von Miss Voldemort
@heidi: naja er hat ja auch das Geld dazu ;) natürlich ist Bella genervt davon, schließlich geht damit ihre so sehr geliebte Unabhängigkeit in gewisser Weise verloren und das kann sie wirklich nicht ausstehen. Ja Rabastan und Narcissa sind sozusagen die Vermittler… so eine Art Airbags *hehe* die sehen zu, dass sich die zwei nicht in die Haare kriegen, was ja nur zu leicht passieren kann…
@Alyssa795: natürlich mag ich ihn… ich liebe ihn, aber naja jeder muss leiden und er ist bestimmt nicht so unschuldig und Mitleid verdienend wie er manchmal vielleicht wirkt ;) ok… für einen einzigen Einkaufsbummel darfst du ihn haben… aber nur EINEN… und ich werde euch ausspionieren lassen… wer weiß was du mit ihm vorhast *hehe* jaaa die Tests sind grausam, aber jetzt ist die Woche endlich vorbei und ich hab nur noch eine Schularbeit in dem Semester… und dann… erst wieder im nächsten Semester…
@Rune: also generell ist Bella nicht verwöhnt… obwohl sie vielleicht zeitweise allen Grund dazu hätte, für mich ist eher Narcissa verwöhnt, zumindest etwas, aber bei Bella war das Problem einfach, dass Rodolphus nicht so war wie alle anderen… er hat auf sie einfach nicht so reagiert, wie sie es von anderen Menschen gewohnt war, und ich glaube es hat sie etwas zum verzweifeln gebracht, dass ihre immer funktionierende Methode, bei diesem Mann nutzlos ist, und ihre Worte die so manche schon in einen Abgrund getrieben haben, an ihm einfach abgeprallt sind, und tja, das hat die Bella eben schon mal in ihrer Verzweiflung und Wut die kleine Gör raushängen gelassen… aber vom Geld her, hat Bella bestimmt auch so einiges, überhaupt weil sie bestimmt auch einiges geerbt hat…
@FallenAngel: ja, also es kann in so einer Familie einfach nicht immer nur gut sein, wenn man die Älteste ist und praktisch alle Verpflichtungen auferlegt bekommt… und es ist klasse wenn ich das wirklich gut gezeigt hab ;) tja und Rodolphus ist nunmal jedes Kleid zu wenig freizügig… und Rabastan steht ihm natürlich um nichts nach ;)
@Lilian: also ich lerne Spanisch, Russisch, Latein und (eh klar) Englisch… aber wir sind eine gemischte Klasse ein teil der Schüler lernen also Französisch oder Spanisch statt Russisch… ich hab beides weil ich Spanisch noch zusätzlich genommen habe. Aber es ist eigentlich eine echt leichte Sprache, also kein Problem… zumindest verglichen mit Russisch ist es leicht… ja ich glaube, der einzige Vorteil den sie bei der Sache sieht, ist ja sowieso, dass sie ihre Mutter nicht mehr so oft sehen muss, weil ich glaube nicht, dass sie jede Woche einen Anstandsbesuch bei denen machen wird… und das mit den Kleidern ist so ein Kapitel für sich… ich designe nämlich Kleider wenn mir langweilig ist… aber in letzter Zeit passiert das ziemlich selten, sodass ich ziemlich lange schon keines gezeichnet hab… aber hey die sammeln sich in meinem Kopf und irgendwann kann ich sie dann wieder festhalten. Deswegen muss ich nur meine Zeichnungen beschreiben… also ist das kein Problem… ich zeichne nämlich allgemein gern… ich entwerfe auch Hauspläne und so… (deswegen liebe ich Sims 2… ich baue da immer Häuser und lass es dann stehen, spielen tu ich nicht wirklich)
@cho-lupin: es wird ja bestimmt nicht unbedingt ihr Hobby, aber ich glaube das nächste Mal lässt sie alle anderen zuhause und sieht zu, dass sie da auch so schnell wie möglich wieder rauskommt… vielleicht ist bei dir irgendwo eingestellt dass du keine PNs erhalten willst.
@Tatze, Krone und Lilly: tja unsere liebe Bella ist nunmal gerne unabhängig und Rodolphus wollte zwar nur nett sein, aber er hat damit auch so getan als wäre Bella nun wirklich an ihn gebunden, was sie ja ist, aber nicht einsehen will… das mit Russisch passiert mir übrigens wirklich.. ich schreibe zeitweise mit russischen Buchstaben weiter, obwohl die Wörter natürlich immernoch Deutsch sind… das ist echt dumm…
@Bellatrix_L.: also gewiss nicht weiß… das würde sie ganz bestimmt nicht zulassen… lass dich überraschen, es dauert ja noch ein kleines bisschen bis zu der Hochzeit, also wer weiß… und jaaa es kommen noch mehr als genug Diskussionen, die zwei werden es sich bestimmt nicht sehr leicht machen… also ich lerne Spanisch eigentlich erst seit diesem Jahr, aber ich habe einen 1 er … ist eigentlich die leichteste Sprache die ich je gelernt habe… zumindest im Vergleich zu Russisch… o Gott, die Sprache werde ich nie wirklich verstehen *hehe* aber ich liebe sie…
@Bellachen: ja das mit Rodolphus war wohl nötig… ich kann ja nicht immer nur das von Bella erzählen, weil dann kommt Rodolphus vielleicht noch als Böser heraus… das ist er ja nicht, wie schon gesagt er hat es auch nicht superleicht… Skikurs also… na dann hoffe du hattest viel Spaß… fährst du Ski oder Snowboard??? Also ich fahre Snowboard… aber sehr, sehr schlecht.. ich steh nicht so auf Wintersport, aber wir waren auch schon mal auf Sommersportwoche… Mann war das geil… eine Woche lang Kajak fahren… musst du unbedingt mal machen, sowas von heiß… (unser Lehrer war das übrigens auch… *hehe* der Peter)
@Tonks13: ich hätte ihn auch genommen… egal was er tut, wie er ist und auch wenn er sich wie ein Mistkerl aufführt… ich liebe ihn eben… ja das mit den rosa Tüten fand ich auch gut… so müssen die zwei ja wirken, wenn sie in dem Alter von ihrer Mutter zum Einkaufen geschleppt werden, und das hat mich irgendwie immer an diese Stars erinnert die mit Bodyguards unterwegs sind, die um einen Meter größer sind als sie selbst… danke, im Russischen hab ich Glück auch dringend nötig… ist echt scheiß schwer die Sprache… aber du kannst das wichtigste ja sowieso schon…*gg*
@Clarice: danke, die Schule ist wirklich gemein, aber ich hab jetzt die Schularbeiten (außer einer in Englisch) hinter mir… Gott sei Dank… tja Bella denkt eben logisch… sie hat ja Recht, ihr Leben wär ja zu schade dafür ;)
@Sáthien: danke, aber das mit dem Schlaf klappt irgendwie nie richtig… ich nehme es mir ja vor, aber… naja, ich träume sogar von dem, das ich vor dem Schlafen gelernt hab… also was soll ich da erwarten… zufrieden sind sie wirklich nicht, aber wenn Bella etwas zuvorkommender wäre, dann hätte Rodolphus nichts dagegen und wenn Rodolphus sie zu einer Todesserin machen würde, wäre sie zufrieden, weil an sich haben die zwei ja nichts gegeneinander, es ist nur, dass einer Zuneigung erwartet, wie er es von Frauen gewohnt ist und die andere will einfach nur nicht, wie ihre eigene Mutter und alle anderen reinblütigen Frauen, zuhause sitzen und Kinder kriegen…
@Parvati Patil: danke, mit den Kleidern hab ich mir auch Mühe gegeben, Bellas Geschmack zu treffen… aber ich bin die Autorin, also war es nicht wirklich schwer *gg*
@all: danke, danke, danke, dass ihr mich mit euren Kommis aufgeheitert habt, weil diese Woche war wirklich das Schlimmste… tja jetzt ist endlich diese Woche vorbei und ich kann mir jetzt in Ruhe meine Module fürs nächste Jahr aussuchen und überlegen was ich maturieren will…
Also viel Spaß mit dem neuen Chap
Gvlg Miss Voldemort
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6.Kapitel: Zuneigung und Gleichgültigkeit
Die nächste Woche verbrachten Bellatrix und Narcissa mit Einkäufen. Eigentlich besorgte sogut wie alles Narcissa für ihre Schwester, während Bellatrix nur lustlos neben ihr herschlenderte.
Je näher der Tag an dem sie abreisen sollte heranrückte, umso schlechter wurde ihre Laune und einige Stunden bevor sie von Rodolphus und Rabastan abgeholt werden sollte, sagte sie überhaupt nichts sondern saß nur in ihrem Zimmer, das sie vermutlich nie wieder betreten würde und blickte schweigsam aus dem Fenster.
Rodolphus war mit seiner Familie ein weiteres Mal zum Abendessen bei ihnen gewesen, doch diesmal, hatten sie sich noch mehr als bei ihrem ersten Treffen ignoriert. Rabastan und Narcissa hatten versucht immer wieder die Stimmung zwischen ihnen etwas aufzulockern, doch es war als ob sie sich einen Wettstreit lieferten, wessen Blicke kälter waren.
Bellatrix fing an, in ihrem Zimmer auf und ab zu gehen und warf ständig einen Blick auf ihre Koffer die bereits fertig neben der Tür standen. Sie konnte sich kaum auf den Füßen halten, da sie die ganze Nacht über verzweifelt versucht hatte zu schlafen, es aber einfach nicht geschafft hatte. Ihr Gehirn hatte auf Hochtouren gearbeitet, um noch einen letzte Ausrede zu finden, ihn nicht heiraten zu müssen, überhaupt niemanden heiraten zu müssen, aber als die Sonne langsam aufging, wurde ihr bewusster denn je, dass sie diesmal nicht die geringste Chance hatte, dem zu entkommen, das ihre Eltern für sie vorgesehen hatten.
Sie spürte, dass ihre Lider immer schwerer wurden und warf einen ungeduldigen Blick auf die Uhr. Sie würde sowieso erst in frühestens vier Stunden abgeholt werden, also legte sie sich auf ihr Bett, ohne ihr langes schwarzes Kleid auszuziehen und schloss die Augen, mit der Absicht nur einige Minuten so liegen zu bleiben.
Ohne dass es ihr jedoch bewusst wurde, wurden ihre Gedanken immer verschwommener, die Bilder die sich in ihrem Kopf abspielten immer unklarer und der Wille wach zu bleiben immer schwächer. Langsam fiel sie in unendliche und undurchdringliche Dunkelheit, die sie in der Nacht so sehr herbeigesehnt hatte, die ihr jedoch, je zwanghafter sie sich bemühte einzuschlafen, umso weiter entrückt war.
Aus den einigen Minuten die sie auf dem Bett liegen wollte, wurden fünf Stunden und sie wurde durch eine tiefe Stimme, die ganz nah an ihrem Ohr klang, sanft aus dem Schlaf gerissen.
Ohne die Augen zu öffnen und immernoch gegen das Aufwachen ankämpfend, drehte sie sich unbewusst zu der Person von der die Stimme kam.
Als sie ein weiteres Mal ihren Namen hörte, murmelte sie etwas unverständliches, doch langsam fing sie wieder an klarer zu denken und blinzelte ein, zwei Mal, bevor sie die Augen vollständig öffnete und geradewegs in stahlgraue Augen blickte.
„Na Dornröschen, wieder da?“
Als ihr bewusst wurde wer vor ihr stand, sprang sie schnell aus dem Bett und sah ihn zornig an. Er lachte laut auf als er ihrem aufgebrachten Blick begegnete.
„Bist du jetzt böse weil ich dich geweckt hab?“
Sie erwiderte nichts sondern ging auf einen Stuhl zu, auf dem ihr Umhang lag, den sie in die Hand nahm und ihn erwartend ansah. Er seufzte und sah zu ihren Koffern die immernoch neben der Tür standen. Gerade als er sich ihnen näherte und mit einem Schwung seines Zauberstabes, einige von ihnen in die Luft hob, trat Rabastan ein und lächelte Bella an, die immernoch ziemlich verschlafen dreinblickte.
Als er ihren müden Blick sah, der deutlich verriet dass sie drauf und dran war einzuschlafen, grinste er und half seinem Bruder die Koffer nach unten zu befördern.
„Bella hast du eigentlich vor dein ganzes Zimmer mitzunehmen?“
„Nein.“
Sie achtete nicht auf Rabastan der erstaunt die Menge ihrer Koffer betrachtete und dann kopfschüttelnd hinter Bella hinunterging. Als Bella die Eingangshalle erreichte, stand ihre Mutter da und wartete anscheinend auf sie.
„Komm mit Bellatrix. Dein Vater und ich wollen noch kurz mit dir reden.“
Sie folgte ihrer Mutter die anscheinend froh darüber war, ihre hoffnungsloseste Tochter endlich in feste Hände gegeben zu haben und betrat hinter ihr einen kleinen Raum, neben dem eigentlichen Empfangssalon.
Ihre Mutter stellte sich neben ihren Vater, der auf einem Lehnsessel saß und blickte ruhig auf Bellatrix. Sie sah ihre Eltern fragend an und wartete, dass sie endlich mit ihrer Rede begannen.
„Bellatrix, wir hoffen auf ein anständiges Benehmen deinerseits vertrauen zu können.“
Ihr Vater legte eine kleine Pause ein, als würde er auf eine Bestätigung von Bellatrix warten, die aber nur schweigend dastand und ausdruckslos auf ihre Eltern sah. Dann fuhr er endlich fort ohne die Augen von ihr zu nehmen.
„Denk immer an die Ehre der Blacks. Du würdest mit deinen Fehltritten unser Ansehen verletzen und nur einen schlechten Eindruck von uns geben, wobei du bedenken musst, dass auch deine Schwester noch heiraten wird und du somit auch ihr schadest.“
Bellatrix schnaubte und richtete ihren Blick auf ein Bild hinter ihrem Vater. Sobald sie auch über Narcissa sprachen mischte sich auch ihre Mutter ein, die nichts als entzückender ansah als ihre jüngste Schwester.
„Narcissa hat nichts getan, womit sie eine Bloßstellung ihres Namen verdient hätte, also sieh zu, dass du niemals etwas tust das ihr in irgendeiner Weise schaden könnte. Und bedenke, dass alles, was den Namen Black irgendwie in den Dreck ziehen würde, auch deiner Schwester grenzlosen Schaden zufügt. Du würdest ihre Zukunft…“
„Ich hab es verstanden.“, presste Bellatrix wütend hervor und funkelte ihre Mutter an. „Ich weiß nicht warum ihr glaubt mein Lebensziel bestehe darin die Ehre meiner Familie in den Dreck zu ziehen, aber nur um eure Zweifel zu beseitigen: Ich werde es nicht tun. Da ich ja sowieso gehe, kann ich vor allem dir liebe Mutter gleich sagen was ich von dieser Familie halte.“
Sie sah immer nur ihre Mutter an, die schien als könnte sie nicht mehr atmen und blickte ihre älteste Tochter empört, aber schweigend an. „Ich habe mein ganzes Leben lang versucht die zu sein, die ihr haben wolltet. Ich weiß dass es für euch recht gelegen käme wenn ich ein Mann wäre, aber das bin ich nunmal nicht. Deinen Abscheu, liebe Mutter, mir gegenüber, hab ich nie nachvollziehen können. Egal was mein Handeln auch beinhaltete, immer war es nur Eines, und zwar falsch. Deine liebe Narcissa hingegen, Engel des Hauses Black, steht natürlich immernoch über alles andere in diesem Haus und ist ein Vorbild in Manieren, Wesen und Erscheinung. Tut mir leid dass ich diese Anforderungen, von denen ich immernoch nicht weiß, was diese eigentlich sind, nicht erfüllen konnte. Aber du wirst gemerkt haben, dass ich seit sieben Jahren aufgehört habe zu versuchen in irgendeiner Weise deine Achtung, geschweige denn deine Liebe zu gewinnen. Einmal abgestempelte, immer abgestempelt, also wieso sich unnötig den Arsch aufreißen, wenn man von Anfang an verurteilt ist. Ich weiß, dass Narcissa alles ist, das ihr wollt. Ich weiß, dass sie alles ist, das ich nie war und ich weiß, dass sie alles hat das mir fehlt. Trotzdem glaub nicht ich würde meine Schwester hassen. Dein Verhalten hat jede geschwisterliche Zuneigung von Anfang an niemals zugelassen und eine unbewusste Abneigung in mir, die ich nie richtig wahrgenommen habe, die aber jedes Gefühl meiner Schwester gegenüber blockiert hat, entstehen lassen. Sie war mir von ihrem ersten Atemzug an immer gleichgültig, aber sie ist und bleibt meine Schwester und somit wird sie immer meine Hilfe und meinen Respekt kriegen egal was sie tut. Aber jetzt bist du mich endlich los und kannst dich ganz und gar deinem Engel widmen, ohne dich über mich ärgern zu müssen.“
Sie sprach flüssig in einem fort und sah nur ihre Mutter, sodass sich ihr Monolog eigentlich nur noch an sie richtete.
Dann drehte sie sich zu ihrem Vater und ihre angespannten Gesichtsmuskel, die jedoch kein Gefühl erkennen ließen, entspannten sich für einen Moment.
„Gegen dich Vater, hatte ich niemals was, das weißt du. Du warst und bist die einzige Person in diesem Haus, der meine Achtung hat und das wird auch immer so bleiben. Ich wünsch euch noch alles Gute.“
Sie sah ihre Eltern nochmal an und drehte sich dann ohne sich zu verabschieden von ihnen weg und ging hinaus.
Vor der Tür warteten bereits Rodolphus, Rabastan und Narcissa und unterhielten sich leise. Narcissa kam schnell auf sie zu und umarmte sie heftig, während ihr eine Träne über die Wange rann und auf Bellatrix´ Schulter tropfte.
Bellatrix war es gewohnt, dass ihre Schwester immer gefühlvoller war als sie und blieb nur regungslos und ohne jede Spur von Trauer oder Kummer in den Augen, weil sie sich von ihrer Familie trennen musste, stehen und wartete, dass Narcissa endlich fertig war.
Rodolphus beobachtete die zwei Schwester und ihm fiel die Distanz Bellatrix´ zu ihrer Schwester deutlicher auf als bisher und es verwunderte ihn, sie so gefühlskalt und unberührt zu sehen, während ihre Schwester versuchte ihre Tränen zu unterdrücken.
Endlich ließ Narcissa sie los und sah sie sanft mit ihren funkelnden, hellblauen Augen an.
„Du schreibst mir doch nicht wahr Bella?“
„Du weißt dass ich schreiben hasse.“
„Aber zumindest einmal wöchentlich.“
„Wer weiß.“
„Komm schon Bella. Jetzt bin ich ganz allein hier.“
Bellatrix sah ihre Schwester ohne Mitleid an und ihr Blick fiel auf ihre Eltern die hinauskamen um sie noch hinauszubringen, aber Bellatrix achtete nicht auf sie, sondern starrte mit verschränkten Armen auf den Boden, während Rodolphus und Rabastan sich von ihren Eltern verabschiedeten.
„Bella versprich mir dass du schreibst.“, drängte sie nochmal Narcissa, bevor sie hinausging.
Bellatrix verdrehte die Augen.
„Ich wohn ja ab jetzt nicht in einem anderen Land Cissy. Du kannst ständig kommen.“
„Du weißt, dass ich das sicher nicht darf und außerdem ist es nicht das selbe, dich nur einmal in der Woche zu sehen. Also schreibst du mir?“
„Ja… ja sicher.“, sagte Bellatrix noch schnell desinteressiert, um ihre Schwester endlich loszuwerden und ging mit Rodolphus und Rabastan hinaus, die mit ihren Zauberstäben, sobald sie aus dem Haus draußen waren die Koffer nach Lestrange Residence beförderten.
Rabastan warf einen Blick auf sie, während sie auf die Appariergrenze zuschritten.
„Du wirst ihr nicht schreiben stimmts?“ Sie zuckte mit den Schultern.
„Vielleicht alle drei Monate. Oder wenn irgendwer sterben sollte.“ Sie sah hoffnungsvoll auf Rodolphus, der nur vor sich hinstarrte und neben ihnen herschlenderte. Rabastan grinste. Als sie endlich ungefähr 100 Meter vom Herrensitz entfernt waren, legte Rodolphus seine Hand um Bellatrix´ Taille, doch sie stieß ihn weg.
„Ich weiß wo Lestrange Residence ist.“, zischte sie ihm nur entgegen und alle drei apparierten in der nächsten Sekunde auf eine Allee, die etwa einen Kilometer lang war und geradeaus ohne Kurven, gerade vor die Tore einer Auffahrt führte.
Ohne zu warten gingen sie auf das eiserne Tor, das etwas 4 Meter hoch war zu und, wie Bellatrix bemerkte, kein Schloss hatte. Stattdessen war genau in der Mitte, eine etwas breitere Stange, die eine ungefähr ein Meter lange Wölbung hatte.
Rabastan stellte sich davor und strich mit dem Zeigefinger von oben nach unten über die Wölbung. Bellatrix zog eine Braue hoch und wartete was passieren würde, doch es kam eine zeitlang keine Reaktion. Sie wollte schon etwas sagen, da Rodolphus und Rabastan überhaupt nicht so schienen als wollte sie etwas unternehmen, aber die zwei Flügeln des Tores glitten langsam, ohne zu knarren auf und sobald sie hineinschritten, ging sie auch wieder von selbst zu.
Bellatrix bemerkte sehr schnell, dass dieses Haus weitaus größer war als ihres und blickte die steinernen Wände hoch, die wirkten als würden sie vom Mittelalter stammen. Vom Eingangstor bis zum Herrenhaus war ein noch ungefähr 100 Meter langer Weg und in der Mitte befand sich ein riesiger Springbrunnen, in dem fünf leicht bekleidete Frauen standen, die wie Veelas wirkten und in den Händen Krüge hielten, aus denen das Wasser spritzte.
Noch bevor sie die massive, doppelflügelige Tür erreichten, wurde sie von zwei Hauselfen geöffnet und Rodolphus und Rabastan traten, gefolgt von Bellatrix, ohne die Elfen, die sich tief verbeugten, sodass ihre Nasen den Boden berührten, eines Blickes zu würdigen, ein.
Drinnen nahm Rodolphus Bellatrix sofort ihren Mantel ab und übergab ihn und seinen eigenen einen Hauselfen, der dicht hinter ihm stand und verschreckt dreinblickend auf seine Befehle wartete.
Dann legte er seine Hand um ihre Taille und führte sie in einen Salon, links von den Stiegen, die in die oberen Stockwerke führten. Sie wusste, dass es jetzt besser wäre keine bissigen Kommentare abzugeben und ausnahmsweise Mal seiner Aufforderung, ins Zimmer einzutreten, zu folgen.
Der Salon war von rot-orangem Licht durchflutet und eine große Flügeltür, die offen stand, führte in einen großen Park. Die weißen Tüllvorhänge wurden von den Luftzügen, die aus der Tür kamen, sanft weggeweht und eine sommerliche Wärme erfüllte den Raum.
Sie blickte nach links und stand nun zwei Personen gegenüber, deren Profile in den Strahlen der untergehenden Sonne, die wie ein Feuerball wirkte, bedrohlich und einschüchternd wirkten. Eine großgewachsene Frau, noch größer als Bellatrix, stand, den Ellbogen an den Kaminsims abstützend, rechts von ihrem Mann und blickte die zwei die eingetreten waren unbeeindruckt an.
Mr. Lestrange saß mit einer Ausgabe des Propheten, auf einem großen Lehnsessel und blickte erst auf, als Rodolphus anfing zu sprechen.
„Vater, Mutter, wir sind soeben angekommen.“ Mrs. Lestrange erwiderte nichts sondern ging auf die zwei zu. Ganz gegen Bellatrix´ Erwartungen die auf eine spitze Bemerkung wartete, blieb sie vor Bellatrix stehen und schloss sie in die Arme.
Zwei Umarmungen an einem Tag waren eindeutig zuviel für Bellatrix´ Geschmack und auch Rodolphus der ihren Gesichtsausdruck gesehen hatte, konnte ein Schmunzeln nicht unterdrücken.
Mrs. Lestrange ließ sie nun los und lächelte sie sanft an. Ihre blauen Augen glänzten mit einer unnahbaren Freundlichkeit als sie zu ihr sprach.
„Du bist bestimmt müde Bellatrix. Rodolphus soll dich in dein Zimmer bringen.“
„Ähh ja… ja das wäre hervorragend.“
Mr. Lestrange nickte ihr noch kurz zu, was Bellatrix mit einem höflichen Lächeln und nur angedeutetem Knicks erwiderte.
Rodolphus führte sie nun wieder hinaus und Bellatrix atmete tief durch, froh darüber den ganzen höflichen Kram hinter sich zu haben. Rodolphus merkte anscheinend, dass sie auch keine besondere Vorliebe für Vornehmlichkeiten hegte und lächelte im Stillen.
Erst als sie, geführt von ihm, in den ersten Stock kam, merkte sie, dass er seine Hand immernoch um ihre Taille hatte und stieß sie nun weg. Er schüttelte über ihre Überreaktion nur grinsend den Kopf und ging mit ihr in den zweiten Stock.
Sie bogen in einen langen Gang ein, an dessen Ende eine Tür war und gerade als Bellatrix stehen bleiben wollte, weil sie glaubte sie wären endlich angekommen, stupste sie Rodolphus an, bedacht darauf sie nicht zu reizen, und sie merkte, dass der breite Gang, mit hellen Wänden die mit goldenen Ornamenten und goldenen Kerzenhalten verziert waren, rechts weiterging.
Seufzend darüber, wie kompliziert dieses Haus doch gebaut war, ging sie mit ihm weiter und kam nun endlich vor einem großen Portrait, auf dem zwei Nixen abgebildet waren, zum Stehen. An der linken und rechten Mauer befanden sich zwei Türen. Rodolphus deutete auf dir Tür auf der rechten Seite und hielt ihr die Tür auf.
Sie trat langsam ein und sah sich im, großteils blau eingerichteten, Zimmer um.
„Wenn du irgendwas brauchst, dann bin ich gleich vis-a-vis.“, hörte sie hinter sich Rodolphus sagen.
Ohne sich umzudrehen fragte sie ihn mit kalter Stimme: „Habt ihr keine Hauselfen?“
Rodolphus schien diese Frage ziemlich verlegen zu machen und er brauchte einen Moment bis er antwortete.
„Ähh, doch… haben wir… ich dachte nur…“
„Ich brauch nichts mehr.“, sagte sie und ging auf ihre Koffer zu die vor dem Bett abgestellt waren.
Er wartete einen Moment und schien als wollte er noch etwas sagen, aber gerade als sich Bellatrix umdrehen wollte um im einen ungeduldigen Blick zuzuwerfen, hörte sie die Tür hinter ihm zufallen.
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