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Fanfiction

Schlammblut - Kapitel 4

von Selina Malfoy

Zwei Stunden später, als Hermine sich leise aus ihrem Zimmer stahl, war es totenstill in dem großen Haus. Sie versuchte sich daran zu erinnern durch welche Flure und an was für Türen Draco sie vorbei geführt hatte, und ob ihr irgendetwas verdächtig vorgekommen war, aber wenn sie ehrlich war, sah einfach jeder Gang gleich aus, besonders im schwachen Licht ihrer Kerze und man hatte ihr nicht den Gefallen getan, irgendwo ein Schild mit der Aufschrift „Versteck für gestohlene Zauberstäbe“ anzubringen. Als sie endgültig mit ihrem Latein am Ende war, begann sie einfach vorsichtig an jedem Türknauf zu rütteln, um zu sehen, ob die Tür verschlossen war. Bei verschlossenen Türen war sie ironischer Weise ohne ihren Zauberstab aufgeschmissen, denn auf so etwas Profanes wie Schlüssel, konnte man in so einem Zaubererhaus nicht hoffen. Zu ihrer großen Frustration, waren die meisten Türen, an denen sie rüttelte, tatsächlich abgeschlossen.
Als Hermine schon entmutigt aufgeben und zurückgehen wollte, gab eine Tür am Ende eines langen Flures schließlich nach. Schwaches Licht drang auf den dunklen Korridor und Hermine konnte hören, dass in dem Zimmer gesprochen wurde.

Hastig zog sie die Tür bis auf einen schmalen Spalt wieder zu und bangte einige atemlose Momente, bis sie sicher war, dass niemand sie bemerkt hatte. Dann wagte sie es, vorsichtig einen Blick durch den schmalen Spalt zu werfen, um zu sehen, wo sie beinahe hinein gestolpert wäre.
Der Teil des Raumes, den sie von ihrem Platz aus sehen konnte, wurde von einem prasselnden Kaminfeuer erhellt. Die Wände und Möbel waren genauso dunkel wie in allen anderen Räumen, die sie bisher in diesem Haus gesehen hatte und überall konnte Hermine hier und da Schnickschnack in den Wappenfarben von Slytherin entdecken. Selbst wenn sie Pansy nicht gesehen hätte, die auf dem Bett an der Stirnseite des Zimmers saß, hätte sie sofort gewettet, dass sie gerade auf Dracos Schlafzimmer gestoßen war. Sie öffnete die Tür behutsam noch ein kleines Stückchen und konnte nun auch Draco sehen, der mit dem Rücken zu ihr an der Bettkante saß und den Kopf auf die Hände gestützt hatte. Er trug kein Hemd und Hermine wollte gerade mit angewidert verzogenem Gesicht die Tür wieder schließen, als sie die feinen weißen Linien bemerkte, die sich kreuz und quer über seinen schmalen Rücken zogen. Im Zwielicht des Feuers und auf diese Entfernung erinnerten sie an alte Narben wie von Peitschenhieben. Hermine schüttelte unwillig den Kopf. So ein Unsinn. Woher in aller Welt sollte ein verwöhnter Prinz wie Draco Malfoy solche Narben haben? Sicher spielten ihr ihre Augen einen Streich. Der Tag war immerhin lang und aufreibend gewesen und eigentlich sehnte sie sich nur noch nach etwas Schlaf. Sobald sie endlich wusste, wo ihr Zauberstab war.

„Dieses Schlammblut macht mich krank!“ fluchte Pansy und ließ Hermine, die gerade die Tür hatte hinter sich zu ziehen wollen, mitten in ihrer Bewegung innehalten. „Ich wünschte dieser dumme Basilisk hätte seine Sache damals richtig gemacht. Dann hätten wir diese Pest jetzt nicht am Hals. Wenn dein Vater mich nicht aufgehalten hätte, dann...“
„Ich weiß was dann passiert wäre.“ unterbrach Draco sie gelangweilt, legte sich zurück und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. „Du hättest ihr diesen Fluch angehext und mein Vater wäre ausgerastet. Und am Ende hätte ich wieder dafür bezahlen müssen, weil er aus mir unerfindlichen Gründen einfach nichts auf dich kommen lässt." Pansy zuckte bei seinen letzten Worten zusammen wie unter einer Ohrfeige, doch sie fing sich rasch wieder und tat, als wäre nichts gewesen.
Hermine verstand sie einfach nicht. Warum ließ sie sich das bloß gefallen? So unersetzlich konnte ein Draco Malfoy doch selbst in ihren reinblütigen Kreisen nicht sein, dass sie sich so etwas bieten lassen musste.
Ron war zwar ein emotionaler Tollpatsch, aber er hätte sie niemals mit Absicht so mies behandelt. Ron. Hermine hatte keine Ahnung, warum sie so plötzlich an ihn hatte denken müssen, doch jetzt ließ allein der Gedanke an seine unbeholfene Art seine Gefühle zu zeigen, Tränen in ihre Augen stiegen.

'Reiß dich zusammen, Granger.'

Sie wischte sich rasch übers Gesicht. Sie war jetzt nicht in der richtigen Situation um emotional zu werden. Vielleicht würde sie sich später, allein in ihrem Bett erlauben dieser Verzweiflung nachzugeben. Im Moment brauchte sie einen klaren Kopf.
„Ob sie Potter schon gesagt hat, wo sie ist?“ fragte Pansy und ließ Hermine wieder aufhorchen. Sie hatte zwar längst durchschaut warum man sie hier festhielt, doch es konnte niemals schaden, wenn sie noch mehr Informationen aufschnappen konnte.
„In der kurzen Zeit? Ich denke nicht.“ erwiderte Draco, setzte sich wieder auf und stützte sich auf seine Ellbogen. „Außerdem ist sie furchtbar stur. Es wird sicher noch etwas dauern, bis sie einsieht, dass sie hier nicht einfach rausspazieren kann. Und dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis sie Potter und Weasley ruft, um sie zu retten. Und wie wir Potter alle kennen und lieben, wird er ohne zu zögern sein weißes Pferd satteln und zu ihrer Rettung eilen.“ Selbst auf die relativ große Entfernung konnte Hermine den spöttischen Ausdruck auf seinem Gesicht sehen. „Heldenmut macht blind und dumm.“
„Zum Glück.“ sagte Pansy, zögerte kurz und lehnte sich dann vertraulich an ihn. Sie schwieg einige Augenblicke, als erwartete sie, dass er sie wegstieß. Doch als er dies nicht tat, redete sie weiter, wobei ihre Stimme einen fast träumerischen Unterton annahm: „Wenn der Dunkle Lord Potter erledigt hat, wird er deinem Vater sicher das mit der Prophezeiung und dem Horkrux verzeihen. Er wird wieder ein Todesser und du... Du wirst dann mit Sicherheit zu „Voldemorts Faust“ gebeten.“
Sie seufzte glücksselig. „Sie können gar nicht anders. Du bist jung, talentiert und du bist klug. Auch wenn es am Ende nicht ganz so reibungslos verlaufen ist, wie es sich alle gewünscht hatten, deine Idee mit dem Verschwindekabinett hat die Leute tief beeindruckt. Die Möglichkeiten, die du als Mitglied von „Voldemorts Faust“ hättest sind unvorstellbar. Der Dunkle Lord hat nur die besten Schwarzmagier und Hexen ausgewählt. Du würdest nur noch von den Besten lernen. Mein Cousin Gabriel ist einer von ihnen und er sagt drei Monate dort und du kannst alles vergessen was du je auf Hogwarts gelernt hast.“

Draußen vor der Tür hatte Hermine angefangen vor Erregung zu zittern.
Zum Glück hatte der Zufall sie direkt zu Dracos Zimmer geführt. Sie spähte weiter still in das halbdunkle Zimmer und hoffte, dass sie noch mehr zu hören bekam. Was war „Voldemorts Faust“ und was hatte Er vor? Noch einmal war ihr das Glück an diesem schrecklichen Tag hold, denn Pansy war in ihrer Begeisterung anscheinend besonders mitteilungsbedürftig.
„Du musst dir nur überlegen welche Möglichkeiten das für dich bringen würde.“ sagte sie und sah ihn eindringlich von der Seite an, als wolle sie ihn mit aller Macht überzeugen. Tatsächlich sah Draco alles andere als begeistert aus. Bei genauerer Betrachtung schien ihn nicht mal zu interessieren, was Pansy ihm da erzählte. Trotzdem fuhr sie unbeeindruckt fort: „Im Moment bewacht die Faust vielleicht nur die Horkruxe und macht ab und zu Jagd auf Auroren, aber irgendwann, vielleicht schon wenn Potter endlich aus dem Weg ist, wird das alles ein Ende haben. Und dann wird die Faust dem Dunklen Lord noch näher stehen als seine Todesser. Denk an meine Worte.“
„Ich tu kaum noch etwas anderes, als an deine Worte zu denken.“ murrte Draco und wandte unwillig den Kopf, als Pansy ihm besänftigend über die Wange streicheln wollte. „Du lässt mich keine Sekunde in Ruhe damit. Was hat mein Vater dir versprochen, damit du den Ehrgeiz in seinem missratenen Sohn weckst, der es nicht einmal fertig gebracht hat Dumbledore aus dem Weg zu räumen?“
„So würde dein Vater nie über dich reden.“ erwiderte Pansy verletzt und rückte von ihm ab. „Und wenn doch, würde ich ihm niemals erlauben es in meiner Gegenwart zu tun.“ Trotzdem glaubte Hermine einen leichten Anflug von Schuldbewusstsein in ihren sonst so glatten Zügen zu erkennen.
Beinahe geräuschlos zog sie die Tür hinter sich zu und machte sich auf den Weg zurück in ihr Zimmer. Ihr Zauberstab konnte auch noch bis zum nächsten Tag warten. Für eine Nacht hatte sie schon mehr als genug herausgefunden.

~*~


„Bitte Granger, hör endlich auf so ein Gesicht zu ziehen.“ knurrte Draco und verschränkte die Arme vor der Brust. „Glaubst du etwa mir macht das Spaß?“
Die beiden saßen in Hermines Zimmer, während sich draußen der Tag dem Ende neigte. Draco hatte sich in den wuchtigen Ohrensessel direkt am Kamin gesetzt und Hermine, die einfach nur den Platz gewählt hatte, der am weitesten von ihm entfernt war, saß mit finsterer Miene auf ihrem Bett. Seit Stunden herrschte eisiges Schweigen zwischen ihnen.
Hermines kleine Nachtwanderung war leider doch nicht so unbemerkt geblieben, wie sie es noch bei der Rückkehr in ihr Zimmer gedacht hatte. Direkt beim Frühstück hatte Lucius sie mit einem für seine Verhältnisse fast schon unschuldigen Lächeln gefragt, ob sie denn bei ihrem Streifzug durch den Schlaftrakt der Familie irgendetwas Interessantes entdeckt hätte.
Pansys Gabel war mit einem lauten Klirren zu Boden gefallen und Draco hatte sich an seinem Porrage verschluckt, was Hermine in ihrem Eindruck bestärkte, dass das, was sie an seiner Zimmertür belauscht hatte, tatsächlich nicht bloß eine Kleinigkeit gewesen war. Leider hatte sie keine Zeit gehabt sich lange darüber zu freuen, denn Lucius hatte ihr in diesem Moment in unverändert teilnahmslosem Tonfall mitgeteilt, dass er bedaure nun, wie sie ja sicher verstehen würde, einige ihrer Freiheiten etwas einschränken zu müssen.

Und so hatte sie den ganzen Tag in einem Zimmer mit ihm, Narzissa, Draco und Pansy verbringen müssen, während sie alle geradezu provozierend belanglose Gespräche miteinander geführt und einen auf „heile Familie“ gemacht hatten.
Pansy hatte am Anfang versucht Hermine mit einigen Abfälligen Bemerkungen über Schlammblüter und Blutsverräter zu reizen, doch sie war nicht darauf eingegangen.
Sie hatte genug Zeit im Hauptquartier des Phönixordens mit seinem keifenden Porträt in der Eingangshalle und mit Kreacher, dem nichtsnutzigen Hauselfen verbracht, um sich davon nicht mehr aus der Ruhe bringen zu lassen. Also hatte Pansy sie irgendwann frustriert zufrieden gelassen und Draco zu einer Partie Zaubererschach gedrängt, während Hermine einfach nur stoisch schweigend aus einem der großen Fenster auf die neblig graue Landschaft gestarrt hatte.
So war der Tag, zwar quälend langsam, aber doch irgendwie vorübergegangen und Hermine war erleichtert gewesen, endlich in ihrem Zimmer allein sein zu können.
Die nächste Nachricht für Harry war längst überfällig und sie wollte um jeden Preis verhindern, dass er in irgendeiner Form misstrauisch wurde und sich Sorgen um sie machte. Doch ihre Freude bekam einen heftigen Dämpfer, als Lucius seinem Sohn befahl sie zu begleiten und bis zum nächsten Morgen keine Sekunde aus den Augen zu lassen. Draco und Hermine hatten lautstark wie aus einem Mund protestiert, während Pansy sofort darauf bestanden hatte Draco Gesellschaft zu leisten. Am Ende hatten weder sein Protest noch ihr Gezeter geholfen. Draco und Hermine waren auf ihr Zimmer geschickt worden und Pansy hatte sich auf dem Weg dorthin wütend schluchzend in ihrem Zimmer eingeschlossen.

„Wenn dein Vater Angst hat, dass ich mich davon mache, soll er die Tür verriegeln und ein drittes Ungeheuer auf den Balkon setzen.“ schimpfte Hermine, stand vom Bett auf und begann im Zimmer umher zu laufen, wie ein Raubtier in einem zu kleinen Käfig. „Mich hier mit dir einzusperren ist Folter!“
„Dieses Kompliment kann ich nur zurückgeben.“ erwiderte Draco trocken und stocherte lustlos mit einem Schürhaken in der Glut des mittlerweile schon halb erloschenen Kaminfeuers herum. „Keine Ahnung womit ich das verdient habe...“

„... womit ich das verdient habe...“

Hermine blieb wie angewurzelt stehen, als bei diesen Worten die Erinnerungen an jene Nacht wieder über sie hereinbrachen, in der Draco alles zerstört hatte, was Hogwarts für sie gewesen war. Als sie die Augen schloss, um Tränen der Wut und der Trauer zu unterdrücken, sah sie wie so oft in ihren Alpträumen die Bilder dieser Nacht.
Sie sah den Kampf an der Treppe zum Astronomieturm, Bill, wie er mit zerfetztem Gesicht und blutüberströmt am Boden lag und schließlich auch die Zeremonie. Den großen Platz am See, wo sie sich versammelt hatten, um von Albus Dumbledore Abschied zu nehmen. Gebrochene Gesichter und Tränen überall... Nur seinetwegen.
Harrys Worte hallten noch in ihrem Kopf nach. „Draco konnte es nicht tun. Snape hat ihn getötet... Malfoy ist kein Mörder...“ Sie hatten in diesem Moment keinerlei Bedeutung für sie. Ihre Wut wurde übermächtig. „Musst du mich auch aufs Klo begleiten oder kann ich wenigstens da allein hin?“ fragte sie rau. Sie wollte ihn nicht sehen, wollte allein sein, wenn sie die Kontrolle über ihre Gefühle verlor.
„Tu was du nicht lassen kannst.“ Draco musterte sie kurz, wie sie totenblass und bebend vor ihm stand und hob dann die Schultern. „Von mir aus könntest du auch die Regenrinne herunterklettern und verschwinden. Mir ist es egal.“

Hermine hatte kaum die schwere Holztür des Badezimmers zugeworfen, als sie ihre Tränen nicht mehr unterdrücken konnte und hilflos schluchzend auf die Knie fiel. Sie schlang zitternd die Arme um sich und fühlte dabei das verzauberte Pergament und die Feder, die den ganzen Tag wie ein kleiner Hoffnungsfunken gewesen waren.
Es war so unendlich tröstlich gewesen, dass sie trotz ihrer schrecklichen Situation in der Lage war Harry und Ron zu beschützen. Doch jetzt schien die Verantwortung, die sie mit sich brachten, Hermine bleischwer in die Tiefe ziehen zu wollen. Sie holte beides heraus und bevor sie wusste was sie tat hatte sie schon begonnen zu schreiben:

Ich habe gelogen!
Es geht mir nicht gut.


Sie erstarrte mitten in der Bewegung und ließ die Feder in einer fast panischen Bewegung zu Boden fallen ließ. Sie konnte nicht fassen, was sie in ihrer Verzweiflung beinahe getan hätte. Das war nicht sie. Sie war ein überlegter und rationaler Mensch. Harry und Ron hatten sich immer- egal welcher Gefahr sie sich zusammen gestellt hatten- auf ihren kühlen Kopf verlassen können und jetzt hätte sie ihre besten Freunde beinahe in tödliche Gefahr gebracht.
Und das nur weil sie sich und ihre Gefühle, als es darauf ankam, nicht richtig unter Kontrolle gehabt hatte. Hermine atmete tief durch und zwang sich wieder zur Ruhe zu kommen. Erst als ihr Schluchzen verebbt war und ihre Hände nicht mehr zitternden, nahm sie die Feder wieder vom Boden auf.

Vergiss was ich geschrieben habe.
Ich habe einfach nur Heimweh nach Hogwarts und nach euch.
Ich hoffe ihr habt euch keine Sorgen gemacht.
Mir geht es gut und ich kann es kaum erwarten euch bald wieder zu sehen.
Hermine.


Als Hermine nach einigen Minuten wieder aus dem Bad kam, lief ihr ein unheimlicher Schauer über den Rücken, den sie sich nicht richtig erklären konnte. Das Licht hatte sich auf merkwürdige Weise verändert und es war eiskalt im Zimmer. Die Türen zum Balkon waren aufgestoßen worden und Draco stand, flankiert von den Schimären, an der Brüstung und starrte hinauf in den Himmel.
Sie hatte nie bemerkt wie dünn er seit seinen letzten Tagen in Hogwarts geworden war, doch nun, dort draußen zwischen diesen gigantischen Ungetümen, ließ sie die Silhouette seines schmalen Körpers gegen die Dunkelheit an ihre ersten Begegnungen mit Harry denken. Sie konnte sein Gesicht nicht sehen, doch etwas an der Art, wie er dastand und sich mit zitternden Händen an die Brüstung klammerte, machte ihr Angst. „Malfoy? Was ist los...?“
Sie ging hinaus auf den Balkon, wobei sie strikt vermied dem glühenden Blick der Schimären zu begegnen und blieb mit einigem Abstand neben ihm stehen.
Sein Gesicht war aschfahl und seine Augen waren in einem Ausdruck blanken Entsetzens geweitet. „Was zum...“ Hermine folgte seinem Blick- und erstarrte.
Eisiges Entsetzen durchfuhr sie und schien sie zu lähmen, als sie das Dunkle Mal sah, das über dem Haus am Himmel stand.
Das plötzliche Geräusch von splitterndem Glas und Holz schien Draco, der nicht auf ihre Worte reagiert hatte, wachzurütteln. Er packte Hermine grob am Arm.
„Wir müssen hier weg.“ zischte er und seine Stimme wollte ihm kaum gehorchen. „Sofort.“


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Zwischen Harry, Ron und Hermine gibt es Unterschiede, zum Beispiel im Vokabular. Ron ist der britische "lad", etwas bildungsfern, wie wir hier sagen würden, jedenfalls der Welt der Theorie und Metaphysik nicht sonderlich zugetan. Sein Vokabular ist etwas gröber und eingeschränkter als das Hermines, die mehr die Intellektuelle ist und sehr elaboriert sprechen kann, jedenfalls wenn sie in Laune ist. Harry liegt dazwischen, mit Sympathien für Ron, wenn es darum geht, vermeintlich hochgestochenes Gerede zu verulken. Aber keiner spricht wirklich lax oder fehlerhaft.
Klaus Fritz