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Fanfiction

Broken Mind, Fractured Soul - Test des Vertrauens

von Nerventod

danke für die kommis


Harry betrat das Wohnzimmer mit einem Gähnen und rollte sich bequem auf der Couch zusammen, ehe er sich seiner Umgebung bewusst wurde. Seine Augen weiteten sich, als er Severus beim Kamin stehen sah, wo er sich einen Likör eingoss. Sein Lehrer trank gelegentlich, aber er hatte das noch nie während einer Therapie-Sitzung und nie vor dem Mittagessen gesehen. Darüber hinaus goss er sich mehr ein, als er es sonst tat.

Das wird schlimm werden, murmelte Silas besorgt.

„Es ist alles komplizierter geworden“, sagte Severus, während er sich setzte. „Aber ich werde mein Bestes tun, um es zu erklären… Black glaubt, dass er dich aus Hogwarts entführt hat. In Wahrheit habe ich mit Lupin zusammen die Flucht von Black geplant. Während Lupin und ich vorgegeben haben nach Euch zu suchen, haben wir die Spuren verwischt“,

„Aber warum?“, fragte Harry nervös.

Severus drehte sein Glas abwesend in seinen Händen und nahm einen großen Schluck, „Ich bin zu der Erkenntnis gekommen, dass der Direktor nicht unfehlbar ist. Ich bin ihm blind gefolgt, weil er mir eine zweite Chance gegeben hat und mir Erlösung versprochen hatte, aber, obwohl ich seine Entscheidungen über mein Leben akzeptiert habe, konnte ich nicht akzeptieren, was er mit Deinem tun wollte.“

Es wurde Zeit, sagte Silas.

„Was meinst Du?“ Harry wisperte, der überhaupt nicht verstand, was sein Lehrer oder seine andere Persönlichkeit versuchten ihm zu sagen.

„Er wollte Dich zu den Dursley zurückschicken. Ich konnte das nicht erlauben. Besonders, nachdem ich mir sicher war, dass er die Folgen von dem verstand, wenn er Dich zurück in dieses Haus schicken würde.“

Silas war wirklich still geworden. Harry konnte ihn fast nicht mehr fühlen und das beunruhigte ihn. Er wusste, dass etwas kommen würde, was nicht gut war. Er zog seine Knie an seine Brust und hatte seine Augen weit aufgerissen. Severus konnte sich nicht dazu bringen in sie zu schauen. Er wusste, dass er dabei war alles zu zerstören, was sie aufgebaut hatten, aber er schuldete dem Jungen es zu erklären.

„Harry… Als ich jung war, habe ich mich den Todesessern angeschlossen.“ Er stellte sein Glas beiseite und offenbarte seine schreckliche Tätowierung. „Ich war schwach und wollte mehr Kraft, um der Welt meinen Wert zu beweisen. Ich war nicht auf die… Extreme vorbereitet, die der Dunkle Lord tat. Die Wahrheit ist, sein Diener geworden zu sein, war nichts, was ich werden wollte.

Nach nur ein paar kurzen Monaten bin ich zu der anderen Seite gegangen, zu Dumbledore. Er hat mich befragt und sichergestellt, dass ich die Wahrheit sagte, als ich behauptet habe, dort weg zu wollen. Aber anstatt mir Asyl zu gewähren, wie ich gehofft hatte, hat er mich gefragt, ob ich ein Spion für ihn sein könnte. Ich habe zugestimmt, da ich dachte, dass ich damit das Unrecht wieder gut machen könnte, was ich begangen hatte. Damals habe ich meine Studien in Psychologie begonnen und meine Okklumentik - die Kunst, den Geist verschlossen zu halten - perfektioniert. Ich brauchte diese Dinge, um Dumbledores Spion zu werden.“

„Warum erzählst Du mir das?“, fragte Harry atemlos. Silas war noch immer still und nahm alles auf, was Severus sagte.

„Ich bin mir des Fehlers bewusst, den ich begangen habe, indem ich Dich über Black im Unklaren gelassen habe“, sagte Severus grimmig. „Ich kann Deine gegenwärtige Situation nicht erklären, ohne meine zu offenbaren…“ Er nahm einen weiteren großen Schluck und schaute sich um, wobei er es vermied zu dem zitternden Jungen zu blicken. „Ich habe darauf vertraut, dass Dumbledore das Richtige tat. Er kämpfte gegen den Schrecken des Dunklen Lords und hatte ihn bereits zuvor besiegt. Ich hatte keinen Grund, ihn in Frage zu stellen und jeden Grund mich in Frage zu stellen.

In der Nacht, in der Dämon erwacht ist, habe ich Dich, Deine Freunde und Black bewusstlos zurück zum Schloss gebracht. Dumbledore war mit Professor McGonagall im Krankenflügel. Einige Schüler waren verletzt und Madame Pomfrey war beschäftigt. Er hat uns in ein anderes Zimmer gebracht und es in ein Krankenzimmer verwandelt. Er befragte mich dort, und ich habe ihm gesagt, dass der Sturm natürlichen Ursprungs und über den Wald gekommen war. Ich habe es nicht für klug gehalten, ihn über die Macht dieser Persönlichkeit zu informieren. Er ließ mich dann gehen, damit ich mich um die Slytherins kümmern und schlafen konnte.

In der nächsten Nacht kam Dumbledore zu mir in meine Räume. Er befragte mich direkt über Deine Stimmungsschwankungen im November und über die Wahrheit hinter Deinem vielen Nachsitzen. Es scheint, dass Miss Granger und Mister Weasley ihm über Dein sonderbares Verhalten in der Hütte erzählt haben.“ Severus nahm einen weiteren Schluck von seinem Getränk. „An diesem Punkt habe ich keinen Grund gesehen, den Mann vollkommen anzulügen. Ich war von meinen Motiven, alles zu verbergen, nicht vollkommen überzeugt. Ich habe keinen anderen Ausweg gesehen. Ich habe ihm über Deinen Zustand erzählt, habe aber von keinem anderen als Silas und Gabriel erzählt.“

Harry zwinkerte stumm. Er war nicht sicher, wie er sich wegen des Direktors fühlte. Er vertraute ihm auf irgendeine Weise, größtenteils war er dankbar in Hogwarts sein zu dürfen. Aber er wollte bestimmt nicht, dass er wusste, dass er geistig instabil war. Würde Dumbledore ihn rauswerfen? Ihn von seinen Freunden trennen? Ihn aus dem Gryffindorturm nehmen? Trotz seiner Traurigkeit darüber zu Hören, dass der Direktor es wusste, war er durch die Kraft der Wut von Silas erschüttert.

Verräter! zischte er wütend. Anders als Harry verstand er die Verwicklungen, dass der starke, manipulierende Zauberer über sie Bescheid wusste und fühlte sich äußerst verraten. Das war eintausend mal schlechter, als dass der Professor sie über Black im Unklaren gelassen hatte. Seit drei Jahren hatte er alles getan, das er konnte, um ihren Zustand vor dem Direktor geheim zu halten und es war alles für UMSONST gewesen!

Harry fühlte sich ein bisschen schwindlig, doch Severus` Stimme zog ihn aus dem verwirrenden Aufruhr seiner anderen Persönlichkeit. Gabriel, der auch aufgewacht war, half. Sein Vertrauen und seine Ruhe wirkten den kochenden Gefühlen des Slytherin entgegen und festigten Harry.

Die Stimme von Severus war tief und ungewöhnlich rau, als er es erklärte; „Ich wusste, dass der Direktor nicht zu Deinem Besten handelte, als er sagte, dass er nicht wolle, dass ich Dir helfe gesund zu werden. Ich habe mich dann dafür entschieden, Dir zu helfen, Dich vor ihm zu verstecken und das wurde dringender, als er auf Boy traf.“

„Nein.“ Harry wich jegliche Farbe aus dem Gesicht.

„Madame Pomfrey und ich haben ihn davon überzeugt, dass Boy keine andere Persönlichkeit war“, beruhigte Severus ihn schnell „Er glaubt jetzt stattdessen, dass es ein vorübergehender Zustand war, der für immer verschwinden würde, sobald Du Dich vom Angriff der Dementoren erholt hast. Er denkt, dass Du in Deinen schlimmen Erinnerungen gefangen warst. Ich hatte gehofft, dass das den Direktor umstimmen würde, aber er war noch immer entschlossen, Dich zu den Dursleys zu bringen, obwohl Du in diesem Zustand warst und so haben Lupin und ich Black und Dir zur Flucht verholfen.“

„Warum hast Du ihm von meinem Zustand erzählt?“, fragte Harry erstarrt, in dem er die kalten Wörter von Silas wiederholte. Seit Harry sie hören konnte, schien es, dass die zwei Persönlichkeiten nicht mehr hinaus kommen konnten, wie sie es normalerweise taten, weshalb sie nicht für sich selbst sprechen konnten.

„Ich war des Ausmaßes seiner Gefühllosigkeit Deinem Leben gegenüber nicht bewusst. Ich habe ehrlich geglaubt, dass er auf Dich aufpassen würde“, antwortete Severus sanft. „Dumbledore lebt schon sehr lange und sein ganzes Leben hat er böse Männer bekämpft und Leben gerettet. Aber es kommt die Zeit, wenn eine rechtschaffene Absicht wichtiger wird als die Mittel, es zu erreichen. Ich glaube, dass Dumbledore diesen Punkt erreicht hat und jetzt weiß ich, dass seinem Urteil nicht mehr vertraut werden kann.“

Harry war zu verwirrt, um Wörter zu bilden, aber Silas war hartnäckig und so sprach er die Fragen aus, die seine andere Persönlichkeit beantwortet haben wollte. „Wenn Du es nicht wusstest, warum hast Du mich dann letzten Sommer versteckt? Warum hast Du es in der Schule geheim gehalten? Warum hast Du dem Bastard nicht erzählt, wer Dämon wirklich war? Was ist, wenn Du lügst und immer noch nach der Pfeife des alten Tyranns tanzt?“

„Das tue ich nicht“, sagte Severus fest, zu aufgeregt, um Harrys sonderbare Formulierung wirklich zu bemerken. „Ich würde es nicht, Harry. Ich will, dass es Dir besser geht. Ich will, dass Du wieder ein Ganzes bist. Ich tue alles, was ich kann, um das zu erreichen.“

Sicher tust Du das, zischte Silas wütend.

„Gehe ich nicht mehr nach Hogwarts zurück?“, fragte Harry zitternd.

„Du wirst am nächsten Jahr teilnehmen. Du musst nur vorsichtig sein.“

Silas brüllte, Was zum Teufel können wir tun, um ihn daran zu hindern, Gabriel zu benutzen?

„Wie kann ich vorsichtig sein, wenn er es weiß?“, fragte Harry unter Tränen, während seine Hände seinen pochenden Kopf hielten.

Hey! Ich würde mich nicht von Dumbledore manipulieren lassen! protestierte Gabriel wild. Und das werde ich dem Mann auch selbst sagen!

Idiot! spuckte Silas wütend. Eine Konfrontation war das Schlimmste, was passieren konnte! Es würde kein Entkommen aus den Netzen geben, die der alte Mann um sie spinnen konnte, wenn das geschehen sollte.

„Es tut mir leid, Harry“, sagte Severus, während er seinen Blick hielt. Er war sehr dadurch verstört, was er in diesen smaragdgrünen Tiefen sah. Harry sah schrecklich aus und so, als hätte er ernsthafte Schmerzen und zwar nicht nur emotionalen Art.

Ich wusste, dass er uns verraten würde. Silas war wütend. Er ist die ganze Zeit ein Todesesser gewesen. Vielleicht gibt er nur vor, dem Licht zu helfen. Er könnte sich vorbereiten, uns seinem wahren Meister zu opfern.

Mach Dich nicht lächerlich. knurrte Gabriel. Du bist die ganze Zeit gegen Dumbledore gewesen! Du solltest zufrieden sein, dass Snape sich gegen ihn stellt, um uns zu beschützen. Nicht, dass wir den Schutz des Direktors brauchen würden. Was kann er uns schon antun; besonders jetzt, wo wir auf der Hut sind?

Uns beschützen! lachte Silas unangenehm. Er hat dem Bastard unsere größte Schwäche gereicht. Das konnte alles Dumbledores Plan sein. Lass uns dem süßen Severus vertrauen und wir werden eine gute kleine Waffe gegen das Böse sein.

Wer ist jetzt der Idiot? brüllte Gabriel. Wer ist es? Snape ist auf Voldemorts Seite oder auf Dumbledores? Entscheide Dich endlich!

Nun, es ist offensichtlich, dass er nicht auf unserer ist. Das ist alles, was ich wissen muss. spuckte Silas zurück.

„HALTET DIE KLAPPE!“, schrie Harry und lief aus dem Zimmer, während ihm Tränen die Wange hinunter liefen. Er sprintete zu seinem Schlafzimmer und schlug die Tür hinter sich zu.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

Severus starrte ihm besorgt nach. Etwas ging hier vor sich und er begann, misstrauisch zu werden. Mit einem wütenden Schrei warf er sein Glas gegen die Wand. Es zerbrach in Stücke. Harry war verwundbarer als jemals zuvor. Ihm ging es definitiv nicht gut, wenn das, was er vermutete, wahr war, und der Junge ihm jetzt nicht mehr vertrauen konnte.

Er setzte sich müde und steif hin. Er würde Lupin trainieren müssen. Harry durfte es nicht mehr erlaubt werden, seinen anderen Persönlichkeiten ein Leben zu geben. Er verzog sein Gesicht. Er vertraute niemandem, um mit Harrys Zustand richtig umzugehen. Der verdammte Wolf würde von Silas und den anderen übergangen werden. Aber welche Wahl hatte er? Er konnte niemanden anderen hinzuziehen, um Harry zu helfen. Der Junge würde einem Fremden nicht vertrauen, nicht nach dem, was hier passiert war.

„WAS HAST DU MIT IHM GEMACHT?“, kam Sirius in des Zimmer gerannt. Seine blauen Augen waren wild und wütend. Remus war ihm direkt auf den Fersen.

„Wir hatten einen Streit“, antwortete Severus ruhig. „Er wird für ein paar Stunden seine Ruhe haben wollen. Ich empfehle, dass Du sie ihm gibst, bevor Du ihn mit Deinem Hundesabber ersticken wirst.“

„Erzähl Du mir nicht, wie ich mit meinen Patensohn umgehen soll!“ knurrte Sirius. Sein ganzer Körper vibrierte vor dem Bedürfnis anzugreifen und nur Remus` Hände auf seiner Schultern hinderten ihn an dieser gewalttätigen Handlung.

Er war geschockt und verletzt, als er über Harrys ersten zwei Jahre in Hogwarts gehört hatte (Severus hatte darum gebeten, dass Sirius nicht die Wahrheit über den Geisteszustand von Harry erfahren sollte. Remus hatte zugestimmt und sich selbst still versprochen, dass er es seinem Freund erzählen würde, wenn Sirius stabiler wäre). Er konnte es nicht ertragen, dass ihm noch mehr Schmerz zugefügt oder er noch mehr aufgeregt wurde. Es kümmerte ihn nicht, was Remus über Snape gesagt hatte, das er der Einzige wäre, der Harry helfen konnte und wusste, was für ihn am Besten wäre.

Severus schritt ohne ein weiteres Wort an den beiden vorbei. Er konnte sich jetzt nicht mit ihnen beschäftigen. Sirius öffnete seinen Mund, um ihn zu provozieren, aber wieder stoppte Remus ihn. Sirius fuhr herum und funkelte seinen Freund an. Er hatte Moony schmerzlich vermisst, während er in Azkaban gewesen war, aber sein Freund würde ihn nicht davon abhalten, Harry zu schützen.

„Bitte, Sirius“, flehte Remus. „Harry ist zerbrechlich. Dräng ihn nicht. Lass ihn zu Dir kommen. Sonst könntest Du ihn für immer von Dir drängen.“

Sirius ganze Wut verschwand bei diesem Gedanken und wurde durch Angst ersetzt. Er würde wahnsinnig werden, wenn Harry ihn hassen würde. Er würde nicht im Stande sein, damit umzugehen. Er erinnerte sich an den gebrochenen Jungen, mit dem er vier Tage verbracht hatte und Moony war sich sicher, dass Schnievelus Harry da durch geholfen hatte.

„In Ordnung“, versprach er. „Ich werde vorsichtig sein.“

„Danke, Tatze“, umarmte Remus den Mann und Sirius umarmte ihn ebenso fest. „Ich werde so schnell zurück sein, wie ich kann.“

„Du bleibst nicht zum Frühstück?“, fragte Sirius.

„Ich kann nicht“, lächelte Remus. „Es ist spät geworden.“

„Bis bald“, sagte Sirius mit einem schiefen Lächeln.

„Bis bald“, stimmte Remus zu und folgte Severus` Schritten. Er trat vor die Haustür und apparierte zu einem Punkt, wenige Stunden von London entfernt.

Sirius seufzte, als er allein vor der Tür stand. Er sprang herum, als ein Elf an seiner Seite erschien. Sirius funkelte ihn an, aber der Elf zuckte nicht einmal. „Das Frühstück ist serviert, Sir.“ Er sprach eher gut für einen Elfen. Sirius verzog sein Gesicht vor Ekel. Snape, der einen kultivierten Hauselfen hatte.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

Harry war so verwirrt. Dumbledore versuchte, ihn zu benutzen und war bereit ihm wehzutun? Warum? Und wo stand Snape wirklich? Was sollte er jetzt tun? Er verstand nicht alles und sein Kopf schmerzte wirklich sehr, obwohl seine anderen Persönlichkeiten still geworden waren, seit er geschrien hatte.

Harry, Es tut mir leid, sagte Silas. Er war seinem Herrn gegenüber sehr beschützend und hasste den Gedanken, dass er ihm unnötigerweise wehgetan hatte.

Gabriel fügte mit schüchterner Stimme hinzu: Wir werden uns nicht mehr streiten.

Harry nickte, konnte aber noch nicht mit ihnen sprechen. Er hatte sich auf seinem Bett zusammengekauert und wartete darauf, dass seine Kopfschmerzen verschwanden. Es wurde besser, aber es hörte nicht auf. Ächzend rollte er sich auf seinen Rücken. Silas fragte, ob er in Ordnung war und erklärte sich dazu bereit, ihm zu erklären, warum er sich so aufgeregt hatte. Harry sagte ihm, dass er anfangen solle. Vielleicht würde der Schmerz weggehen, wenn er verstand.

So erklärte Silas seinen Verdacht, dass der Direktor die Konfrontation um den Stein und den Kampf in der Kammer des Schreckens vorsätzlich herbeigeführt hatte; dass der Mann nur nach einer Waffe suchte und glaubte, dass Gabriel genau das war, worauf er gehofft hatte. Silas erzählte ihm von seinen Ängsten, dass Dumbledore sie benutzen würde, Gabriel heraus zwingen könnte, um zu tun, was er verlangte und sie so in diesem Spiel der Macht verletzt oder sogar getötet werden könnten.

Als Harry fragte, warum er all das tun würde und Gabriel sagte, dass er das ebenso wissen wollte, erklärte Silas die Grundlagen der Politik und wie einige Menschen taten, was sie taten, weil sie es als Machtspiel ansehen würden und sie alles tun würden, um in einer Machtposition zu bleiben. Harry war nicht überzeugt. Er konnte sich solche Gedankengänge nicht vorstellen.

Gabriel konnte es. Er kannte die Erregung des Kämpfens, seine Fähigkeiten gegen einen anderen zu stellen. Er kannte den Durst, gewinnen zu wollen. Aber er war sich nicht sicher, dass Dumbledore in diese Kategorie fiel. Aber, bis er seine eigene Entscheidung treffen würde, war er bereit, mit Silas an einem Strang zu ziehen. Zahlenmäßig überstimmt, hatte Harry keine andere Wahl, als zu glauben, dass der Direktor dunkle Motive hatte.

„Warum ist nicht einer so, wie er sein sollte?“, fragte er traurig. Er fühlte sich sehr klein und sehr allein, als er in einen erschöpften Schlaf fiel, trotz dem es kaum zehn Uhr morgens war.

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Dumbledore machte sich nichts vor. Er wusste, dass sie die Spur verloren hatten. Er hatte keine Wahl und setzte sich schließlich mit dem erfahrensten und loyalsten des Orden des Phönix in Verbindung. Es war früher, als er gehofft hatte, aber sie wurden wieder gebraucht. Er befahl ihnen Patrouillen aufzustellen. Hoffentlich würden sie Sirius und Harry entdecken und eine frische Spur finden. Das Ministerium war unfähig, aber die Extraaugen, die nach Sirius Black suchten, waren hilfreich. Anders als seinen Ordensmitgliedern, hatte er ihnen nichts über Harry erzählt.

Wenn das Ministerium Wind davon bekommen würde, dass der Junge-der-lebt aus dem Hogwarts-Krankenflügel entführt worden war, während er anwesend war, würden sie die Mittel haben, um ihn endlich von seinem Posten zu vertreiben. Der Schulrat war korrupt und unter den Bedingungen, die er gesetzt hatte, um sie in Schach zu halten, abgenutzt und sie hatten bei den Ereignissen des letzten Jahres seine Absetzung geplant. Und Fudge würde es geschehen lassen, da er zu dumm war, um zu begreifen, dass das Böse ihn manipulierte. Abgesehen davon würde die Öffentlichkeit in Panik geraten, wenn sie erfahren würde, dass Harry vermisst war und Dumbledore wollte das so lange wie möglich verhindern.

„Direktor!“, rief Misses Weasley, als der alte Zauberer aus ihrem Kamin stieg. „Ist irgendetwas los?“

„Nein, nein“, gluckste Dumbledore und lächelte fröhlich. „Ich bin nur vorbei gekommen, um ein paar Worte mit Ron zu sprechen, wenn das kein Problem ist?“

„Nein, natürlich nicht“, lächelte Misses Weasley nervös. „Er ist mit seinen Brüdern draußen. Ist er in Schwierigkeiten?“

„Er ist sicher, Molly“, versicherte er ihr. „Ich habe nur Post von Harry für ihn. Ich habe Harrys Eulen-Gebrauch eingeschränkt, da sie zu auffällig ist.“

„Oh!“ Misses Weasley entspannte sich und ging los, um ihren Sohn her zu holen. Ron kam kurz danach an und Dumbledore schaffte es, den Jungen allein ins Wohnzimmer zu bekommen.

„Direktor?“, runzelte Ron die Stirn.

„Guten Morgen, Ron“, lächelte Dumbledore. „Du bist nicht in Schwierigkeiten. Ganz im Gegenteil. Ich habe Neuigkeiten, aber Du musst mir Dein Wort geben, dass Du nicht weiter erzählen wirst, was ich Dir erzählen werde. Nicht einmal Deinen Eltern.“

„Okay“, stimmte Ron aufgeregt zu. Er liebte Abenteuer und es war großartig Dinge zu wissen, die seine Familie nicht wusste.

„Harry wird vermisst. Aber mach Dir keine Sorgen. Ich denke nicht, dass sein Leben in Gefahr ist. Wenn er sich mit Dir in Verbindung setzt, musst Du es mir sofort erzählen“, erklärte Dumbledore ernst.

„In Ordnung“, runzelte Ron die Stirn. „Sind Sie sicher, dass er in Ordnung ist?“

„Das bin ich“, versicherte Dumbledore. „Ich denke, dass er nur weggelaufen ist, um für kurze Zeit seiner Familie zu entkommen.“

„Ja, diese Muggel sind ziemlich schrecklich“, nickte Ron und nahm die Glaskugel, die der Direktor ihm reichte.

„Zerbreche sie einfach, wenn Du von ihm hörst“, lächelte Dumbledore und klopfte auf seine Schulter. „Wenn es Dir möglich ist, finde heraus, wo er ist, damit ich jemanden schicken kann, um ihn abzuholen.“

„Okay“, stimmte Ron zu.

„Danke, mein Junge.“

Dumbledore verabschiedete sich von der Familie und flohte zurück nach Hogsmeade. Von dort apparierte er zu den Grangers, um Hermine dieselben Instruktionen zu geben, die er Ron gegeben hatte. Er fragte sich, ob er auch zu den Longbottoms gehen sollte. Harry und Neville schienen eine enge Beziehung entwickelt zu haben. Nachdem er eine Minute darüber nachgedacht hatte, entschied er sich dazu nicht zu gehen, da Harry mit Sicherheit Ron und Hermine näher stand und sich vor allen anderen mit ihnen in Verbindung setzten würde.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

Harry wachte auf und sah, dass die Sonne unterging. Er rieb sich die Tränen aus seinen Augen und runzelte seine Stirn. Er hatte wieder von Rose geträumt, aber anders als Rose konnte er nicht zufrieden über die Gefühle der Dursleys sein. Es schmerzte zu begreifen, wie Recht er hatte, wenn er sagte, dass seine Familie ihn hasste. Sie sorgten sich nicht um ihn und hatten kein Mitgefühl für ihn gezeigt. Und die Erinnerungen der Liebe zu Dudley machten diesen Kontrast sogar noch schmerzhafter.

Wütend glitt er aus seinem Bett. Das war nicht fair. Draußen stand er einer Welt gegenüber, die irgendwie verwirrend und unsicher war, und im Inneren stand er etwas Schmerzhaftem gegenüber. Es gab keinen Platz für ihn. Gabriel versuchte ihn aufzumuntern und Silas versicherte ihm, dass sie niemanden brauchten, aber Harry ignorierte sie beide.

Omi war glücklich ihn zu sehen und servierte ihm ein großes Abendessen. Harry lachte kläglich, akzeptierte aber die 'Strafe' dafür, dass er das Frühstück und Mittagessen ausgelassen hatte. Er brauchte eine Weile, um all das zu essen, aber er schaffte es. Der kleine Elf war sehr glücklich und bot ihm ein Dessert an, aber Harry hielt sich seinen übervollen Magen und bat um Gnade.

„Ich werde es machen, und Sie können es essen, wenn Sie dazu bereit sind“, bot Omi an.

„Danke, Omi“, lächelte Harry ihm zu. „Wo ist Sirius?“

„Hier, Sir“, antwortete Omi mit einem Stirnrunzeln.

Harry zwinkerte, „Warum hat er dann nicht mit mir gegessen? Hast Du ihm gesagt, dass das Abendessen fertig ist?“

„Das habe ich gemacht, Sir“, nickte Omi mit einem schmerzhaften Blick. „Ich habe nicht den Gast des Meisters vernachlässigt!“

„Nein! Ich habe nicht gedacht, dass Du das tun würdest!“, versichert Harry eilig. „Ich habe mich nur darüber gewundert. Wo ist er?“

„In seinem Zimmer, Sir. Ich werde es Ihnen zeigen.“

Harry folgte dem Hauselfen nach oben. Sie bogen nach rechts zu dem Zimmer von Severus ab. Das Zimmer des Verurteilten war am Ende des Ganges, zwei Türen von dem Spielzimmer entfernt. Der Elf deutete dorthin und Harry näherte sich, um zu klopfen, als er einen hohen weinerlichen Ton hörte. Mit großen Augen klopfte er an und rief nach Sirius. Das Wimmern hörte plötzlich auf, aber keiner antwortete. Beunruhigt stieß Harry die Tür auf.

„Sirius?“, rief er versuchsweise. „Ich komme rein. Bist Du in Ordnung?“

Das Zimmer war kleiner als Harrys, aber nicht viel. Es hatte ein Bett, einen Schrank, ein Fenster und einen Kamin mit einem Lehnstuhl davor. Er konnte Sirius nirgendwo sehen und so machte er noch einige Schritte ins Zimmer. Eine Bewegung in seinem Augenwinkel erregte seine Aufmerksamkeit und er drehte sich dorthin, um einen riesigen, schwarzen zusammengerollten Hund in der Ecke zu sehen. Harry erstarrte, als er ihn sah. Der Hund hockte unten, starrte in seine Augen und sein Körper erbebte. Harry schrie auf und sprang zurück, als er mit großen Augen auf den Mann starrte, der jetzt in dieser Ecke stand.

„Harry?“, krächzte Sirius, sein Gesicht war erfüllt mit Schmerz. „Harry? Bist Du das?“

„J-j-ja …“ Harry atmete ein paar Mal tief durch und schaffte ein wackeliges Lächeln.

Er ist ein Animagus, sagte Silas. Eine Hexe oder ein Zauberer, der die Verwandlung zwischen der menschlichen Form und seiner inneren Tierform schafft.

Sirius schüttelte seinen Kopf und der gehetzte Ausdruck verschwand, um durch ein verlegenes Lächeln ersetzt zu werden. „Tut mir leid.“

„Bist Du okay?“, fragte Harry besorgt.

„Ja …“ Sirius fuhr mit seinen Händen durch sein Haar. „Es ist besser, wenn ich auf etwas konzentriert bin. Hier… allein zu sein… ich habe nur… vergessen, dass ich frei bin, weißt Du?“

Harry tat nichts, nickte aber trotzdem.

„Fühlst Du Dich besser?“, fragte Sirius unwohl.

„Ja“, errötete Harry, der eben erst begriffen hatte, dass Sirius nicht zusammengebrochen wäre, wenn er ihm Gesellschaft geleistet hätte. „Warum zeige ich Dir nicht das Anwesen? Es gibt ein fantastisches Spielzimmer.“

„Wirklich?“ Sirius sah erschüttert aus. „Warum sollte Schnievelus ein Spielzimmer in seinem Haus haben?“

„Ich weiß nicht“, wich Harry vor dem Thema Snape zurück, da es kalte Wut von Silas verursachte. „Komm schon.“

Sirius folgte ihm zum Spielzimmer und war über das Duellierspiel erfreut, wo er mit einem unechten Zauberstab auf projizierte Feinde zielen musste. Der Verurteilte konnte ziemlich gut zielen. Harry spielte gegen ihn und verlor jedes Mal, machte es aber wett, indem er Sirius beim Schnatz-Horden in den Hintern trat.

„Sirs? Möchten Sie für ein Dessert nach unten kommen?“, erschien Omi ein paar Stunden später.

„Sicher“, lächelte Harry. „Danke, Omi.“

Sirius lachte, als der kleine Elf vor Entzücken mit seinen Ohren wackelte, ehe er verschwand. Die zwei gingen hinunter in das Speisezimmer und gaben sich mehreren Stücken des köstlichen Schokoladenkuchens hin. Omi wollte Sirius beinahe keines geben, da der seit dem Frühstück nichts gegessen hatte, aber Harry überzeugte ihn, dass Sirius morgen richtig essen würde und es in Ordnung sei. Der Elf gab nach, aber nur, weil er Harry so liebte.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

Am nächsten Tag kam Remus zum Frühstück und sagte, dass er ein paar Tage bleiben würde. Sirius und Harry waren beide über die Ankunft des Werwolfs glücklich. Harry hatte Spaß mit Sirius, aber der Mann war nicht stabil und zu energisch. Er machte Harry nervös. Und Sirius` Gefühle gefangen zu sein, wuchsen mit jeder Stunde und Moony hier zu haben, würde ihn ablenken.

Remus lächelte und schaffte es, Harry ein paar Stunden für sich alleine zu sichern, als er den Verurteilten unterhielt. Er wusste, dass er mit Harry sprechen sollte, fühlte sich aber nicht wirklich danach, diese Aufgabe zu erfüllen. Nur zu wissen, dass ihn hinter Harrys smaragdgrünen Augen andere Menschen anschauten, störte ihn. Er wollte helfen, aber wusste, dass er für diese Aufgabe nicht geeignet war. Er wollte noch einige 'Unterrichtsstunden' mit Severus haben, bevor er mit Harry über seinen Zustand sprechen würde.

Der Tränkemeister war in Snape-Manor und würde nicht zu dem Haus kommen. Nicht, solange Harry dort war und sie uneins waren. Er musste jedenfalls für Dumbledore bereit sein, während die Suche weiterging. Sie konnten es sich nicht leisten, jetzt den Verdacht des Direktors zu erregen. Nicht, wenn sie gerade mit der ?Entführung` davongekommen waren.

Während des Abendessens in dieser Nacht fragte Harry, ob er sich mit seinen Freunden in Verbindung setzen könnte. Remus sagte ihm traurig, dass das nicht sicher war. Hedwig könnte verfolgt werden und Ron und Hermine könnten vielleicht Dumbledore irgendetwas von dem erzählen, was er schrieb. Harry protestierte. Er war ziemlich sicher, dass, wenn er seine Situation erklären würde (,obwohl er nicht wusste, wie er das tun sollte, ohne ihnen über seinen Zustand zu erzählen), sie verstehen und seinen Aufenthalt geheim halten würden. Es war ja nicht so, dass er wusste, wo er überhaupt war, da die Portal-Barriere sie in dieses Haus transportiert hatte und er nie diesen Ort gesehen hatte.

Sie sind nicht vertrauenswürdig, Harry, sagte Silas.

„Sie würden es nicht erzählen!“, beharrte Harry. „Sie sind meine Freunde.“

„Harry, sie würden Dich nicht verraten wollen“, besänftigte Remus.

Hermine schaut zu Autorität auf. Sie würde nicht mit Dir übereinstimmen, Dich vor dem Direktor zu verstecken, sagte Silas überzeugend. Erinnerst Du Dich an die Sache mit dem Feuerblitz?

„Ron würde es nicht. Er kann ein Geheimnis für sich behalten“, sagte Harry störrisch, der Silas in diesem Punkt widerwillig zustimmte.

Es sei denn, er ist wütend. Er würde Dein Geheimnis dann nicht für sich behalten. Und er könnte noch immer wütend sein über… nun, über mein Verhalten ihm gegenüber in der Hütte und wegen dem ganzen Krätze/Pettigrew Ding.

„Ich habe eine Idee!“, sagte Sirius aufgeregt und seine Augen glühten praktisch. Alle äußeren und inneren Streitigkeiten in ihm schwiegen plötzlich und er grinste triumphierend. „Wir können ein Pergament verhexen, so dass Du darauf schreiben kannst und das passende Pergament zeigen wird, was Du geschrieben hast und sie können Dir zurückschreiben. Auf diese Art muss Hedwig nur eine einzelne Reise machen.“

„Das löst nicht die mögliche Gefahr, dass Harrys Freunde dem Direktor die Information offenbaren, die er schreibt“, schüttelte Remus seinen Kopf.

„Wir können sie testen!“, krächzte Sirius. „Das wird wundervoll! Du sagst ihnen, dass Du mit mir in … Ägypten oder sowas bist. Berichte beiden von einer anderen Position und Remus wird herausfinden, ob der Direktor irgendjemanden dorthin sendet, um nach uns zu suchen. Dann werden wir wissen, wer Harrys Geheimnis für sich behalten hat und wer nicht!“

„Ich weiß nicht…“, würgte Remus.

„Komm schon, Moony! Das wird ein Kinderspiel! Die Rumtreiber sind wieder im Geschäft!“, rief er und lief aus dem Zimmer, nur um sich gleich zurückzudrehen und Remus hinter sich her zu ziehen, da er keinen Zauberstab hatte und seinen Freund brauchte, um die Pergamente zu verhexen. Harry folgte glücklich; froh, dass er mit seinen Freunden reden konnte. Es würde ihm bestimmt helfen, sich abzulenken.

Sirius und Remus brauchten die ganze Nacht, um die drei Pergamente und die dazu passenden Stücke zu verhexen. Die zwei Männer mussten sich nicht nur an alle Details erinnern, die solch ein Zauber benötigte, Remus wollte auch absolut sicher gehen, dass nur Neville, Ron, und Hermine die Pergamente lesen konnten und dass das Papier nicht verwendet werden konnte, um sie hier im Haus von Severus zu finden.

Harry war vor langer Zeit auf einem Fenstersims eingeschlafen. Bücher waren überall um die Männer verteilt. Sirius schrie triumphierend auf, als die Pergamente so funktionierten, wie sie sollten und Remus gab ihm einen Klaps, da er so laut war. Er hätte Harry aufwecken können! Sirius grinste schüchtern und hob seinen Patensohn hoch und trug ihn in sein Zimmer. Remus und Sirius gingen ebenso ins Bett, in der Hoffnung auf ein paar Stunden Ruhe, ehe Harry sie wecken würde.

~o~o~o~o~o~o~o~o~o~o~

Es war gerade nach dem Mittagessen und die zwei Erwachsenen gähnten. Harry war wach und aufgeregt. Die sechs Pergamente lagen vor ihm. Er nahm die drei und adressierte das Erste an Neville. Er schrieb einen langen Brief, der alles erklärte, was am 6. geschehen war und was jetzt passierte. Nicht einmal Silas konnte protestieren, obwohl er sich nicht darüber freute. Es war nicht so, dass er Neville nicht vertraute; er dachte, es sei einfach unnötig, dass irgendjemand wusste, wo sie waren. Gabriel schimpfte, dass er Paranoiker war. Harry ignorierte sie. Er hatte gelernt, dass es manchmal das Beste war, genau das zu tun.

Rons und Hermines Brief waren schwerer zu schreiben, aber Sirius half ihm mit ihnen. Am Ende schrieb er:

Lieber Ron,

Hey! Ich wollte Dir nur schreiben und Dir sagen, dass ich okay bin. Ich weiß nicht, ob Sie Du es weißt oder nicht, aber Sirius hat mich von den Dursleys weggeholt. Ich habe einen Riesenspaß! Wir sind in diesem Augenblick in Ägypten und Du hattest Recht. Die Pyramiden sind furchterregend! Ich kann jetzt nicht mehr schreiben, aber schreib mir auf diesem Pergament zurück. Der Brief wird auf meinem Gegenstück erscheinen. Auf diese Art müssen wir nicht auf Eulen und so warten. Vielleicht können wir uns für eine Zeit entscheiden, in der wir uns schreiben, damit es so ähnlich wie eine Unterhaltung wird und wir einander sofort antworten können!

Ich hoffe, Du hast einen schönen Sommer,

Harry

P.S. Sag bitte niemandem, dass Du von mir gehört hast. Ich will nicht wirklich zu den Dursley zurück. Du weißt, wie schlecht sie sind und ich bin bei Sirius vollkommen sicher. Du weißt, dass er unschuldig ist.

Der Brief an Hermine war identisch, außer dass er ihr sagte, dass er in Frankreich wäre und dass sie über den Eiffelturm Recht gehabt hatte. Er hatte vor, Hedwig mit den drei Briefen loszuschicken, als Sirius eine andere hervorragende Idee hatte. Er dachte, dass sie Hedwig überhaupt nicht benutzen und stattdessen Vögel verwenden sollten, die heimisch in den Ländern waren, in denen Harry vorgab zu sein. Mit einem Seufzer ging Remus los, um einen ägyptischen und einen französischen Vogel herbeizuholen. Aber Harry ging los und schickte Hedwig mit dem Brief an Neville weg. Er war zu ungeduldig, um zu warten und sein bester Freund würde niemanden etwas erzählen.

Harry beobachtete das Gegenstück des Pergaments, das er an Neville geschickt hatte. Sirius sagte ihm, dass Hedwig eine Weile brauchen würde, um zu dem Jungen finden und dann zu ihm zu fliegen, aber Harry konnte nicht anders. Er vermisste seinen besten Freund wirklich. Zehn Minuten vergingen und dann eine halbe Stunde. Remus kam mit den erforderlichen Vögeln an und sie flogen fort, nachdem Harry die zwei Briefe angebunden und ihnen ihre Weisungen erteilt hatte. Als er sich umdrehte sah Harry, dass Neville zurückgeschrieben hatte.

Er nahm die drei Pergamente, bedankte sich und lief auf sein Zimmer, um Nevilles Brief allein zu lesen.

Harry,

Vielen Dank, dass Du geschrieben hast! Ich habe mir Sorgen gemacht, auch wenn Remus mir geschrieben hat, dass es Dir gut gehen würde und Du bei Sirius wärst. Aber er hat nicht erklärt, warum das okay war, dass Du bei ihm bist! Ich meine, soweit ich wusste, war er zu dem Zeitpunkt noch ein Mörder! Ich kann nicht glauben, dass er die ganze Zeit unschuldig war. Das muss wirklich, wirklich schrecklich gewesen sein. Und Krätze war der echte Mörder! Er hat mit uns seit zwei Jahren in Hogwarts gelebt! Ich denke nicht, dass ich mich dort jemals wieder völlig sicher fühlen werde.

Ich habe Dir viel zu erzählen. Während Du nach dem Sturm im Koma warst, habe ich ein Mädchen getroffen. Sie hat gesagt, dass sie mir helfen soll und dass ich ein Erdelemente-Zauberer bin. Verrückt, nicht? Ich habe von so etwas noch nie gehört. Aber dann hat sie mich einem Jungen vorgestellt und der erschien einfach so. Ich war erschrocken! Sie sehen völlig echt aus, sie hat mich sogar berührt und sie war warm, aber in Wirklichkeit sind sie Phantome! Sie haben gesagt, dass ihre Namen Rowena und Salazar sind und sie sich von den Eindrücken der Gründer oder so etwas entwickelt haben, aber sie sind in Wirklichkeit Hogwarts selbst. Du kennst doch die ganzen Witze darüber, dass das Schloss lebendig wäre und die Stufen absichtlich bewegt? Ich vermute, sie sind wahr. Du glaubst mir doch, Harry, oder?

Ich kann nicht glauben, dass Dumbledore wollen würde, dass Du zu den Dursleys zurückgehst, nachdem Professor Snape ihm über Silas und Gabriel erzählt hat. Das ist schrecklich! Ich verspreche, dass ich ihm nicht erzählen werde, wo Du bist, oder dass Du mir schreibst. Ich weiß nicht, was er denkt. Es tut mir leid, dass Professor Snape es ihm erzählt hat. Ich bin sicher, dass er sich deswegen wirklich schlecht fühlt. Er muss sich ebenso verraten fühlen wie Du. Du musst mit Dumbledore vorsichtig sein. Es hat mich zu Tode erschrocken, als Gabriel einfach losgestürmt ist, als Ron angegriffen worden ist und er dann wirklich in die Peitschende Weide hinein ist, als er nicht einmal gewusst hat, was los war, oder was auf der anderen Seite auf ihn warten würde. Ich will nicht, dass Dumbledore Dich wieder in eine Situation bringt, in der Du verletzt werden könntest!

Großmutter ruft mich. Ich muss gehen. Ich werde ungefähr gegen neun zurück sein. Wirst Du dann mit mir reden - mir schreiben - können? Das ist wirklich cool, Harry. Wie hast Du es geschafft, dass das Pergament das tut? Ich habe davon gehört, aber Großmutter hat gedacht, dass es leer war, als Hedwig es gebracht hat. Ich habe ihr gesagt, dass ich Dich um das Pergament gebeten habe, da ich auf meinem überall Tinte verschüttet habe. Denkst Du, dass wir uns in diesem Sommer einmal sehen können? Ich hoffe es so.

Neville

Du wärst nicht verletzt worden! ärgerte sich Gabriel, während Silas grinste, da Neville die Dinge so sah, wie er. Ich hatte alles unter Kontrolle. Er wollte Silas das Grinsen aus dem Gesicht schlagen, als er fortfuhr: Und er hat auch zugestimmt, dass Snape uns nicht schaden wollte. Es war ein Unfall.

Unfall! Pah! Dass ich nicht lache, spottete Silas, nicht länger grinsend. Das ist das zweite Mal, dass er uns verarscht hat. Und Dich kümmert das auch gar nicht! Du streitest Dich nur, damit Du Dich streiten kannst!

„Lass es gut sein“, befahl Harry den beiden. „Sy, hast Du jemals davon gehört?“, fragte er und zeigte zu dem Teil, wo Neville ihm über Elemente-Zauberer und die Phantome erzählt hat.

Nein, runzelte Silas die Stirn. Ich wette, dass es hier etwas in der Bibliothek darüber geben könnte. Wir sollten es überprüfen.

Harry nickte. Er nahm die drei Pergamente mit sich, als er zur Bibliothek ging. Silas brachte ihm den Zauber bei, das ihm jedes Buch bringen würde, das die Schlüsselwörter enthielt, die er sagte. Er brauchte einige Versuche, aber Harry machte es schließlich richtig und zwei Bücher kamen zu ihm geflogen. Eines war verschlossen, das andere nicht. Silas ermunterte ihn dazu, das Schloss auf dem Buch zu brechen und dieses zuerst zu lesen, aber Harry wusste nicht, wie man das machte und wollte sich nicht die Zeit nehmen, um zu lernen. Er richtete stattdessen seine Aufmerksamkeit auf das Buch, zu dem er Zugang hatte.

Seine Suche dauerte jedoch nicht lange, da ihm ein flüchtiger Blick auf seine Pergamente zeigte, dass Ron geschrieben hatte.

Harry, Kumpel! - Ich kann nicht glauben, dass Du einfach abgehauen bist! Ich weiß, dass Sirius unschuldig ist, aber das bedeutet nicht, dass er vertrauenswürdig ist! Was wollt ihr tun? Wann wirst Du zurück sein? Ich weiß, dass die Dursleys schrecklich sind, aber wir sind hier wirklich besorgt (ich bin es irgendwie; Mama und die anderen wissen nicht einmal, dass Du vermisst wirst!).

Hey, Ron! schrieb Harry schnell zurück und hoffte, dass er noch dort war.

Harry? Wow! Wo hast Du das her? Das ist so cool!

Danke, Sirius hat es für mich gemacht. lächelte Harry und hörte auf Silas Murmeln, was er schreiben sollte. Hör mal, Dumbledore schickt mich zu den Dursleys zurück, wenn er mich findet. Ich werde für die Schule zurückkommen, also es ist nicht so, als würde ich mein Leben oder irgendetwas zerstören. Bitte, Ron. Erzähl es bitte nicht. Ich habe nie einen Erwachsenen gehabt, der sich um mich sorgt und ich bin wirklich glücklich. Ich verspreche, dass wir uns oft auf diese Art hier schreiben können und dass Du Dir keine Sorgen machen musst.

Aber Dumbledore ist bereits zu mir gekommen und hat mir gesagt, dass ich ihm sagen muss, wenn Du Dich mit mir in Verbindung setzt.

Ron, bitte! Harry biss sich auf seine Lippe und wartete auf eine Antwort.

Okay, okay! Reg Dich nicht auf. Ich werde es nicht erzählen, aber wenn ich in Schwierigkeiten komme, schuldest Du mir einen großen Gefallen! Und ich mache das nur, weil ich denke, dass die Dursleys fette Schweine sind!

Danke, Ron! lächelte Harry glücklich. Er wusste, dass er ihm vertrauen konnte.

Kein Problem, Kumpel, schrieb Ron. Ich muss zum Abendessen gehen und später wieder mit Dir reden. Um wie viel Uhr?

Morgen Abend vor dem zu Bett gehen, entschied Harry.

In Ordnung. Sei vorsichtig, Harry.

Auf Wiedersehen, Ron!

Harry rollte das Pergament auf. „Siehst Du, Sy? Ich habe Dir gesagt, dass er nichts erzählen würde.“

Für jetzt, schnarrte Silas. Wir wissen nicht, wie vertrauenswürdig er in Zukunft sein wird.

Harry schüttelte mit einem verwirrten Lächeln seinen Kopf. Silas war so störrisch! Es war ein Wunder, dass er Neville mochte, aber Harry war sehr froh, dass er es tat. Die Suche nach Information über Elemente-Zauberer ging nicht gut voran. Das Buch, das er gefunden hatte, war über Zauberer-Mythen. Es beschrieb Zauberer und Hexen, die sich in ihr Element verwandeln und übermenschliche Kräfte haben, als ob sie zur Hälfte magische Wesen wären. Harry schüttelte seinen Kopf, sicher, dass Neville das nicht war.

Alle Mythen beruhen auf Wahrheiten, erzählte Silas ihm, amüsiert über Harrys Reaktion. Ich gebe zu, dass das Buch wahrscheinlich bei den Fähigkeiten Elemente-Zauberer übertreibt, aber es zeigt zumindest, dass diese Magieart real ist.

Harry hatte vor zu antworten, als Hermines Pergament begann sich mit Wörtern zu füllen.

Harry James Potter! Was denkst Du Dir dabei, einfach davonzulaufen! Direktor Dumbledore ist krank vor Sorge und er lässt viele Leute nach Dir suchen! Ich weiß, dass Du nicht gerne bei den Dursleys bist, aber ich bin sicher, wenn Du gefragt hättest, hätte er Dich gehen lassen. Sirius ist schließlich Dein Pate, aber jetzt, wo Ihr davongelaufen seid, habt Ihr bewiesen, dass man keinem von Euch vertrauen kann. Hast Du den Dunklen Lord vergessen? Es ist gefährlich dort, Harry!

Hermine, komm runter! schrieb Harry schnell. Ich bin wirklich in Ordnung! Sirius kann auf mich aufpassen, er könnte ein Auror sein.

Harry? Es folgte eine kurze Pause. Welchen Zauber haben wir benutzt, um den Troll im ersten Jahr zu besiegen und wer hat ihn gesprochen?

Ron und ein Wingardium Leviosa. schrieb Harry sicher.

Harry, wo hast Du dieses Pergament her?

Sirius hat es für mich gemacht. Ich habe das Gegenstück zu Deinem, so dass wir sehen können, was der andere schreibt. Es ist so verhext, dass nur wir es lesen können.

Faszinierend. schrieb Hermine und Harry wusste, dass sie ehrlich war. Du wirst mir die Zauber zeigen müssen, wenn ich Dich wieder sehe.

Das werde ich. versprach Harry. Hermine, die Dursleys sind schrecklich. Ich konnte nicht zurückgehen und Sirius kümmert sich sehr gut um mich. Wir sind echt vorsichtig und ich kann Dir die ganze Zeit schreiben, damit Du weißt, dass ich okay bin. Außerdem kann ich sogar meine Hausaufgaben machen! Die Dursleys haben meine Sachen immer weggeschlossen, da sie alles, was mit Zauberei zu tun hat, hassen. Einschließlich mich. Du weißt das! Dumbledore hätte mich nicht zu Sirius gehen lassen, Hermine. Bitte erzähl es nicht.

Vielleicht hat er einen guten Grund, Dich nicht gehen zu lassen, Harry. Es gibt viele Dinge, von denen wir nichts wissen. Er passt nur auf uns auf. Er will, dass Du in Sicherheit bist und mit einem Mann herumzulaufen, der zwölf Jahre im Gefängnis bei diesen schrecklichen Dementoren gewesen ist… Harry, Du musst nach Hause kommen.

Passt auf uns auf? spottete Silas. Erinnerst Du dich an den Kampf um den Stein und in der Kammer des Schreckens?

Sie war nicht mit uns in der Kammer, entgegnete Gabriel.

„Seid ruhig“, murmelte Harry und schrieb: Hermine, ich bitte Dich als meine Freundin, dieses Geheimnis für Dich zu behalten. Du musst mir vertrauen, dass ich sicherer (und glücklicher!) hier bei Sirius bin, als ich es jemals mit meiner Familie war. Ich weiß, dass ich eine Menge vor Dir und Ron geheim gehalten habe, aber ich wusste keinen anderen Weg. Bitte, Hermine.

Wenn es so schlimm zu Hause ist, musst Du das Dumbledore erzählen! Harry, es tut mir leid. Ich muss das tun, von dem ich denke, dass es das Richtige ist. Selbst, wenn Du böse auf mich wirst. Genauso wie mit dem Feuerblitz. Ich liebe Dich, Harry. Ich will nicht, dass Du verletzt wirst.

Aber Du hast Dich bei dem Feuerblitz geirrt. Daran war nichts Falsches gewesen!

Aber es hätte so gewesen sein können. Harry, ich habe es bereits gesagt. Bevor ich Dir überhaupt zurückgeschrieben habe. Es tut mir leid.

Sie hat uns geschrieben, um uns hinzuhalten, dieses Miststück! zischte Silas.

„Sie passt nur auf mich auf“, entgegnete Harry müde und schrieb sein auf Wiedersehen. Hermine, ich werde vorsichtig sein und werde Dich wiedersehen, wenn die Schule anfängt. Ich verstehe, warum Du gedacht hast, dass Du es erzählen musst, aber ich kann Dir nicht wieder schreiben. Bis bald und sei vorsichtig. Dieses Pergament wird in einer Minute in Flammen aufgehen.

Harry, warte!

Aber Harry wartete nicht. Er hob seinen Zauberstab und sagte die Worte, um das Papier zu entzünden. Weil seines die Originalkopie war, würde alles, was er damit tun würde, auch mit dem anderen Pergament passieren. Er sah, dass es brannte und seufzte. Er wünschte, dass sie ihm ein wenig mehr vertraut hätte, aber er machte ihr keine Vorwürfe. Sie hatte keine Ahnung vom Ernst der Situation und das nur, weil er ihr nichts erklärt hatte. Vielleicht würde er mutig genug sein, um es ihr und Ron zu erzählen, wenn die Schule wieder anfing.


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