von Miss Voldemort
@Hermine Malfoy: *lol* nein, die zwei fangen bestimmt nichts miteinander an, obwohl sie in Hogwarts ja öfter was miteinander hatten. Nur aus Verzweiflung würden die zwei nie zusammenkommen und schon gar nicht aus Rache.
@Alyssa795: naja… dass er ein Arsch ist, glaubt Bella auch, aber ein paar Sachen werden jetzt in diesem Chap ihre Überzeugung irgendwie ins Wanken bringen… wirst du ja schon sehen. Und als ich die Szene geschrieben hab, in der sie im Wortgefecht Snape unterliegt, hab ich eigentlich gleich an dich denken müssen und dass es dich bestimmt freuen wird, wenn Bella von Snape ausgelacht wird. Und dann hat die Arme aber sogar ihn um einen Gefallen bitten müssen und ausgerechnet wegen einem Mann der sie betrügt… tja, da hast du Recht, wenn sie es vorher erfahren hätte, hätte sie sich die Schmach, von Snape Hilfe zu holen sparen können.
@lupin74: jaahh sie sind echt ein süßes Pärchen, aber das war wirklich unvermeidbar, überhaupt bei einem Charakter wie Rodolphus. *lool* weiß du sie wird bestimmt nichts mit Snape anfangen… 1. ich mag Snape überhaupt nicht, 2. Ich mag das Pairing auch nicht und Bella wäre mir viel zu schade dafür und 3. die zwei können sich gar nicht ausstehen und Bellatrix würde eher sterben als mit so einem ins Bett zu gehen. Und nein, Jelena war die Cousine von Dolohow, Arcadia ist die Schwester von Avery und ist jetzt Dolohows Frau. Und weil ich jetzt die ganze Zeit zuhause bin, geht es auch mit dem Schreiben ganz schnell weiter, also keine Sorge du musst nicht lange warten ;)
@Bellatrix_L.: ich weiß jetzt nicht, wie weit ich dir alles beantworten kann, wenn du nur die Hälfte gelesen hast (bei langen Chaps mach ich das übrigens auch immer so, dass ich sie in zwei Teile *Lol*), aber naja, Snapes Reaktion hast du dir schon ganz gut real zusammengestellt… er wird sie natürlich nicht weggehen lassen, bevor er sie nicht ordentlich ausgelacht hat. Zumindest innerlich.
@Kefi Malfoy: ja als Pärchen waren sie wirklich unheimlich toll… süß… naja das werden sich ihre Gegner nicht denken, aber ok… solange Bellatrix es nicht hört, kann man es ja durchgehen lassen (ich denke nicht, dass in ihrem ganzen Leben irgendwer sie mit dem Wort süß in Verbindung gebracht hat ^^)
@darkangel9: nein es stimmt schon, es geht ungefähr zwei Jahre… also im November werden es ganz zwei, aber im Moment sind wir ja im Juli oder so… Dolohow hätte gar nicht anders handeln können, als so gesehen hast du Recht, es war schon richtig was er getan hat, ich mein wer weiß wie der sich gefühlt hat und vor allem da Rodolphus einer seiner besten Freunde ist. In Bellatrix hat vermutlich der Drang in ihr ihn noch mehr zu verletzen sowieso gekämpft, aber sie ist viel zu stolz und hat sich natürlich nichts anmerken lassen, wie sehr sie das mitgenommen hat, weil wenn sie ihre Wut an ihm ausgelassen hätte, dann hätte sie vor ihm zugegeben, dass es ihr was ausgemacht hat. Und in diesem Chap wird man auch sehen, dass Bellatrix versuchen wird, so wenig wie möglich davon zu zeigen, dass sie das wirklich getroffen hat… sie will zeigen, dass es ihr gleichgültig ist… aber naja… das stimmt ja natürlich nicht so ganz.
@Beatrix: *lol* nein, die zwei Betrogenen fangen nichts miteinander an, sie sind lediglich sehr gute Freunde und das waren Rodolphus und Dolohow ja auch, bevor der Sache die passiert ist. Und ein Vertrauensbruch war das wirklich… und Bellas Vertrauen zu gewinnen ist ja eigentlich wirklich nicht sehr leicht.
@heidi: nein… er kommt nicht sehr gut weg, vor allem nicht, weil ich Snape nicht leiden kann *lol* so ist das eben wenn ich die Autorin bin. Und ja, er hätte es wirklich nicht getan um den Lestranges zu helfen… warum auch, er kann sie eigentlich so gut wie nicht leiden und selbst wenn er nicht wirklich was gegen Rodolphus hat, kann er Bella umso weniger ausstehen. Aber stimmt schon, das hätte seinem Ansehen bei seinem Meister geschadet wie es Bella ihm auch klargemacht hat und deswegen hat er nunmal nichts riskiert. Jap… du hast wirklich gewusst dass er fremdgehen würde, aber ich glaub wenn man Rodolphus’ Charakter mal durchschaut dann weiß man, dass das nur eine Sache der Zeit ist, bis er sich nicht mehr zurückhalten kann… Warum ausgerechnet Dolohows Frau? Tja, was gefährlich ist, ist ja bekanntlich umso anziehender und Dolohows Frau ist auch nicht gerade das was man unschuldig nennen würde, eh klar, ansonsten würde ja auch ihr Mann sich mit ihr langweilen.
@all: also wundert euch nicht, dass es so schnell weitergeht ^^ ich sitze zuhause, habe nichts zu tun und warte verzweifelt (wie ihr wohl auch) auf HP7... *lol*
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36. Kapitel: Unausgesprochene Worte und Verschwiegenes Verlangen
You look in my eyes and
I’m screaming inside
That I’m sorry *
Bellatrix saß in einem Salon im Anwesen von Dolohow und hielt mit ihren schlanken Fingern ein Glas mit einer gold-braunen Flüssigkeit umklammert.
“Was willst du jetzt tun?”, fragte sie und sah zu Dolohow hinüber der aus dem Fenster in den Garten sah und ihr den Rücken zugewandt hatte.
Bei ihrer Frage drehte er sich um und sah sie finster an.
„Ich hole es mir sobald es zur Welt kommt.“
„Sie wird es dir nicht einfach geben.“
„Dann töte ich sie.“, zischte er und in seinem Blick loderte die reinste Rachsucht auf.
Bellatrix zweifelte nicht an seinen Worten.
Sie wusste, dass er es allein schon deswegen tun würde, um Arcadia zu bestrafen und nickte nur stumm.
Schweigend saßen sie eine Weile da und Bellatrix wartete bis er die Stille durchbrach, da sie ihn nicht unnötig reizen wollte.
Dann ging er wieder zu ihr und setzte sich vis-a-vis von ihr auf dem Sofa nieder, während er aus einer Kristallkaraffe die auf dem kleinen Tisch zwischen ihnen stand, Whiskey in sein Glas goss.
„Ich habe gehört Boudicca geht es nicht gut?“, versuchte er abzulenken und sah sie fragend an.
Bellatrix die nachdenklich auf den dunklen Teppich geblickt hatte, sah zu ihm auf.
„Nein, nein es geht ihr nicht gut. Sie… wird es schaffen aber…“
„Das Baby nicht.“, stellte er ernst fest und nahm einen Schluck aus seinem Glas „Wie reagiert Rabastan darauf?“
Bellatrix lachte schwach auf und man konnte raushören, dass ihr ganz und gar nicht nach Lachen zumute war, aber Mitleid in ihrer Stimme mitschwang.
„So untypisch für ihn wie nur möglich. Er hat um die zwanzig verschiedene Heiler zu Rate gezogen. Rennt wie ein Verrückter durch die Gegend, schläft nicht und ruiniert einen Auftrag nach dem anderen. Der Lord…“
„Ich weiß. Ich war beim letzten Mal dabei.“, sagte er leise und beugte sich plötzlich nach vor und sah ihr fest in die Augen „Er muss sich zusammenreißen Bella. Der Lord war bisher nachsichtig, aber er rennt in sein eigenes Verderben.“
Bellatrix sah ihn einen Moment schweigend an. Dann nickte sie und leerte das Glas in ihrer Hand, das sie daraufhin auf dem Tisch abstellte.
Dolohow wollte ihr gerade nachschenken, aber sie winkte ab und begann zu sprechen.
„Die letzte Sache hab ich noch zurechtbiegen können. Und davor hat Mulciber für ihn etwas erledigt. Er konzentriert sich nicht mehr, ist ständig mit dem Gedanken zuhause.“
„Ausgerechnet Rabastan.“, flüsterte Dolohow und sah sanft lächelnd und nachdenklich auf den Boden.
„Es ist alles so anders verlaufen als erwartet.“, hauchte Bellatrix darauf kaum hörbar und spielte mit dem Ring an ihrem Finger.
Dolohow sah ihr zu und fuhr sich mit der Hand leicht verzweifelt durch die Haare.
Dann legte er den Kopf zurück und atmete tief und erschöpft durch.
„Wie kannst du mit ihm noch unter einem Dach leben?“, fragte er schließlich leise und schloss die Augen.
„Ich habe ihn seit zwei Wochen nicht gesehen.“, flüsterte sie und Dolohow konnte die leichte Sehnsucht in ihrem Unterton nicht überhören.
Wieder griff sie mit ihren Fingern an den Ring, drehte ihn, nahm ihn ab, streifte ihn sich wieder über und strich mit dem Finger ständig drüber.
„Du liebst ihn?“
Er beobachtete jede Regung in ihrem Gesicht und ließ sie keine Sekunde aus den Augen.
Als sie zu ihm aufsah, bemerkte er so was wie ein verräterisches Glänzen in ihren Augen, doch in der nächsten Sekunde glaubte er schon sich das nur eingebildet zu haben.
„Wie kann ich ihn lieben?“, sagte sie und lachte verzweifelt leise auf.
„Aber du vermisst ihn. Sag es schon Bella, ich sehe es ja.“, sagte er und Bellatrix überraschte die Kälte die in seinem Ton mitschwang.
Sie antwortete ihm nicht und begegnete seinem unerwartet spöttischen Blick.
Er schnaubte verächtlich und sah weg.
„Das zwischen mir und Rodolphus war nie dasselbe wie zwischen dir und Arcadia.“, sagte sie schließlich und atmete tief durch „Er hat mir seine Treue nie von sich aus versichert, seine Liebe versprochen… und ich ihm nicht meine. Er war mir gegenüber zu nichts verpflichtet.“
„Ich bitte dich Bella. Sowas muss nicht gesagt oder versprochen werden. Ich wage es nicht zu behaupten, dass du ihn geliebt hast oder immernoch liebst, das steht mir nicht zu, aber ich weiß dass du ihm blindlings vertraut hast. Und verdammt, er war dir zu Treue verpflichtet.“, sagte er zornig und stellte sein Glas laut ab.
Bellatrix seufzte.
„Du verstehst das nicht.“, flüsterte sie und schloss erschöpft die Augen.
„Nein. Das tue ich wirklich nicht.“, sagte er schließlich und betrachtete sie nachdenklich.
Plötzlich stand sie auf.
„Ich werde dann gehen.“
Dolohow nickte und stand auf, um sie hinauszubegleiten.
Vor der Tür beugte er sich zu ihr herunter, gab ihr einen Kuss auf die Stirn und wartete, bis sie wegapparierte, bevor er hineinging.
Bellatrix merkte gar nicht, wie sehr Dolohows Worte sich in ihren Gedanken fest geankert hatten und es wurde ihr erst bewusst, als sie die Tür von ihrem und Rodolphus’ Anwesen abschloss und sich tief durchatmend dagegen lehnte.
Das Haus war dunkel und leise wie immer und Bellatrix blieb eine Weile regungslos stehen und lies sich alles durch den Kopf gehen.
Sie wusste nicht mal wie es ihm ging. Aber ihr war klar, dass wenn ihm jetzt noch was passieren sollte, sie selbst Schuld wäre. Und wenn sie an die Worte dachte, die sie Dolohow gesagt hatte, dann hätte sie eigentlich gar keinen Grund sich zu rächen.
Sie hatte ihm zwar versichert, dass Rodolphus ihr gegenüber zu nichts verpflichtet gewesen wäre, aber sie hatte keine Sekunde an die Worte geglaubt, die sie so felsenfest behauptet hatte.
Er hatte es ihr nie gesagt, das stimmte, aber sie glaubte es wäre so was wie ein unausgesprochenes Einverständnis zwischen ihnen entstanden. Schritte die in der bedrückenden Stille unheimlich laut klangen, rissen sie aus ihren Gedanken. Am Treppenabsatz stand ein Mann mit dunklen Haaren und fixierte Bellatrix. Er machte noch einige Schritte auf sie zu und blieb vor ihr stehen.
„Du hast wohl gedacht du könntest ihn sterben lassen?“, zischte er ihr entgegen und funkelte sie zornig an.
„Beruhige dich Rabastan. Ich glaube nicht, dass er das tun wird.“, antwortete sie ihm kalt und versuchte das Wirrwarr aus Gefühlen in ihrem Inneren nicht zu zeigen.
Aber Rabastan schien viel zu wütend zu sein, um das Durcheinander in Bellatrix zu sehen wie er es sonst sofort getan hätte.
„Wenn Snape nicht einen Heiler zu ihm geschickt hätte, dann hätten wir nichts von seinem Zustand gewusst und er wäre gestorben.“, schrie er sie nun an und packte sie fest am Arm, während sie mit dem Rücken gegen die Tür gedrückt wurde.
Bellatrix war das zu viel. Sie riss sich von ihm los und als sie wieder sprach klang ihre Stimme bedrohlicher als seine.
„Pass auf was du tust. Du hast keine Ahnung was er getan hat.“
„Natürlich weiß ich das. Ich kenne ihn anscheinend besser als seine eigene Frau.“
Sie wurde plötzlich blasser, wurde jedoch von der Dunkelheit getarnt.
„Du wusstest es? Und du hast das einfach so hingenommen?“, fragte sie und konnte die Ungläubigkeit die in ihrer Stimme mitschwang nicht verstecken.
Rabastan lachte leise auf.
„Ich bitte dich Bella. Was hätte er denn sonst tun sollen? Du bist ihm keine Frau.“, sagte er und Bellatrix überhörte nichts von der Bosheit die er in seine Aussage legte.
Sie erstarrte.
Rabastan merkte wohl auch, dass er zu weit gegangen war oder aber war froh das gesagt zu haben, was ihm die ganze Zeit auf der Zunge gelegen hatte, denn sein Ausdruck wurde ruhiger.
„Ich… sag mir doch dann bitte, was du dir unter einer Frau für ihn vorstellst.“, sagte sie dann nachdem sie sich gefasst hatte, jedoch mit zorndurchtränkter Stimme.
„Eine die immer für ihren Mann da ist, wenn er sie braucht.“
„Ach ja. Und das bin ich nicht?“
„Nein. Du bist nur für einen Mann immer da und das ist der Dunkle Lord.“
„Meine Treue zum Lord ist durch nichts mit meiner Beziehung mit Rodolphus zu vergleichen.“
„Das hab ich nicht gemeint Bella. Aber du bist mehr unterwegs als zuhause. Wir wissen, dass du nicht wie andere bist, aber du hast als seine Frau auch noch andere Pflichten.“
Sie sagte zuerst nichts und funkelte ihn nur an.
„Er wusste, wie ich bin und wem und was ich mein Leben widme. Er war damit einverstanden. Und jetzt bin ich nicht Frau genug, wie? Schön. Dann soll er sich eine suchen, die für ihn den ganzen Tag über zuhause sitzt und Kinder großzieht. Aber er soll von mir nicht erwarten etwas zu werden das ich nicht bin.“
Sie war schon dabei wegzugehen, als sie Rabastans spöttisch ironische Stimme nochmal zurückhielt.
„Dann hast du ja auch keinen Grund ihm nicht zu verzeihen nicht wahr Bella?“
Sie sagte nichts. Blieb nur eine Weile stehen und ging dann die Treppen hoch in ihr Schlafzimmer, weit weg von Rodolphus’ Trakt entfernt.
Sie sah Rabastan erst wieder nach drei Tagen bei einer Versammlung beim Dunklen Lord.
Er saß links von ihr und vermied ihren Blick, während Lucius in einer äußerst ausgelassenen Stimmung zu sein schien und rechts von Bellatrix und somit neben dem Dunklen Lords saß.
Bellatrix hatte erst vor einigen Tagen von der Verlobung ihrer Schwester mit Lucius gehört und sich darüber so viel gefreut, als hätte sich Narcissa eine neue Handtasche gekauft.
Sie fand, dass Lucius theoretisch ein guter Ehemann wäre, aber nicht für ihre Schwester.
Narcissa war ihr viel zu schade für die Verkörperung der Arroganz in ihren Augen.
Aber sie wusste, wie sehr Narcissa sich diese Bindung gewünscht hatte und hielt sich mit ihrer Meinung zurück, um sie nicht unnötig zu verstimmen.
Der Lord saß nachdenklich da und Bellatrix wartete darauf, dass er zu sprechen begann, aber anscheinend wartete er noch auf jemanden und dieser kam nach einigen Minuten auch.
Zu Bellatrix’ Überraschung trat nicht irgendein Todesser ein, sondern Rodolphus, der sich vis-a-vis von Lucius niedersetzte.
Sie bemerkte ihn erst, als er bereits saß und sie seinen Blick auf sich spürte.
Als sie jedoch aufsah, beachtete er sie nicht mal und hörte aufmerksam dem Lord zu, der mit ihm anscheinend irgendetwas besprach.
Rodolphus nickte und trank seelenruhig aus seinem Kelch, während er anscheinend einen Befehl vom Lord erhielt.
Ihr Blick blieb unwillkürlich an ihm hängen und sie merkte gar nicht, dass sie ihn die ganze Zeit beobachtete. Erst als der Dunkle Lord sein Gespräch mit ihm beendete, er aufsah und sich ihre Blicke trafen, spürte sie kurz wie sich ihr Magen verkrampfte, bevor sie sich reflexartig abwandte.
Auch ohne dass sie hinsah, fühlte sie, dass er sie nun die ganze Zeit musterte und wunderte sich darüber, warum ihr seine Anwesenheit und sein Blick plötzlich so unangenehm waren. Es hätte ihr egal sein müssen und die ganze Zeit über hatte sie die Begegnung mit ihm nicht gefürchtet.
Schließlich war er der Schuldige, nicht sie. Aber sie schien sich nicht als einzige unwohl zu fühlen.
Dolohow der gegenüber von ihr saß, hielt krampfhaft seinen Kelch umklammert und versuchte nicht nach links zu sehen und somit Rodolphus’ Anblick zu begegnen. Sie konnte das Knistern zwischen ihnen regelrecht fühlen und zum ersten Mal, seit sie an Versammlungen teilnehmen durfte, schaffte sie es keinen Augenblick ihre Konzentration der Rede des Lords zu widmen.
Bis sie von ihm angesprochen wurde.
„Was ist los Bella?“, fragte er sie und sofort wurde sie aus ihren Gedanken gerissen und spürte förmlich alle Blicke auf sich gerichtet.
Obwohl sie das normalerweise nicht im Geringsten interessieren würde und sie öfter zur Sprache kam, fühlte sie sich diesmal ertappt und von Rodolphus’ Blick der aus allen anderen heraus stach erdrückt.
„Nichts, nichts Herr.“, brachte sie gerade heraus und als sie sich abwandte, sah sie Rodolphus für einen Bruchteil einer Sekunde in die Augen und merkte wie er unmerklich grinsend seinen Kelch an die Lippen führte.
Sie merkte gar nicht wie schnell die Zeit verging und als der Lord aufstand und somit auch die anderen, wurde ihr erst bewusst, wie abwesend sie die ganze Zeit über gewesen war.
„Lucius, du nimmst Goyle und Avery mit. Rabastan, unter deinem Befehl stehen Rosier, Black und Alecto. Rodolphus zu dir gehören Amycus, Bella, Yaxley und Dolohow. Ich will von euch dreien danach einen Bericht erhalten und seht zu, dass ihr die Sache so schnell es geht beendet.“, ohne ein weiteres Wort zu verlieren, warf er noch einen kalten Blick über seine Todesser und wandte sich ab, um den Saal zu verlassen.
Die Gruppen machten sich alle eilig auf den Weg und zurück blieben nur fünf Personen.
Dolohow, der sein Pech anscheinend nicht fassen konnte stand immernoch vis-a-vis von Bellatrix und starrte sie ununterbrochen an, schien sie jedoch eigentlich gar nicht wahrzunehmen.
Rodolphus hatte sich wieder gesetzt und hielt seinen Kelch wieder in der Hand.
Nur Yaxley und Amycus schienen in ausgelassener Stimmung und freuten sich anscheinend auf das Kommende.
„Also gut.“, begann schließlich Rodolphus und klang einfach nur kühl und desinteressiert „Es geht um ein Mitglied des Phönixordens. Ich denke ihr kennt Edgar Bones?“
Yaxley und Amycus kamen grinsend auf die anderen zu.
„Der Bruder von Amelie Bones? Vom Ministerium?“, fragte Amycus und setzte sich neben Bellatrix nieder.
Rodolphus nickte.
„Wir werden ihm heute einen Besuch abstatten. Also los, ich will das heute noch erledigen. Yaxley, wir zwei besuchen dann noch eine alte Freundin.“
„Du hast ja keine Ahnung wie sehr ich mich freue dieses Miststück wiederzusehen.“, sagte er und lächelte Rodolphus hinterhältig an.
„Ich weiß. Sie gehört ganz dir.“
Rodolphus grinste und ging vor. Amycus und Yaxley folgten ihm gleich, aber Bellatrix blieb noch vor Dolohow stehen, der sich anscheinend nicht rühren wollte.
„Der Dunkle Lord will es so.“, sagte Bellatrix vorsichtig und sah ihn erwartungsvoll an.
Dolohow sagte nichts, nickte aber und ging vor. Bellatrix atmete tief durch und ging ihm nach.
Sie apparierten direkt vor ein Haus aus Backsteinen, in dem nur in einem Raum noch Licht dämmerte.
Rodolphus deutete ihnen wortlos hinter den Bäumen, die sich auf der anderen Straßenseite befanden stehen zu bleiben und in der nächsten Sekunde ging das letzte Licht, das aussah als würde es von einer Kerze abstammen, ebenfalls aus.
Das Haus war nicht sehr groß, besaß jedoch zwei Stockwerke und einen Garten, von dem von der vorderen Seite aus sehr wenig sichtbar war, der jedoch hinter dem Haus fortgeführt wurde.
Sie warteten schweigend fast eine halbe Stunde lang, bis sich Rodolphus zu ihnen umdrehte und in ungeduldige Gesichter blickte.
Das schien ihn aber nicht im Geringsten zu interessieren.
„Also gut. Dolohow, Bella, Amycus ihr nehmt die vordere Tür. Yaxley, du gehst mit mir von hinten rein. Alle Schlafzimmer liegen im oberen Stock, das heißt wir werden geradewegs dort hinauf gehen. Ihr drei werdet zuerst bei den Stiegen ankommen, das heißt ihr blockiert die Treppe, sodass keiner aus der Familie runter gehen kann. Wir gehen erst rauf, wenn wir alle zusammen sind. Davor werden Yaxley und ich uns den unteren Stock ansehen. Wenn wir wieder zusammen sind, gehen wir rauf und teilen uns wieder auf. Nach dem Plan des Hauses den Rookwood mir gegeben hat, gibt es oben drei Schlafzimmer und ein Bad. Zwei Zimmer gehören den Kindern. Das dritte Bones und seiner Frau. Amycus, Bella ihr nehmt euch die Kinderzimmer und werdet sie los. Seht aber zu, dass sie keinen Lärm machen, damit die Eltern nicht gewarnt werden. Wir drei gehen ohne Zeit zu verlieren in das Schlafzimmer und erledigen zuerst seine Frau und dann ihn. Sie werden alle schon schlafen, also werden sie unbewaffnet sein und deswegen dürfen wir sie auf keinen Fall in irgendeiner Weise aufmerksam machen. Verstanden?“
Er sah alle fragend an, wartete aber keine Sekunde auf ihre Antwort sondern wandte sich ab und ging auf die andere Straßenseite. Die anderen folgten ihm leise und Bellatrix wunderte es, dass es auf der Straße keine Laternen gab, die Licht spendeten. Aber wenn sie nach links und rechts sah, merkte sie, dass die Gegend ziemlich verlassen aussah und das nächste Haus fünfzig Meter entfernt stand.
Rodolphus und Yaxley verschwanden sehr schnell über den schmalen Weg links vom Haus in den Hintergarten zum zweiten Eingang und Dolohow, Bellatrix und Yaxley blieben vor dem Haupteingang stehen.
Dolohow schien immernoch wütend zu sein, versuchte aber nichts zu zeigen, doch sobald Rodolphus weg war, konnte er sich nicht mehr zurückhalten.
„Er traut sich nicht mal sich selbst mit uns in eine Gruppe einzuteilen.“, flüsterte er leise und zornig vor sich hin und richtete seinen Zauberstab gegen die Tür.
Bellatrix sagte nichts, sondern sah ihm nur bei seiner Arbeit zu.
„Ich denke“ flüsterte Amycus plötzlich „dass er das eigentlich deswegen gemacht hat, weil ihr zwei die besten Fluchbrecher seid. Und Bones wird sein Haus nicht einfach ungeschützt lassen. Es hätte also wenig Sinn gehabt wenn,…“
„Ich hab schon verstanden.“, zischte ihm Dolohow verärgert entgegen und konzentrierte sich nun auf den Zauber den er murmelnd sprach und dabei eine Linie über die Tür zog.
Bellatrix musst zugeben, dass Amycus’ Erklärung weitaus logischer war, als die Behauptung Rodolphus hätte Angst vor ihnen. Bellatrix glaubte in dem Moment nicht, dass Rodolphus vor irgendetwas Angst hatte, so wie er sich in seinem noch leicht kränklichen Zustand in die nächstbeste Gefahr warf.
Ihr war nämlich nicht entgangen, dass er blasser als sonst aussah und auch sonst schwächlich wirkte.
Sie sagte aber nichts und beobachtete genauso wie Amycus weiterhin Dolohow, von dessen Gemurmel Bellatrix im Moment gar nichts verstand.
Sie musste zugeben, dass sie ihm Allgemeinen nichts von Schutzzauberbrecherei verstand.
Dass dies jedoch Dolohow sehr wohl tat, sah sie, als in der nächsten Sekunde schon die Tür mit einem sanften Klicken aufglitt und sie, die Kapuzen tief ins Gesicht gezogen eintraten.
Dass die anderen ebenfalls schon drinnen waren merkten sie, als sie zwei Schatten am Ende des Korridors nach links und rechts verschwinden sahen.
Wie Rodolphus es gesagt hatte, standen sie nach einigen Schritten wirklich schon vor der Treppe die rauf führte und Bellatrix, die nur an Rodolphus’ Anweisungen dachte, richtete ihren Zauberstab gegen die Stiegen, vor denen sich jetzt eine unsichtbare Barriere bildete, die jedoch nicht zu umgehen war, wenn man kein Dunkles Mal trug.
Leise blieben sie nun stehen und nach einer Weile kamen auch die anderen zwei ihnen entgegen und Bellatrix’ erkannte den größeren trotz der Verhüllung und der Dunkelheit als Rodolphus, der ihnen zuwinkte und als erster hinaufging.
Oben blieb er kurz stehen, zeigte Bellatrix und Amycus zwei Türen und deutete den anderen mit ihm auf eine dritte zuzugehen.
Die zwei waren schon in den Kinderzimmern und Rodolphus hörte noch Bellatrix ein leises „Avada Kedavra“ murmeln, bevor er vorausging.
Aber kurz bevor sie vor der Tür stehen blieben, zerriss die Stille ein lautes Krachen, gefolgt vom lauten Gemurmel und schließlich dem Lichtstrahl, der unter der Tür sichtbar wurde.
Rodolphus drehte sich um und sah zu Yaxley, der eine riesige Vase, die neben dem Treppenansatz in dem engen Korridor gestanden hatte mit seinem Ellbogen auf den Boden geworfen und somit in tausend Stücke verarbeitet hatte. Er war drauf und dran ihn wegen einem so dämlichen Fehler, der ihm noch nie unterlaufen war anzuschreien, als die Tür des Schlafzimmers langsam und vorsichtig aufglitt, im selben Moment aber Bellatrix aus dem Kinderzimmer hinaus kam.
Dolohow der die Situation noch rechtzeitig durchschaut hatte, hatte Amycus zurück in das zweite Kinderzimmer gedrängt und die Tür leise geschlossen.
Rodolphus umfasste Bellatrix’ Handgelenk und riss sie zur Seite in die Einbuchtung in der Mauer zwischen den zwei Kinderzimmern, die durch das Fenster entstand.
Mit seinem Körper drückte er sie an die Wand und stand regungslos leise da.
Bellatrix verstand und tat ebenfalls nichts, was die Aufmerksamkeit auf sie ziehen könnte.
Sie spürte seinen Atem über ihre Wange streichen und hob ihrem Blick, um genau seinem zu begegnen. Bevor ihre Knie jedoch weich werden konnten, was sie schon voraussah dass es passieren würde, hob Rodolphus schon wieder seinen Kopf und ein lauter hysterischer Schrei wurde hörbar.
An die Tür des Badezimmers, das sich vis-a-vis vom Schlafzimmer befand, krachte ein Fluch und als hätte Rodolphus darauf gewartet, ließ er sie los und schleuderte schon einen Fluch in die Richtung des Zimmers von Bones.
Bellatrix machte nun ebenfalls einen Schritt zur Seite und sobald sie wieder mitten im Korridor stand, sah sie auch schon wie sich Rodolphus, Yaxley und Bones einen Fluch nach dem anderen zuschossen.
Bones’ Frau war ebenfalls aus dem Zimmer getreten und unterstütze ihrem Mann, aber Bellatrix hielt sie davon ab, indem sie ihr eine Flut aus Flüchen zuschoss, die von ihr zwar gekonnt abgelenkt wurden, die sie jedoch hinderten sich um Rodolphus und Yaxley zu kümmern.
Der viel zu enge Korridor hinderte Bellatrix daran ohne Rücksicht Flüche abzuschießen, aber Bones’ Frau schien dasselbe zu denken, denn sie ging aus dem Schatten ihres Mannes hervor und fixierte nun Bellatrix.
Bellatrix konnte in dem Moment nicht verhindern, dass ihr die Kapuze runterrutschte und selbst in der Dunkelheit, konnte Mrs. Bones nun ihre Gegnerin erkennen.
Das sanfte Mondlicht das durch das schmale Fenster schien, ließ Bellatrix den leicht geschockten Gesichtsausdruck der Frau erkennen. Aber als würde sie das nun nur noch mehr antreiben zu gewinnen, kämpfte sie nun noch wilder und entschlossener als vorher.
Bellatrix wusste, dass die Bones sie wegen ihrer abweisenden Haltung nie hatten wirklich leiden können und der Ausdruck in Mrs. Bones’ Gesicht ließen sie darauf schließen, dass sie vielleicht schon vermutet hatte, dass Bellatrix möglicherweise nicht zu der Seite angehört, zu der sie die Gesellschaft einteilte.
Im Stillen musste sich Bellatrix eingestehen, dass die Frau gut kämpfte, aber sie merkte, dass sie zu schnell ermüdete und nicht schnell genug reagieren konnte.
Die Tür des zweiten Kinderzimmers war bereits geöffnet und Dolohow und Amycus die gerade eingreifen wollten, wurde von Bellatrix zurückgehalten, die ihnen mit ihrer freien Hand abwinkte.
Die Frau konnte sich nun jedoch weniger konzentrieren als vorher, sobald sie merkte, dass zwei Todesser im Zimmer ihre Kindes gewesen waren, aber auch Bellatrix’ Konzentration wurde kurz unterbrochen, als sie eine Männerstimme vom anderen Ende des Korridors aufschreien hörte.
Die Hoffnung in ihr es möge nicht Rodolphus sein unterdrückend, blickte sie fest die Frau vor ihr an und schlug ihr im nächsten Moment auch schon den Zauberstab aus der Hand.
Ohne zu zögern richtete sie ihren eigenen wieder gegen sie und grinste unmerklich, als sie die Angst der Frau in ihren Augen ablesen konnte.
„Crucio.“, flüsterte sie kalt und sah zu wie die Frau sich am Boden krümmte und sich die Seele aus dem Leib schrie.
Währenddessen versuchten Rodolphus und Yaxley immernoch Bones in Schach zu halten.
Er schien aber weder schlecht zu sein, noch irgendwie gezögert zu haben Hilfe zu holen, als er die Vase zerbrechen gehört hatte, denn im nächsten Moment hörten sie auch schon Stimmen von unten und Flüche die von den Treppen hinauf geschleuderte wurden, an der Barriere jedoch abprallten.
Dolohow und Amycus die sich schon zu langweilen anfingen und sehnsüchtig auf die Kämpfenden sahen, rannten sofort runter und kümmerten sich um die Ankömmlinge unten.
Die Schreie von Bones’ Frau hinter sich ignorierend versuchten Rodolphus und Yaxley immernoch dem Mann irgendwie seine Waffe wegzunehmen und gerade als Yaxley schon zu fluchen anfangen wollte, riss er Bones seinen Zauberstab aus der Hand.
Sobald er Mann aber entwaffnet war, wandte sich Yaxley ab und stürmte runter zu den anderen, die sich den Lauten nach zu urteilen einen erbitterten Kampf lieferten.
Rodolphus zögerte nicht lange und im nächsten Moment wurde der Mann zurückgeschleudert und tiefe große Kratzer erschienen auf seinem Körper.
Sein Körper fing an unkontrolliert zu zucken, aber Rodolphus ließ ihn nicht lange leiden und mit einem einzigen „Avada Kedavra“ blieb er bewegungslos liegen.
Dann wandte er sich gleich an Bellatrix, die hinter ihm stand und immernoch mit dem Zauberstab auf den zitternden und inzwischen an zahlreichen Stellen aufgerissenen Körper der Frau zeigte.
„Beende es endlich.“, sagte er ungeduldig, wurde jedoch von jemanden abgelenkt.
Die Tür des Badezimmers öffnete sich und ein Junge von acht oder neun Jahren trat in seinem Pyjama heraus.
„Mommy?“, flüsterte er und Bellatrix erstarrte in ihrer Bewegung.
„Verdammt, ich dachte Amycus hätte das erledigt.“, sagte Rodolphus wütend und richtete seinen Zauberstab auf den Jungen, der im nächsten Moment auch schon leblos zu Boden ging.
Nun durchriss die Luft der Schrei der Frau die am Boden lag.
Aber Rodolphus schien weder Geduld noch Zeit für so was zu haben, denn er wartete nicht darauf, dass Bellatrix es beendete, sondern richtete seinen eigenen Zauberstab auf die Frau deren schmerzerfüllter Schrei im nächsten Moment schon von einem grünen Lichtstrahl erstickt wurde.
Sie wollte schon verärgert etwas erwidern, aber er beachtete sie gar nicht mehr, sondern eilte runter.
Bellatrix die nun als einzige oben war folgte ihm und sobald sie unten war, gingen die anderen auch schon auf die Tür zu.
Dolohow ließ neben sich den anscheinend bewusstlosen Amycus schweben und ging als erster hinaus.
Sie sah in der Umgebung nur drei bewegungslose Körper liegen, die offenbar zur Unterstützung gekommen waren, denen Amycus, Dolohow und Yaxley wohl aber schon ein Ende bereitet hatten.
Draußen indessen richtete Bellatrix als erste ihren Zauberstab gegen den Himmel.
„Morsmordre“, rief sie und ein grüner Funke, der in der Luft die Form eines Totenkopfes annahm zischte aus ihrem Zauberstab.
Grinsend wandte sie sich an die anderen und erst jetzt fielen ihr der blutende Arm von Yaxley und der tiefe Kratzer an Dolohows Hals auf, der sich bis zur Schulter runter zog und seinen Umhang zerrissen hatte.
Das schienen sie jedoch kaum selbst zu beachten.
Gemeinsam apparierten sie fort, jedoch an verschiedene Orte und Bellatrix, die vor ihrem Anwesen ankam und wusste, dass Rodolphus dem Lord zuerst noch Bericht erstatten musste, wurde unerwartet am Arm gefasst und gegen die Gitterstäbe des Eingangstores gedrückt.
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* Evanescence – Forgive Me
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