seine Arme, um sein Gesicht zu schützen und der Tränkemeister berührte mit der Spitze seines Zauberstabes sanft den Arm des schreienden Mannes.
Lockhart wölbte sich auf, seine Augen traten hervor, sein Mund öffnete sich und ein langsames und tiefes Jammern entkam seiner Kehle. Es ging weiter und dann wurde er sich einer tiefen seidigen Stimme bewusst, die ihn beruhigte und einer Hand, die sein verschwitztes Haar aus seinem Gesicht strich. Er wimmerte und lehnte sich in die sanfte Geste. Er war erschöpft und immer noch mit den Echos des Schmerzes gefangen. Stumm öffnete er seine Augen.
"Ja.", sagte Severus freundlich. "Wachen Sie auf. Das ist gut. Es ist nicht die Zeit zum Träumen."
"Helfen Sie mir.", bat Lockhart weinend, nach der Güte greifend, die der Mann ihm anbot.
"Oh, das werde ich.", versprach Severus so weich, als er seinem Zauberstab an die Schläfe des Mannes setzte. "Ich werde Ihnen helfen, für Ihre Sünden zu leiden."
Er begann einen Zauber zu sprechen und Lockhart spürte, wie etwas in ihn eindrang. Er schrie und kratzte an sich selbst, als etwas suchend unter seine Haut glitt. Schließlich fand es einen Platz und ließ sich tief in seinem Kopf nieder. Es saß dort und er wimmerte, als er spürte, wie sein Verstand in seinen Schädel zusammen gedrängt wurde, um Platz für das Wesen in ihm zu erlauben. Der Zauberstab verließ seine Schläfe und er sackte erschöpft zusammen. Schlaf zog ihn hinab.
"Ja. Jetzt können Sie schlafen.", stand Severus mit kalter Befriedigung auf, die in seinen dunklen Augen brannte. "Sie werden die gleiche Qual kennen lernen, wie Sie sie jenen Kindern zugefügt haben."
Er drehte sich und ging aus dem Zimmer. Der Stillezauber fiel, als er das Zimmer verließ und er die erschreckten Schreie von Lockhart deutlich hören konnte. Hexen und Zauberer liefen zum Zimmer des Mannes, aber sie würden nicht im Stande sein, ihm zu helfen. Severus hatte das sichergestellt.
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