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Fanfiction

Schlammblut - Kapitel 15

von Selina Malfoy

„Komm morgen um vier zum Quidditchfeld. Hermine.“

„Was will sie jetzt wieder?“ murmelte Draco und zog seinen Umhang etwas enger um sich. In den letzten Wochen hatte es die ersten Herbststürme gegeben und auch heute pfiff ein eisiger Wind über das Schulgelände.
Umso missmutiger war er jetzt, weil Hermine ihn bei diesem Hundswetter vor die Tür jagte. Seit über einem Monat hatte sie ihn jetzt schon zu ihrem persönlichen Projekt erklärt und unterzog ihn einer wahren Beschäftigungstherapie.
Jeden Morgen warf sie ihn unerbittlich aus dem Bett und zwang ihn zusammen mit ihr und dieser furchtbar hässlichen Aurorin mit den schwarzen Haaren und der unheimlich großen, krummen Nase zu frühstücken, während die gesamte große Halle sie anstarrte und dabei unaufhörlich tuschelte.
Nur nach einer stundenlangen und stellenweise ziemlich hässlichen Diskussion hatte er es schließlich geschafft sich vor den täglichen Unterrichtseinheiten zu drücken, dafür konnte er nun die Uhr danach stellen, wann sie jeden Abend mit einem Stapel Bücher bewaffnet bei ihm im Schlafsaal auftauchte, damit er den Stoff wiederholen konnte, den sie am Tag zuvor durchgenommen hatten.
Selbst von dem Sprechverbot, auf das er in seinem Zimmer nach wie vor bestand, ließ sie sich nicht ins Boxhorn jagen. Sie spickte einfach jedes Buch mit einer Flut kleiner Zettelchen, die ihm genau sagten, was er zu lesen hatte.
Dann setzte sie sich auf ihren Stammplatz auf dem Bett neben ihm und vertiefte sich in irgendeinem dicken Wälzer, den außer ihr wahrscheinlich noch kein Schüler zuvor freiwillig gelesen hatte. Irgendwann verschwand sie dann ohne ein Wort, um dann am nächsten Tag das ganze Spiel zu wiederholen.
Es machte ihn ganz allmählich wahnsinnig, aber er ließ es in der Hoffnung über sich ergehen, dass sie von diesem Blödsinn bald von selbst die Nase voll hatte und ihn dann endlich in Ruhe ließ.
Gestern Abend hatte er dann in einem Buch über Verteidigungszauber den Zettel gefunden, mit dem sie ihn für diesen Nachmittag zum Quidditchfeld bestellte.
Er hatte nicht die geringste Ahnung, was sie von ihm wollte, aber langsam begann er ernsthaft an ihrem Verstand zu zweifeln. Wie viel Unfreundlichkeit konnte dieses Mädchen noch über sich ergehen lassen, bevor sie endlich aufgab?
Zwischen ihnen entwickelte sich langsam eine Art richtiger Routine und das gefiel Draco überhaupt nicht. Er wollte sich nicht an Hermines Gesellschaft gewöhnen, doch wenn sie ihn nicht bald in Frieden ließ, dann ließ sich dieser Umstand wohl kaum noch vermeiden. Allein die Vorstellung, dass ausgerechnet sie ihm als einziger menschlicher Kontakt bleiben sollte, erfüllte ihn mit Übelkeit. Nicht einmal in seinen allerschlimmsten Alpträumen hätte er sich sein Leben so vorgestellt.

Als Draco auf Höhe der Umkleideräume war, sah er Hermine, die am Eingang zum Quidditchfeld stand und auf ihn wartete. In der Hand hielt sie einen zerfledderten Besen, der so antik aussah, dass Draco sicher war, dass damit in der Steinzeit Höhlen gekehrt worden waren.
„Willst du hier sauber machen?“ fragte er mit einem spöttischen Grinsen, als er schließlich vor ihr zum Stehen kam. „Wenn du damit fertig bist, kannst du gern in meinem Zimmer weiter machen.“
„Witzig.“ entgegnete Hermine trocken und drückte ihm die Antiquität in die Hand. „Das Ding habe ich von Madame Hooch geliehen, weil ich mich nicht daran erinnern konnte, dass du deinen Besen hier hast.“
„Hochinteressant.“ gab Draco gelangweilt zurück und drehte das zerfledderte Übungsgerät für Erstklässler mit hochgezogenen Augenbrauen in den Händen. „Und was soll ich damit?“
„Na was wohl? Fliegen natürlich.“ erwiderte Hermine in einem Tonfall, als wäre er plötzlich nicht mehr ganz richtig im Kopf. „Du hast seit Wochen kaum das Schloss verlassen. Wenn das so weiter geht kriegst du bald einen ausgewachsenen Lagerkoller. Und deswegen wirst du jetzt ein paar Runden an und in der frischen Luft drehen.“
„Sag das nochmal.“ Draco wurde plötzlich sehr aggressiv. „Du kannst mich doch nicht einfach bei diesem Mistwetter nach draußen bestellen, mir dieses gemeingefährliche Stück Sperrholz in die Hand drücken und dann von mir erwarten, dass ich auf dein Kommando hier friedlich meine Runden drehe! Ich bin doch kein Hund, den du dir abrichten kannst.“
„Kannst du denn hinter keiner noch so kleinen Geste einfach irgendetwas Nettes vermuten?“ fragte Hermine und verdrehte genervt die Augen. „Nicht jeder Mensch hat bei allem was er tut finstere Hintergedanken- auch wenn man dir wahrscheinlich genau das immer beigebracht hat.“
Sie seufzte betrübt. „Ich wollte dir bloß eine Freude machen. Du bist Quidditschspieler- und ich kenne das von Harry. Er ist immer todunglücklich, wenn er nicht fliegen kann und dich habe ich, seit du hier bist, noch kein Mal auf einem Besen gesehen. Und da habe ich mir gedacht…“
„Schon gut, schon gut.“ Draco unterbrach sie harsch. Wenn ihn etwas noch wahnsinniger machte, als Hermines Art ihm alles vorschreiben zu wollen, dann war es diese Leidensmiene, die sie jedes Mal aufsetzte, wenn es nicht nach ihrem Willen ging: Ihre Unterlippe zitterte und ihre Augen wurden riesengroß und sahen aus, als würden sie sich jeden Augenblick mit Tränen füllen.
Dieses Gesicht schien die Geheimwaffe jeder Frau zu sein, denn er hatte es bereits bei Pansy und sogar bei seiner Mutter kennen lernen dürfen. Er hasste es, denn egal wie groß die Wut in seinem Bauch war, diesem Blick konnte sie nicht standhalten wurde weich.
„Ein paar Runden, damit ich in Übung bleibe, können sicher nicht schaden. In den Umkleideräumen müssten eigentlich noch ein paar vernünftige Trainingsbesen hängen. Ich bin gleich wieder da.“
Er drückte ihr das uralte Mordinstrument von Madame Hooch in die Hand und versetzte ihr einen leichten Stoß in Richtung der Tribünen und wandte sich zum Gehen. Kurz bevor er in den Umkleiden verschwand, drehte er sich noch einmal zu ihr um. „Und wenn du mich jemals wieder mit Potter vergleichst, lernst du mich mal richtig kennen!“
„Kommt bestimmt nicht wieder vor.“ murmelte Hermine mit einem zufriedenen Schmunzeln und suchte sich dann einen Sitzplatz relativ nah am Spielfeldrand.

Sie hatte für sich an alles gedacht. Aus einer großen Umhängetasche holte sie zuerst ein kleines Kissen, das sie sich unterlegte, um bei der Kälte nicht auf der nackten Bank sitzen zu müssen und dann noch eine Decke, die sie sich zum Schutz vor dem beißenden Wind um die Schultern legte.
Zum Schluss folgte noch der unvermeidliche Lesestoff. Dieses Mal hatte sie sich für ein Buch mit dem reißerischen Titel „Todesser – Eine Chronik des Schreckens“ entschieden.
Nach den ersten zwei Seiten, war klar, dass der Titel genau das hielt, was er versprach. Dieses Buch war nichts anderes, als eine Aneinanderreihung von sensationslüsternen Berichten, wie man sie fast nur von Leuten wie Rita Kimmkorn kannte und für die ernsthafte Recherche absolut unbrauchbar.
Trotzdem kämpfte Hermine sich verbissen durch das erste Kapitel, denn sie wollte sich später nicht den Vorwurf machen müssen, dass sie nicht jede denkbare Informationsquelle ausgeleuchtet hatte, die im Kampf gegen Voldemort und die Todesser von Nutzen hätte sein können.
Doch selbst jemand wie sie verlor bei so etwas irgendwann die Lust. Also legte sie das Buch zur Seite und schaute sich um. Draco war nirgends zu sehen.
„Wenn er mich hier sitzen lässt, bringe ich ihn um.“ murrte sie und nahm dann ein anderes Buch aus ihrer Tasche. Es war ein kleines, in braunes Leder gebundenes Buch mit einem kleinen Schloss, dessen Schlüssel sie immer in ihrer Rocktasche bei sich trug.
Noch eine Weiterentwicklung der Goldmünzen aus dem fünften Jahr. Genervt von der Tatsache, dass sie in verschiedenen Jahrgängen waren und sich deshalb viel zu elten sahen, hatte Hermine für Ginny und sich zwei identische Bücher gemacht.
Wenn Hermine etwas in ihr Buch hineinschrieb, konnte Ginny es in Ihrem lesen und umgekehrt. Hermine hatte schon viele langweilige Unterrichtsstunden damit zugebracht auf diese Weise mit ihrer besten Freundin zu schwätzen.
Und niemand hatte es je bemerkt, weil sie durch die ewige Vorlernerei immer genau wusste um was es im Unterricht ging. Außerdem hätte niemand der Besserwisserin Granger zugetraut, dass sie während dem Unterricht irgendetwas auch nur im Ansatz Verbotenes tun könnte.
Manchmal war es eben doch gar nicht so schlecht als Streberin verschrien zu sein.
Sie öffnete das Buch und freute sich, als sie direkt auf der ersten Seite eine Nachricht entdeckte. Die Freude ließ allerdings schlagartig nach, als sie diese Nachricht las:

Wir haben dich gerade mit Malfoy draußen herumstehen sehen. Was ist los?

Hermine seufzte unterdrückt, nahm eine Schreibfeder zur Hand und fing an zu schreiben.

Wer ist „wir“?

Es dauerte einige Zeit, bis Ginnys saubere Handschrift erneut vor ihr auf dem Papier auftauchte. Wahrscheinlich hatte ihre Freundin nicht erwartet, dass Hermine so bald darauf antwortete.

„Wir“ sind Harry, Ron und ich… Und ungefähr die Hälfte von Gryffindor.
Wir wollten uns mit den Erstklässlern am Gewächshaus treffen, um ihnen etwas Nachhilfe zu geben und da haben wir euch zufällig gesehen.
Was machst du bei diesem Dreckswetter am Quidditchfeld?
Und dann auch noch mit dem.


„Na klar. Zufällig.“ Hermine schnaubte verächtlich. „Ihr lasst mich doch keine Sekunde aus den Augen, seit ich wieder hier bin. Das ist kein Zufall, das ist Belästigung.“

Ihr seid bei diesem „Dreckswetter“ ja anscheinend auch draußen.
Malfoy dreht ein paar Runden und ich behalte ihn im Auge. Zufrieden?


Ginnys Antwort auf diese Frage überraschte Hermine nicht wirklich.

Kein bisschen zufrieden.
Haben wir dir irgendwas getan?
Ron hat sich doch bei dir entschuldigt, oder nicht?
Wenn nicht dann sag’s mir und ich wasche meinem Bruder erst mal ordentlich den Kopf!
So geht das doch nicht weiter.


Hermine runzelte unwillig die Stirn. Glaubte Ginny, dass sich alles auf der Welt nur um Jungs drehte, bloß weil sie jahrelang nichts anderes als Harry im Kopf gehabt hatte? Ron war doch nicht das Zentrum ihres Universums.

Ron hat sich längst entschuldigt.
Zumindest so halbwegs… Du weißt ja wie Entschuldigungen bei ihm klingen.
Es ist wirklich alles in Ordnung.
Ich bin doch mit ihm und Harry im Unterricht und wir sehen uns auch sonst im Gemeinschaftsraum und so. Du bist doch immer dabei.
Ich weiß wirklich nicht mehr was diese Fragerei soll.


Während sie auf Ginnys nächste Antwort wartete, lehnte sich Hermine ein wenig zurück und suchte den Himmel ab. So lange konnte Draco unmöglich gebraucht haben, nur um sich aus der Umkleide einen Besen zu besorgen. Wegen den dichten Wolken konnte sie nicht sehr weit nach oben sehen, doch nachdem sie eine Weile angestrengt nach oben geguckt hatte, entdeckte sie einen dunklen Fleck am Himmel, der in unglaublichem Tempo hin- und herzischte.
Sie nickte zufrieden und vertiefte sich dann wieder mit gerunzelter Stirn in ihr Gespräch mit Ginny, die ihr inzwischen wieder geantwortet hatte.

Du willst jawohl nicht behaupten, dass alles in Ordnung oder so wie früher ist.
Wenn du dich mal bei uns sehen lässt, dann redest du kaum ein Wort und nach spätestens einer halben Stunde bist du wieder verschwunden, weil du irgendetwas mit Malfoy zu tun hast.
Davon, dass du jeden Abend in seinem Zimmer verbringst will ich gar nicht reden.
Hast du eine Ahnung was die anderen schon über dich reden?
Langsam glaube ich Ron hat Recht und vergisst wirklich, was Malfoy uns schon alles angetan hat.
Er ist und bleibt ein Todesser. Es ist sicher nur eine Frage der Zeit, bis er deine Gutmütigkeit für einen neuen Verrat ausnutzt.
Ich hätte dich niemals für so naiv gehalten.


Hermine schnappte hörbar nach Luft. Was fiel Ginny ein sie naiv zu nennen?
Beste Freundin hin oder her, dazu hatte sie kein Recht.

Seid ihr bisher noch nicht einmal auf den Gedanken gekommen, dass euer Verhalten ihn viel eher wieder zum Verräter machen könnte als meins?
Ihr behandelt ihn derartig feindselig, dass er ja quasi keine andere Wahl hat!
Ich gebe mir wenigstens etwas Mühe ihm das Gefühl zu geben, dass sein einziger Weg nicht zurück zu den Todessern führen muss.


„Vorsicht, Granger. Das Gesicht könnte dir so stehen bleiben.“
Sie schaute auf und sah Draco, der keine fünf Meter entfernt vor ihr in der Luft stand. Er grinste hämisch. „Es war deine Idee hierher zu kommen. Also tu mir einen Gefallen und mach ein anderes Gesicht. Da vergeht einem ja die Lust.“
„Du kannst mich mal, Malfoy.“ erwiderte Hermine, der zu ihrem Leidwesen in diesem Moment keine gute Retourkutsche einfallen wollte. „Zieh einfach weiter deine Runden und lass mich in Ruhe.“
„Dein Wunsch ist mir Befehl.“ Draco zwinkerte ihr noch einmal übertrieben zu und schoss dann mit einem Blitzstart derartig dicht an ihrem Kopf vorbei, dass der Zugwind ihre Haare, die sie morgens noch mit unheimlich viel Mühe halbwegs in Ordnung gebracht hatte, völlig durcheinander wirbelte.
„Du Idiot!“ schimpfte sie, während sie verzweifelt versuchte sich die wirren Haare aus der Stirn zu streichen. „Das zahle ich dir heim!“ Doch Draco war schon zu weit weg, um ihre wilden Drohungen und Flüche noch hören zu können.
„Was für ein Blödmann.“ brummte Hermine und schlug dann wütend ihr Buch wieder auf, das auf den Boden gefallen war.
Ginnys Erwiderung trug nicht gerade dazu bei ihre Stimmung zu heben.

Das hat nicht einmal Dumbledore geschafft und du denkst, dass DU es besser kannst?
Wach besser auf, bevor du dich plötzlich umsiehst und allein dastehst.


„Ihr könnt mich alle mal.“ murmelte Hermine, klappte aufgebracht das Buch zu und packte es zurück in ihre Tasche. Sie hatte Zornestränen in den Augen, doch sie verbot sich wegen so einem Blödsinn zu weinen. Sie raffte ihre Sachen zusammen.
„Malfoy! Mir reicht es! Ich gehe zurück zum Schloss!“ Sie wartete einige Augenblicke, doch es kam keine Antwort. „Dann eben nicht.“ murrte sie wütend und machte sich dann auf den Weg zurück zur Schule.


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Ich war neulich bei Topshop und eine Frau, die dort arbeitete sagte zu mir: 'Witzig, du siehst genauso aus wie das Mädchen, das Hermine spielt!' - 'Äh ja, weil ich es bin.' - 'Bitte? Was? Wie bitte!?'
Emma Watson