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Fanfiction

Schlammblut - Kapitel 3

von Selina Malfoy

Der Anblick, der sich Hermine bot, als sie eine halbe Stunde später von einem völlig verschüchterten Hauselfen ins Esszimmer gebracht wurde, war so absurd, dass sie trotz ihrer misslichen Lage beinahe laut gelacht hätte.
Die Malfoys und Pansy hatten sich an einem Tisch versammelt, der mit Sicherheit Platz für mindestens zwanzig Gäste geboten hätte und hatten sich tatsächlich genau an die gegenüberliegenden Seiten gesetzt.
Lucius Malfoy saß am Kopfende des Tisches, nahe beim Feuer, das trotz des warmen Sommerwetters in einem großen Kamin an der Stirnseite des Zimmers prasselte und seine Frau Narzissa saß rechts neben ihm und hielt seine Hand. Als Hermine hereinkam verfinsterte sich ihr Blick. Anscheinend hatte sie nicht vergessen, dass das junge Mädchen nicht ganz unbeteiligt an der Zeit war, die ihr Mann in Askaban verbracht hatte. Sie war sicher alles andere als glücklich sie nun als „Hausgast“ beherbergen zu müssen.
Draco saß genau am anderen Ende des Tisches und Pansy hatte sich ein Beispiel an seiner Mutter genommen und saß zu seiner Rechten. Auch sie warf Hermine einen hasserfüllten Blick zu, während Dracos Lächeln eher milde belustigt wirkte, als sie ihrerseits nach seiner Hand greifen wollte, ihre Hand aber im letzten Moment mutlos wieder sinken ließ. Hermine versuchte sich seine Reaktion auf so eine vertraute Geste vorzustellen und konnte sehr gut verstehen, warum Pansy sich nicht getraut hatte. Unter anderen Umständen oder besser noch in einem anderen Leben hätte sie sicher Mitleid mit ihr gehabt.
Sie sah sich in dem Zimmer um, das beinahe so groß war wie der Aufenthaltsraum in Gryffindor, aber nichts von dessen Wärme und Behaglichkeit hatte. Die Möbel waren aus wuchtigem, dunklem Holz, an den Wänden hingen ausgestopfte Tierköpfe und seltsame Geweihe, die mit Sicherheit einmal zu seltenen, magischen Geschöpfen gehört hatten und schwere, dunkelrote Vorhänge hingen an den Fenstern und sperrten das warme Licht des frühen Abends aus. Selbst das Kaminfeuer konnte diesem Zimmer keine Wärme verleihen. Es war fast noch trostloser, als der Raum in dem sie bisher festgehalten worden war.

„Du kommst spät.“ bemerkte Lucius schlicht, als sie mit verschränkten Armen vor dem Tisch stehen blieb und wies mit der Hand auf dem Platz links neben Draco, wo schon ein voller Teller auf sie wartete. „Es dürfte mittlerweile kalt sein. Setz dich und iss.“
Hermine fragte sich kurz, ob Lucius sie nun mit der Nähe zu seinem Sohn bestrafen oder nur vor seiner Frau schützen wollte, die mittlerweile aussah, als wolle sie sich jeden Moment mit bloßen Händen auf sie stürzen. Und sie musste der Versuchung widerstehen einfach trotzig stehen zu bleiben, bis man sie wie ein unartiges Kind zurück in ihre „Zelle“ schickte. Doch dann knurrte ihr Magen laut und vernehmlich und erinnerte sie auf ziemlich unangenehme Weise daran, dass sie, seitdem sie morgens das Haus ihrer Eltern verlassen hatte, nichts mehr gegessen hatte. Also schluckte sie fürs Erste ihren Stolz herunter und ließ sich ohne die anderen eines Blickes zu würdigen auf den Platz neben Draco fallen.
Pansys giftigen Blick ignorierte sie so gut sie konnte, bis das dunkelhaarige Mädchen entrüstet die Augen aufriss und von ihrem Platz aufsprang. „Was hast du mit meiner Uniform gemacht?“ Sie starrte fassungslos auf die Stelle, an der sonst das kunstvolle Hauswappen geprangt hatte und an der jetzt nur noch das schlichte, weiße Hemd der Uniform durch ein ausgefranstes Loch blitzte.

„Ich habe keine Ahnung wovon du redest.“ erwiderte Hermine kühl und betrachtete misstrauisch das Essen, das vor ihr auf dem Teller lag. Ihr Hunger war fast unerträglich, doch sie hatte ihre Zweifel daran, dass sie in diesem Haus irgendetwas anrühren sollte. Also schob sie den Teller von sich und warf stattdessen einen Blick auf die anderen am Tisch.
Lucius tat so, als würde er von all dem nichts merken und aß ungerührt weiter. Narzissas Augen waren zwar auf die beiden Mädchen gerichtet, aber sie schien nicht daran interessiert zu sein einzugreifen. Pansy zitterte mittlerweile vor Wut und Draco saß zu ihrer eigenen Überraschung einfach nur da und grinste verhalten.
„Das war meine beste Uniform!“ keifte Pansy und fuchtelte wild mit der Hand in der Luft herum. „Du machst das auf der Stelle rückgängig!“
„Ich bezweifle, dass dieses alte Ding deine beste Uniform ist. Und wenn doch, dann war eh höchste Zeit, dass du dir eine Neue anschaffst.“ versetzte Hermine spitz und nahm einen vorsichtigen Schluck von dem Wasser, dass an ihrem Platz stand, nachdem sie sicher wahr, dass es aus derselben Kanne stammte, aus der auch Draco und Pansy tranken. „Und da ich, wie du sicher weißt, leider keinen Zauberstab habe, wirst du dir wohl selbst ein paar Fingernägel abbrechen und das in Ordnung bringen müssen.“
Sie sah erstaunt neben sich, als Draco trocken auflachte und es dann rasch versuchte als Husten zu tarnen- wenn auch nicht sonderlich erfolgreich. Das ausgerechnet er in diesem Moment über sie lachte, war der Tropfen, der für Pansy das Fass zum Überlaufen brachte.
Zornig griff sie seitlich in ihren Umhang, zog ihren Zauberstab hervor und richtete ihn drohend auf Hermines Brust. „Ich sagte du sollst das rückgängig machen, Schlammblut!“
Eigentlich hätte Hermine in diesem Moment so etwas wie Angst empfinden müssen, doch nach allem was an diesem Tag schon passiert war, war da nur noch eine seltsame Teilnahmslosigkeit. Sie erwiderte Pansys Blick und fragte herausfordernd: „Und wenn ich es nicht tue?“

„Was sagst du da?“ Pansys Gesicht wurde erst weiß und dann dunkelrot vor Zorn. Der Zauberstab in ihrer Hand zitterte, zeigte aber unverändert auf Hermines Brust und genau dorthin wo, erstaunlich ruhig, ihr Herz schlug. „Versuch nicht dich über mich lustig zu machen, Schlammblut, sonst wirst du es bereuen!“
„Ich bereue schon, dass ich heute überhaupt aufgestanden bin.“ erwiderte Hermine ungerührt und beobachtete aus dem Augenwinkel Lucius Reaktion. Sie wäre niemals so verrückt gewesen wäre sich ohne ihren Zauberstab mit Pansy anzulegen, wenn sie nicht so sicher gewesen wäre, dass er sie als Lockvogel brauchte und deshalb nicht zulassen würde, dass ihr etwas zustieß. Sie richtete ihren Blick wieder auf Pansy und sah ihr mit provokanter Offenheit in die Augen.
„Und ich bereue, dass ich jetzt keinen Zauberstab habe, um dir zu zeigen was es bedeutet sich mit jemandem anzulegen, der in Dumbledores Armee gelernt hat. Aber das weißt du ja schon. Ihr habt ziemlich alt ausgesehen, damals in Umbridges Büro.“
„Halt endlich den Mund!“ Pansy war so außer sich vor Wut, dass ihre Stimme sich beinahe überschlug. „Cruc…“

„Genug jetzt!“ Lucius legte seine Gabel laut neben seinem halbleeren Teller auf den Tisch und lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. „Pansy, ich hätte wirklich mehr Selbstbeherrschung von dir erwartet. Miss Granger hat nicht mal einen Zauberstab und trotzdem lässt du dich derartig von ihr provozieren. Du enttäuschst mich.“
Hermine musste ein schadenfrohes Lächeln unterdrücken, als Pansy wortlos ihren Zauberstab einsteckte und blass zurück auf ihren Stuhl sank. Doch dann wanderte Lucius kalter Blick zu ihr und erstickte ihre Schadenfreude im Keim, um der alten Angst Raum zu machen.
„Wie es scheint sind Sie wirklich nicht besonders hungrig. Und wenn ich es mir recht überlege, könnte etwas Hunger nicht schaden, um Ihnen ein bisschen mehr Respekt vor der Situation zu lehren, in der Sie sich momentan befinden. Draco…" Er wandte sich in einem Ton, der keinen Widerspruch duldete, an seinen Sohn.
„Unser Gast ist hier fertig. Bring sie in eins der Gästezimmer. Sicher ist sie müde nach diesem langen Tag und weiß sie ein Bett jetzt mehr zu schätzen, als eine warme Mahlzeit.“
„Kann das nicht einer der Hauselfen machen?“ fragte Draco grimmig und goss sich demonstrativ noch ein Glas Wasser ein. „Ich bin noch nicht fertig.“
„Doch das bist du.“ erwiderte Lucius ungerührt und es war klar, dass er mit seiner Geduld am Ende war. „Es steht dir natürlich frei wiederzukommen, aber jetzt bringst du Miss Granger auf ein Zimmer. Und zwar sofort.“
„Ich bin schon unterwegs, Vater.“ sagte Draco, wobei er jedes Wort unnötig betonte, schmiss seine Serviette auf den Tisch und stand auf. „Komm schon, Granger. Ich hab nicht den ganzen Abend Zeit.“
„Äh… ja.“ Hermine war aufgestanden und hinter Draco auf dem Weg nach draußen, bevor sie wusste, wie ihr geschah. Sie war sicher, dass sie die Gastfreundschaft ihrer Entführer für einen Abend genug auf die Probe gestellt hatte und beschloss deshalb fürs Erste keinen Widerstand mehr zu leisten. Außerdem war die Aussicht auf ein warmes Bett und etwas Schlaf wirklich verlockend.
„Wartet. Ich komme mit.“ Pansy sprang auf und wollte den beiden folgen, doch Draco ließ die mit einem barschen „Vergiss es!“ mitten in der Bewegung innehalten. „Ich schaffe das schon alleine. Mir ist der Appetit gründlich vergangen. Warte in meinem Zimmer. Ich brauche sicher nicht lang.“

~*~


„War das nötig?“ fragte Hermine, als sie beide auf dem Flur standen und Draco die Tür hinter ihnen zugezogen hatte.
„Was?“ Draco blinzelte verwirrt. „Wovon redest du?“
„Es war gemein von dir Pansy so anzufahren.“ erklärte Hermine schlicht und sah sich mit verschränkten Armen um. „Wo müssen wir hin? In den Keller nehme ich an? Oder gibt es hier vielleicht sogar einen Turm?“
„Hat dein Kopf heute vielleicht was abgekriegt, Granger?“ fragte Draco und starrte Hermine völlig entgeistert an. Dann schüttelte er nur verständnislos den Kopf. „Reden wir noch von Pansy? Pansy Parkinson, die gerade mit dir in diesem Zimmer dort gewesen ist? Die dich bedroht hat und die dir sogar einen Unverzeihlichen Fluch auf den Hals hetzen wollte? Nur damit ich dir folgen kann. Du redest tatsächlich von dieser Pansy Parkinson?“
„Ich kenne nur diese Eine.“ erwiderte Hermine trocken.

'Gott sei Dank!'

Das war wirklich verdammt knapp gewesen. Lucius war zwar, wie sie erwartet hatte, dazwischen gegangen, als es brenzlig wurde, aber das war buchstäblich in letzter Sekunde gewesen. Für einen Moment hatte Hermine wirklich geglaubt er würde erst einmal eine Weile dabei zusehen wie Pansy sie folterte, doch zum Glück hatte sie sich in diesem Punkt geirrt.
Draco hatte sich mittlerweile in Bewegung gesetzt und führte sie nun durch ein Labyrinth von Fluren, in dem sie schon bald vollkommen jegliche Orientierung verloren hatte.
„Warum interessiert es dich überhaupt, wie ich mit Pansy rede?“ fragte Draco und nach einer kurzen Pause fügte er mürrisch hinzu: „Nicht das es dich etwas anginge...“
„Vielleicht versuche ich nur dich in ein bisschen Smalltalk zu verwickeln.“ entgegnete Hermine und ging einfach über seine letzte Bemerkung hinweg. „Pansy ist ganz offensichtlich in dich verliebt. Was hast du davon sie mit Absicht zu verletzen? Ich kapiere das nicht, das ist alles.“
„Was weißt du schon davon?“ reagierte Draco zu ihrer Verwunderung ungewohnt heftig. „Warum sollte ich auf die Gefühle von jemandem Rücksicht nehmen, der schlicht und ergreifend nur hinter meinem Namen her ist?"
„Du ziehst ohne Weiteres deinen Vorteil aus ihren Gefühlen- ganz egal welche Gründe sie auch immer haben mögen. Ich finde damit hast du ihr gegenüber eine gewisse Verpflichtung, ja.“ Hermine unterdrückte ein amüsiertes Schmunzeln, als sie den empörten Ausdruck auf seinem Gesicht sah.
„Kann es sein, dass du die Situation, in der du dich gerade befindest ein bisschen unterschätzt?“ Er hatte sich relativ schnell wieder gefasst und sah sie nun mit spöttisch hochgezogenen Augenbrauen an. „Falls du es vergessen hast, du bist kein Gast hier, sondern eine Geisel.“
„Also dein Vater nennt mich die ganze Zeit euren Gast.“ entgegnete Hermine mit einem freudlosen Lachen. „Aber du hast Recht, Malfoy. Ich bin eine Geisel. Und zwar die von deinem Vater, der mich ganz offensichtlich für irgendetwas braucht und nicht will, dass mir etwas passiert. Eine bessere Gelegenheit dir zu sagen, was mir seit sechs Jahren auf der Seele brennt, bekomme ich nie wieder. Denn wenn du mich anrührst macht dein Vater dich fertig.“
Dracos Blick verfinsterte sich bei ihren letzten Worten zusehends. Schließlich kam er vor einer verschlossenen Tür zum Stehen.

„Das ist dein Zimmer.“ murrte er und betrat vor ihr das große Schlafzimmer. „Die Tür bleibt unverschlossen. Du kannst dich innerhalb des Hauses bewegen, aber die Eingangshalle ist für dich tabu. Mein Vater hat dir sicher schon gesagt, dass sie mit Fallen präpariert ist. Wenn du unbedingt etwas brauchst musst du nur nach einem Hauself klingeln, auch wenn du, wenn es nach mir ginge, wirklich im Keller bei Wasser und Br... Granger was ist los? Du bist so plötzlich so blass.“
„D-da... auf dem Balkon...“ stammelte Hermine und zeigte mit zitternder Hand durch die mit Buntglas verzierte, zweiflüglige Tür und auf die zwei großen, grauenhaften Statuen, die rechts und links von der Tür an der Brüstung standen. „Die- diese Steinschimären... sie starren mich an...“
„Natürlich tun sie das.“ sagte Draco und sah sie an, als wäre sie nicht mehr ganz bei Verstand. „Wie sollten sie sonst aufpassen, dass du das Haus nicht verlässt?“
„Sie tun was???“ Hermines Beine schienen sie plötzlich nicht mehr tragen zu wollen, also ließ sie sich auf die nächstbeste Sitzmöglichkeit, einen alten Polsterstuhl, sinken. Dabei ließ sie die Bestien, die jeder ihrer Bewegungen folgten, nicht eine Sekunde aus den Augen. Sie hatten eine Rückenhöhe von bestimmt zwei Metern und riesige Flügel, wie die eines Adlers, die sie, nun da sie saßen, eng an den Körper gelegt hatten. Sie hatten Löwenköpfe und schwere, krallenbewehrte Tatzen, von denen Hermine sicher war, dass sie einen Menschen in Stücke schlagen konnten. Ihre Augen glommen im letzten fahlen Licht des Tages wie rot glühende Kohlen.
„Ich habe mal etwas darüber gelesen…“ murmelte Hermine und ihre Stimme wollte ihr nicht recht gehorchen. „Es gibt eine Tinktur… Bestreicht man einen toten Gegenstand damit… in… in Verbindung mit einem Spruch… aber man muss diesen Zauber anmelden und dann von der zuständigen Behörde genehmigen lassen. Diese Dinger da sind illegal.“
„Es ist auch illegal aus dem Gefängnis auszubrechen und Leute zu entführen.“ erwiderte Draco und hob gelangweilt die Schultern. „Du solltest langsam wissen, dass mein Vater niemand ist, der sich von Gesetzen etwas verbieten lässt, was ihm nützlich erscheint.“ Dann schüttelte er spöttisch lächelnd den Kopf. „Gibt es eigentlich nichts über das du nicht irgendwann und irgendwo mal irgendetwas gelesen hast, Granger? Potter und das Wiesel müssen dich zu Tode langweilen.“
„Halt den Mund!“ zischte Hermine, die diese herablassenden Worte aus ihrer geschockten Erstarrung gerissen hatten. „Wag es ja nicht noch mal so über meine Freunde zu reden oder ich zeige dir was ich auch ohne Zauberstab noch aus deinem Gesicht machen kann!“
„Mein Vater hat Recht. Du solltest die Situation, in der du dich momentan befindest, wirklich noch mal in Ruhe überdenken.“ bemerkte Draco unbeeindruckt und ging zur Tür. „Auch seine Geduld hat Grenzen und glaub mir, du willst nicht wissen was passiert wenn du sie überschreitest. Ach ja- bevor ich es vergesse…“ Er griff seitlich in seinen Umhang und holte ein trockenes Brötchen hervor, das er ihr achtlos zuwarf. „Wie du selbst gesagt hast- mein Vater braucht dich. Also wird er ganz sicher nicht das Essen vergiften.“

„Das ist doch nicht zu fassen…“ Hermine starrte noch Minuten nachdem Draco verschwunden war von dem Brötchen in ihrer Hand zu den Schimären auf dem Balkon und zu der Zimmertür, die tatsächlich unverschlossen geblieben war. Dieser Tag war noch surrealer als jeder Traum. Doch ihr war geradezu schmerzlich klar, dass all das real war und dass sie dringend etwas unternehmen musste.
Sobald alle im Haus schliefen würde sie sich aufmachen und nach ihrem Zauberstab suchen. Sie wusste zwar, dass es kaum eine Hoffnung gab ihn zu finden, aber wenigstens saß sie nicht einfach nur herum und ergab sich ihrem Schicksal. Sie musste Harry um jeden Preis warnen.
Im Moment war Lucius Malfoy noch gefährlicher für ihren besten Freund als der Dunkle Lord selbst, der sich nun da er den Wortlaut der Prophezeiung niemals erfahren würde, noch immer davor scheute sich ihm in einem offenen Zweikampf zu stellen. Lucius Malfoy hatte nicht soviel zu verlieren.
Einen Weg zu finden um Harry zu warnen, war ihr oberstes Ziel. Doch vorerst konnte sie nur eins für ihn tun. Wieder griff sie nach Feder und Pergament, die sie in der Seitentasche des Umhanges die ganze Zeit bei sich getragen hatte.

Meine letzte Nachricht für heute.
Mir geht es immer noch gut.
Schlaft gut.
Hermine.


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