von Miss Voldemort
@Hermine Malfoy: danke, hoffe so bleibt es auch…
@Alyssa795: stimmt, für sie ist es ja von vorneherein klar, dass er das tut, was richtig ist also hinterfragt sie auch nichts, was für sie wohl schon nahe an Verrat grenzt, die Entscheidungen des Lords anzuzweifeln. Und ja, es lastete immer ein Druck auf ihr wegen dem Namen Black. Und genau das wird noch zur Sprache kommen nämlich. Sie steht ja auch in einer Zwickmühle. Einerseits stirbt ein äußerst bedeutender Name aus und andererseits wollte sie dem Druck der von diesem Namen ausging immer entkommen, obwohl es gleichzeitig auch eine Ehre war, als Black zu gelten. Was Rabastan angeht, hatte er früher ja auch nicht eine bessere Meinung von Kindern als Rodolphus und Rabastan, aber jetzt macht er so was durch und weiß genau, dass sich die anderen nicht in so was hineinversetzen können.
@lupin74: oh gut dass sie so gut gewirkt hat die Rede, weil die Reden vom Dunklen Lord sind immer furchtbar schwierig zu beschreiben. Ich mein er muss erhaben wirken, grausam und kalt, aber doch charmant und muss andere um den Finger wickeln können, sodass ihm jeder blind vertraut… ich mein was ist das für ein Mann *lol* Happy End ^^ wer weiß… in meiner anderen Story hatte ich auch keine, obwohl wirklich alle dafür waren, aber weißt du am Ende haben sie meinen eher dramatischen Schluss doch besser gefunden… also wer weiß.
@heidi: soo, also weil du das lesen wirst wenn du zurück bist, hoffe ich dass du schöne Ferien hattest und dich schön entspannt hast, damit du uns wieder mit Kapiteln versorgen kannst, die uns zweifellos gefehlt haben. Dann zum Review. Jahh, sie hat ihre Entscheidung im Bezug auf ihn getroffen und sie kann auch gar nicht anders, denn sie weiß, dass sie ihn einfach braucht und kein anderer ihn ersetzen könnte. Und klasse, dass die Emotionen gut rübergekommen sind, weil die sind im Bezug auf Bella immer schwer zu beschreiben, weil sie eigentlich einen eher kalten und abweisenden Charakter hat… und zu viele Gefühle wirken da dann schnell OOC oder kitschig. Was ich absolut nicht ausstehen kann.
Dass er sie hätte gar nicht heiraten müssen, ist jetzt genau zur selben Zeit rausgekommen, weil ich das schon länger mit einbringen wollte, aber den richtigen Moment abwarten musste… tja da war er. Glück gehabt Rodolphus. Nur er wird jetzt wirklich vorsichtiger sein. Wenn man die Gefahr erlebt jemanden zu verlieren den man braucht, dann wird man sich bewusst, was für einen Fehler man gemacht hat und wie wertvoll der Mensch eigentlich ist… manche lernen es eben auf die harte Tour, aber Rodolphus hat ja auch gelitten…
Dass die Bösen genauso Menschen sind wie die Guten, macht sie ja auch als Charaktere interessant. Sie haben sind nicht vollkommen, haben ihre Schwächen und erleben genauso Verluste die sie leiden lassen, wie auch die Guten. Bei denen kommt es glaub ich nur nicht so klar rüber, wenn man generell an das Böse denkt, weil sie für uns für die falsche Sache kämpfen und einfach böse sind… dabei verlieren sie auch Menschen die ihnen wichtig sind und das trifft sie genauso hart, wie es jeden Menschen treffen würde.
@Kefi Malfoy: jahh, die Blacks sind im Moment wirklich arm dran. 1. haben sie ihren Sohn verloren und zweitens muss ja der Name aussterben… ich meine für sie steht es ja von Anfang an außer Frage, dass Sirius den Namen weiterführen könnte
@Bellatrix_L.: ja, ich wollte sie eigentlich nicht noch länger leiden lasse und sie sollen endlich einsehen, dass sie ein tolles Paar sind *lol* die Blacks… klar sie sind bemitleidenswert, aber für Bella kommt nunmal alles, einschließlich der Name Black, nach dem Dunklen Lord und Regulus’ Tod zu betrauen, wäre für sie die Entscheidung des Lords in Frage stellen. Und Rabastan leidet eigentlich wegen Sachen, die man ihm glaub ich am wenigstens zugetraut hätte. Ich meine er war/ist ja wirklich nicht der Typ der Vater wird, aber da sieht man eine ganz andere Seite von ihm und wie Leute sich verändern… natürlich… er ist auf jeden Fall arm dran.
@darkangel9: er muss sich wirklich schnell fangen. Und ich meine wie hart ist das. Sie können nicht mal ihre Emotionen richtig ausleben, weil dann ihnen schon der Tod droht, aber weder Boudicca, noch die Familie Lestrange im allgemein könnte es ertragen noch jemanden zu verlieren. Aber Rabastan ist nicht der Typ für so was. Er kann sich beherrschen und fangen wenn es um den Lord geht. Und nein… *lol* der Lord macht nichts falsch… nichts…
@Liandra Lima: jahh, es haben eigentlich alle gehofft dass er sich verändert hätte, aber wer kann das schon so leicht. Aber es tut ihm Leid und er bereut es wirklich, vor allem auch, weil er sich die Freundschaft mit Dolohow und Bellatrix ' Vertrauen versaut hat... tja, das kommt davon.. Und Snape... warum soll ich ihn in einem guten LIcht erscheinen lassen, ich mag den Volltrottel nicht... jetzt ehrlich, ich mein ich mag ihn erheblich mehr, seitdem er DD getötet hat und seitdem ich den Film zu HP5 gesehen hab (wo er echt gemein zu Harry ist und die Szene wo ihm Umbridge ausfragt... genial), aber das ändert nichts daran, dass ich ihn im Grunde nicht mag... und naja... die Todesser habens nicht so mit Mitgefühl *lol* ich glaub das sieht man, aber untereinander sind sie schon anders, das stimmt schon ;) und er akzeptiert Dolohows Zorn ja, weswegen er ihn nicht angegriffen oder nichts gesagt hat, seitdem er gesund ist..
@all: sooo also was soll ich sagen… das Chap war irgendwie schwer zu schreiben… es hat wirklich lang gedauert, bis ich es zustande gebracht hab und vor allem der Schluss war einfach schwer darzustellen, damit es so wirkt wie ich es haben will… ich hoffe aber es gefällt euch… viel Spaß und danke für die Reviews…
MV
---------------------------------------------------------------------
38. Kapitel: Zerbrochene Träume und Hilflosigkeit
Es war ein typischer Herbsttag, an dem die Verlobungsfeier von Lucius Malfoy, dem einzigen Erben der Malfoys und Narcissa Black, der Schönheit der alten Black Familie stattfand.
Der Prophet schrieb darüber, junge Frauen lästerten sich zu Tode über die Glückliche die ihnen ihren potenziellen Heiratskandidaten weggeschnappt hatte und andere diskutierten über das Vermögen das sich bei dieser Vereinigung anhäufen würde, wobei es kaum einen gab, der eine halbwegs realistische Summe vermutete. Es waren wie Bellatrix vorausgesehen hatte, nicht weniger als hundert Gäste anwesend. Abgesehen von all den Bekannten die die Malfoy Familie zu bieten hatte, waren auch Reporter vom Tagespropheten, der Hexenwoche oder sogar vom Klitterer anwesend, die sich jede Ecke des Saales genauestens ansahen und Notizen auf ihre Blöcke kritzelten.
Im Schlepptau hatten sie meistens einen Fotographen, der jeden und alles mit seiner Kamera verewigte.
Narcissa strahlte über das ganze Gesicht, als sie an der Seite ihres Verlobten stand und sich mit Gästen unterhielt oder für ein Foto posierte, das die Fotographen beharrlich verlangten.
Sie trug ein hellbeiges am Saum mit goldenen Stickereien verziertes Kleid, das ihre Figur nicht vorteilhafter hätte betonen können und als wäre sie darauf bedacht ihren Verlobungsring mit dem Haselnussgroßen Brillanten so vielen wie möglich unter die Nase zu halten, gestikulierte sie häufiger als sonst beim Reden mit den Händen. Bellatrix stand etwas abseits neben Rodolphus, Avery und Mulciber und versuchte so wenige Konversationen wie möglich mit Leuten die sie ansprachen zu führen.
Die Männer unterhielten sich über Geschäfte, was sie nur in der Öffentlichkeit taten, da es schwer möglich wäre über Dinge zu reden, über die sie untereinander redeten wenn keine Leute aus dem Ministerium anwesend waren. Bei einer Feier der Malfoys jedoch wäre es unmöglich keine Leute aus dem Ministerium anzutreffen, da die Malfoys so gute Beziehung wie sonst niemand hatten.
Sowohl innerhalb, als auch auĂźerhalb des Ministeriums.
Sie sah ihren Vater, der sie kurz anblickte und sie dann zu sich winkte.
Ohne zu warten entschuldigte sie sich bei den anderen und ging auf Cygnus Black zu, der mit einem Champagnerglas in der Hand etwas abseits von den anderen stand und anscheinend seine Tochter sprechen wollte.
„Hast du vom Dunklen Lord irgendetwas näheres über Regulus erfahren?“, fragte er sofort ohne Umschweife.
„Wenn der Dunkle Lord es mir nicht erzählt, dann werde ich ihn auch nicht danach fragen. Es steht niemanden zu sich in seine Angelegenheiten reinzumischen, wenn er sie nicht offenbart.“, sagte sie genauso leise sprechend wie er, um von niemanden im Umkreis gehört zu werden, obwohl sie ziemlich weit weg von den anderen standen.
„Ich weiß, was glaubst du warum ich nicht danach gefragt habe. Ich dachte nur, weil du…“
„Es gibt auch Dinge, die er mir nicht erzählt.“, unterbrach sie ihn und funkelte ihn an.
Man konnte ihr ansehen, dass sie das etwas traf.
Ihr Vater sagte darauf nichts mehr und betrachtete nachdenklich seine Tochter.
Sie hatte sich, seitdem sie das Haus der Blacks verlassen hatte, so sehr verändert, dass er nicht wusste ob er auf sie stolz sein oder sich vielmehr Sorgen machen sollte.
Auch wenn Bellatrix in seinen Augen die Kälteste unter seinen Töchtern gewesen war, so war es inzwischen für manche abschreckend, wie sehr sie alle Emotionen verstecken und nur Verachtung und Härte an den Tag legen konnte.
Das machte sie fĂĽr den Lord interessant.
Es gab fast keine Frau die er kannte, die es mit ihr in dieser Hinsicht aufnehmen konnte.
Zwar gab es genug, was Bellatrix als eine Frau können sollte, aber absolut nicht verstand, jedoch interessierte sie sich auch nicht dafür, genauso wie viele Frauen sich nicht für den Kampf interessierten, in dem ihre Männer alles gaben.
Bellatrix aber kämpfte an der Seite ihres Mannes.
Er musste lächeln als er daran dachte, dass er von Anfang an gewusst hatte, dass Rodolphus der Richtige für sie gewesen war.
Er hatte ihn gut genug gekannt und zwar nicht nur weil er mit seinem Vater befreundet gewesen war, sondern auch weil er oft mit ihm für den Dunklen Lord gekämpft hatte, als er noch neu und zu jung war, um alleine Aufträge auszuführen oder andere zu befehligen.
Es war ihm, im Gegensatz zu seiner Frau die Lucius als Verkörperung des perfekten Schwiegersohns sah, sofort klar, dass wenn es einen gab der es mit ihr aufnehmen konnte, es zweifellos Rodolphus sein musste.
Er hätte sie nicht aufgegeben, verlassen oder wegen ihr fast den Verstand verloren, wenn sie sich ihrem Charakter gerecht benommen hätte.
Und genau wie er vorhergesehen hatte, wollte Rodolphus die Verlobung nicht auflösen, als Bellatrix sich gegen alles was ihn betraf geweigert und sich all den Erwartungen an ihr widersetzt hatte.
Er wollte sie dann erst recht.
Es war für ihn schwer zu sagen, ob Rodolphus Bellatrix oder Bellatrix Rodolphus gebändigt hatte, aber er erinnerte sich nur zu gut an die zahlreichen Momente an denen er die Verzweiflung in Rodolphus’ Gesicht gesehen hatte, weil sie seinem Willen nicht gehorchen wollte und seiner festen Überzeugung sie könne keine Todesserin werden.
Aber bei Bellatrix war es schon immer ein Ding der Unmöglichkeit gewesen, sie dem eigenen Willen gefügig zu machen, sofern man nicht der Dunkle Lord war. Und Cygnus Black war sich sicher, dass es keinen gab, der Bellatrix unter seiner Kontrolle halten konnte wie der Dunkle Lord.
Sie vergötterte ihn.
Sie gab alles für ihn und war blind jeder Meinung und Einstellung gegenüber, die nicht Loyalität für den Lord zeigte. Sie kämpfte mit voller Leidenschaft für ihn und solange er es sagte, war alles richtig.
Cygnus wusste nicht woher das kam.
Er war loyaler Todesser und er kämpfte mit Leib und Seele für seinen Herrn, aber er hatte nie versucht seine Familie, vor allem seine Töchter in irgendeiner Weise damit zu beeinflussen.
Dass sie für das reine Blut standen war außer Frage, aber er hätte seine Töchter nie zu Todessern ausgebildet und so stolz er auch darauf war ein Todesser zu sein, hätte er nicht gewollt dass seine Töchter so leichtsinnig mit ihrem Leben umgingen.
Jedoch war er trotzdem unbeschreiblich stolz auf seine Tochter.
Sie so hoch in der Achtung und im Vertrauen des Dunklen Lords zu sehen, mitzubekommen wie der Respekt der anderen vor ihr und ihren Fähigkeiten stieg und vor allem die Leidenschaft zu sehen mit der sie für alles wofür sie stand kämpfte, bewunderte er an ihr und er schätzte und achtete sie in einer ganz anderen Weise als seine zweite Tochter.
Er wurde durch Orion Black der zu ihnen kam aus seinen Gedanken gerissen.
Sein Gesichtsausdruck war ernst, so wie oft seit dem Tod seines Sohnes, doch trotzdem schien er etwas härter als gewöhnlich.
„Habt ihr es schon gehört?“, fragte er und konnte die Wut in seiner Stimme kein bisschen verbergen.
Bellatrix und ihr Vater sagten nichts und sahen ihn nur fragend und interessiert an.
„Alphard ist tot. Er ist tot und dieser Verräter kann uns nicht mal mit seinem Tod nützlich sein.“, zischte er und nahm sich einen Schluck aus seinem Glas.
„Seit wann?“, fragte Cygnus und auch seine Stirn legte sich in Falten.
„Vorgestern ist er gestorben. Ich habe die Nachricht erst heute in der Früh erfahren und zwar durch den Anwalt der mit seinem Testament vertraut worden war.“
„Er hat euch was überlassen?“, fragte Bellatrix und hob eine Braue an.
Die Augen ihres Onkels funkelten auf und er schnaubte verächtlich.
„Uns? Nein, nein natürlich nicht. Er hat diesem Nichtsnutz und Familienverräter von Sirius fast sein ganzes Geld vermacht.“
Bellatrix sagte nichts sondern verschränkte die Arme.
Für sie war alles was ihrem Cousin das Leben erleichtern könnte schändlich und der reinste Verrat.
Sie hoffte, dass er und sein Freund Potter zu dem er mit sechzehn geflüchtet war und der ihn vollends auf die schiefe Bahn gebracht hatte, ihr Mal bei einem Duell begegnen würden und sie wusste, dass sie keine Sekunde zögern würde das zu tun, wonach sie sich so lange schon bei jeder Erwähnung seines Namens, sehnte. Cygnus sah seinen Schwager schweigend aber mit deutlichem Zorn im Blick an und umklammerte fester das Glas das er in der Hand hielt.
„Diesem…diesem Blutsverräter der es auch noch wagt sich diesen Freunden der Muggel und Schlammblüter anzuschließen.“, zischte Orion und Bellatrix merkte, dass er seinen Zorn anscheinend lange genug unterdrückt hatte.
Jedoch fürchtete sie, dass es jemand in der Umgebung hören könnte und es wäre nicht gerade ein Vorteil für die Familie Black, wenn jemand erfuhr, dass der Orden des Phönix, alle Muggelstämmigen und somit auch Muggel ihre Feinde waren.
„Wie geht es Tante Walburga?“, fragte sie deshalb, um das Thema zu wechseln und auch, weil sie seit dem Vorfall im Grimmauldplatz nicht mit ihrer Tante geredet hatte.
Sie wusste zwar, dass der andere Teil der Familie Black sie nicht hasste weil für sie die Entscheidung des Lords über dem Leben ihres Cousins stand, doch hatte sie trotzdem nie die Barriere die seitdem zwischen ihr und ihrer Tante entstanden war übergehen können.
„Den Umständen entsprechend. Es gab ja nicht mal ein ehrenvolles Begräbnis für unseren Sohn und dann auch noch dieser Verrat ihres Onkels.“
„Verstehe.“, sagte Bellatrix nur und sah auf ihr Glas, das sie in der Hand hielt.
Sie wusste nicht was sie sonst sagen konnte, da sie bereits erfahren hatte, dass die Blacks den Leichnam ihres Sohnes nicht gefunden hatten.
Sie wussten eigentlich nicht mal ob dieser ĂĽberhaupt noch existierte und konnten nichts unternehmen.
Ihr Blick blieb plötzlich bei Rodolphus hängen, der ihr mit einer leichten Kopfbewegung deutete zu kommen.
Seine Mine war ernst und Bellatrix entschuldigte sich sofort bei ihrem Vater und Onkel, ohne ihren Blick von Rodolphus zu nehmen und ging auf ihn zu.
Er stand nicht allein, sondern mit ein paar anderen Leuten da, die Bellatrix als Mulciber, Rookwood, Amycus und Boudicca erkannte. Jedoch stand auch noch eine andere Person bei ihnen, die wohl der Grund für Rodolphus’ ernsten Ausdruck war.
Jelena, die Cousine von Dolohow die Bellatrix seit ihrer Hochzeit nur einmal vor ungefähr einem Jahr bei einer Gesellschaft angetroffen hatte, zu denen sie nur noch sehr selten ging, war ebenfalls anwesend und was Rodolphus störte, war anscheinend nicht sie persönlich, sondern etwas anderes.
Boudicca stand vis-a-vis von Jelena und ihr Blick war starr auf den Säugling gerichtet, den Jelena im Arm hielt und der nicht älter als vier Monate alt sein konnte. Der goldblonde Flaum an seinem Kopf strahlte genauso wie die hellblonden Haare seiner Mutter und Bellatrix die sich zuerst nur wunderte warum Jelena so ein kleines Kind mit zu einem Ball nahm, merkte zuerst nicht, worum es Rodolphus ging.
Erst als sie das verräterische Glänzen in Boudiccas Augen sah, wurde ihr bewusst, warum Boudicca ohne sich zu rühren mit zitternden Händen auf das Baby sah. Bevor irgendwer die Träne wahrnehmen konnte, die sich einen Weg über ihre Wange bahnte, wandte sie ihr Gesicht sofort ab.
„Entschuldigt mich.“, hauchte sie kaum hörbar und ging mit eiligen Schritten auf die Terrassentür zu.
Die anderen die sich mit Jelena unterhielten, schienen nicht zu verstehen was der plötzliche Abgang von ihr bedeutete und nach einem erstaunten Blick den sie mit Rodolphus und Bellatrix wechselten, wandten sie sich wieder ihrem Gespräch zu.
„Verdammt, wo ist Rabastan?“ fragte Rodolphus und bevor Bellatrix antworten konnte, stürmte er los und ging Boudicca nach, die schon durch die große Terrassentür in die Dunkelheit verschwunden war.
Bellatrix war froh, dass er ihr nachgegangen war, denn sie wusste ebenfalls nicht wo Rabastan steckte und ihr Blick fiel wieder auf Jelena und das Baby das sie in dem Armen hielt.
Die Mutter hatte sich nun an das Kind gewandt und hielt ihm lächelnd den Zeigefinger hin, den es mit den winzigen und weichen Fingern umklammert hielt und ganz leise gluckste.
Bellatrix verzog verächtlich das Gesicht, als sie noch einen Schluck aus ihrem Glas nahm und Jelena ansprach.
„Ist es nicht schlecht, wenn es“, sie nickte mit dem Kopf leicht abwertend auf das kleine Wesen in den Armen seiner Mutter „hier ist anstatt zuhause?“
Jelena jedoch, die völlig in ihrem Mutterglück aufzublühen schien, überhörte das Verächtliche in Bellatrix’ Stimme vollkommen.
„Oh nein. Ich bringe es einfach nicht über das Herz ihn zuhause zu lassen. Ich werde dann einfach unruhig und hänge mit dem Gedanken ständig bei ihm. Es ist erst 3 Monate alt wissen Sie Bellatrix und ich finde…“
Aber Bellatrix hatte bereits nach dem ersten Satz aufgehört ihr zuzuhören. Sie murmelte nur ein leises desinteressiertes „Aha“ und sah sich schon wieder suchend im Saal um, ohne die weiteren Worte der stolzen Mutter noch zu würdigen.
Sie konnte Rabastan aber nirgends erblicken und so ging sie Rodolphus und Boudicca nach.
Sobald sie rausging schlug ihr kalter Wind entgegen und sie sah auch sofort die anderen zwei als einzige die bei dem kĂĽhlen Wetter raus gingen, am gegenĂĽberliegenden Ende der Terrasse stehen.
Obwohl es schon dunkel war, erhellte der Vollmond die Gegend.
Boudicca stand die Hände am Geländer abgestützt regungslos da und erst als Bellatrix sich ihr näherte, sah sie ihr unkontrolliertes Zittern und hörte die leisen Schluchzer die die Stille durchbrachen.
Rodolphus stand neben ihr. Hilflos und unwissend was man in so einer Situation tun sollte, strich er mit seiner Hand nur über ihren Rücken und versuchte sie irgendwie zu trösten.
SchlieĂźlich zog er sich seinen Umhang aus und legte ihn um ihre Schultern, als er sah wie sehr sie zitterte. Jedoch ging es Boudicca dadurch kein bisschen besser.
Als hätte sie keine Kraft mehr zu stehen, drohte sie in sich zusammenzusinken und Rodolphus der nicht wusste was er unternehmen sollte, fing sie auf und hielt sie fest während sie ihre Finger wie ein kleines Kind in sein schwarzes Hemd verkrallte.
Ohne etwas zu sagen stellte sich Bellatrix neben ihnen hin und beobachtete die zitternde und in sich zusammengesunkene Frau, die noch zerbrechlicher und schwacher wirkte als sonst, und ihre Tränen nicht mehr aufhalten konnte.
Ohne dass ein Wort fiel, wussten Rodolphus und Bellatrix beide worum es eigentlich ging und Rodolphus, der seine Arme immernoch um Boudicca geschlungen hatte, blickte Bellatrix ernst in die Augen.
Die Stille die nur von Boudiccas Schluchzern begleitet wurde, wurde durchbrochen, als jemand die TerrassentĂĽr aufriss und alle ihren Blick an Rabastan wandten, der wie erstarrt in der TĂĽr stand und seine Frau erschrocken ansah.
Sein Ausdruck wurde jedoch sanfter, als er zu ihr eilte und sie nicht mehr fähig sich irgendwie zurückzuhalten, in seine Arme warf.
„Rabastan…“, schluchzte sie und klammerte sich an ihn wie an ihrem Lebensretter „ich will ihn zurück… ich will es zurück…“, ihre schmerzerfüllte Stimme ließ einen eiskalten Schauer durch Bellatrix’ Körper jagen und sie merkte wie Rodolphus, genauso wie sie ratlos die Szene beobachtete.
Rabastan der seine Frau eng an sich drĂĽckte, strich ihr mit der Hand ĂĽber den RĂĽcken und drĂĽckte sein Gesicht in ihre Haare.
„Ich weiß… ich weiß…“, flüsterte er in ihr Ohr und strich mit der Hand über ihre langen brünetten Haare.
Unkontrolliert strömten Tränen über Boudiccas Wangen und sie zitterte ununterbrochen in den Armen ihres Mannes.
„Willst du nach Hause?“
Sie nickte ohne etwas zu sagen und er legte seinen eigenen Umhang um sie, während er Rodolphus seinen zurückgab und ein leises „Danke“ murmelte, ohne die Augen von seiner Frau zu lassen.
Boudicca schmiegte sich an ihn und ging mit ihm die Stiegen der Terrasse runter und um das Anwesen herum zum Tor, da Rabastan sie nicht unnötig wieder quälen und durch den Saal führen wollte.
Bellatrix und Rodolphus blieben noch eine Weile ohne sich zu rĂĽhren stehen und blickten wie benommen auf die Stelle an der die zwei vor ein paar Minuten noch gestanden hatten.
Rodolphus drehte sich schließlich um und verschränkte die Arme, während er auf den Park sah, der sich hinter dem Anwesen erstreckte.
Sie sagte nichts, sondern stand immernoch mit dem RĂĽcken zu ihm.
„Wir müssen über etwas reden Bella.“, sagte er schließlich und seufzte erschöpft.
Sie drehte sich ohne etwas zu sagen zu ihm und sah wie er die Arme auf das Geländer stützte und den Kopf leicht hängen ließ.
Sie tat einen Schritt auf ihn zu und blickte ihn ruhig an.
„Wenn… wenn Rabastan und Boudicca kein Kind kriegen sollten… dann bin ich außer ihm der letzte männliche Lestrange und…“, doch er konnte nicht weiterreden.
„Nein.“, sagte Bellatrix fest und blickte ihn, die Arme vor der Brust verschränkend kalt an „Ich werde kein Kind kriegen.“
Rodolphus drehte sich zu ihr um und sie sah die Verzweiflung in seinem Gesicht.
„Glaubst du ich? Glaubst du aus mir würde je ein anständiger Vater werden, verdammt, sie mich mal an.“, er beugte sich wieder über das Geländer und stützte die Hände darauf ab.
„Dann muss ich dich wohl kaum daran erinnern was für eine gute Mutter ich wäre.“, zischte sie und sah ihn zornig an.
Es machte sie wĂĽtend, dass er so was zur Sprache brachte.
Für sie war es immer offensichtlich gewesen, dass sie keine Kinder kriegen würde, die ihr in jeder Hinsicht nur hinderlich wären und sie hatte auch angenommen, eigentlich gewusst, dass auch er keine wollte und Bellatrix’ Abneigung gegen Kinder akzeptierte und teilweise sogar teilte.
„Es besteht aber nunmal keine andere Möglichkeit den Namen Lestrange weiterzuführen Bella. Meine Mutter…“
„Aha. Deine Mutter. Das hat noch gefehlt, dass sie uns zwingt ohne Verhütung miteinander ins Bett zu gehen.“, ihr spöttischer Unterton entging ihm nicht und er wandte sich nun deutlich wütend an sie.
„Was erwartest du? Sollen die Lestranges genauso wie die Blacks aussterben?“, zischte er kalt und drückte sie gegen das Geländer aus weißem Marmor.
Sie sagte nicht, sondern funkelte ihn nur mit zusammengepressten Lippen wĂĽtend an.
„Du wusstest, dass ich keine Kinder will.“, ihre Stimme zitterte vor unterdrücktem Zorn als sie zu ihm hinaufsah und ihm fest in die Augen blickte, die sie kalt fixierten. „Und du hast das akzeptiert. Ich werde unter keinen Umständen ein Kind kriegen. Für nichts und niemanden auf der Welt, werde ich mein Leben zerstören, meine Dienste dem Lord entziehen und für dich und deinen verfluchten Namen zuhause sitzen und dein verdammtest Kind großziehen.“
Doch sobald sie ausgesprochen hatte, merkte sie, dass sie eine kaum wahrnehmbare Grenze überschritten hatte. Rodolphus sah sie so an wie noch nie und sie spürte wie ihr unwillkürlich ein kalter Schauer durch den Körper lief, als er ihre Hände hinter ihrem Rücken mit einer Hand festhielt und sie fester gegen die Balustrade drückte, sodass sie seinen Atem schon über ihre Wange streichen spürte.
Sie wünschte sich plötzlich sie hätte das nicht gesagt.
Sein Blick schien ihr unerträglich und sie fühlte sich plötzlich klein und hilflos neben ihm.
Seine Augen die sie sonst nie so ansahen, sondern immer nur seine Gegner, machten ihr ohne dass sie es sich bewusst wurde Angst und obwohl sie wusste, dass sie ihn nicht noch mehr reizen sollte, konnte sie nichts anderes tun als ihn trotzig anzusehen und seine Wut zu erwidern.
„Wag es ja nicht“, flüsterte er ihr gefährlich ins Ohr „je wieder so über den Namen Lestrange zu reden. Das würdest du bereuen Bella und glaub nicht ich würde dich schonen weil du meine Frau bist. Es ist mir völlig gleichgültig wer vor mir steht, wenn er es wagt den Namen den ich trage zu herabwürdigen.“
Sie spĂĽrte wie seine Hand sich in ihre Haare verkrallte und sie nach unten zog.
Ein schmerzvolles Aufkeuchen noch unterdrĂĽckend, sagte sie nichts, sondern funkelte ihn nur an, als sie seinem Blick wieder begegnete.
„Du glaubst,“ flüsterte sie und grinste spöttisch „dass du mich dadurch einschüchtern kannst?“, sie lachte leise verächtlich auf, „Ich werde dir niemals, niemals einen Erben schenken und selbst wenn Boudicca noch zehn weitere Söhne verliert und du mich zu Tode folterst. Es ist mir gleichgültig. Tu was du nicht lassen kannst.“
Er lieĂź sie los und wandte sich von ihr ab.
Bellatrix blieb wie erstarrt dort stehen, wo er sie zurück gelassen hatte. Sie spürte ein Zittern ihren Körper erfassen.
„Wenn du wüsstest…“ flüsterte er leise und ging verzweifelt auf und ab „Wenn du wüsstest wie sehr ich dich in dem Moment hasse… und doch zugleich liebe Bella.“
Er blieb stehen und sah ihr ehrlich dreinblickend in die Augen.
Sie wusste nicht was sie sagen sollte und senkte den Blick um nicht in seine Augen sehen zu mĂĽssen.
„Es war naiv, auf deine Unterstützung zu vertrauen Bella.“, sagte er schließlich und sie musste unwillkürlich aufschauen und seinem trüben Blick begegnen.
Sein Zorn hatte sich plötzlich in Hilflosigkeit verwandelt, die sie zum ersten Mal bei ihm sah.
Langsam wurde sie sich der Kälte bewusst die sie umgab und der Hitze die sich auf ihr Gesicht gelegt hatte.
„Es tut mir Leid.“, sagte sie flüsternd und ging auf ihn zu.
Bevor sie wieder zurĂĽck in den Saal ging blieb sie vor ihm stehen, legte ihre Hand um seinen Nacken und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen.
„Ich wünschte es wäre einfacher und ich könnte dir helfen.“, hauchte sie, bevor sie ihm eine Strähne aus der Stirn strich und ihn dort zurückließ. Allein mit dem Druck der auf ihn lastete und ihn verzweifeln ließ. Aber sie wusste, und so sehr es sie auch zerriss ihm nicht helfen zu können, sie wusste, dass es unmöglich war seinem Wunsch nachzukommen.
Und er wusste das auch.
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel