von Miss Voldemort
@Hermine Malfoy: danke, danke, danke… ist echt klasse dass es dir so gut gefällt. Ich habe eigentlich keine Ahnung wie lang sie wird… aber zurzeit ist eigentlich kein Ende in Sicht *gg*
@Rune: wie, wann und ob sich Narcissa ändert wirst du ja noch sehen ;) und eigentlich hast du das ziemlich richtig erkannt… Alecto war für mich in irgendeiner Weise wirklich sowas wie Bella in der Zukunft… also was ihre Todessereinstellung betrifft, weil Alecto ist ohne Zweifel viel erbarmungsloser als Bella… im Moment…
@Bellatrix_L.: ich wusste eigentlich gar nicht, ob ich den letzten Satz reinbringen sollte… er war zwar ein perfekter Abschluss aber wirklich hart. Nur ich denke, dass die Todesser eigentlich nicht anders sind, ich mein was hat denn Riddle mit seinem Vater gemacht… und Todesser sind wirklich nicht sehr anhänglich was ihre Eltern angeht…
@Bellachen: sie sind wirklich ein tolles Paar.. beide so durchgeknallt und sie können mal ernst und mal einfach leichtsinnig sein…
Ich bin wirklich ein Evanescence Fan.. ich vergöttere die Band… überhaupt Amy Lee, ehrlich wenn es auf der Welt Dinge gibt die ich liebe, dann ist Evanescence eindeutig unter den Top 10. Aber eigentlich höre ich nicht viel Gothic-Rock… Evanescence ist sowas wie eine Ausnahme weil Amy Lees Stimme einfach zum Anbeten ist und ich ihre Lyrics und Musik liebe… Ich hab mir die beiden Bands aber angesehen ;)
@heidi: Allerdings, Narcissa sagt es Bellatrix nicht direkt ins Gesicht, aber sie macht sich Sorgen und das merkt Bellatrix auch… und naja, Bellatrix wünscht sich in ihrem Leben eben genau das Gegenteil von dem was Narcissa will und da sieht man wieder den Unterschied zwischen den Schwestern…
Ich wusste auch gar nicht, ob ich den letzten Satz von Alecto mit einbringen soll. Aber der Satz war so schön abschließend und hat dort irgendwie hingepasst, obwohl es wirklich schockierend war. Ich meine Riddle hat auch seinen Vater getötet und viele seiner Anhänger sind nicht besser als er, aber Bellatrix ist zu der Zeit noch gar nicht so verrückt, dass sie ihrer Mutter etwas antun würde…
@Alyssa795: also fĂĽr dich geht es jetzt noch schneller weiter als fĂĽr die anderen ;)
ich hoffe du hattest nichts ernstes???
auf jeden fall hab ich auch nicht wirklich letzte Woche weiterlesen können, weil ich eine Gastschülerin hatte... tja das war anstrengend wenn wir ständig weg waren...
Ohh ja, Alector toppt Bella wirklich und sie sieht jetzt wie grausam man wirklich sein kann.. und Narcissa... naja der hat sie mal endlich die Meinung gesagt...
ich glaube wenn ich dabei gewesen wäre als Rodolphus Macnair diesen Blick zugeworfen hat... o gott.. ich sags dir ich wäre ihm um den Hals gefallen und hätte ihn in die nächste Besenkammer verschleppt... und ich finde das jetzt auch klasse dass sie so richtig zueinander halten... das gehört sich ja auch... andererseits... Bella hätteihm sowieso nicht mehr lange widerstehen können *gg*
@all: sooo das neue Chap kommt diesmal ganz schnell weil ich davor ĂĽber eine Woche nicht gepostet hab
Viel Spaß… vielen Dank für eure Reviews..
Gvlg
M.V.
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21. Kapitel: Blutrot und Eisblau
Als Bellatrix mit Alecto wieder bei den Männern ankam, fehlten Lucius und Dolohow. Rodolphus zwar ebenfalls, aber er kam gerade in dem Moment, in dem sie anfingen sich zu unterhalten wieder hinaus und Bellatrix bemerkte, dass seine Gesichtszüge angespannter als sonst waren.
Er kam schnell zu Bellatrix und legte seinen Arm um ihre Taille.
„Wir sind fertig Bella.“
„Aber…“
Er ignorierte ihre stummen Proteste jedoch und zog sie mit sich.
„Rodolphus…verdammt jetzt bleib stehen.“
Sie riss sich von seinem Griff los und funkelte ihn an.
„Was ist Bella?“
„Was ist? Ich war noch gar nicht bei ihm.“, sagte sie und sah ihn aufgebracht an.
„Er will mit dir nicht reden Bella deswegen. Er hat mich ausreichend über dich ausgefragt, aber wir reden zuhause, jetzt komm endlich, ich bin müde.“, sagte er und fuhr sich mit der Hand ungeduldig durch die Haare.
Bellatrix merkte, dass seine Augen wirklich die reinste MĂĽdigkeit ausdrĂĽckten und er im Allgemeinen sehr schwach aussah. Sie wollte nach seinem Befinden fragen, unterlieĂź es jedoch lieber und ging mit ihm schweigend mit.
In Lestrange Residence angekommen, fĂĽhrte er sie in ihr Zimmer und ging mit hinein.
Sie setzte sich aufs Bett und sah ihn erwartungsvoll an, während er im Zimmer auf und ab ging.
Sie wurde aber langsam ungeduldig und stand auf, um endlich etwas über sein Gespräch mit dem Lord zu erfahren. Er ging immernoch scharf nachdenkend im Zimmer herum und Bellatrix musste ihre Hand auf seinen Arm legen, damit er endlich stehen blieb und sie ansah.
„Jetzt sag endlich was er über mich gefragt hat.“
„Er wollte nur wissen, wie es mit deiner Ausbildung steht.“
„Und?“
„Ich habs ihm gesagt.“
Bellatrix verdrehte die Augen und seufzte. Er merkte worauf sie hinaus wollte, aber ging nicht auf ihre Neugier ein, sondern zog sie an sich und sah ihr tief in die Augen.
„Bella, der Dunkle Lord will…“
„Was?“, fragte Bellatrix sofort und sah ihn voller Leidenschaft an, die ihn zuerst zerstreute, aber durch die Tatsache, dass es für den Dunklen Lord galt und nicht für ihn, kam er wieder zu sich.
„Er will sich selbst um dich kümmern.“, sagte er langsam und beobachtete wie aus der Neugier in ihren Augen Begeisterung wurde und sie anscheinend mit sich kämpfte um nicht loszujubeln.
„Er will das wirklich? Warum? Was hast du ihm gesagt?“, fragte sie nun sofort und sah ihn dankbar an, als hätte er den Dunklen Lord dazu gebracht sie ausbilden zu wollen. Er dachte nach wie er es ihr erklären sollte, dass es ihm eigentlich Sorgen bereitete, dass sie unter der strengen Disziplin des Lords etwas lernen musste und überlegte gleichzeitig, wie viele Cruciatus sie vermutlich über sich gehen lassen musste, ohne sich wehren zu können.
„Ah, egal was du gesagt hast.“, sie sah ihn mit verzückt glänzenden Augen an und legte ihre Hände um seinen Nacken und zog ihn an sich. Er realisierte es gar nicht richtig wie sie ihre Lippen auf seine presste und ihn dann schnell wieder losließ, ohne die Entzückung in ihrem Blick zu verlieren, und in das Bad ging, das ein Verbindungsraum zwischen seinem und ihrem Zimmer war.
Er blieb noch einen Augenblick stehen und versuchte alles nochmal durch seinen Kopf gehen zu lassen, aber es gelang ihm nicht, und um sie nicht zu stören ging er, sein Verlangen sie nochmal zu sehen unterdrückend, nicht durch das Bad, sondern durch den Korridor in sein Zimmer.
Nachdem Bellatrix eine halbe Stunde lang gut gelaunt in der Badewanne gelegen hatte, ging sie ins Bett. Sie fand jedoch keinen Schlaf und wälzte sich ständig im Bett herum, mit den Gedanken ununterbrochen beim Dunklen Lord, der ihr helfen wollte sich zu verbessern. Gegen vier in der Früh schlief sie dann letztendlich ein, wurde jedoch nach nur drei Stunden von einer Hauselfe geweckt, die sie bat sich umzuziehen und zum Frühstück zu gehen.
Murrend und verschlafen stand sie auf und zog sich mit immernoch halb verschlossenen Augen ein langes Kleid aus grüner Seide an, welches sich unter der Empiretaille nur sanft an ihren Körper schmiegte.
Unten waren alle bereits anwesend und unterhielten sich ĂĽber etwas. Mrs. Larmoyant und Mrs. Lestrange sahen dabei viel aufgeregter aus als Mr. Lestrange, der sich nicht fĂĽr die Sache zu interessieren schien und die Lestrange BrĂĽder waren einfach nur gelangweilt und stocherten im Essen herum.
Als Bellatrix eintrat sah niemand auf und sie nahm stumm vis-a-vis von Rodolphus Platz. Rabastan sah als er merkte, dass Bellatrix gekommen war auf und lächelte sie an.
„Schade dass wir nicht mehr gemeinsam trainieren können Bella.“
Bellatrix grinste, als sie an ihren neuen Ausbilder dachte und nahm sich eine Tasse Tee.
Sie wurde jedoch von Mrs. Lestrange abgelenkt.
„Bellatrix, du solltest dann gleich anfangen einzupacken.“
Bellatrix sah sie verständnislos an und blickte von Rabastan zu Rodolphus um eine Erklärung zu bekommen.
Aber Mrs. Lestrange beantwortete ihre Fragen gleich und sie sackte mit jedem ihrer Worte mehr in sich zusammen.
„Die Malfoys geben eine dreitägige Gesellschaft. Du wirst deine Sachen dort brauchen und nimm dir genug Ballkleider mit. Falls du noch was benötigen solltest wird dich Rodolphus sicher in die Winkelgasse begleiten, aber beeil dich. Wir reisen morgen ab.“
Bellatrix erbleichte.
„Morgen?“
Mrs. Lestrange lächelte sie boshaft an.
„Ja meine Liebe. Morgen.“
Bellatrix schluckte und wusste, dass es nun keinen Ausweg gab sich zu blamieren. Sie hatte weder genug Ballkleider die sie noch nie angehabt hatte, noch war ihr irgendwie zumute drei Tage lang den Menschen etwas vorzuspielen und sich zu benehmen wie es von ihr permanent erwartet wurde.
Sie spürte Zorn in ihr aufsteigen und sah krampfhaft auf ihren Teller. Ihr war klar, dass Mrs. Lestrange mit Absicht so lange gewartet hatte es Bellatrix zu sagen, da wohl kaum von heute auf morgen beschlossen werden konnte, einen dreitägigen Ball zu geben.
Als sie aufsah merkte sie, dass Rodolphus sie beobachtete.
„Was ist?“, fauchte sie ihm entgegen, aber er saß nur unbeeindruckt da und legte seine Teetasse wieder auf den Platz zurück um sich zurückzulehnen und Bellatrix noch genauer zu beobachten.
Plötzlich stand er auf und nickte Richtung Tür. Bevor er ging wandte er sich noch an seine Eltern.
„Bellatrix und ich gehen schon rauf. Wir haben noch einiges zu erledigen.“
Mr. Lestrange nickte und achtete nicht auf den funkelnden Blick seiner Frau, die empört darüber war, dass Rodolphus und Bellatrix einfach aufstehen sollten bevor alle anderen auch mit dem Essen fertig waren.
Bellatrix folgte Rodolphus verdutzt, aber froh nicht noch länger mit Mrs. Lestrange in einem Zimmer sitzen zu müssen und ging mit ihm hinauf. Oben angekommen ging Rodolphus in sein Zimmer und umfasste Bellatrix’ Handgelenk um sie mit hinein zu ziehen. Sie machte einige Schritte hinein, blieb jedoch einen Meter vor der Tür stehen, die hinter ihr von selbst laut zuschlug.
Rodolphus sah sie nicht an sondern ging geradewegs zu einem großen Schrank im Ankleidezimmer, dessen bogenförmiger Eingang gleich neben der Tür zum Badezimmer war.
„Ich hab was für dich Bella.“, rief er ihr noch zu und kam daraufhin wieder mit vier großen Schachteln, die alle mit schwarzem Atlas überzogen waren zurück.
Er stellte die Schachtel auf einen runden, mit silbernen Ornamenten ĂĽberzogenen Tisch, der sich in der Mitte des Zimmers befand und sah sie erwartungsvoll an.
Bellatrix ging auf ihn zu und blickte fragend auf die Schachteln.
Rodolphus nickte aber nur mit dem Kopf ohne etwas zu sagen darauf und sah ihr zu wie sie die oberste Schachtel langsam in die Hand nahm und leicht daran schĂĽttelte.
„Was ist das?“, fragte sie skeptisch und hob eine Braue an.
„Machs auf.“, sagte er jedoch nur, ohne auch nur das Kleinste über den Inhalt zu verraten.
Bellatrix nahm langsam den Deckel runter und schob das schwarze Samt, das den Inhalt bedeckte zur Seite. Zögernd griff sie mit ihren schlanken Fingern nach dem ebenfalls schwarzen, jedoch glänzenden Stoff und zog es heraus. Der seidige Stoff, floss durch ihre Finger und sie hielt das schlichte Kleid an den Trägern in die Höhe.
Rodolphus sah sie erwartungsvoll an, aber als sie aufblickte und in seine Augen sah, war in ihren keine Freude oder Überraschung zu erkennen, sondern einfach nur die Wut, die sie immerwieder so schnell packte. Auf Rodolphus’ Gesicht zeichnete sich nun Erstaunen aus und er wartete mit einem Gegenargument auf den Lippen, egal was sie sagen würde, auf ihren Ausbruch.
„Du wusstest es.“, zischte sie ihm entgegen und funkelte ihn weiterhin erbost an.
„Was?“
„Dass es einen Ball gibt und du hast es mir nicht gesagt. Du wusstest, dass ich keine Ahnung davon hab und hast nur zugesehen wie mich deine verdammte Mutter schon wieder fertig machen will.“
„Bella ich…“
„Wieso sagst du mir sowas nicht?“
„Erstens, hör mir zu wenn ich dir was erklären will. Zweitens, glaubst du, du hättest auch nur einen Finger gerührt wenn ich es dir gesagt hätte? Du tust ja nicht mal etwas für deine eigene Hochzeit Bella. Und drittens, du wärst nur mürrisch geworden weil du da nicht hingehen willst und wärst mir auf den Sack gegangen mit deinen Launen. Also wieso sollte ich dir das sagen, wenn es auch so geht und sag mir nicht, dass dir die Kleider nicht gefallen. Ich kenn dich. Ich weiß was dir gefällt.“
Bellatrix wollte gerade etwas erwidern, schloss jedoch wieder den Mund und sah ihn eine Sekunde lang an. Dann entschloss sie sich doch die anderen Schachteln noch aufzumachen und sich die Kleider genauer anzusehen, um ihn danach noch fertig machen zu können.
Das nächste war dann nicht mehr schwarz, genauso wenig wie der Stoff aus Samt in dem das Kleid eingeschlossen war. Es war dunkelgrün und mit Träger, die nicht auf den Schultern lagen, sondern sich als silberne Fäden um die Oberarme legten. Die Fäden endeten jedoch nicht als Träger, sondern zogen sich weiterhin über den Ausschnitt des Kleides und wurden eins mit dem dunklen Stoff. Der herzförmige Ausschnitt war nicht fließend weich, wie der Rest des langen Kleides sondern fest wie eine Form, die sich um den Körper legte.
Bellatrix sah Rodolphus, der ĂĽbers ganze Gesicht grinste, an.
„Mein Favorit.“, sagte er und Bellatrix wusste, dass das eigentlich im Großen und Ganzen nichts Gutes heißen konnte. Sie legte das Kleid misstrauisch zur Seite und öffnete sogleich das vorletzte Paket.
Wieder kam eine andere Farbe zum Vorschein und diesmal war es ein tiefes blutrot. Als sie es herauszog, betrachtete sie das Kleid zuerst mit hochgehobener Augenbraue und blickte auf die streifenförmigen Stofffetzen die sich an der Stelle befanden, an der der Bauch verdeckt wurde.
„Was soll das?“, fragte sie ihn und hielt ihm das Kleid hin.
„Ein Kleid.“
Bellatrix verdrehte die Augen.
„Du willst, dass ich so dort auftauche? Dabei redest du mir ständig etwas von Anstand ein.“
„Das sieht ja auch heiß aus. Ich will schließlich dass meine Verlobte heiß aussieht. Das tust du ja schon, aber… wenn du das anhast Bella, dann werden schon noch alle zu sabbern anfangen.“
„Na klar. Und du wirst die Genugtuung haben, dass ich dir gehöre. Träum weiter. Falls du es noch nicht bemerkt hast: Du hast mir vier Kleider geschenkt und wir bleiben nur drei Nächte lang dort. Das heißt ich kann das letzte Kleid nehmen und du ziehst dieses heiße Teil einfach Allegra an.“
Spöttisch lächelnd machte sie nun die letzte Schachtel auf und merkte nicht wie Rodolphus sie fies grinsend beobachtete. Sobald sie den Deckel zur Seite legte, erstarrte sie. Mit zitternden Fingern nahm sie das eisblaue Kleid aus dem Packet und hielt es vor sich gestreckt in die Höhe.
Sie drehte das Kleid um und besah sich die RĂĽckseite, aber dann drehte sie es wieder um und sah sich wieder die Vorderseite an.
„Da… da fehlt was.“, sagte sie und wendete das Kleid immernoch verzweifelt in ihren Händen herum.
„Was denn?“, sagte Rodolphus nun und machte einen Schritt auf sie zu, während er die Arme verschränkte und hinterhältig grinste.
„Was? Was hier fehlt? Vielleicht der Stoff?“
„Nein, es ist alles da was das Kleid ausmacht.“
„Nichts?“
„Du solltest es mal anprobieren.“
Ohne ihre Antwort abzuwarten schwang er den Zauberstab und sah grinsend zu, wie Bellatrix statt ihrem grĂĽnen Kleid, das eisblaue, silbrig schimmernde neue Kleid anhatte.
Sie drehte sich entsetzt um und starrte auf ihr Spiegelbild.
Was sie bezüglich des Stoffes gesagt hatte, war nun für sie Gewissheit und sie versuchte verzweifelt den vorderen Teil des Rockes in die Länge zu ziehen. Hinten reichte das Kleid bis auf den Boden und hatte sogar eine kleine Schleppe dran, aber vorne, reichte es ihr nicht mal bis zu den Knien und hatte die Länge eines ziemlich kurzen Rockes. Der V-förmige Ausschnitt reichte ihr fast bis zum Bauchnabel und wurde nur von silbernen Fäden zusammengehalten, während der Rücken komplett frei war.
Bellatrix blickte nun wĂĽtend auf Rodolphus, der breiter grinste als vorher und sich das Kleid ansah.
„Mach…es…sofort…weg.“, brachte sie zähneknirschend heraus und warf im tödliche Blicke zu, die er aber ignorierte und mit den Schultern zuckend den Zauberstab wieder schwang.
Bellatrix stand nun wieder in ihrem grĂĽnen Samtkleid vor ihm und blickte ihn voller Zorn an.
„Du willst, dass ich so vor die Leute gehe?“
„Du könntest ja auch das rote anziehen.“
„Nichts lieber als das.“, zischte sie ihm entgegen, packte die drei Schachtel in denen die Kleider lagen die ihr gefielen und ging stampfend aus dem Zimmer. Rodolphus hingegen sah immer noch grinsend auf die Tür und brachte die Schachtel mit dem eisblauen Kleid zurück in einen Schrank, in der Hoffnung Bellatrix würde es doch eines Tages anziehen.
Am nächsten Tag standen die Koffer bereits am Vormittag im Vorraum. Weil sie so lange schlief, verpasste Bellatrix das Frühstück und kam erst zu Mittag hinunter um mit der Familie gemeinsam zu essen. Die beiden Frauen schienen gut gelaunt zu sein und die Männer blickten nur gelangweilt und desinteressiert drein. Mit Erstaunen hatte Bellatrix festgestellt, dass Mrs. Lestrange ungefähr fünf Koffer und Mrs. Larmoyant vier hatte. Sie selbst hatte es eigentlich gerade mal geschafft einen zu füllen und das obwohl drei Ballkleider drinnen waren.
„Bellatrix.“, ertönte gleich Mrs. Lestranges Stimme und Bellatrix wendete sich widerwillig an sie, „du solltest dich gleich vorbereiten. Wie ich sehe bist du ja noch nicht mal umgezogen.“
Bellatrix blickte an sich herunter und betrachtete ihr schwarzes einfaches Kleid.
„Ich bin schon fertig.“
„Du kannst so nicht zu den Malfoys gehen. Sieht aus als könntest du dir nichts Besseres leisten. Geh und zieh dich um.“ Sie schlug ihren Kelch hart auf den Tisch und funkelte Bellatrix an.
Bellatrix hingegen sagte nichts, sondern ging nur schnell aus dem Zimmer. Oben angekommen, zog sie sich dann einen Mitternachtsblauen bestickten Umhang über das Kleid und blieb dann vor dem Kamin sitzen bis sie gerufen wurde, da sie weder Appetit verspürte, noch in der Stimmung war nochmal Mrs. Lestrange zu sehen. Rodolphus holte sie dann nach ungefähr drei Stunden ab und sie ging mit ihm hinunter. Alle waren schon für die Abreise bereit und Mr. Lestrange beförderte mit dem Zauberstab die Koffer nach Malfoy Manor. Danach gingen sie alle hinaus und verließen die Appariergrenze, um nach kurzer Zeit vor einem anderen Anwesen zu stehen.
Malfoy Manor erinnerte Bellatrix überhaupt nicht an Lestrange Residence. Obwohl das Anwesen der Lestranges schon gigantisch war, konnte nichts mit Malfoy Manor konkurrieren. Anstatt der Allee, war vor dem kolossalen Tor ein großer barocker Garten. Links und rechts befanden sich große Wasserbecken aus denen Wasserfontänen herausspritzten und die sich in der Luft zu verschiedenen Figuren formten. Die Lestranges blieben aber weder stehen um die großen Skulpturen zu bewundern, noch ein Wort über den prachtvollen Garten zu verlieren. Unbeeindruckt schritten sie nach vor und wurden nach ein paar Schritten schon von zwei Hauselfen begrüßt die sich tief verbeugten, und sie durch den Torbogen zu dem Haus führten, vor dem schon die Malfoys standen um die eingetroffene Familie zu begrüßen.
Mr. Lestrange und Lucius verbeugten sich galant vor den Damen und die Frauen umarmten sich innig. Nur Bellatrix stand versteift da und beobachtete bemüht nicht angewidert dreinzuschauen die Szene die sich ihr bot. Sie deutete nur einen leichten Knicks an, wie es von ihr erwartet wurde und ging im nächsten Moment auch schon mit den Lestranges in das Anwesen. Die Malfoys aber blieben noch stehen um die nächste bereits angekommene Familie zu begrüßen. Alle Lestranges, Bellatrix und Mrs. Larmoyant wurden von drei Hauselfen in das dritte Stockwerk geführt. Der Hauself der vor Bellatrix, Rodolphus und Rabastan ging, deutete ihnen mit einer Verbeugung an, in den Korridor auf der linken Seite zu gehen. Mr. und Mrs. Lestrange wurden in den rechten Flügel des Hauses geführt und Mrs. Larmoyant als Einzige durch den Gang in der Mitte. Der Hauself zeigte Rabastan zuerst sein Zimmer und öffnete, sich wieder ehrfürchtig verbeugend, eine dunkle Tür am Ende des Korridors. Rabastan ging hinein, zwinkerte den anderen noch zu und schloss die Tür ab. Nun ging der Hauself zu der Tür auf der linken Seite und sperrte sie auf. Rodolphus trat, ohne auf den Hauself zu achten, hinein und setzte sich auf das Bett, nachdem er seinen Umhang ausgezogen hatte. Bellatrix stand immernoch verdutzt vor der Tür, denn der Hauself machte keine Anstalten ihr, ihr Zimmer zu zeigen, sondern stand immernoch vor ihr mit ausgestreckten Arm, der auf die Tür zeigte durch die Rodolphus gegangen war. Sie sah verständnislos auf den Hauselfen, der sich nicht aus seiner achtungsvollen Haltung löste und überlegte ob mit ihm etwas nicht stimmte und sie ihn vielleicht mit dem Fuß anstupsen sollte. Nach einer Weile in der sie immernoch nichts tat, sondern einfach nur dastand und wartete, erhob der Hauself seinen kleinen Kopf und sah Bellatrix neugierig an.
„Will Miss Black nicht eintreten?“
„Nein.“
Der Hauself schien nun durcheinander zu sein und sah ängstlich und zugleich ratlos auf Bellatrix.
„Wo ist mein Zimmer?“
„Hier Miss.“
Wieder deutete er mit der Hand auf die Tür. Bellatrix verschränkte die Arme vor der Brust und schenkte ihm einen tödlichen Blick. Sie wollte gerade etwas erwidern, als Rodolphus wieder rauskam, Bellatrix am Arm packte und sie, ohne ihr die Chance auf eine Abwehr gebend, in den Raum hinein zog.
Er schmiss die TĂĽr zu und lieĂź Bellatrix wieder los, die immernoch dastand und nichts sagte.
Ohne sie zu beachten ging er langsam auf die Tür vis-a-vis vom Bett zu und zog sich im Gehen das Hemd aus. Während er bei der Tür angelangte, merkte Bellatrix, dass sie ihn anstarrte und versuchte sich zusammenzureißen und ihre Gedanken von seinem Oberkörper abzulenken, indem sie ihn ansprach.
„Was sollte das eben?“, rief sie ihm nach und sah zu wie er sich erstaunt umdrehte und wieder auf sie zuging.
„Was?“
FĂĽr einen Moment spĂĽrte Bellatrix Verwirrtheit in ihr aufsteigen und merkte, dass es ein Fehler war ihn dazu zu bringen sich umzudrehen, da er vorne besser gebaut zu sein schien als hinten.
„Wa..Was?“, fragte sie ihn einen Moment lang und sah ihm wieder in die Augen. Er schien bemerkt zu haben, dass sie nicht ganz bei sich war und grinste.
„Das hab ich dich gefragt.“, antwortete er ihr dann aber gleich und unterließ es noch weiter auf sie zuzugehen, damit sie nicht noch mehr in Unsicherheit kam.
Sie sah ihn einen Moment lang an, fasste sich aber wieder schnell und funkelte ihn wieder an.
„Ich will mein eigenes Zimmer.“
Er zuckte mit den Schultern.
„Das wird aber nicht gehen, weil die Malfoys uns in ein Zimmer eingeteilt haben.“
„Wieso?“
Rodolphus sah sie verblĂĽfft an.
„Wieso? Bella was hast du in letzter Zeit? Denkst du nie nach? Ist ja klar, dass sie uns in ein Zimmer stecken. Wir sind verlobt.“
„Gut. Du schläfst auf dem Boden.“
Sie drehte sich schon um und ging auf das Bett zu um es sich darauf gemĂĽtlich zu machen.
„Nein.“
Erstaunt drehte sich Bellatrix um und sah ihn an, als hätte sie nicht auf Widerstand seinerseits gewartet.
„Dann schläfst du von mir aus in der Badewanne. Oder auf einem Sessel. Es interessiert mich nicht.“
„Ich schlafe auf dem Bett. Weil wenn du es nicht gemerkt hast, du bist es die nicht mit mir in einem Bett liegen will. Ich würde mit dir überall schlafen. Also suchst du dir einen anderen Platz aus falls du nicht einverstanden bist.“
„Es wäre wohl zu viel verlangt von dir, einmal den Gentleman zu spielen.“
Er lachte laut auf.
„Als wärst du jemals in der Lage, eine Lady zu sein.“
Sie blickte ihn wieder erbost an.
„Meinetwegen. Wenn du mich berühren solltest“, sie zog bedrohlich den Zauberstab heraus und hielt ihn gegen seine Brust, „verhex ich dich.“
Er lachte wieder laut auf.
„Glaubst du ich hab es nötig dich anzuflehen es mir zu besorgen?“
Er warf noch einen spöttischen Blick auf sie und ging dann ins Badezimmer, ohne sie noch eines Blickes zu würdigen.
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