
von Miss Voldemort
@Tatze, Krone und Lilly: ja, ich mag die Szene auch und ich glaub die hat ziemlich vielen gut gefallen
@Bellatrix_L.: ja, und da kommt schon die Hochzeit, deswegen musste es ja Rodolphus auch schnell gut gehen, ich kann ihn ja nicht einfach leiden lassen wÀhrend der Hochzeit *gg* Also von Liebe kann man zwischen ihnen eigentlich nicht reden. Sie mögen sich und sie vertrauen den jeweils anderen, aber sie lieben sich noch nicht⊠das kann sich ja noch entwickeln. Ich bin ein Wahnsinns-Ev-Fan. Deswegen musste ich einfach einen Songtext von ihnen einbauen und ich mag das Lied⊠ach was... ich mag alle ihre Lieder ;)
@Beatrix: Rabastan geht es auch wieder gut, aber glaub mir, ich glaub in diesem Chap wird er sich nicht gerade sympathisch machen⊠naja⊠mal sehen ;)
@darkangel9: solche Sachen passieren mir auch oft⊠ich weiĂ es ist wirklich gruslig. Und ja, Bella war ziemlich gedemĂŒtigt worden, vor allem ja weil es gerade vor Snape war. Sie kann es ja sonst schon nicht ertragen wenn sie irgendwie bloĂgestellt wird vor anderen, aber vor Snape war es dann am hĂ€rtesten. Und es freut mich, dass dir meine Darstellung von Bella gefĂ€llt⊠ist nicht immer einfach einen Charakter wie sie zu beschreiben.
@Alyssa795: Ja ich glaub Regulus wĂŒrde dir den nettesten Tod geben⊠er lĂ€sst dich immerhin nicht so unglaublich leiden und ich glaub wenn man schon einem Todesser gegenĂŒbersteht, dann ist das wohl der gröĂte Wunsch, so schnell wie möglich zu sterben⊠(wenn man wirklich keine Hoffnung auf Entkommen hat)
Snape hat eigentlich keinen Auftrag dergleichen, er ist irgendwie nur ziemlich oft in der NĂ€he des Dunklen Lords, weil er ja schlieĂlich einer der besten Todesser ist. Ăbrigens, lass Bella nicht hören, dass du irgendeine Szene in ihrer FF als rĂŒhrend bezeichnet hast *lol*
@heidi: die Auroren sind ja auch nicht dumme Trottel die nichts draufhaben, sie sind den Todessern was das Duellieren angeht auf jeden Fall ebenbĂŒrtig ;) die mĂŒssen gut sein, sonst hĂ€tten die Todesser lĂ€ngst alles platt gemacht. Die Eigenschaften der Todesser zu schreiben hat eigentlich richtig SpaĂ gemacht *lol* und ich hatte sowieso schon alles im Kopf fĂŒr jeden Todesser, deswegen wollte ich es auch mal schreiben. TodessertraumhochzeitâŠ. *seufz* na ich hoffe es erfĂŒllt eure Vorstellungen.
@Bellachen: *gg* Cormac.. ich könnte nie einen der Cormac heiĂt irgendwie schwĂ€chlich darstellen⊠schlieĂlich ist er mein Traummann⊠*lol* sogar das ĂuĂere hab ich vom echten Cormac kopiert⊠*lol* ĂŒbrigens: alle Typen die schwarze Haare haben, sportlich, muskulös und groĂ sind und etwas gefĂ€hrliches an sich haben sind heiĂt⊠ich sag ja nur CormacâŠ.
@all: soooo da ist es endlich⊠ich weiĂ dass viele von euch seit langem schon auf dieses Chap warten und endlich hab ich es geschrieben⊠am Anfang dachte ich eigentlich es kommt so nach Chap 10 oder so⊠aber tja⊠ist doch nicht so geworden. Und es ist irgendwie seltsam, in dieser FF mit Chap 30 an so einer Stelle zu sein, wo ich die andere FF mit Chap 29 beendet hab. Also viel SpaĂ und ich hoffe es gefĂ€llt euchâŠ
Gvlg
M.V.
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30. Kapitel: Ewige Bindung und Leere Versprechen
Ruhig saĂ Bellatrix vor dem Spiegel in ihrem Zimmer und atmete tief durch.
Sie war so in ihre Gedanken versunken, dass sie ihr Spiegelbild gar nicht wahrnahm, obwohl sie ununterbrochen darauf starrte.
Ein Klopfen an der TĂŒr riss sie aus ihrer Starre und ohne auf eine Antwort abzuwarten traten zwei Frauen ein.
Narcissa die anscheinend besonders gut gelaunt war und eine Boudicca, die Bellatrix nur ein sanftes LĂ€cheln schenken konnte, jedoch gleich wieder verhĂ€rtete GesichtszĂŒge hatte, als sie Bellatrix musterte.
Bellatrix nahm an, dass es sie einfach vor dem Tag grauste, an dem sie genau wie Bellatrix jetzt, in einem Hochzeitskleid dasitzen wĂŒrde und auf die Stunde warten, die sie fĂŒr immer an den Mann binden wĂŒrde, den sie sich nicht selbst ausgesucht hatte.
Narcissa strahlte ihre Schwester an und schien alle Zwistigkeiten zwischen ihnen vergessen zu haben.
âDu siehst klasse aus Bella.â, sagte sie zu ihrer Schwester und sah diese im Spiegel an.
Bellatrix lĂ€chelte sie schwach an. Wenn Narcissa es ihr deutlich zeigte, dass sie keinen Streit mit ihr wollte, dann wĂŒrde sie nicht mit ihrer Schwester herumzanken.
Als Narcissa ihre Schwester lĂ€cheln sah, strahlte sie noch mehr und zupfte noch etwas an Bellatrixâ hochgesteckten Haaren herum. Boudicca hielt sich dezent im Hintergrund. Aber auch sie trug schon wie Narcissa ihr Brautjungfernkleid und hielt einen kleinen StrauĂ in den HĂ€nden. Narcissa und sie trugen dieselben eleganten, schwarzen Kleider, deren Saum ihre Knie umspielte und perfekt zu den hochgewachsenen Gestalten der beiden passte. Boudiccas hellbraunen Haare fielen locker, leicht gelockt ĂŒber ihre Schultern und Narcissa trug ihre blonden, glĂ€nzenden Haare ebenfalls offen und seidig glatt.
Sie sahen beide sehr gut aus. Aber Bellatrix stach zwischen ihnen wie es sich fĂŒr eine Braut gehörte hervor.
Das dunkelrote, trÀgerlose Korsagenkleid war mit schwarzer Spitze besetzt und passte hervorragend zu ihren schwarzen Haaren, die zu einem eleganten, kunstvollen Knoten geschlungen waren.
WĂ€hrend Bellatrix immernoch nachdenklich ihr Spiegelbild betrachtete, nahm Narcissa nochmal das Make-up zur Hand und fummelte an Bellatrixâ Gesicht herum, die an der ganzen Herumtuerei sichtlich genervt war.
âDu siehst wirklich traumhaft aus Bella.â, versicherte sie nochmal ihrer Schwester und trat zurĂŒck um sie von weiter weg bewundern zu können.
Bellatrix stand auf.
âIst es soweit?â, fragte sie ihre Schwester und nahm von ihr gleichzeitig einen StrauĂ mit dunkelroten Lilien entgegen.
âIn ein paar Minuten mĂŒssten wir gehen.â, sagte diese und zupfte noch ein paar Mal an Bellatrixâ Kleid herum.
âWart ihr schon unten?â
âOhh ja. Es ist traumhaft. Ich glaube es sind ĂŒber 200 GĂ€ste hier Bellatrix. Es ist zwar etwas dĂŒster fĂŒr meinen Geschmack, aber⊠wunderschön.â
Bellatrix nickte. Wenn Narcissa sagte, dass es fĂŒr sie zu dĂŒster war, dann konnte das nur Gutes verheiĂen.
âBella!â, sagte plötzlich Narcissa und sah sie entsetzt an.
âWas ist?â, fragte ihre Schwester nur verwirrt und blickte ratlos auf ihr Kleid, ob da etwas so FĂŒrchterliches war. Aber Narcissa sah woanders hin.
âDas Dunkle Mal. Du kannst doch nicht so raus gehen.â
âOh. Ja.â sagte Bellatrix uninteressiert und nahm sich aus einer Schublade ihrer Kommode fingerlose Brauthandschuhe, die gĂ€nzlich aus schwarzer Spitze waren und bis zu ihren Ellbogen reichten.
Als sie sich umdrehte, merkte sie zwar wie Narcissa sie wieder zufrieden ansah, eine andere jedoch kreidebleich dastand und wie erstarrt auf Bellatrixâ Arm starrte.
âStimmt etwas nicht Boudicca?â, fragte Bellatrix sie daraufhin mit angehobener Braue und musterte diese.
âDu⊠wiesoâŠ?â, doch weiter kam sie nicht, denn Narcissa unterbrach sie energisch und schubste Bellatrix Richtung TĂŒr. Boudicca stand immernoch wie angefroren da, bis Narcissa ihr zurief endlich zu kommen.
Zu dritt gingen sie hinunter, und traten aus der TerrassentĂŒr hinaus in den Park, der von einer hauchdĂŒnnen Schneedecke ĂŒberzogen war. Bellatrix spĂŒrte wie sie kurz zitterte, aber sie ging entschlossen weiter und versuchte die eisige KĂ€lte die ihr das Mark in den Knochen einfrieren lieĂ zu ignorieren. Sie wusste, dass die Hochzeit schlieĂlich nicht in der KĂ€lte stattfinden wĂŒrde und beeilte sich, um an dem speziell fĂŒr die Hochzeit errichteten Ort anzukommen.
Sie kamen nach einigen Minuten zu einem Weg, der sich in der Mitte des Parks befand und links und rechts von Statuen und WasserfontÀnen, die trotz der KÀlte nicht eingefroren waren, geziert wurde.
Am Ende des Weges befand sich ein lĂ€ngliches GebĂ€ude, das wie eine Kirche wirkte, aber kleiner war und eine gewölbte Decke hatte. Die OberflĂ€che war ĂŒber und ĂŒber mit Zweigen und Ranken aus Stein geziert, die ebenfalls steinerne Rosen trugen, jedoch genauso kalt wirkten wie der Rest des GebĂ€udes.
Narcissa und Boudicca gingen vor und eilten ĂŒber den Kieselweg, um vor Bellatrix einzutreten.
Sobald Bellatrix vor der steinernen FlĂŒgeltĂŒr ankam, blieb sie kurz stehen und atmete tief durch.
Ein Windhauch strich ihr einige StrĂ€hnen zu Seite und sie spĂŒrte einen kalten Schauer durch ihren Körper jagen. Sie schloss kurz die Augen, atmete ein letztes Mal tief durch und versuchte die unmerklich aufsteigende Angst in ihr zu unterdrĂŒcken.
Sie wusste, dass es nach dem kein ZurĂŒck mehr gab. Danach gehörte endgĂŒltig zu ihm und wĂŒrde ihr ganzes Leben mit ihm verbringen.
Sie wusste nicht ob sie das wollte. Aber ihr war klar, dass wenn sie ihr ganzes Leben mit jemanden verbringen sollte, dass dieser dann Rodolphus war.
Also hob sie ihren Kopf an und genau in dem Moment öffnete sich die FlĂŒgeltĂŒr und sie trat ein.
Von Innen war in dem Raum nichts mehr von den SteinwĂ€nden zu sehen. Schwarze Marmorranken schlĂ€ngelten sich anstatt der WĂ€nde um den Saal und man konnte durch die ZwischenrĂ€ume die die Ranken und die Rosenzweige hinterlieĂen hinaus in den schneebedeckten Park sehen.
Die Rosen waren ebenfalls nicht mehr aus Stein, sondern tiefrot und passten ausgezeichnet zu Bellatrixâ Kleid. Der Raum war innen magisch vergröĂert.
Es war nun ungefĂ€hr zehn Mal so groĂ, wie es von drauĂen den Anschein hatte und links und rechts von Bellatrix saĂen ĂŒber hundert GĂ€ste die aufstanden und Bellatrix bewundernd oder gleichgĂŒltig ihre Blicke zuwandten.
Langsam schritt sie ĂŒber den schwarzen, kalten Marmorboden und ging auf das andere Ende des Saales zu. Leise drang sanfte Musik zu ihr, aber sie nahm sie kaum wahr. Sie konnte Rodolphus ausmachen, der ruhig dastand und sie anblickte. Rabastan der neben ihm stand und auf der anderen Seite Narcissa und Boudicca, die lĂ€chelnd auf Bellatrix warteten.
Ihr Blick blieb aber an Rodolphus hÀngen.
Ein sanftes LĂ€cheln umspielte seine Lippen als sie bei ihm ankam und er ihre Hand nahm und ihr bei den drei Stufen rauf half, die sie von ihm trennten.
Ebenfalls in schwarz eingekleidet, stand ein alter Mann hinter ihnen, der ruhig seinen Zauberstab in seiner rechten Hand hielt und lÀchelnd auf das Paar sah.
Rodolphus nahm seinen Blick nicht von ihr.
Sanft drĂŒckte er ihre Hand und strich mit dem Daumen ĂŒber ihren HandrĂŒcken. Bellatrix spĂŒrte, wie seine warme Hand leicht zitterte, als er ihre kalte festhielt.
Sie sah ihm in die Augen. Er lĂ€chelte zwar, aber sie merkte, wie auĂer der Freude noch etwas anderes in seinen Augen zu sehen war. Etwas von dem sie fĂŒrchtete, dass es auch ihr deutlich anzumerken war.
Aber sie sagte nichts und spĂŒrte wie leichte EnttĂ€uschung in ihr aufwallte, als sie den Zweifel in seinem Blick las.
Obwohl sie selbst von leichter Skepsis befallen war, weckte der bedenkliche Ausdruck von Rodolphus ein GefĂŒhl in ihr, das sie nicht fĂŒhlen wollte. Das jetzt nicht zu der Situation passte.
Die Personen in dem Saal waren alle ausnahmslos leise und betrachteten das Paar. Die Musik war verstummt und der kahlköpfige Mann, der hinter dem Paar stand begann zu sprechen.
Bellatrix nahm seine Worte nicht wahr. Sie versank in Rodolphusâ Augen und fasste alles andere nur noch verschwommen und als nebensĂ€chlich auf. Der Zweifel war verschwunden.
Er war definitiv der, mit dem sie zusammen sein wollte.
Sie wusste nicht wie lange es gedauert hatte, bis sie von seinem Blick losgerissen wurde, aber er begann nach einer Weile zu sprechen und Bellatrix lauschte seiner tiefen Stimme, mit der er sein Eheversprechen aussprach.
Der Moment verging zu schnell fĂŒr sie. Einerseits fĂŒhlte sie sich, als wĂ€re die Zeit stehen geblieben und als gĂ€be es in dem Augenblick im ganzen Raum niemanden auĂer Rodolphus und ihr, aber andererseits verflog der Moment so schnell wie er gekommen war.
Er nahm einen Ring aus einer kleinen Schatulle heraus, den Rabastan ihm gab und hielt Bellatrix linke Hand sanft in seiner. Sie sah schweigend zu wie er den Ring an den richtigen Platz fĂŒhrte und kurz ĂŒber Bellatrixâ Hand strich, bevor Bellatrix dran war.
Sobald Rodolphus silberner Ring ebenfalls an seinem Finger war, schoss aus dem Zauberstab des in schwarz gekleideten Zauberers ein feuerrotes Band, das wirkte, als wĂ€re es flĂŒssig. Langsam schlĂ€ngelte es sich um die HĂ€nde von Bellatrix und Rodolphus, der ihre immernoch in seiner Hand hielt und verwickelte sich ineinander. Dann legte es sich sanft auf ihre Haut und verblasste, sodass es wirkte, als wĂ€re es von ihren HĂ€nden, wie Wasser von der Erde, aufgesaugt worden.
Bellatrix spĂŒrte zuerst die WĂ€rme des Bandes die ihre Hand umschloss, danach die WĂ€rme von Rodolphusâ Hand, die sich sanft ĂŒber ihre Wange legte und sie an sich zog.
Sie nahm als nÀchstes nur noch seine Lippen auf ihren wahr. Nichts anderes.
Nur die Hitze, die in ihr aufstieg und das Kribbeln das ihre Lippen befiel.
Es erschien ihr wie ein ewiger Moment, bis er sich wieder von ihr löste und sie lÀchelnd ansah. Sie erkannte das freche Aufblitzen in seinem Blick und musste ebenfalls grinsen.
Als wÀre sie plötzlich an einem ganz anderen Ort als vorher, hörte sie den lauten Applaus der GÀste. Sie drehten sich beide der Menge zu. Die gesamte Familie saà in den ersten Reihen.
Bellatrix konnte sehen wie sich Mrs. Lestrange mit einem, mit Spitze besetzten Tuch eine TrÀne aus dem Augenwinkel wegtupfte. Mrs. Larmoyant die wieder aus Frankreich gekommen war und WasserfÀlle vergoss. Mrs. Black die immernoch applaudierte und stolz auf ihren Schwiegersohn sah.
Cygnus Black der seine Tochter lĂ€chelnd betrachtete. Narcissa die eine TrĂ€ne nicht unterdrĂŒcken konnte. Dolohow der ihr grinsend zuzwinkerte, als ihr Blick seinem begegnete. Regulus, der blass aussah, aber trotzdem freundlich zu Bellatrix sah.
Sie wandte sich fast gleichzeitig mit Rodolphus von der Menge ab und sah ihm in die Augen.
Sie verspĂŒrte keine Zweifel mehr. Er war in ihrem Leben unentbehrlich geworden.
Der Empfang nach der Trauung war im vollen Gange. Sobald das Essen fertig war und auf das neue Paar angestoĂen wurde, begaben sich alle in den Festsaal von Lestrange Residence, der in Silber und satten GrĂŒntönen dekoriert war.
Die Musik spielte leise vor sich hin, bis der Tanz von dem neuen Ehepaar eröffnet wurde und etliche Paare ihnen folgten.
Bellatrixâ Kopf ruhte an Rodolphusâ Brust, als sie aus dem Augenwinkel eine hellbrĂŒnette Frau sah, die sie gefĂ€hrlich musterte und verĂ€chtlich den Blick abwandte, als sie sich bewusst wurde, dass Bellatrix sie beobachtete.
Sie wurde aber sogleich abgelenkt, als Dolohow kam und Rodolphus ablöste, der lÀchelnd mit Narcissa weitertanzte.
âDu siehst klasse aus Bella.â, sagte er ihr ins Ohr, wĂ€hrend er sich leicht zu ihr hinunterbeugte.
Sie lÀchelte ihn an.
âDu auch.â, sie grinste ihn frech an, âwie lĂ€uft es mit deiner neuen Freundin?â, fragte sie und nickte mit dem Kopf leicht in die Richtung einer jungen, dunkelhaarigen Frau in einem tĂŒrkisen, knielangen Kleid, die sich mit Yaxley und Rookwood unterhielt.
âArcadia? Klasse. Sie ist ĂŒbrigens Averys Schwester.â
Bellatrix hob eine Braue an und beobachtete ihn zweifelnd. Dolohow war nicht gerade einer der Leute, die eine gute Beziehung zu Avery hatten. Aber er grinste nur.
âSie sehen sich nicht gerade Ă€hnlich, ich weiĂ. Aber Arcadia geht stark nach ihrer Mutter.â Er warf seiner Freundin noch einen Blick zu, der von ihr erwidert wurde und lĂ€chelte sie an.
Sobald das Lied zu Ende ging, verlieĂen sie die TanzflĂ€che und gingen auf eine Gruppe zu, die genau vis-a-vis von ihnen stand und Champagner trank. Bellatrix bekam von Rodolphus ebenfalls ein Glas in die Hand gedrĂŒckt und sie erhoben alle die GlĂ€ser. Sie wusste auch ohne Worte auf wessen Ehre getrunken wurde. Aber nichts wurde ausgesprochen um die Ministeriumsleute, von denen es in der Umgebung nur so wimmelte, auf nichts aufmerksam zu machen. Boudicca, die neben Rabastan stand, sah Bellatrix eine Weile nachdenklich an. Bellatrix die das merkte, wusste, dass sie anscheinend irgendetwas verlegen machte und sie konnte sich gut vorstellen was das war.
Boudicca hatte nicht gewusst, dass sie direkt in einer Todesserfamilie gelandet war.
Bis jetzt.
Bellatrix hatte sich schon etwas in der Richtung gedacht, als sie gesehen hatte, wie bestĂŒrzt und fassungslos Boudicca reagiert hatte, sobald das Dunkle Mal von Bellatrix sichtbar geworden war.
Sie hatte die ganze Zeit ĂŒber gedacht, dass Boudicca das klar gewesen war. Dass sie es gewusst hatte oder dass Rabastan es ihr gesagt hatte, aber ihre Reaktion zeigte ihr deutlich, dass davon gar nicht die Rede sein konnte.
Die Gruppe mit der sie sich unterhielt bestand aus ihr, Rodolphus, Rabastan, Boudicca, Dolohow, Arcadia, Rookwood und zu Bellatrix und anscheinend auch Rookwoods Leidwesen aus Amatrix.
Sie stand neben Rookwood und warf ab und zu einen Blick auf ihn, die er jedoch gekonnt ignorierte und stattdessen eine Unterhaltung mit Boudicca begann, die er bisher noch nicht kennengelernt hatte.
Man konnte sehen, dass er ihr gegenĂŒber anscheinend ĂŒberhaupt nicht so abgeneigt war wie Rabastan.
Das merkte auch er.
Sein Blick ruhte stÀndig auf den zwei, die sich angeregt unterhielten und Bellatrix konnte sehen, wie er gar nicht damit zufrieden zu sein schien, dass seine Verlobte sich mit einem seiner Todesserkollegen so gut unterhielt.
Bevor Bellatrix sich wieder an Rodolphus wandte, konnte sie sehen, wie er ihre Taille umfasste und sie eng an sich zog. Boudicca warf ihm einen erstaunten Blick zu und schien sich in ihrer Position ziemlich unwohl zu fĂŒhlen. Sie sagte aber nichts, sondern hörte nun vielmehr der Unterhaltung zwischen Rookwood und Rabastan zu, der sich jetzt in das GesprĂ€ch eingemischt hatte.
In der nÀchsten Sekunde stand aber auch schon eine andere Person da und zwar eine, die Dolohow ihnen als seine Cousine vorstellte.
Jelena Dolohow hatte blonde Haare, die hochgesteckt waren und dunkelblaue Augen, die stÀrker funkelten als alle Kronleuchter im Festsaal gemeinsam. Genauso wie das Collier aus Saphiren, das sich sanft um ihren Hals geschlungen hatte und einen leichten Schimmer auf ihre blasse Haut warf.
Ihr dunkelblaues Kleid, schmiegte sich an ihren Körper und endete kurz ĂŒber ihren Knien.
Sie lÀchelte alle an und gab jedem die Hand.
Rabastan lieà in dem Augenblick Boudicca los, um ihr, die rechte Hand geben zu können.
âJelena hat dieses Jahr Durmstrang abgeschlossen.â, sagte Dolohow, âSie wohnt jetzt fĂŒr einige Wochen bei uns.â
Rabastan der sich von Boudicca und Rookwood nun völlig abgewandt hatte, die jetzt wieder ein GesprÀch begannen, widmete sich voll und ganz Jelena.
Sie lachten gemeinsam, flirteten und lieĂen sich nicht aus den Augen.
Bellatrix die merkte, dass sie nicht die einzige war, die Rabastan am liebsten eine reinhauen wollte, sah wie Boudiccas Blick stÀndig bei den zwei hÀngen blieb.
Sie unterhielt sich zwar auch mit einem anderen, aber bei ihr konnte man das unmöglich mit Rabastans Herumflirten vergleichen.
Sie redete lediglich mit Rookwood, obwohl Bellatrix ahnen konnte, dass dieser am liebsten ganz andere Sachen mit ihr machen wĂŒrde, aber Boudicca blieb immer auf Abstand zu ihm und bewahrte die Höflichkeit.
Rodolphus wandte sich in dem Moment an Bellatrix.
âDa drĂŒben sind die Macnairs Bella. Ich muss kurz zu ihnen herĂŒber, bin gleich wieder da.â
Sie nickte ohne etwas zu sagen, denn sie wollte sowieso gerade nichts von dem verpassen, das passierte.
Boudicca unterbrach plötzlich die Unterhaltung mit Rookwood und wandte sich an Rabastan und Jelena, die sich immernoch laut lachend unterhielten.
Rookwood der etwas verdutzt dreinsah, sah nun ebenfalls zu diesen, wurde jedoch von Amatrix abgelenkt, die ein GesprĂ€ch mit ihm anfing. Bellatrix sah immernoch auf die drei Personen, die sich nun gegenĂŒber standen. Dolohow fragte sie etwas, aber sie winkte ab und beobachtete wie gebannt die Szene. Er verstand die Sache anscheinend und stellte sich die Arme verschrĂ€nkt neben sie, wĂ€hrend er ebenfalls seine Cousine, Boudicca und Rabastan musterte.
âWir mĂŒssen reden Rabastan.â, zischte Boudicca plötzlich, in einem Ton, den Bellatrix von ihr nie erwartet hĂ€tte.
âIch denke nicht, dass es im Moment etwas zu bereden gibt Boudicca. Wir haben spĂ€ter sowieso genug Zeit.â
âEs ist dringend.â
Rabastan sah sie mit angehobener Braue an. Dann wandte er sich ab, ohne irgendetwas zu sagen und lĂ€chelte wieder Jelena an, die Boudicca schadenfroh musterte und das Kinn reckte, obwohl es bei ihr weit weniger majestĂ€tisch aussah, als bei Boudicca, die sie um einige Zentimeter ĂŒberragte.
âRabastan!â, sagte sie nochmal in einem gefĂ€hrlich leisen Ton, aber ihn schien das nicht zu beeindrucken.
Rodolphus kam zu ihnen wieder zurĂŒck und wollte Bellatrix etwas fragen, verstummte aber wieder, sobald er die Anspannung spĂŒrte. Bellatrix musste ihm nicht mal ein Zeichen geben, so sehr knisterte es schon zwischen ihnen. Bellatrix nahm an, dass Boudicca sowieso schon ziemlich gereizt war, wegen der Sache mit dem Dunklen Mal, das ihr Rabastan verschwiegen hatte und weil er sie nun demĂŒtigte, konnte sie sich nicht zurĂŒckhalten und durchbrach die Selbstbeherrschung, die sie sonst immer perfekt zur Schau trug.
âIch denke er hat alles gesagt was es zu sagen gibt.â, sagte nun plötzlich Jelena mit einem harten russischen Akzent und lenkte Boudiccas gefĂ€hrlichen Blick auf sich.
âIch denke, Sie haben hier nicht viel zu sagen.â, sagte Boudicca wiederum und wandte sich von ihr mit einem erniedrigenden Blick ab. Rabastan funkelte sie an und hielt sie grob am Oberarm fest, wĂ€hrend er sie aus dem Saal hinauszog und hinauf ging.
âIch hol dir was zu trinken Bella.â, sagte Rodolphus, der so schnell wie möglich die peinliche Stille unterbrechen wollte, als er sah, dass Bellatrixâ Glas leer war.
âDanke ich geh schon. Ich hab gerade jemanden gesehen, den ich noch unbedingt begrĂŒĂen muss.â, sagte sie schnell, sobald sie sich von der Szene eben erholt hatte, nahm auch sein Glas und ging in die Richtung der groĂen Bar, die sich auf der anderen Seite des Saals befand.
Sie stellte die GlÀser ab und wandte sich an eine Person links von ihr, die ihr auch, wÀhrend sie mit Rodolphus getanzt hatte aufgefallen war.
âGefĂ€llt dir die Hochzeit?â, fragte sie und sah die brĂŒnette junge Frau in einem dunkelvioletten Kleid, dessen RĂŒckendekolletee mehr zu sehen gab als verhĂŒllte, an.
Ihre Augen funkelten auf, als sie Bellatrix wahrnahm.
âMehr als ich von deinem Geschmack erwartet hĂ€tte.â, zischte sie hervor und sah Bellatrix immernoch boshaft an.
âTztz. Nicht bissig werden. Oder hast du es immernoch nicht verkraftet dass Rodolphus dich von Anfang an nie ernst genommen hat. WeiĂt du es muss immer Frauen wie dich geben die die Betten von MĂ€nnern wie ihn warm halten, damit ihnen nicht langweilig wird, wenn sie auf diejenigen warten, die sie als Ernst zu nehmend betrachten und dann heiraten.â
Bellatrix betrachtete mit Genugtuung wie sie ihre HĂ€nde zu FĂ€usten ballte und ihre Lippen zusammenpresste, um nicht eine Flut von Beschimpfungen und VerwĂŒnschungen auf Bellatrix loszulassen.
âUnd es muss immer Frauen wie dich geben,â presste sie hervor, âdie zum Vorzeigen dienen aber im Grunde fĂŒr nichts anderes da sind, als die HĂ€user zu verwalten und ihren MĂ€nnern das Abendessen zu servieren wenn sie nach Hause kommen. SchlieĂlich muss irgendwer den Schein bewahren wĂ€hrend sich ihre MĂ€nner mit eben diesen Frauen vergnĂŒgen, die du gerade erwĂ€hnt hast, und ihrem langweiligen Eheleben entkommen, solange ihre ahnungslose Frau zuhause sitzt und das GefĂŒhl hat wichtig und vor allem⊠die Einzige zu sein.â
Allegra warf einen Blick auf Rodolphus, wÀhrend sie an ihrem Glas nippte und grinste unverschÀmt.
Bellatrix die ebenfalls zu ihm sah, merkte wie er sich plötzlich an sie wandte. Sein Blick traf Allegras und verfinsterte sich, sobald er Bellatrix neben ihr sah. Allegras Wut verwandelte sich nun in Spott und Verachtung. Sie warf Bellatrix noch einen schadenfrohen und hinterlistigen Blick zu bevor sie sich frech mit der Zunge ĂŒber die Lippe fuhr und wegging.
Bellatrix blieb wie angefroren stehen.
Genau so hatte sie sich ihr Wortgefecht mit Allegra ĂŒberhaupt nicht vorgestellt.
Sie fĂŒhlte sich gar nicht mehr wie die Einzige.
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@all: ich kann einfach nicht aufhören, Dolohow eine Cousine zu verpassen *lol* aber sie hat ihren ZweckâŠ
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