Schlammblut - Kapitel 17
von Selina Malfoy
„Schön, dass du mal wieder Zeit hast mit uns zu frühstücken.“ erklärte Ron gut gelaunt, während er versuchte einen voll beladenen Löffel mit Müsli unfallfrei zu seinem Mund zu balancieren. „Was immer Malfoy angestellt hat, wir sollten ihm dafür danken.“
„Ron…!“ zischte Ginny, die zwischen Hermine und Harry saß, leise und verpasste ihrem großen Bruder einen warnenden Tritt vors Schienenbein.
Manchmal waren Jungs einfach zum aus der Haut fahren blind und dumm. Sie wäre jede Wette eingegangen, dass Ron überhaupt nicht registriert hatte wie rot und verweint Hermines Augen waren und wie lustlos sie schon die ganze Zeit ihre Pfannkuchen mit Ahornsirup in kleine Stücke zerfetzte, ohne etwas von ihnen zu essen.
So schlimm hatte Hermine das letzte Mal ausgesehen, als sie im letzten Jahr auf der Party im Gemeinschaftsraum völlig unvorbereitet mit Ron und Lavender konfrontiert worden war.
Das ließ für Ginny Schlüsse zu, die ihr einen kalten Schauer nach dem anderen über den Rücken jagten. Der Blick, den sie von Harry auffing, zeigte, dass ihr Freund wohl mit ganz ähnlichen Gedanken beschäftigt war. Nur ihr lieber Bruder schien mal wieder völlig ahnungslos zu sein. Ginny war nicht sicher, ob seine verliebte Naivität in diesem Fall ein Vor- oder ein Nachteil war.
Sie warf einen Blick zum Ende des Tisches, wo Draco zusammen mit Tonks saß, die wie immer genau darauf bedacht war, dass man sie in der Funktion als Dracos Leibwächterin nicht als neue Lehrerin identifizieren konnte. Die schulterlangen, schwarzen Haare und die riesige, krumme Nase waren der Wahnsinn. Wenn sie es nicht besser gewusst hätte, wäre Ginny auf offener Straße sicher einfach an ihr vorbeigelaufen.
Draco warf immer mal wieder aus dem Augenwinkel einen Blick zu ihnen hinüber und sah dabei auch nicht viel glücklicher aus, als ihre beste Freundin.
Ginny wurde das dumme Gefühl nicht los, dass da noch viel mehr im Busch war, als sie sich vorstellen konnte und auch wollte.
Sie war nicht sonderlich positiv überrascht gewesen, als sich Hermine vorhin wortlos zu ihnen an den Tisch gesetzt hatte, aber ein Blick in das Gesicht ihrer Freundin hatte gereicht, um ihre Wut über den Streit am Vortag sofort verrauchen zu lassen. Sie würde schon noch herausfinden, was Malfoy sich dieses Mal geleistet hatte.
„Ich muss noch mal in den Schlafsaal, bevor der Unterricht losgeht.“ Hermine schob unvermittelt ihren immer noch vollen Teller zur Seite und stand auf. Es war, als hätte sie die letzten paar Minuten gar nicht registriert. Anscheinend war sie mit ihren Gedanken ganz woanders gewesen. „Wir treffen uns vor der Klasse…“
„Sie sieht irgendwie müde aus.“ bemerkte Ron mit vollem Mund, während er Hermine nachsah, die gerade an Draco und Tonks vorbeilief. Er schien ihr etwas sagen zu wollen, doch sie war so schnell an ihm vorbeigerauscht, dass er keine Gelegenheit dazu hatte.
„Sie sollte sich den Blödsinn, den Malfoy von sich gibt, nicht so zu Herzen nehmen.“
„Mhm…“ erwiderte Ginny und nickte nachdenklich, doch sie kannte Hermine und sie befürchtete, dass ihre beste Freundin sich Malfoy schon längst viel zu sehr zu Herzen genommen hatte.
~*~
„Ich muss ja furchtbar langweilig gewesen sein, wenn du jetzt immer noch mit offenen Augen schläfst.“ feixte Tonks und ließ sich auf den Stuhl neben Hermine fallen, die in diesem Moment aufschreckte, als hätte man sie wirklich gerade aus dem Tiefschlaf gerissen.
Die beiden waren ganz allein in dem großen Klassenzimmer. Hermine war so in Gedanken versunken gewesen, dass sie gar nicht bemerkt hatte, wie die anderen den Raum verlassen hatten.
Zum Glück gab es in diesem Jahr keine Noten, sonst hätte sie ihre Zukunftspläne mit Sicherheit bald begraben können. Tonks lächelte nachsichtig.
Ihre junge Freundin hatte in letzter Zeit viel mitgemacht und wie sie aus erster Hand wusste, war die letzte Nacht wohl nicht nur für sie schlaflos gewesen. „Ihr seid mir echt ein schönes Paar.“
„Ich weiß nicht wovon du redest.“ widersprach Hermine halbherzig. Natürlich wusste sie genau von wem die Rede war, aber sie wollte jetzt nicht über ihn sprechen.
Sie war noch viel zu aufgewühlt und wütend und sie wollte ganz sicher nicht vor Tonks oder sonst wem aus dem Orden ausgerechnet wegen Draco in Tränen ausbrechen.
„Genau das Gleiche hat mir ein gewisser Draco Malfoy vorhin beim Frühstück auch gesagt.“ erklärte Tonks leichthin. „Ich weiß ja nicht was du mit dem Kerl angestellt hast, aber er war heute selbst für seine Verhältnisse ganz besonders schlecht gelaunt.“
„Was ich mit ihm angestellt habe?“ rief Hermine und sprang aufgebracht von ihrem Stuhl auf. „Ist es jetzt schon so weit? Erst kann mich jeder nicht oft genug daran erinnern, dass ich es hier mit einem gemeingefährlichen Todesser zu tun habe und plötzlich habe ich etwas mit ihm angestellt? Ich habe keine Ahnung welche Laus Malfoy heute über die Leber gelaufen ist und es ist mir auch egal! Er hat mich gestern ohne jeden Grund angegriffen und sogar mit meinem eigenen Zauberstab bedroht! Ihr habt endlich meine offizielle Erlaubnis ihn zum Teufel zu jagen. Schickt ihn zurück nach Slytherin oder schmeißt ihn einfach raus- es interessiert mich nicht mehr.“
„Ja, ich kann sehen, wie egal dir das ist.“ entgegnete Tonks mit einer Spur milder Ironie in der Stimme. Sie kannte das nur zu gut.
Ganz genau so hatte sie nämlich selbst geklungen, als sie damals bei Molly Weasley in der Küche des Fuchsbaus gesessen und erklärt hatte, dass Remus Lupin zur Hölle fahren konnte, wenn er nicht bald anfing zu seinen Gefühlen für sie zu stehen.
Je heftiger solche Verwünschungen ausfielen, desto weniger waren sie auch so gemeint.
„Du kannst mir ruhig glauben!“ murrte Hermine und fing an ihre Sachen einzupacken, die immer noch vor ihr auf dem Tisch verstreut lagen. „Ich habe mir für diesen Mistkerl ein Bein ausgerissen und riskiert, dass ich seinetwegen alle meine Freunde verliere. Und zum Dank unterstellt er mir gestern, dass ich seine Sachen durchwühle und ihm nachspioniere. Du hättest mal sehen müssen wie er ausgeflippt ist. Ich hatte richtig Angst vor ihm.“
Sie hielt mitten in der Bewegung inne und ließ sich dann mit Tränen in den Augen zurück auf ihren Stuhl sinken. „Ich dachte wirklich ich könnte ihn ändern, wenn ich mich nur genug um ihn bemühe. Ich kann nicht glauben, dass ich so dumm war.“
„Du bist nicht dumm, Kleines.“ sagte Tonks und legte tröstend ihren Arm um das junge Mädchen. „Du bist nur einfach viel zu gut für diese Welt.“ Sie sah Hermine an und lächelte aufmunternd.
„Verrat niemandem, dass ich dir das gesagt habe, weil ich sonst bestimmt großen Ärger kriege, aber gib nicht einfach auf. Ich habe genug Zeit mit euch verbracht um zu sehen, dass Draco sich sehr wohl verändert hat. Mein lieber Cousin ist immer noch ein brummiger, kleiner Mistkerl, den ich zu gerne einmal ordentlich übers Knie legen würde, aber du hast es irgendwie geschafft einen Zugang zu ihm zu finden.
Ich glaube dir aufs Wort, dass die kleine Made Mist gebaut hat, aber du hättest ihn heute Morgen erleben müssen. Das war das schlimmste Stimmungstief, seit du ihn hierher gebracht hast.“
Sie zwinkerte verschwörerisch. „Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen es tut ihm leid. Lass ihn noch ein bisschen zappeln und ich wette bald kommt er von ganz allein wieder an. In diesem Punkt sind alle Männer gleich, egal ob im Orden oder bei den Todessern.“ Sie stand auf und streckte sich mit einem wohligen Seufzen. „Jetzt habe ich mir mein eigenes Grab aber tief genug geschaufelt. Mach dass du wegkommst. Professor McGonagall wartet sicher schon auf dich.“
„Oh mein Gott!“ Hermine hatte die Doppelstunde Verwandlung bei ihrer Schulleiterin völlig vergessen. Sie fiel Tonks noch einmal mit einem erleichterten „Vielen Dank!“ um den Hals, raffte ihre Sachen zusammen und stürmte dann aus dem Zimmer, als wäre der Dunkle Lord persönlich hinter ihr her. Die junge Aurorin sah dem Mädchen mit einem warmen Lächeln hinterher.
Sie konnte kaum glauben, dass sie Hermine gerade wirklich ermutigt hatte Draco nicht aufzugeben. Ron, Harry und die anderen hätten ihr bestimmt ganz schön den Kopf gewaschen, wenn sie davon gewusst hätten, trotzdem war sie sicher, dass sie das Richtige getan hatte.
Sie hatte die Veränderung selbst gesehen, die Hermine bei Draco bewirkt hatte, und außerdem hatte sie gerade im letzten Jahr gelernt trotz all dem Schrecken noch an Wunder zu glauben.
Bill hatte ungeachtet seiner schlimmen Verwundung und des damit einhergehenden Heißhungers auf blutiges Fleisch seine wunderhübsche Fleur geheiratet und sie hatte am Ende ihren trotzigen Werwolf bekommen. Warum sollte es Hermine also nicht gelingen einen widerspenstigen Todesser zu zähmen?
~*~
Als Hermine abends zurück in den Gemeinschaftsraum kam, hatte sie schon fast wieder gute Laune.
Sogar die fette Dame vor dem Portraitloch hatte ihr mit einem mütterlichen Lächeln versichert, dass sie schon viel besser aussah, als noch am Morgen.
Allerdings hatte sie noch im gleichen Atemzug hinzugefügt, dass sie Hermines Entscheidung, dieses „verkommene Subjekt“ endlich fallen zu lassen, voll unterstützte und hatte damit ihrer endlich im Aufschwung befindlichen Stimmung wieder einen ordentlichen Dämpfer verpasst.
Es war beinahe unheimlich wie rasant sich Neuigkeiten über das Klatschnetzwerk von Hogwarts verbreiteten- vor allem die Schlechten.
Doch Hermine beschloss sich davon nicht wieder runterziehen zu lassen.
Sie hatte den ganzen Nachmittag in der Bibliothek verbracht und die verschiedenen Abteilungen nach interessanten Büchern durchsucht, die sie noch nicht gelesen hatte.
Es hatte gut getan endlich wieder durch die halbdunklen Regalreihen zu streifen und dabei den Geruch von altem Pergament einzuatmen- für sie der Geruch von jahrhundertealtem Wissen.
Sie hatte gar nicht gewusst wie sehr ihr solche Kleinigkeiten in den letzten Wochen und Monaten gefehlt hatten und jetzt war sie Draco beinahe dankbar für diesen unfreiwillig freien Nachmittag.
Und sie war gespannt ob Tonks Recht behielt und er irgendwann wirklich von allein wieder auf sie zukam. Doch solange wollte sie die Freiheiten genießen, die ihr diese Funkstille bot- und wieder mehr Zeit mit ihren Freunden verbringen, die sie in ihrem blinden Eifer zu helfen, wirklich sträflich vernachlässigt hatte. Das wollte sie jetzt auf der Stelle ändern und so war sie froh, Harry, Ron und Ginny an ihrem Stammplatz vor dem Kamin vorzufinden.
Ginny redete gerade eindringlich auf ihren Bruder ein, verstummte aber abrupt, als sie Hermine hereinkommen sah. Als Ron ihrem Blick folgte, färbten sich seine Ohren schlagartig dunkelrot, während er ansonsten ziemlich blass wurde. Er sah flehend zu seiner jüngeren Schwester, die aber nur unerbittlich mit dem Kopf nickte.
Hermine fragte sich schon, was sie jetzt schon wieder Wichtiges verpasst hatte, als Ron aufstand und zögerlich auf sie zukam. „Hey…“, sagte er gedehnt und blieb unschlüssig vor ihr stehen.
„Ich muss mit dir reden. Können wir vielleicht… Ich meine… Könntest du… Lass uns raus gehen… Muss ja nicht jeder zuhören.“
„Ja, klar.“ Hermine nickte verwundert und folgte Ron durch das Portraitloch auf den Flur.
Er schien außergewöhnlich nervös zu sein. Nachdem er vor ihr stehen geblieben war, stieg er unruhig von einem Fuß auf den anderen und rang die Hände, bis er sie tief in den Hosentaschen vergrub.
„Ist alles in Ordnung mit dir?“ fragte Hermine besorgt, als sie bemerkte, dass ihm sogar kleine Schweißperlen auf der Stirn standen.
„Alles bestens.“ versicherte Ron rasch, dabei hatte er gerade das Gefühl, als würde er jeden Moment vor ihren Augen in Ohnmacht fallen. „Ich muss dir nur dringend etwas sagen…“
Er konnte nicht glauben, dass Ginny ihm das wirklich antat. Was bildete sich diese Göre ein, ihm einfach ein Ultimatum zu stellen? Anscheinend glaubte sie, dass sie die Weisheit in Liebesdingen gepachtet hatte, nur weil sie mit dem großen Harry Potter ging.
„Eine bessere Gelegenheit wirst du erstmal nicht bekommen. Entweder du sagst es ihr noch heute Abend oder ich erledige das für dich.“
Vielleicht sollte er sie bei Gelegenheit einmal daran erinnern, dass Harry wahrscheinlich immer noch nicht gewusst hätte, dass sie überhaupt existierte, wäre sie nicht nun einmal seine Schwester gewesen.
Er seufzte schwer. Das lief alles überhaupt nicht so, wie er es sich immer vorgestellt hatte.
Sie standen mitten in einem dunklen Korridor, der nur von ein paar Fackeln erhellt wurde und rein gar nichts mit der romantischen, sonnendurchfluteten Waldlichtung gemeinsam hatte, die er in seinen Tagträumen immer gesehen hatte und Hermine sah im Moment eher irritiert als freudig erwartungsvoll aus.
Er hatte sich nicht einmal zurechtlegen können, was genau er ihr sagen wollte, dabei war er doch so unglaublich unbeholfen, wenn es darum ging über seine Gefühle zu sprechen. Die Liebeserklärung an das Mädchen, in das er schon seit mehr als vier Jahren verliebt war, war wirklich das letzte Ereignis, das er sich durch sein nervöses Gestammel kaputt machen wollte. Aber jetzt hatte er wohl keine andere Wahl mehr.
Er wusste zwar nicht, warum Ginny es plötzlich so unglaublich eilig hatte ihn mit Hermine zu verkuppeln, aber kein Gestotter dieser Welt konnte so unsagbar peinlich sein, wie eine ernst gemeinte Liebeserklärung, die von der kleinen Schwester überbracht wurde.
„Ich bin ganz Ohr.“ sagte Hermine, nachdem er einige Sekunden schweigend vor ihr gestanden hatte, ohne ihr dabei ins Gesicht zu sehen. Sie war ungeduldig, das erkannte er sofort an ihrer Stimme.
Doch seine Zunge war plötzlich wie gelähmt und er brachte kein Wort heraus.
Damals bei Lavender war er nicht mal annähernd so nervös gewesen. Allerdings musste er sich auch eingestehen, dass ihm ein Korb von ihr auch mehr oder weniger egal gewesen wäre, immerhin hatte er nur diese Sache mit dem verflixten ersten Kuss hinter sich bringen wollen. Das jetzt war etwas Anderes. Eine Abfuhr von Hermine würde er nicht so einfach verkraften können. Er durfte diese Sache auf keinen Fall versauen.
„Sprichst du heute noch mit mir, Ronald? Es ist ziemlich zugig hier draußen und ich würde gerne irgendwann wieder hineingehen.“ Verdammt! Ihre Ungeduld war wirklich keine Hilfe. Er hob zögernd den Blick und sah ihr das erste Mal, seit sie dort standen ins Gesicht. „Ron?“
Sie sah so hübsch aus im schwachen Schein der Fackeln. Dann eben keine romantische Lichtung. Und was machte das schon? Was zählte waren schließlich seine Gefühle!
Warum brachte er ausgerechnet jetzt kein Wort heraus? Wenn sie ihn stehen ließ, war alles vorbei. Noch einmal würde er bestimmt nicht überleben sie um ein Gespräch unter vier Augen zu bitten, währen ganz Gryffindor ihm dabei zusah. Er atmete tief durch und machte kurz entschlossen einen Schritt auf sie zu. Wenn er ihr nicht sagen konnte, was er für sie empfand, musste er es ihr eben zeigen.
Hermine erstarrte vor Überraschung, als er ihre Hand griff und sie vorsichtig an sich zog.
Er kannte ihre schreckliche Angewohnheit jede Situation zu zerreden nur zu gut und so legte er seine Lippen auf ihre, bevor sie irgendetwas sagen konnte.
Als ihre Lippen sich berührten schien ein Funke auf ihn überzuspringen, der jeden Zentimeter glühen ließ. Das Blut rauschte in seinen Ohren, in seinen Händen, die vor Nervosität immer noch feucht waren, spürte er ein angenehmes Kribbeln und er war nicht mehr sicher, ob seine Füße noch den Boden berührten. Es war sicher nicht die Art von leidenschaftlichen ersten Küssen, wie man sie aus Kitschromanen kannte, aber diese Tatsache schob er darauf, dass er Hermine so überrumpelt hatte. Außerdem war das kein Roman, sondern die Wirklichkeit. Es konnte also nur tausendmal besser sein.
Er legte all seine Gefühle, die er nicht in Worte fassen konnte, in diesen sanften, flüchtigen Moment und es war ihm in diesem Augenblick genug, dass sie ihn nicht von sich stieß. Nach einer Weile, die ihm viel zu kurz vorgekommen war, löste er sich schließlich von ihr.
Er wusste genau, dass er knallrot sein musste, denn er spürte die Hitze in seinen Wangen, trotzdem lächelte er glücklich. Nun konnten sie reden. Bis hierher hatte er es geschafft, was sollte jetzt noch schief gehen? „Tut mir leid, aber irgendwie haben mir die richtigen Worte gefehlt.“
„Ist schon gut…“, murmelte Hermine und Ron stellte zu seinem Schrecken fest, dass ihr jede Farbe aus dem Gesicht gewichen war und der Ausdruck in ihren Augen, der schon fast an Entsetzen grenzte, war nicht das, was er zu sehen gehofft hatte- nicht nach ihrem ersten Kuss. Das wunderbare Gefühl zu schweben war dahin.
„Bist du ganz sicher?“ In seiner Angst alles falsch gemacht zu haben, merkte er nicht, dass ihr Blick nicht eine Sekunde ihm galt.
Er galt der Person, die im Halbdunkel hinter ihm gestanden und alles mit angesehen hatte...
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Nur manche Wortspiele lassen sich nicht eins zu eins übertragen, aber das ist bei anderen Übersetzungen genauso.
Klaus Fritz