von Miss Voldemort
@Bellachen: nein, nein.. die Hochzeit ist noch nicht geschrieben… sie wäre es bestimmt wenn die Woche nicht die Gastschüler gekommen wären, aber so hab ich leider keine Zeit gehabt ;) und klar, Rodolphus und Bella verstehen sich jetzt zum einen auch so gut, weil Bella es endlich geschafft hat und nun nichts mehr gegen ihn hat…
@Alyssa795: klar, er achtet sie jetzt mehr… überhaupt weil er von all diesen Mädchen nicht gewohnt ist, dass sie sich so gut behaupten und auch wirklich so gut sind… da war er nunmal beeindruckt ;)
@heidi: ohh ja, Rodolphus sollte wirklich Architekt oder so werden, und am besten gibt es ihn gleich gratis dazu… und ja die letzten zwei Chaps waren wirklich ziemlich brutal und diesmal sollte es etwas lockerer werden… *gg* du weißt ja gar nicht wie Narcissa so unzufrieden sein wird…
@Lilian: jaaa Bella hat gar nicht mehr so viel gegen Rodolphus… ich mein sie hat das was sie wollte erreicht und das war das Dunkle Mal… und Rodolphus hilft ihr ja nun… und ja man sieht jetzt endlich eine andere Seite von Bella… sie kann also auch anderes sein und das zeigt sie aber nicht jeden..
Nein, nein.. du denkst nicht das falsche, Dolohow hat in jeder Hinsicht Ausdauer *gg*
Und was Lucius und Cissys Meinung über Todesser angeht, wirst du ja gleich lesen… sie und Bella werden ein richtig interessantes Gespräch führen und da wirst du erkennen, dass sie eigentlich ja nichts gegen Todesser hat..
@FallenAngel: wer könnte Rodolphus widersprechen.. er sieht ja aus wie ein Gott, und Bella lügt nicht *gg* was das normale Gespräch zwischen Bella und ihrer Schwester angeht…. Tja du wirst gleich sehen wie normal das Gespräch ist ^^
@Bellatrix_L.: ja ich glaub die Gäste sind so rein gar nicht nach Bellas Geschmack *gg*
@all: sooo also endlich hab ich Zeit gefunden das neue Chap on zu stellen… sorry dass die Reviewantworten diesmal so kurz und oberflächlich ausfallen, aber ich habe bald Mathe SA, die Estin ist erst wieder nach Hause geflogen und wir haben eine Präsentation unseres Buches das wir geschrieben haben veranstaltet und das war so unglaublich anstrengend. Die Organisation war unglaublich und wir haben sogar Tanzen müssen… und natürlich beim Buffet arbeiten und sowas… dann hab ich morgen ein Volleyballturnier und muss bis Montag zwei Portfolios vorbereiten…
So also ich hoffe es gefällt euch ;) viel Spaß beim Lesen
Gvlg
M.V.
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20. Kapitel: Verratene Ideale und Ehebrecher
Narcissa schreckte zurĂĽck und stand auf.
Ihr Blick war immernoch auf Bellatrix linken Arm geheftet und schockiert betrachtete sie das Dunkle Mal.
„Was ist Cissy? Du hast geglaubt ich schaffe es nicht, nicht wahr? Du hast genauso wie die anderen geglaubt es wäre nur dummes Gerede von mir und ich würde schon noch lernen, wo mein Platz sei. Hat es dir auf einmal die Sprache verschlagen Narcissa? Bist du nun enttäuscht, dass deine Schwester derselben Gruppe angehört in der auch dein lieber Lucius ist?“, fauchte Bellatrix ihre Schwester wütend an und ignorierte die Tränen die in Narcissas Augen glänzten.
„Bella… wieso?“
Bellatrix lachte kalt auf.
„Wieso? Jetzt tu nicht so als wüsstest du das nicht. Ich wollte das schon mein ganzes Leben lang.“
„Aber Rodolphus, er… er war dagegen.“
Bellatrix grinste.
„Rodolphus war dagegen. Na und? Jetzt hilft er mir und bringt mir neue Flüche bei. Hast du allen Ernstes geglaubt ich würde darauf verzichten nur weil er dagegen war? Ich bin nicht du Narcissa, versteh das endlich.“
Narcissa schüttelte den Kopf und seufzte. Als sie nach einer Weile wieder sprach war ihr Ton kälter als normalerweise und sie zischte Bellatrix wütend an.
„Du bist so leichtsinnig Bella. Du setzt einfach so dein Leben aufs Spiel für nichts und wieder nichts. Glaubst du der Lord wird dich jemals so ernst nehmen wie Rodolphus, Lucius oder Rabastan? Er wird dich dann zu einem Auftrag schicken, wenn der Verlust des Todessers ihm nichts bedeuten wird. Du wirst für ihn nur eine sein, die er ohne Gewissensbisse opfern kann. Du hast alles verspielt. Jetzt kannst du weder zurücktreten, noch ein Leben haben, wie du es am Anfang bekommen hättest. Du wirst ihm dienen bis du irgendwann von einem Auroren nach Askaban verschleppt wirst oder er dich mit dem Tod bestraft. Das hast du davon. Das hast du davon, wenn du ständig handelst ohne einmal nachzudenken.“
„HALT DIE KLAPPE NARCISSA!“, brüllte Bellatrix ihre Schwester an. Sie war inzwischen aufgestanden und hatte sich, während sie Narcissas Worte über sich ergehen ließ, ihren schwarzen Satinmorgenmantel übergezogen. Nun standen sich die Schwestern mitten im Zimmer gegenüber und blickten sich zornig an.
„WIESO SOLL ICH DIE KLAPPE HALTEN BELLA? WEIL ICH RECHT HAB? VERTRÄGST DU AUF EINMAL DIE WAHRHEIT NICHT MEHR?“
„WELCHE WAHRHEIT? SAGS MIR NARCISSA, WAS IST FÜR DICH DIE WAHRHEIT?“
„DASS DU VERDAMMT NOCHMAL DEIN LEBEN AUFGEGEBEN HAST!“
„AUFGEGEBEN? MEIN LEBEN HAT ERST BEGONNEN, SEIT ICH IHM DIENEN DARF!“
„DU HÄTTEST SO EIN TOLLES LEBEN HABEN KÖNNEN BELLA! RODOLPHUS IST EIN PERFEKTER MANN! IHR WERDET IN EINEM TOLLEN HAUS LEBEN UND HABT GELD WIE HEU! WIESO TUST DU DAS? WIESO KANNST DU NICHT EINMAL ZUFRIEDEN SEIN, WENN ALLES GUT LÄUFT?“
„WAS IST GUT GELAUFEN? NENNST DU ES GUT, IN EIN HAUS EINGESPERRT ZU SEIN UND KINDER ZU KRIEGEN? NENNST DU ES GUT NUR ZU LÄCHELN UND KEINEN EIGENEN WILLEN ZU HABEN?“
Narcissa schnaubte verächtlich und funkelte ihre Schwester an.
„Jetzt hör auf so zu tun, als wären alle Frauen Gefangene Bella. Du tust ja gerade so, als ob unser Leben die reinste Bestrafung wäre.“, zischte sie ihrer Schwester eiskalt entgegen
„Und du redest als hätte man dein Gehirn manipuliert.“ Bellatrix funkelte ihre Schwester an.
„Wieso akzeptierst du es nicht, dass manche dieses Leben mögen Bella? Hast du schon mal daran gedacht, dass das Problem nicht bei uns, sondern bei dir liegt? Du führst dich sowas von auf, da fragt sich wirklich jeder woher du das hast. Als hätte es nicht gereicht, dass Andra uns verrät, musst du uns auch noch so blamieren.“
„Ohh ja, mach weiter Narcissa, du machst Druella wirklich Konkurrenz.“
Narcissa warf ihrer Schwester einen erbosten Blick zu.
„Nur weil ich weiß was sich gehört, musst du nicht schon wieder damit anfangen.“
Bellatrix sah ihre Schwester schweigend an.
Der Einblick in ihr Gefühlsleben den Narcissa am Anfang gegeben hatte, war wieder verschlossen. Sie hatte wieder die Mauer um sich selbst aufgebaut und zeigte nur Emotionen die nicht zu ihr gehörten. Bellatrix kannte ihre Schwester und wusste, dass sie irgendwas verändert haben musste. Narcissa war bissiger geworden, schlagfertiger und Bellatrix merkte auch, dass sie immer mehr wie ihre Mutter wurde. Sie wusste nicht ob es wegen Lucius war. Der Drang eine für ihn angemessene Frau abzugeben, bedrückte Narcissa wahrscheinlich schon seit längerer Zeit und je mehr sie sich näher gekommen waren, umso mehr musste sie sich dem Schema der perfekten Reinblüterin reinzwängen. Es bestand für Bellatrix kein Zweifel, dass Lucius ihr von Anfang an, ohne Worte verdeutlicht hatte, was er von seiner Frau erwartete und das war eindeutig eine, die einfach genauso wie Mrs. Malfoy, Mrs. Lestrange und Mrs. Black war.
Narcissas Gesicht war vom Schreien und Zorn gerötet und sie sah plötzlich überhaupt nicht mehr so würdevoll wie am Anfang aus.
Bellatrix hatte ihrer Schwester nichts mehr zu sagen und sah sie geduldig an.
Als sie aufblickte, merkte sie, dass Rodolphus an den Türrahmen gelehnt, dastand und die Szene mit ernster Miene beobachtete. Kein belustigter Ausdruck war in seinen kalten Augen zu erkennen und es sah nicht danach aus, als wollte er sich in die Sache einmischen. Narcissa die Bellatrix’ Blick folgte bemerkte ebenfalls Rodolphus und ging mit einem erleichterten Ausdruck auf ihn zu.
„Rodolphus. Da bist du ja. Sag mir bitte, dass das, was sie da erzählt einfach nicht stimmen kann.“
„In welcher Hinsicht?“, sagte er immernoch mit einer deutlichen Abweisung in der Stimme.
Narcissa überhörte den Unterton in seiner Stimme nicht, konnte aber anscheinend keine Erklärung finden, warum er sie mit der Kälte ansah und fuhr fort.
„Na dass es nicht richtig ist, was sie tut. Sie setzt ihr Leben unnötig in Gefahr.“
„Du meinst es ist nicht richtig Todesser zu werden? Lucius wird es gar nicht freuen, das zu hören.“
Narcissas Gesicht überzog plötzlich ein sanftes Rosa und sie stutzte über seinen gefährlichen Ton, mit dem er sie ansprach.
„Nein. Nein, natürlich nicht. Ich meine nur, dass es sich für Bella nicht schickt. Du warst doch selbst so dagegen.“
„Das war bevor ich gesehen habe, wozu Bella fähig ist. Und sie kann es, ich seh jetzt keinen Grund warum sie nicht dem Lord dienen sollte.“
Narcissa wurde sichtlich erstaunt und gleichzeitig verärgert.
„Ich lass euch besser allein, dann könnt ihr euer Gespräch weiterführen. Bella die Schneiderin die für dein Kleid zuständig ist, ist angekommen. Sie wartet unten auf dich.“ Sobald er zu Bella sprach, wurde seine Stimme wieder genauso charmant und samtig wie immer.
Bellatrix nickte und Rodolphus schloss die TĂĽr wieder hinter sich.
Narcissa sah ihre Schwester wieder zornig an, die plötzlich grinste.
„Weißt du was Cissy? Als ich meinen ersten Auftrag vom Lord bekam, griff ich mit Lucius gemeinsam eine reinblütige, reiche Familie an. Und weißt du wen zu foltern mir am meisten Spaß gemacht hat?“, fragte sie eher rhetorisch und sah wie die Farbe von Narcissas, für gewöhnlich sowieso schon blassem Gesicht, wich. „Die Frau Cissy. Die elegante, schöne, erhabene Frau, die in das perfekte Reinblutschema passt. Und willst du wissen wieso?“, Bellatrix ging langsam einige Schritte auf ihre Schwester zu, „Weil sie mich genau an Mutter, an Mrs. Lestrange und an all die anderen hohlköpfigen, eingebildeten Frauen erinnert hat. Und jetzt weiß ich, dass du genau eine von ihnen bist. Aber weißt du was mich so rein gar nicht erstaunt hat?“, Sie lachte laut auf und ignorierte das verschreckte Gesicht ihrer Schwester, „Sie hat sich nicht wehren können. Sie ist nur vor mir gestanden, hinter ihr, ihre dummen kleinen Missgeburten, die sie verzweifelt versucht hat zu beschützen, und hat ihren Zauberstab mit zittriger Hand gegen mich gehalten. Sie war weder in der Lage einen Zauber auszusprechen und sei es auch nur ein Schocker, noch war sie dazu fähig den Zauberstab richtig zu halten. Ich bezweifle, dass sie überhaupt einen richtigen Zauber kannte oder sich sonst irgendwie jemals darum Gedanken gemacht hatte, dass sie sich vielleicht irgendwann Mal verteidigen müsse. Und genau deswegen, konnte sie sich nicht verteidigen. Sie hatte keine Ahnung vom Kämpfen und sei es auch um das Leben ihrer Kinder.“
Bellatrix stand nun gefährlich nahe vor ihrer Schwester und funkelte sie boshaft an.
„Genau so liebe Narcissa, wirst du auch enden, falls dein Lucius mal einen Fehler begehen sollte.“
„Du hast sie getötet?“, fragte Narcissa mit zittriger Stimme und spürte einen kalten Schauer über ihren Rücken jagen.
Bellatrix grinste und spielte mit dem Zauberstab mit einer Strähne von Narcissas blondem Haar.
„Bella du… und die Kinder?“
„Tot. Weil ihre Mutter zu unfähig war sie zu verteidigen, genau wie du es auch Mal sein wirst.“
„Lucius ist Todesser, warum sollte uns sowas passieren. Er kann seine Familie schützen.“
Bellatrix lachte kalt auf und funkelte Narcissa belustigt an.
„Weißt du da liegt ja die Ironie. Ihr Mann war nämlich auch Todesser und sei mir nicht böse wenn ich sage, dass Lucius neben ihm wie ein ziemlicher Zwerg gewirkt hat. Und sie sind alle tot, weil seine Frau unfähig für alles war. Stell dir vor sie hätte ihm geholfen uns zu erledigen. Wir wären zwei gegen zwei, sie hätten es schaffen können, obwohl dann die anderen gekommen und sie umgelegt hätten, aber sie wären trotzdem in der Lage gewesen sofort zu flüchten, nachdem sie uns außer Kraft gesetzt haben. Die Frau hat’s natürlich vermasselt.“
„Hör auf mich dumm darzustellen Bella. Ich kann duellieren.“, zischte sie ihrer Schwester entgegen und blickte sie stolz an.
Bellatrix brach ihren Stolz jedoch noch in derselben Sekunde, indem sie in schallendes Gelächter ausbrach. Ohne sie noch eines Wortes zu würdigen ging sie hinaus und ließ ihre Schwester alleine stehen.
Im großen Salon unten wartete tatsächlich schon eine Frau im mittleren Alter, mit streng hochgesteckten Haaren und noch strengeren Zügen, die ihr Gesicht älter erscheinen ließen.
Bellatrix ging zu ihr und gab ihr höflich die Hand. Sie wartete keine Sekunde ab, sondern zog gleich einen Katalog aus ihrer Tasche und setzte sich neben Bellatrix.
Geduldig zeigte sie alle Modelle die in Frage kämen Bellatrix und machte Vorschläge bezüglich des Schleiers, der Handschuhe und des Kleides, das sie nach der Trauung auf der Party tragen sollte.
Bellatrix sah ihr desinteressiert zu, sagte jedoch nichts um sie nicht zu unterbrechen.
„Was die Farbe angeht Miss Black, wäre ich erfreut Vorschläge Ihrerseits zu hören. Ihr Verlobter sagte mir bereits, dass Sie strikt gegen Weiß sind?“, fragte sie noch in der Hoffnung, dass Bellatrix vielleicht doch der Tradition nachgehen und sich für Weiß entscheiden würde.
„Allerdings. Ich will ein rotes Kleid.“
„Wie Sie wünschen Miss Black. Was den Schnitt angeht, habe ich bereits eine perfekte Vorstellung von dem, was Ihnen stehen würde.“
„Da haben Sie freie Hand. Lassen Sie sich etwas Kreatives einfallen.“, sagte Bellatrix noch schnell und ging dann aus dem Zimmer, die Frau mit ihren Überlegungen zurücklassend.
Bevor sie in ihr Zimmer rauf gehen konnte, traf sie noch auf Rodolphus, der ihr in der Eingangshalle entgegenkam.
„Und? Alles entschieden?“, fragte er sie und ging auf sie zu.
„Ja.“
„Wir geben dann gleich nach der Trauung und der Gesellschaft bei unseren Eltern noch eine Party im neuen Anwesen. Es ist schon alles organisiert.“
Bellatrix nickte und wollte gerade hinauf gehen, als er sie nochmal zurĂĽckrief.
„Ahh Bella. Wir apparieren heute zum Dunklen Lord.“
„Er hat uns gerufen?“, fragte sie und ihre Augen funkelten begeistert auf.
„Nicht direkt. Es werden zeitweise solche Versammlungen gemacht. Aber ich kann dir nicht versprechen, dass er wirklich mit dir reden will. Es werden alle gerufen, nur holt er nacheinander ein paar zu sich, mit denen er über etwas sprechen will. Also wirst du dort ziemlich viele Todesser kennenlernen.“
„Wann?“
„Um sieben.“
Sie nickte und ging hinauf.
Um sieben Uhr stand Bellatrix vor dem Anwesen und wartete, in ihrer Todesserrobe, die sie von Rodolphus bekommen hatte, auf ihn.
Zwei Minuten nach sieben kam auch er heraus und ging mit ihr gemeinsam vor das Eingangstor, um apparieren zu können.
Sobald sie wieder durch den Wald zur Festung des Lords gingen, merkte Bellatrix, dass das Innere der Festung nicht so verlassen wie immer war, sondern dass an jeder Ecke eine Gestalt in der unverkennbaren Todesserkleidung stand. Rodolphus ging geradewegs zu einer Gruppe von Todessern zu, die im Schatten einer mächtigen Onyxsäule standen und sich unterhielten.
Es wunderte sie, dass er sie ĂĽberhaupt von den anderen unterscheiden konnte, aber Rodolphus schien keine Zweifel zu haben, dass das ihre Freunde waren.
Dolohow, Rookwood, Lucius, Rabastan und Macnair begrĂĽĂźten sie mit einem stummen Nicken und sahen Bellatrix grinsend an.
„Was grinst du so Macnair?“, fauchte sie ihn an.
Sein Grinsen wurde noch breiter und zwinkerte Bella frech zu.
„Nicht wild werden Bella.“
„Ich zeig dir gleich was wild ist.“
„In welcher Hinsicht?“
„In einer, durch die du kriechend zum Lord gehen wirst.“
Macnair lachte laut auf.
„Das kann ich auch zweideutig verstehen weißt du Bella.“, sagte er und machte einen Schritt auf sie zu.
„Macnair.“, zischte Rodolphus und der Mann verstummte auf der Stelle und sah ihn entschuldigend an.
Bellatrix sah verwundert von Rodolphus zu Macnair. Macnair war mit seinem wilden Ruf nicht gerade einer, der sich von irgendwem etwas sagen ließ, aber sie musste zugeben, dass der Blick den Rodolphus ihm warf, selbst sie eingeschüchtert hätte.
„Und, macht unsere liebe Bella Fortschritte?“, fragte Rookwood und sah sie berechnend an.
Rodolphus grinste und Bellatrix merkte, wie er einen stolzen Blick auf sie warf.
„Mehr als du denkst.“
„Ich habe gehört was du mit meiner Schwester gemacht hast Bella. Gar nicht nett.“, sagte Rookwood nun zu Bella und grinste sie belustigt an, als ob er es witzig fände, dass sie seine Schwester von einem Fenster werfen wollte.
„Tja, Rodolphus hat es sowieso vereitelt.“
Sie zuckte mit den Schultern und Rookwood fing an zu lachen. Nun wusste Bella, dass er es witzig fand, wenn jemand seine Schwester von einem Fenster runter schmeiĂźen wollte.
„Ahh Bella, ich wollte dir jemanden vorstellen.“, wendete sich Dolohow an Bella und entfernte sich von der Gruppe.
Bellatrix sah die anderen fragend an.
Alle zuckten unwissend mit den Schultern, bis auf Rodolphus der kaum hörbar „Alecto“ sagte.
Nach einigen Minuten kam Dolohow auch wirklich mit einer Frau zurück, dessen Gesicht unter der Kapuze nicht sichtbar war und die sich an Dolohows Arm eingehängt hatte.
„Bella, das ist Alecto. Du kennst ihren Bruder Amycus glaub ich.“
Alecto warf ihre Kapuze zurück und glänzend, blonde Haare wurden sichtbar. Ihre grau-grünen Augen musterten Bellatrix neugierig und sie entschied sich anscheinend, dass sie Bellatrix leiden konnte, denn sie schenkte ihr ein freundliches Lächeln.
„Freut mich.“, sagte Alecto mit ihrer rauchigen, verführerischen Stimme und gab Bellatrix die Hand.
Sie war um einige Zentimeter kleiner als Bellatrix sah aber äußerlich, ganz im Gegensatz zu Bellatrix, überhaupt nicht wie eine Todesserin aus.
Sie musste aber schon länger eine sein, weil die anderen Todesser mit ihr genauso ernst umgingen, wie mit den Männern.
Alecto ging nach einer Weile zu Bellatrix legte ihre Hand auf ihren Arm.
„Komm schon Bella. Gehen wir etwas herum.“
Bellatrix warf noch einen Blick auf Rodolphus, der nickte, und ging dann mit Alecto weg von der Gruppe, die sich leise weiter unterhielt.
„Du hast es also wirklich geschafft unseren Rodolphus dazu zu bringen, dass er es dir erlaubt Todesserin zu werden?“, fragte Alecto gleich neugierig, lachte leise auf und ging neben Bellatrix im großen Innenhof umher.
„Nein. Aber er findet sich inzwischen damit ab.“, sie grinste und dachte daran, dass ausgerechnet er die Person war, die sie am meisten unterstützte und ihr alles beibrachte.
„Ahh ja die Sache mit dem Vielsafttrank.“
„Du weißt davon?“
„Der Lord war anscheinend ziemlich amüsiert darüber. Er hat es uns bei einer Versammlung erzählt. Der arme Rodolphus. Er ist ziemlich ausgelacht worden, weil er, als ein Todesser der dem Dunklen Lord sehr wichtig ist, sowas nicht durchschaut hat.“
„Wer hat ihn ausgelacht?“, stieß Bellatrix plötzlich wütend hervor und merkte, dass sie wirklich zornig wurde, wenn sie daran dachte, dass ihr Verlobter zur Witzfigur gemacht wurde. Wenn schon, dann durfte nur sie ihn auslachen.
Alecto sah sie erstaunt an und lächelte.
„Bleib ruhig Bella. Der Dunkle Lord und ein paar die nicht dabei waren, als du mitkamst. Eh klar, sonst hätten sie genauso gut über sich selbst lachen können.“
Bellatrix musste ebenfalls lächeln, als sie daran dachte, dass sie die fünf besten Todesser tatsächlich ziemlich hinters Licht geführt hatte und das ohne große Schwierigkeiten.
„Seit wann bist du da dabei?“, fragte Bellatrix Alecto plötzlich. Alecto musste etwas jünger als Rodolphus sein, also etwas im Alter von Rabastan, da ihr Bruder Amycus älter als Rodolphus war.
Sie zuckte mit den Schultern.
„Ein Jahr nachdem ich aus Hogwarts raus gekommen bin, hat mich Amycus mitgenommen. Aber es hat fast ein Jahr gedauert, bis ich das Dunkle Mal bekommen habe, also so richtig erst seit drei Jahren.“
„Du bist jetzt 22?“
„Ja. Ich war also 19 als ich es endlich geschafft hab. Aber ich nehm mal an du wirst, wegen dem Dunklen Mal noch so einiges machen müssen.“
Bellatrix schüttelte den Kopf und hob ihren linken Ärmel hoch.
Alecto sah sie verwundert an und fuhr mit dem Finger ĂĽber ihren Arm.
„Du hast es schon? Ich dachte…“
„Der Lord hat es mir noch am selben Abend an dem ich zu ihm gekommen bin geschenkt.“
„Wieso? Was hast du getan?“, fragte Alecto gleich und Bellatrix hörte in ihrer Stimme etwas Neid mitschwingen.
„Ich habe mitgeholfen Malvoisins Familie zu töten.“
„Hast du die Frau getötet?“
„Ja und eines der Kinder.“
„Und wie haben die meine Mutter und meine Halbschwester gefallen.“
Bellatrix blieb wie vom Donner gerührt stehen.“
„Wa..was?“
Auf Alectos ZĂĽgen breitete sich jedoch nicht wie erwartet Wut aus, sondern vielmehr Belustigung wegen Bellatrix erschrockener Miene.
„Keine Sorge. Dieses Miststück hätte schon viel eher umgelegt werden müssen.“
Bellatrix sah sie immernoch erstaunt an. Auch wenn sie ihrer Mutter sehr oft den Tod wĂĽnschte, kam es ihr doch sehr seltsam vor, jetzt mit Alecto ĂĽber so etwas zu reden und sie wusste, dass sie es bisher nie wirklich ernst gemeint hatte.
Ihre Gedanken wurden jedoch wieder von Alecto unterbrochen.
„Ich nehm mal an, man hat dir nicht erzählt warum Malvoisin getötet werden sollte?“
„Er hat den Lord verraten.“
„Nun ja. Mehr oder weniger. Er hat sich geweigert seinen Befehl auszuführen.“
„Und der wäre.“
„Meine Mutter zu killen.“
„Wieso wollte der Lord das?“
„Weil sie meinen Vater davon abbringen wollte eine Muggelfamilie zu töten. Wir haben dann herausgefunden, dass sie tatsächlich was mit einem Muggel hatte. Als mein Vater so in ihrem Gehirn rumstöberte, hat er auch herausgefunden, dass sie etwas mit Malvoisin hatte und die zwei jüngsten Kinder, gar nicht seine eigenen waren. Dann hat er sie rausgeschmissen und dieses Drecksweib ist zu Malvoisin gerannt, der sie dann natürlich mit offenen Armen empfangen hat. Der Lord, wollte, dass er sie umbringt, weil sie schließlich unser aller Ideale verraten hat, aber Malvoisin hat sie heimlich versteckt, um sie und die Kinder zu schützen, die ja von ihm waren.“, sie lachte kalt auf und ein boshaftes Grinsen schlich sich auf ihre schönen Züge , „Wir sehen wohin ihn das gebracht hat.“
„Deine Mutter sah aber nicht sehr alt aus.“
„Sie hat Amycus mit 18 bekommen. Mich mit 22. Also ist sie selbst gerade mal 44 gewesen.“
„Ist dir… ist dir das egal, dass sie jetzt tot ist.“, fragte Bellatrix zurückhaltend und wartete gespannt auf Alectos Antwort, dessen Gesichtszüge sich nun verhärteten und die Bellatrix am Arm hielt und ihr deutete wieder zurück zu den anderen zu gehen.
Sie schwieg eine Weile und Bellatrix merkte, dass sie innerlich mit sich selbst kämpfte und vielleicht selbst noch nach einer Antwort suchte.
Aber als sie antwortete, war ihre Stimme kälter und teilnahmsloser als erwartet und ihre Augen hatten einen fanatisch grausamen Glanz angenommen, der nicht in ihr schönes Gesicht passte und sie plötzlich älter erscheinen ließ.
„Ich wünschte, ich hätte es tun dürfen.“
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