von Miss Voldemort
@Alyssa795: ich glaube wenn es auf der Welt nur solche Krankenpfleger geben würde, dann würde ich erst gar nicht gesund werden wollen. Jeder auf der Welt braucht einen Rabastan. Ich schick ihn dir gerne vorbei… er wird sehr glücklich darüber sein.
Ohh sei doch bitte nicht so sehr gegen Bella. Sie hasst ja natürlich nicht jeden… nur bestimmte Leute und es verletzt nunmal ihren Stolz dass Slughorn sie nicht eingeladen hat. Was Snape angeht… den hasse ich auch, also darf sie mit dem tun und lassen was sie will. Also wen sie da getroffen hat, wirst du ja gleich sehen…
@darkangel9: gleich wirst du ja erfahren ob es Sirius ist oder nicht. Und lass dich nicht von anderen täuschen... wer weiß, vielleicht war deine Überzeugung, dass es Sirius ist ja richtig ;)
@FallenAngel: ist schon ok… aber nicht Schule vernachlässigen… das macht nichts, wenn du ein paar mal abwesend bist, aber das in der Schule kannst du ja nicht nachholen dann… mein Story ist immer da ;)
Und ich glaube auch nicht, dass es Bella so passen würde, wenn man sie niedlich nennt… weißt du noch was mit Rabastan in einem alten Chap passiert ist, als er zu ihr Bellachen gesagt hat??? Tja, das passiert wohl ohne Ausnahme mit jedem. Und Rabastan ist egal was er tut süß… aber er als Krankenpfleger ist ja schon unwiderstehlich.
@Bellatrix_L.: ohh ja, ich hab auch so oft das Gefühl, dass ich sehr allein dastehe, wenn ich sage, dass Snape ein Todesser ist und bleibt. Ob es Sirius ist und was er da machen würde, wenn er es wäre (ok, er ist es… steht eh nach zwei Zeilen da) wirst du ja gleich lesen. Hochzeit hab ich jetzt geplant, kommt ungefähr bei Chap 30… also naja es kommt glaub ich ganz sicher bei Chap 30. vor… und Rodolphus… ich glaube das wird vielen nicht gefallen… mir gefällt es ja auch nicht… aber das musste jetzt sein. Sorry, jetzt schon.
@Hermine Malfoy: er würde es eigentlich als selbstverständlich an sehen, dass er ihr geholfen hat und sie nicht verbluten gelassen hat. Rabastan ist der süßeste Krankenpfleger überhaupt.
@Beatrix: die zwei sind auf jeden Fall ein süßes Pärchen… auf jeden Fall für mich, ansonsten würde ich glaub ich nicht eine FF über sie schreiben *gg* und danke… freut mich dass es dir gefallen hat…
@heidi: *gg* du kannst dich schon mal auf deinen Black Beauty freuen. Ich dachte gleich an dich, als ich ihn da eingebaut hab und ich glaub es ist ja offensichtlich dass er es ist. Die Mädchen waren natürlich der entscheidende Tipp. Was er tut wird natürlich aufgelöst… Ohh ich glaub ihr werdet mich alle erschlagen wollen wenn Rodolphus kommt… also wenn er seinen Auftritt hat, weil kommen wird er nicht wirklich. Ich könnte mich ja selbst erschlagen. Und freut mich, dass du Rabastan magst… *gg* ich schaffe es eben doch immer wieder, dass du Leute die du normalerweise nicht leiden kannst, am Ende doch sympathisch findest (ich sag nur Dolohow/Jill/Electra)
@Deena Jones: Rodolphus Abwesenheit ist wirklich immer schade ich weiß, aber ich hab Rabastan auch einmal in einem Chap nicht gehabt, das heißt jetzt sind sie quitt.
@Bellachen: Aber Rodolphus wird in diesem Chap schon wieder vorkommen… obwohl ich das am Anfang gar nicht vorhatte… aber zwei Chaps ohne Rodolphus wären ja nicht auszuhalten. Was mit ihm war wirst du ja dann gleich lesen… oder naja eher etwas später, weil er kommt nicht gleich am Anfang vor ;)
Also ehrlich… was denkst du von unserem lieben Rodolphus… er ist noch nicht mal verheiratet, da würde er sie doch gar nicht betrügen... ehrlich.. wenn du das liest, wirst du es bereuen ihm so was vorgeworfen zu haben und überhaupt nur daran gedacht zu haben, dass er etwas Unanständiges tun könnte *gg* ^^ aber ich will ja nicht zu viel verraten… lies nur weiter *lol*
@all: soo… also auf Mrs. Dolohows Drängen hin, hab ich das neue Chap gestern fertig geschrieben… und ich musste es wirklich oft umschreiben damit ich damit zufrieden bin… keine Ahnung wieso, aber es hat mir am Anfang irgendwie gar nicht so gut gefallen... aber jetzt passt es... hoffe ich.. ahh und mir ist aufgefallen, wie groß der Unterschied zwischen den Kapiteln am Anfang und den jetzigen ist... die Stimmung ist irgendwie anders… aber jetzt viel Spaß…
Gvlg
M.V.
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28. Kapitel: Schlussstrich und Dunkle Heiler
Sie merkte wie ihre Hand sich verkrampfte und sie versuchte ihren Zauberstab nicht auf ihn zu richten und ihn in Grund und Boden zu verhexen. Unverschämt grinsend musterte er sie weiterhin und ging einige Stufen runter, bis er nur noch einen Meter von ihr entfernt war. Genau als Bellatrix etwas sagen wollte, kam eine weitere Person die Treppe runter und blieb erstaunt hinter dem schwarzhaarigen Mann stehen. Bellatrix erkannte ihren Cousin Regulus.
„Bella.“, sagte er und ging langsam runter „Du bist hier?“
„Nein. Ich tue nur so.“, zischte sie ihm entgegen und fixierte wieder Regulus’ Bruder, der seinen Blick nicht von ihr nahm und sie durchdringend ansah.
„Was tust du hier?“, sagte sie nun ruhig, aber mit einem gefährlichen Unterton in der Stimme der nicht zu überhören war zu Sirius, ihrem verstoßenen Cousin, der ohne mit der Wimper zu zucken ihren zornigen Blick erwiderte.
„Nichts was dich angeht Bella. Was die privaten Angelegenheiten der anderen betrifft, hast du dich nicht verändert. Du steckst deine hübsche Nase wohl immernoch überall rein.“
Er lächelte verächtlich und merkte wie er sie immer mehr reizte.
„Pass auf was du sagst, ich hör mir das nicht von einem Schlammblüterfreund an.“
Augenblicklich verengten sich Sirius’ Augen. Er funkelte Bellatrix an und machte einen Schritt auf sie zu.
Regulus der hinter den zweien stand, merkte wie die Situation sich verschärfte und schritt dazwischen.
„Das reicht jetzt. Sonst werden die Gäste noch aufmerksam.“
Bellatrix grinste hämisch. Sie nahm ihren Blick nicht von Sirius, der ihr immernoch fest in die Augen blickte.
„Wir können das auch woanders klären, Cousin.“
„Mit Vergnügen Bella.“, zischte Sirius ihr entgegen und seine schönen Augen blitzen gefährlich.
„Jetzt werdet nicht albern. Das hat keinen Sinn, ihr seid keine Kinder mehr.“, mischte sich jedoch Regulus ein und blickte leicht beängstigt von Bellatrix zu Sirius, in deren Augen die Kampflust deutlich zu sehen war.
Regulus fiel auf wie ähnlich die zwei sich waren. Das einzige Problem bestand darin, dass sie beide auf verschiedenen Seiten standen und ihre Ansichten nie auf denselben Nenner gebracht werden konnte, egal was man versuchen würde.
Wenn das wofür sie beide kämpften nicht so konträr gewesen wäre, dann könnte man ihre Bereitschaft für etwas wofür sie standen mit voller Leidenschaft zu kämpfen, ihre Leichtsinnigkeit und ihre Treue und Loyalität für die wenigen Personen für die sie durchs Feuer gehen würden durchaus vergleichen.
Aber die zwei waren sich so ähnlich und doch so weltweit voneinander entfernt, dass Regulus wusste, dass sie sich nur verabscheuen konnten.
Das Knistern zwischen den beiden war selbst für ihn schon spürbar und er wünschte sich für einen Augenblick dass jemand dazwischen kommen würde, aber er wusste, dass das nicht gerade schöne Konsequenzen für seinen Bruder hätte.
Er wusste, dass Sirius ihn nicht wie seine restliche Familie verabscheute.
Er wusste, dass er ihn nicht so einfach aufgegeben hatte, wie es schien, aber Regulus wusste auch, dass er mit seinem Gespräch heute mit ihm, verdeutlicht hatte, wem seine Treue galt.
Sirius hatte es erstaunlich gefasst aufgenommen.
Vielleicht hatte er gewusst auf welcher Seite sein Bruder stand oder aber er glaubte inzwischen nicht daran, dass man ihn jetzt noch auf die für ihn richtige Seite ziehen könnte, was Regulus unwahrscheinlich erschien, da er trotz allem heute gekommen war, um mit ihm in letztes Mal darüber zu reden.
Auch wenn er sich stark verhalten, sich nichts anmerken gelassen und Regulus versichert hatte, dass es dann zwischen ihnen nichts mehr zu besprechen gab, hatte Regulus die Verachtung, die Frustration und vor allem die Enttäuschung in seinen Augen gesehen.
Sie hatten sich nicht gestritten und es war auch kein schlechtes Wort zwischen ihnen gefallen.
Sie hatten schlicht und einfach einen Schlussstrich gezogen.
Sirius der nun auch seinen Zauberstab umklammert hielt und drauf und dran was Bellatrix einen Fluch aufzuhalsen, grinste kampfbereit und ließ sie keine Sekunde aus den Augen.
Genau als Bellatrix etwas erwidern wollte, entweder um ihn niederzumachen oder endlich ihren heißersehnten Kampf zu beginnen, erstarrte sie und ballte ihre linke Hand reflexartig zu einer Faust.
Sirius musterte sie einen Moment nachdenklich aber dann verfinsterte sich sein Blick und er sah zu wie Bellatrix sich abwandte und hinausging nachdem sie ihm einen erbosten Blick zugeworfen hatte.
Die Festung wirkte auf Bellatrix, deren Nerven bis aufs Äußerste gereizt waren, imposanter als bisher. Der kräftige Wind verbog die Bäume und pfiff durch den Innenhof, der von Kletterpflanzen und Moosen überwuchert war.
Bis sie zu der großen schwarzen Tür ankam, ging sie an zwei weiteren Todessern vorbei, von denen sie beide nicht erkennen konnte, da sie ihre Kapuzen tief runtergezogen hatten und ihre Gesichter im Schatten verborgen blieben.
Bellatrix fiel auf, dass die Anwesenden hier ihr Aussehen anscheinend nur ungern offenbarten und niemand genau wusste, wer, wer war.
Den anderen gleichtuend ging sie, ihr Gesicht verhüllt, durch die dunklen Korridore und blieb vor dem großen Tor letztendlich stehen.
Sie ging nicht auf und Bellatrix vermutete, dass sie warten musste bis der Lord es zuließ dass sie eintrat.
Es vergingen Minuten, bis es so weit war.
Ohne ein knarrendes Geräusch und leicht schwebend ging die Flügeltür auf und Bellatrix stand drei Männern gegenüber die gerade raus traten.
Rabastan nickte ihr kurz ernst zu und die anderen zwei, Avery und Mulciber, sahen sie nicht mal an sondern gingen mit hochkonzentrierten und ernsthaften Gesichtern hinaus.
Der Dunkle Lord saß auf seinem Thronähnlichen Sessel und blickte Bellatrix emotionslos an.
Seine Mundwinkel verzogen sich leicht spöttisch nach oben und er musterte sie nur mit dem kalten Blick mit dem er alle bedachte.
Sie ging ohne zu warten vor ihm in die Knie und wartete schweigend darauf, dass er die Stille die den Raum zu erdrücken schien, durchbrach.
Der Lord erhob sich langsam und ging auf sie zu.
Bellatrix, die den Wink verstand, stand auf und blickte immernoch ohne ein Wort von sich gebend zu Boden. Sie merkte wie er seinen Zauberstab in der Hand hielt und ihn leicht mit seinen Fingern drehte.
„Ich will, Bellatrix“ sagte er kalt und sah sie durchdringend an „dass du mir ein ordentliches Duell lieferst und dich nicht wieder so nutzlos anstellst wie das letzte Mal.“
Sie sagte nichts, sondern spürte wie ein kalter Schauer durch ihren Körper jagte und sie blickte ihm unwillkürlich in die dunklen, fast schwarzen Augen, die sie fesselten und zu durchbohren schienen.
„Hast du mich verstanden?“, zischte er ihr diesmal entgegen und Bellatrix merkte wieder, wie sehr sie ihn beim letzten Mal verärgert hatte.
„Ja… ja Herr.“, sagte sie leise und sah zu wie er durch den Raum schritt und sich vis-a-vis von ihr hinstellte, sein Zauberstab auf sie gerichtet und darauf wartend, dass sie endlich auch ihren zog.
Bellatrix nahm sofort ihren Zauberstab aus der Umhangtasche, obwohl sie merkte, dass sie ihr Zögern nicht so leicht überwinden konnte, wenn der Dunkle Lord vor ihr stand und richtete ihn auf ihn.
Der Lord lächelte kalt.
Sie wusste, dass sie sich diesmal keine Fehler erlauben konnte.
Ob Lord oder nicht, sie musste kämpfen und ihre Fehler von ihrem letzten katastrophalen Abgang ausbügeln.
Er peitschte den Zauberstab durch die Luft, aber diesmal war Bellatrix gefasster.
Sie schwang ihren Zauberstab ebenfalls und ein schwarzes Schild erschien vor ihr, das den Fluch abprallen ließ und in eine andere Richtung lenkte.
Sobald der Fluch aber gegen eine Wand prallte, löste sich ihr Schutzschild in der Luft auf und Bellatrix konnte gerade noch den nächsten Fluch ablenken, der schon auf sie zugezischt kam.
Der Lord blieb aber nicht stehen.
Er ging weiter nach rechts, ohne seinen Blick auch nur eine Sekunde lang von ihr zu nehmen und irritierte Bellatrix die sich nun weiter nach links ging, um ihm nicht gefährlich nahe zu kommen.
Das Lächeln war aus seinem Gesicht verschwunden.
Es war keine einzige Regung mehr zu erkennen und er sah Bellatrix nur konzentriert an und schwang seinen Zauberstab immer dann wenn Bellatrix es nicht erwartete und so schnell, dass sie kaum Zeit hatte zu reagieren.
Nach dem sechsten oder siebten Fluch den sie abgelenkt hatte, merkte sie wie sie anfing die Konzentration zu verlieren.
Sie konnte sich nicht mehr auf jede seiner Bewegungen fixieren und jeden seiner Schritte beobachten.
Sie wusste auch, dass er von ihr erwartete, dass sie angriff.
Aber sie wusste nicht wann und sie wusste schon gar nicht wie.
Sie schaffte es nach einem abgelenkten Fluch sofort einen auf den Lord zu schießen, jedoch schien er den nicht mal für ernst genug zu erachten, denn er blieb nur stehen und sah zu, wie der Fluch in die Säule neben ihm krachte. Während Bellatrix noch zu der an einer Seite zertrümmerten Säule sah, schoss er auch schon einen Fluch auf sie ab. Ohne Vorwarnung traf dieser sie in ihren Bauch.
Bellatrix atmete tief durch. Zitternd fuhren ihre Finger über ihre Bauchdecke, die unversehrt schien, ihr jedoch das Gefühl gab durchlöchert zu sein. Sie spürte einen leicht metallischen Geschmack im Mund und wartete schon auf den nächsten Fluch, der ihre Schwäche ausnutzen und auf sie zurasen würde.
Der Lord aber ging auf sie zu.
„Wie ich sehe Bella, ist es besser als beim Letzten Mal. Aber dein Angriff ist zu nichts zu gebrauchen. Du würdest es genau wie dein nichtsnutziger Verlobter nicht mal schaffen einen Aurorenanwärter außer Gefecht zu setzen, geschweige denn es mit einem echten Auror aufnehmen.“
Bellatrix stockte der Atem und sie vergaß den stechenden Schmerz in ihrem Oberkörper.
Rodolphus hatte es also nicht geschafft.
Es traf sie wie eine Faust in ihrer Bauchgegend und sie wollte sofort wissen wo er war.
„Rodolphus hat…“
„Versagt.“, zischte er mit einem eisigen Ton und Bellatrix merkte wie sich ihr Bauch verkrampfte und sie versuchte den großen Knoten der ihr die Luft schnürte und sie am Sprechen hinderte, runterzuschlucken.
Es war ihr klar, dass sie jetzt nicht mehr nachfragen sollte, denn der Lord schien gar nicht zufrieden zu sein und Bellatrix wollte ihn nicht unnötig reizen.
Er verweilte aber nicht lange bei dem Thema, sondern ging wieder auf Bellatrix zu.
„Ich werde dir einige Flüche zeigen Bellatrix. Flüche die nur wenige kennen und Flüche die schwer auszuführen sind. Aber bei dir mangelt es doch nicht an Stärke die auszuführen, nicht wahr?“
Sie sagte nichts sondern hörte ihm nur zu. Es war klar, dass keine eine Frage war. Es klang vielmehr wie eine Drohung. Sie hatte das Gefühl, als würde er ihr auf der Stelle einen Cruciatus aufhalsen wenn sie nicht in der Lage wäre die Zauber auszuführen die er verlangte.
Aber sie tat es.
Sie schaffte es fast jeden Zauber den er von ihr verlangte und den er ihr zeigte auszuführen.
Bei einigen erst nach mehreren Versuchen und Bestrafungen die ihr das Gefühl von kleinen Metallsplittern in ihren Adern gaben, bei anderen wiederum nie.
Einen Fluch konnte sie nicht.
Sie schaffte es nicht die Konzentration und die Kraft aufzubringen, den Gefangenen, der von einer dunklen Gestalt hineingebracht wurde, zu verhexen.
Sie wunderte sich auch langsam ob alle Todesser zuhause einen Haufen Feinde gefangen hielten, um sie dann zu benutzen wenn sie gerade gebraucht wurden.
Der Lord sagte aber, nach einigen nutzlosen Versuchen nichts mehr und Bellatrix betrachtete regungslos, nicht in der Lage irgendetwas zu unternehmen und schnell atmend den Mann der zu ihren Füßen lag.
Nicht ein einziger Tropfen Blut oder Kratzer waren auszumachen.
Aber er bewegte sich nicht.
Und Bellatrix wusste, dass er auch nicht atmete.
Sie sah es in seinen leeren Augen und überlegte sich warum er eigentlich vom Lord gefangen genommen worden war und warum er sich gegen ihn gewehrt hatte.
Er hätte Auror sein können. Oder einer von diesem Orden des Phönix, über die unter den Todessern in letzter Zeit ständig getuschelt wurde. Ein leichter Schauer durchfuhr sie, wenn sie daran dachte, wie leicht es war das Leben eines Menschen, das sorgsam aufgebaut worden war, zu nehmen.
Der Lord hatte ihn, nachdem er gesehen hatte, dass Bellatrix den Fluch nicht ausüben konnte, einfach mit einem Avada Kedavra zum Schweigen gebracht um sein Winseln nicht hören zu müssen.
Er riss sie auch wieder aus ihren Gedanken und sah sie leicht ungeduldig wegen ihrem Versagen, aber nicht mehr so unzufrieden wie beim letzten Mal, an, was Bellatrix innerlich aufatmen ließ.
„Du wirst den Fehler deines Verlobten wieder gutmachen Bellatrix. Mulciber, Rabastan und Avery werden dich heute begleiten. Wenn du mich genau wie er enttäuschen solltest, dann wirst du ihm Gesellschaft leisten.“
Bellatrix durchfuhr ein kalter Schauer.
Sie wusste nicht was er mit „Gesellschaft leisten“ meinte, aber sie wusste dass es nicht Gutes sein konnte und sie merkte, dass sie so schnell wie möglich zu ihm wollte, egal wo Rodolphus auch war.
Sie nickte nur und versuchte den Eisball in ihrem Hals runterzuschlucken, der ihr das Atmen erschwerte.
Er winkte ab und deutete ihr sich aus dem Staub zu machen. Eilig und ohne zurückzuschauen ging sie hinaus.
Draußen wartete schon unerwarteter Weise jemand auf sie.
Rabastan stand an eine Säule gelehnt, ruhig da und sagte nichts als er sie erblickte.
Er winkte nur mit dem Kopf in die Richtung des Korridors rechts von ihnen und ging voraus. Bellatrix sagte nichts, sondern folgte ihm nur ohne irgendwelche Fragen zu stellen, da er anscheinend gerade sowieso nichts von ihr hören wollte.
Er schwieg die ganze Zeit über, während sie durch einen langen Korridor schritten, der nicht enden wollte. Erst als sie bei einer eher unscheinbaren und kleinen Tür ankamen, machte Rabastan sie auf und trat ein. Bellatrix die ihm folgte, schloss die Tür hinter ihnen und blieb wie erstarrt stehen.
In dem großen Raum, der links und rechts Torbögen hatte, die in andere Räume führten, standen fünf schmale Betten aus dunklem Holz, das knarrte, sobald sich die Personen darauf bewegten.
Bellatrix achtete nicht auf die anderen. Ihr Blick blieb beim äußersten Bett hängen.
Langsam ging sie auf das Bett zu und blieb daneben stehen.
Sanft strich sie ihm eine Strähne aus dem Gesicht und sah wie er leicht zitterte.
Ihre Hand fuhr über seine Wange und sie merkte, wie er langsam die Augen öffnete, aber keine Regung zeigte, dass er sie erkannt hatte oder sie sehen wollte.
Emotionslos blickten die grauen Augen lange in ihre dunklen.
Sie wusste nicht was sie sagen sollte oder ob er sie überhaupt verstehen würde.
Schweigend nahm sie seine Hand und ließ ihn nicht aus den Augen, während sie spürte, wie er den Druck ihrer Hand schwach erwiderte.
„Wie geht es ihm Irvine?“, fragte Rabastan plötzlich und sah zu einer brünetten Frau, die auf der anderen Seite von Rodolphus’ Bett stand und eine Phiole in der Hand hielt.
„Besser würde ich sagen.“, antwortete sie und betrachtete mitleidvoll Rodolphus „Die Verletzungen sind wieder geheilt, aber er hat nicht viel Kraft.“
Rabastan nickte und sah zu seinem Bruder, der seinen Blick nicht von Bellatrix nahm, die nun fragend zu der jungen Frau mit dem dunkelgrünen Umhang sah.
Die Frau hielt Bellatrix plötzlich die Hand hin.
„Ich bin Irvine. Rodolphus’ Heilerin.“, sagte sie und schüttelte Bellatrix die Hand.
Bellatrix nickte nur und wandte sich wieder an Rodolphus. Sie blieben eine Weile schweigend dort stehen, bis Rabastan zu Bellatrix ging und eine Hand um ihre Taille legte.
„Komm schon Bella. Wir müssen gehen, Avery und Mulciber warten schon.“
Sie nickte und ließ Rodolphus’ Hand los, der wieder müde die Augen schloss und sich nicht regte.
Beim Gehen warf Bellatrix noch einen Blick auf die anderen Betten, von denen zwei weitere besetzt waren.
Einen der Verletzten erkannte sie nicht, aber den anderen konnte sie deutlich als Macnair identifizieren.
Draußen blieb Rabastan stehen und wartete auf sie, bis sie die Tür geschlossen hatte und zu ihm kam.
„Ich hab es auch erst heute erfahren Bella.“
„Was ist passiert?“
„Er hat den Auftrag wohl nicht ausführen können und der Lord war sowieso schon gereizt, weil Macnair es nicht geschafft hat mit einer Gruppe die er angeführt einige Leute vom Orden zu besiegen. Deswegen müssen wir seinen Auftrag jetzt vollenden. Das Problem wird nur sein, dass die Auroren jetzt noch vorsichtiger mit ihrem Anwärter, der angeblich sehr gut sein soll, sein werden. Ich glaub nicht, dass es so einfach wird Bella.“
„Und was hast du vor?“
„Was hast du vor? Es ist dein Auftrag, wir müssen dir nur helfen.“
Bellatrix sah ihn erstaunt an.
„Ich weiß aber kaum was über ihn oder über die Leute die ihn beschützen. Was soll ich da planen können?“
„Ich weiß. Deswegen werden wir nicht lange herumplanen. Hätte auch nicht viel Sinn, die werden die Umgebung hervorragend beschützt haben, da geht das nicht so leicht. Mulciber arbeitet aber im Ministerium. Er weiß, dass der Anwärter, er heißt übrigens Cormac Sordino, heute Nacht mit seinen Freunden feiern wird, Geburtstag oder so. In irgendeinem Pub in der Winkelgasse, Mulciber weiß das genauer. Das Problem ist, dass Mulciber auch eingeladen ist, das heißt, wir müssen auf seine Hilfe verzichten, weil sonst seine Tarnung im Ministerium auffliegen würde und es sich in letzter Zeit zwischen ihm und Sordino eine Scheinfreundschaft gebildet hat, um an Informationen zu kommen.
Mulciber ist aber ein Meister des Imperius, er macht das schon sehr lange und ist einer der besten, das heißt er wird unauffällig so einiges unternehmen können, vielleicht sogar mit einigen Auroren die Sordino nach Rodolphus’ gescheitertem Angriff bewachen.“
„Warum tötet Mulciber ihn nicht einfach, wenn sie befreundet sind?“
„Weil dann, wie gesagt vielleicht seine Aufdeckung auffliegen könnte und das können wir auf keinen Fall riskieren. Es stehen zu viele unter seinem Imperius im Ministerium.“
Bellatrix nickte.
„Dann sind wir nur zu dritt? Wird er nicht viele Leute um sich haben?“
„Doch, das wird eben das Schwierige. Wir haben uns aber schon was überlegt während du beim Lord warst. Mulciber wird mit ihm durch den Hinterausgang in den Innenhof gehen, dann werden wir einfach Mulciber außer Gefecht setzen, sodass es überzeugend wirkt und du tötest Sordino. Die Auroren werden wahrscheinlich nicht mitgehen. Sie vertrauen im Ministerium Mulciber aufs Äußerste.“
„Und wie will ihn Mulciber rauslocken? Werden die ihn nicht nachher fragen, weswegen er mit ihm draußen war oder warum die Todesser ihn nicht getötet haben?“
„Tja, da haben wir Glück. Um zu den Toiletten zu gelangen, muss man durch den Innenhof in das zweite Gebäude. So schwer wird das für Mulciber wohl nicht sein.“
Bellatrix nickte wieder.
„Also los jetzt. Avery wartet draußen und Mulciber ist schon auf dem Weg ins Pub. Es ist schließlich schon fast neun.“
Sie folgte ihm hinaus und im Innenhof trafen sie auf Avery der bereits auf sie wartete.
Er nickte Bellatrix zu und ging dann mit ihnen ohne etwas zu sagen hinaus. Sie merkte, dass sie Avery lange schon nicht mehr gesehen hatte und wunderte sich, dass er blasser als sonst erschien und irgendwie dünner geworden war. Das fiel ihr aber bei einigen auf und sie wusste nicht, ob es war, weil sie zu viel arbeiteten oder wegen Stress.
Sobald sie im Wald angekommen waren und somit die Appariergrenze überschritten hatten, verschwanden sie auch schon und Bellatrix, die Seite an Seite mit Rabastan appariert war, fand sich in der Winkelgasse wieder. Alle Geschäfte und Boutiquen waren geschlossen und nur in ein oder zwei Gasthäusern oder Pubs sah man Lichter brennen. Bellatrix die ihr Gesicht wie die anderen mit der Maske verdeckt hatte um nicht erkannt zu werden, ging aus der Seitengasse hinter Avery hinaus.
Sie gingen die breite Straße, die tagsüber immer voller Leben war und nun verlassen und zwielichtig wirkte entlang und kamen einige Meter vor einem hell erleuchtetem Gebäude aus dem amüsierte Stimmen zu hören waren, zum Stehen. Sie gingen in eine sehr enge Seitengasse neben dem Pub und Bellatrix erkannte einen Torbogen, der anscheinend in den Innenhof führte.
Rabastan und Avery warteten und Bellatrix nahm an, dass Mulciber ihnen noch ein Zeichen geben musste.
Das Zeichen kam auch.
Nach fast einer halben Stunde hörten sie seine Stimme. Auch eine fremde Stimme war zu vernehmen, die amüsiert auflachte und etwas erzählte. Avery und Rabastan die links und rechts vom Torbogen standen, nickten sich kurz zu und gingen hinein.
Bellatrix die ihnen sogleich folgte, erkannte sofort Mulciber. Rabastan richtete ohne zu zögern seinen Zauberstab auf ihn und rammte ihn gegen die Wand, noch bevor irgendwer reagieren konnte. Der junge werdende Auror jedoch, war schnell genug um seinen Zauberstab zu ziehen und ihn gegen die Todesser zu richten. Für eine Sekunde stand alles still, bis Rabastan Bellatrix zunickte und diese wie auf Kommando ihren Zauberstab durch die Luft schwang.
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