von Miss Voldemort
@Kefi Malfoy: *lol* ich weiß nicht… es werden aber glaub ich nicht mehr als 50... sorry… vielleicht schreib ich ja noch eine FF… wer weiß… ich hab auch nächstes Jahr Abi *gg* ich freu mich aber schon auf die Schule bei mir fängt es am Montag an…
@Narcissa-Bella: hmm… naja tut mir Leid, aber auf Rabastan musst du etwas warten… er hat sich eigentlich ziemlich zurückgezogen seit der Sache mit seiner Frau. Und ja… es wird zu einem Gespräch kommen, weil Bella macht seine Launen bestimmt nicht länger mit und was das angeht, hast du schon Recht… es hat etwas mit seinem Gespräch mit Rabastan zu tun. Rodolphus hatte die Affäre mit Ariana vor der Ehe mit Bella… also hat er sie nicht betrogen, sonst hätte Bellatrix definitiv anders reagiert glaub mir. Ja und so sehr Bella Andromeda hasst, es trifft sie immernoch, wenn sie solche Sachen über ihre Schwester hört.
@Hermine Malfoy: die Affäre mit Ariana war bevor er mit Bella geheiratet hat. Warum er so launisch ist, wird jetzt klarer… Bella will es ja auch wissen.
@heidi: *lol* du liebst einmal Bella… das ist unglaublich, bin wahrlich stolz auf mich *gg* und sie ist eine klasse Schauspielerin… bei ihrer Erziehung aber ist das wohl gar nicht so schwer und sie musste wohl ziemlich früh lernen sich zu verstellen. Und das stimmt… ich liebe die Vorstellung, dass Rodolphus bevor er mit Bella zusammenkam ständig solche Affären hatte, aber bei ihm sind sie irgendwie nicht wie bei anderen sondern… naja… irgendwie mit Stil *lol* verstehst du was ich meine? Ich meine er hat daraus nie viel Aufhebens gemacht und es kommt mit der Zeit langsam heraus, was für Frauen er wirklich im Bett gehabt hatte. Ständig welche, die mit bedeutenden Leuten verheiratet sind… und die nicht wie diese Tussen sind… von solchen gab es nur Allegra und mit der war er ja länger zusammen… obwohl man kann nicht sagen, dass er der treu war.
Bellatrix wollte sich nicht bei Rodolphus rächen… gegen ihn hegt sie keine Rachewünsche und sollte sie ihn mal wirklich betrügen, dann wäre das nicht, weil sie sich rächen wollte. Aber sie konnte nicht damit leben, dass einer tatsächlich geglaubt hat, er könne Bella benutzen um sich bei ihrem Mann zu rächen… tja… Faris hat wohl geglaubt Bella wäre für ihn so leicht zu kriegen wie Ariana für Rodolphus… Und unter den Blacks gibt’s mehr individuelle Leute als sonst wo *gg* immer wieder welche die sich nicht durch die Familie unterkriegen lassen und ihren eigenen Weg gehen und sich für ihre Überzeugungen einsetzen, die nicht mit denen ihrer Familie übereinstimmen.
@SaanShiba: *lol* tut mir Leid… ich hab euch wirklich sehr lange ohne Stoff lassen *gg*
@all: sooo und weiter gehts... also ich kann euch jetzt sagen, dass ich fix weiß, wie die FF ausgeht... ich hab nämlich schon den letzten Absatz geschrieben und der entscheidet irgendwie zwischen Happy und nicht Happy-End *lol*
naja dann viel Spaß und danke für die Reviews
vlg
MV
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45. Kapitel: Unüberwindbare Wände und Sorgenlose Momente
Seit bereits zehn Minuten saß er nur schweigend da und las konzentriert einen Artikel im Tagespropheten ohne aufzusehen.
Nur das leise Kratzen eines Messers auf dem Teller von einer gelangweilten Bellatrix war zu hören.
Nach einer Weile sah Rodolphus auf und fixierte sie mit seinem Blick.
„Kannst du das bitte lassen?“, fragte er nur und wandte sich dann ohne sie länger anzusehen wieder seiner Zeitung zu.
Bellatrix erstarrte für eine Sekunde in ihrer Bewegung und dann ohne Vorwarnung, schlug sie das Messer mit einem lauten Geräusch auf den Teller.
Rodolphus sah wieder auf und musterte sie erstaunt, während sie ihn finster anblickte, aufstand und die Hände am Tisch abstütze um sich näher zu ihm zu neigen.
„Sag mir endlich was das soll?“, sagte sie bemüht ruhig zu bleiben und sah zu wie Rodolphus langsam die Zeitung faltete, zur Seite legte und sich zurück lehnte.
„Was genau?“, fragte er leicht gelangweilt dreinblickend und hob eine Braue an.
Bellatrix schnaubte verächtlich.
„Du benimmst dich geradezu, als würde ich dich dazu zwingen mit mir verheiratet zu sein oder mit mir zusammen zu leben. Wenn du mich so satt hast, dann sag es.“, zischte sie ihm entgegen und schien sich nicht mehr zurückhalten zu können.
Rodolphus saß im Gegensatz zu ihr aber wie die Ruhe selbst einfach nur da.
„Ich habe dich nicht satt.“, sagte er nach einer Weile und blickte sie ehrlich und offen an.
Bellatrix seufzte laut und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Was ist dann los?“
„Es ist nichts Bella.“
„Lüg mich nicht an Rodolphus. Da nützt alles Okklumentik nichts.“
Er sagte nichts, sondern betrachtete sie nur nachdenklich, bis er seinen Blick abwandte und aus dem Fenster raus sah.
Bellatrix fuhr sich tief durchatmend durch die langen schwarzen Haare und ging auf ihn zu.
Sie drängte sich zwischen ihn und den Tisch, stützte ihre Hände auf den Armlehnen seines Sessels ab und sah ihn eindringlich an.
Er blickte ihr wieder in die dunklen großen Augen, die ihn aufmerksam betrachteten und legte den Kopf kurz in den Nacken.
„Willst du es mir nicht sagen?“, fragte sie nach einer Weile und er wandte sich wieder ihr zu.
Ein sanftes, sichtbar erzwungenes Lächeln schlich sich auf seine Lippen, während er seine Hände um ihre Taille legte und sie seitlich auf seinen Schoß zog.
Er lehnte seine Stirn kurz an ihren Kopf und schloss die Augen.
Bellatrix drehte sich leicht nach links um ihn ins Gesicht sehen zu können und traf seinen trüben Blick.
„Sag es mir.“
Rodolphus sah sie kurz an und schien zu überlegen wie er es am besten formulieren konnte.
„Wenn du… wenn du die Wahl hättest Bellatrix, zwischen mir und… und dem Dunklen Lord. Was würdest du nehmen?“
Bellatrix sah ihn einen Moment wie erstarrt an, Rodolphus spürte wie sich ihr Körper verkrampfte und sie plötzlich und ohne Vorwarnung aufsprang und sich wütend dreinblickend vor ihm aufbaute.
„Ich dachte, die Antwort darauf wüsstest du bereits.“, sagte sie bemüht ruhig zu klingen, aber ihre Stimme zitterte.
Rodolphus sagte nichts, sondern wandte sich von ihr ab und stand ebenfalls auf.
„Das ist kein Vergleich Rodolphus.“, sagte sie schließlich und verschränkte die Arme vor der Brust.
Rodolphus lachte trocken auf und drehte sich zu ihr.
„Ach ja? Aber wohl nur weil dich der Dunkle Lord nicht in sein Bett lässt.“
Bellatrix durchfuhr ein kalter Schauer.
„Wie kannst du es wagen!“, zischte sie und zog ihren Zauberstab.
Aber Rodolphus war genauso schnell und zielte bereits mit seinem auf sie.
„Lass das Bella. Du wolltest meine Meinung hören, also akzeptier sie.“
„Du beleidigst den Dunklen Lord.“, flüsterte sie und schien plötzlich den Tränen nahe.
Rodolphus’ Ausdruck änderte sich so schnell, dass Bellatrix überhaupt nicht reagieren konnte, als er mit einem einzigen Schwenker seines Zauberstabes, ihren aus der Hand riss.
Er machte einige bedrohliche Schritte auf sie zu und ohne es kontrollieren zu können, wich Bellatrix etwas vor ihm zurück.
Er funkelte sie gefährlich an und Bellatrix konnte den Zorn der ihn so plötzlich ergriffen hatte in seinen Augen lesen.
„Du wagst es… du wagst es zu behaupten ich würde den Dunklen Lord beleidigen? Was fällt dir ein!“
Er schwang plötzlich seinen Zauberstab und Bellatrix wurde wie von einer Druckwelle zurück gestoßen. Sie merkte, wie er mit sich kämpfte um ihr nicht weh zu tun, aber es schien ihn tiefer verletzt zu haben, als sie angenommen hatte.
„Komm wieder runter Rodolphus.“, sagte sie als sie bemerkte, dass er keine Anstalten machte sich zu beruhigen.
„Wieso sollte ich? Verlier ich dann meinen zweiten Platz auch noch an einen anderen?“, zischte er ihr entgegen und ging weiter auf sie zu.
Bellatrix war für einen Moment sprachlos, bevor sich ein freches Grinsen auf ihr Gesicht schlich.
„Darum geht es also? Um deinen verletzten Stolz. Du kannst dich nicht mit dem Dunklen Lord vergleichen Rodolphus mach dich nicht lächerlich.“
Sie sah ihn leicht verächtlich an und schnaubte.
„Bei dir ist es schon weitaus mehr als nur Loyalität zu ihm. Du vergötterst ihn.“
„Na und? Du nicht? Du wolltest mich gerade angreifen weil ich du dachtest ich würde deine Treue zu ihm anzweifeln. Er ist der Dunkle Lord. Es gibt niemanden der über ihm steht oder sich auch nur annähernd mit ihm messen kann. Ja, verdammt, ja ich bete ihn an. Ich vergöttere ihn. Ich würde sterben, wenn er es verlangen würde. Ich gehöre ihm.“
Ihre Stimme wurde immer lauter und sie machte einen Schritt auf ihn zu, sodass sie direkt vor ihm stand.
„Und du bist da nicht anders. Also hör auf so zu tun, als wäre ich verrückt.“, fügte sie noch hinzu und erwiderte seinen wütenden Blick.
Dann drehte er sich einfach weg und ging raus.
Bellatrix hörte noch das Zuschlagen der Tür, bevor sie sich seufzend in einen Sessel fallen ließ.
„Wir werden hier einfach reinstürmen und sie so schnell wie möglich fertig machen. Es weiß außer uns vier kein Todesser darüber bescheid, das heißt es kann unmöglich irgendwas durchgesickert sein. Wir müssen also keinen Aurorenangriff oder eine Störung durch die Mitglieder des Ordens befürchten.
Es gibt nur einen Eingang. Dieser ist in einer Seitengasse der Winkelgasse. Man kann zwar auch durch das Geschäft in die Wohnung gelangen, aber wir werden den Eingang sofort blockieren, sodass die Insassen einfach gefangen sind. Callisto weiß nichts darüber, das wir heute kommen. Ich glaube nicht, dass er erwartet von den Todessern angegriffen zu werden, aber trotzdem müssen wir mit Schutzzaubern über seinem Haus rechnen. Deswegen gehst du vor Dolohow und kümmerst dich darum. Ich blockiere dann sofort den Eingang durch den Laden und wir gehen gemeinsam durch die Seitentür rein. Er lebt hier alleine, hat keine Familie oder dergleichen, das heißt wir müssen nur ihn erledigen.“
Sobald Lucius ausgeredet hatte, löste sich Dolohow von der Gruppe und schlich sich langsam in der Dunkelheit näher an das Haus heran.
Sie befanden sich in der Winkelgasse, fast am Ende der Straße, wo es kaum noch Straßenbeleuchtung gab und standen schon seit einigen Minuten in denen Lucius ihnen den Plan erklärt hatte, etwas abseits in einer Seitengasse.
Die Winkelgasse wurde seit neuestem von mehreren Auroren geschützt, die sich jedoch mehr im Zentrum und um die wichtigsten Gebäude aufhielten.
Was jedoch nicht ausschloss, dass sie etwas bemerken konnten, denn einige zogen durch die breite Straße und die Seitengassen, auf der Wache vor Todessern.
Sie hatten vor keine Aufmerksamkeit zu erregen. Die Sache so schnell es ging zu erledigen und keine Zeit an die Folter des Opfers zu verschwenden, was sehr zum Leidwesen von Macnair, Dolohow und Bellatrix war.
Während Dolohow nach vor ging, folgte ihm Macnair und blieb in seiner Nähe stehen.
Langsam zog er mit dem Zauberstab murmelnd eine Linie durch die Luft und deutete in die Richtung, aus der die Auroren höchstwahrscheinlich auftauchen könnten.
Sofort erhellte für eine Sekunde kaum wahrnehmbares, hellblaues Licht die Luft und wurde kurz wie eine Glaswand sichtbar, bevor sie erlosch und alles wieder aussah wie vorher.
Auch Lucius und Bellatrix gingen nun weiter nach vor und sahen, wie ihnen Dolohow nach einer Weile zuwinkte.
„Fertig?“, fragte Lucius als sie bei ihm ankamen und sah vorsichtig die Gasse entlang, ob niemand kam.
„Ich bin mir nicht sicher. Da ist noch was. Ich weiß aber nicht was es ist. Ich kenne den Fluch nicht, aber ich kann definitiv spüren, dass da noch was ist. Fühlt ihr das?“, flüsterte er und sah zu den anderen.
Macnair hob eine Braue an und sah ihn ahnungslos an.
„Ich fühle gar nichts, nur dass es kalt ist.“, antwortete ihm Macnair ehrlich und spielte auf die Kälte des Dezembers an. Auch Bellatrix wollte so schnell es ging gehen und zog den schwarzen Umhang enger an ihren Körper.
„Von dir hab ich auch nichts anderes erwartet.“, sagte Dolohow schließlich und grinste seinen Freund an, der sein Grinsen erwiderte.
Lucius bewahrte aber eine ernste Miene und sah Dolohow streng an.
„Kannst du denn nichts dagegen tun?“, fragte er ungeduldig und sah wieder die Straße entlang.
„Ich weiß nicht was es ist Lucius, hörst du mir nicht zu?“
„Wir hätten Rodolphus mitnehmen sollen.“, sagte Macnair schließlich und Bellatrix war die einzige, die in dem Moment wusste, was für eine Fehler er damit gemacht hatte.
Dolohows Ausdruck versteinerte sich.
Seine Augen funkelten auf und Bellatrix konnte ihm ansehen, dass er Macnair in dem Moment wohl am liebsten angeschrien hätte.
Lucius schien aber genauso wie Macnair nichts davon mitzubekommen.
Er machte einige Schritte zur Seite und sah sich dabei suchend um.
Schließlich nahm er einen Stein und schleuderte ihn genau vor die Ladentür. Nichts geschah.
Ein triumphierendes Lächeln schlich sich auf sein Gesicht.
„Na bitte. Da ist nichts.“, sagte Macnair und Lucius ging auf das Haus zu.
Bevor er jedoch noch zwei Schritte machen konnte, griff Dolohow grob nach seinem Arm und stieß ihn zurück.
„Ich habe euch gesagt, dass da was ist, verdammt.“, rief er wütend und die anderen blieben, von seinem Ausbruch überrascht, wie erstarrt stehen.
„Geht zurück.“, sagte er und deutete den anderen sich von ihm zu entfernen.
Bellatrix wollte etwas sagen, aber sie wollte sich ihm auch nicht widersetzen und ging genauso wie die anderen zwei einige Schritte von ihm weg.
Dolohow blieb kurz stehen und machte dann langsam einige Schritte nach vor.
Obwohl er fast vor der Tür war, ging er immernoch vorsichtig und langsam wie vorher, bis er plötzlich stehen blieb.
Lucius und Macnair wollten losgehen, aber Bellatrix, die sich in dem Moment ziemlich unwohl fühlte, hielt sie zurück und blickte immernoch auf Dolohow.
Für einen Moment wurde so was wie ein leiser knall hörbar und auf dem Boden wurde ein Kreis von seltsamen dunkelgelb aufleuchtenden, runenähnlichen Zeichen sichtbar, die einen Kreis um Dolohow und das Haus schlossen.
Im nächsten Moment erloschen sie schon und Dolohow, der immernoch bewegungslos mit dem Rücken zu ihnen stand, fiel plötzlich auf die Knie und drückte sich die Hände an den Bauch, während sich sein Körper verkrampft nach vor neigte.
Bellatrix ließ Lucius los und rannte auf ihn zu.
„Antonin. Was… was ist los?“, flüsterte sie und kniete sich vor ihm nieder.
Dolohows Gesicht war schmerzverzerrt und die Augen immernoch geschlossen haltend, antwortete er ihr nicht.
Die anderen zwei waren nun ebenfalls bei ihnen und Macnair half ihm auf.
„Bellatrix, bring ihn weg von hier und gib ihm irgendwas.“
Im Normalfall hätte Bellatrix protestiert und sie war auch gerade dabei es zu machen, als sie aber Dolohows verkrampften Griff spürte, wie er sich an sie klammerte um nicht zusammenzubrechen.
Macnair stützte ihn immernoch und Bellatrix legte ihren Arm um ihn, damit er stehen konnte.
„Geht’s?“, fragte Macnair bevor er Dolohow aufgrund Bellatrix’ Nicken losließ.
Erst als Dolohows beinahe ganzes Gewicht auf ihr lagerte, glaubte sie zuerst ihre Knie würden nachgeben, aber sie schaffte es ihr Gleichgewicht zu halten und apparierte im nächsten Moment schon weg.
Sie kam vor einem Anwesen, das sie gut kannte wieder zum Vorschein und als sie bemerkte, dass sie Dolohow, der nun vollends an ihr hing, nicht mehr bis hinauf tragen konnte, schwang sie ihren Zauberstab und ließ ihn in die Höhe gleiten, sodass er neben ihr herschwebte.
Die große Flügeltür die in den Vorgarten führte, ging leise auf, sobald sie davor standen und erst bei der Eingangstür musste Bellatrix anklopfen und auf einen Hauselfen warten.
Das kleine Wesen öffnete ihr auch nach wenigen Sekunden die Tür und sein Blick blieb nach einer tiefen Verbeugung bei seinem Herren hängen.
Es trat jedoch kein überraschter Ausdruck oder dergleichen auf sein Gesicht und Bellatrix nahm an, dass er anscheinend Verletzungen seines Herren gewohnt sein musste.
Der Hauself stellte keine Fragen und deutete Bellatrix mit einer Verbeugung an reinzukommen.
Bellatrix die den Weg kannte ging sofort die Stiegen rauf in Dolohows Zimmer und legte ihn auf das Bett. Der Hauself war ihr gefolgt und blieb seinen Meister musternd vor der Tür stehen.
„Ruf sofort Irvine. Du weißt doch wer das ist?“, rief Bellatrix ihm zu und der Elf eilte nickend und sich verbeugend davon.
Bellatrix wandte sich nun an Dolohow, der die Augen geschlossen hielt und die Hände zu Fäusten geballt hatte. Für einen Moment verkrampfte sich sein Körper und er kniff die Augen zusammen, bevor er sich leicht zur Seite drehte und seine Hände gegen seinen Bauch drückte.
Bellatrix wusste nicht wie sie ihm helfen sollte und anstatt was falsch zu machen, beschloss sie auf Irvine zu warten.
Diese kam auch nach ungefähr fünfzehn Minuten, in denen Dolohow sich von einer Seite auf die andere gewälzt hatte, während sein Gesicht sich vor Schmerz verzerrte.
„Was ist los?“, fragte die junge Frau, die mit schnellen Schritten in das Zimmer ging und den langen dunkelblauen Winterumhang auszog.
„Irgendein Fluch den er nicht kannte. Ein Schutzzauber um ein Haus.“, sagte Bellatrix nur und stand auf, während sie sich über ihn beugte und ihn konzentriert musterte.
„Er ist in den Schutzzauber hineingerannt ohne ihn zu brechen? Dolohow? Er weiß doch bestens…“
„Ja, aber er kannte den Fluch eben nicht und wusste nicht wie er ihn brechen sollte.“, sagte Bellatrix und wurde über die Begriffsstützigkeit der Heilerin ungeduldig.
„Hmm… bleibst du heute bei ihm?“, fragte sie ohne aufzusehen und ging zu ihrem Umhang, um in der Seitentasche nach etwas zu suchen.
„Ich… ich kann nicht. Ich habe noch was zu erledigen.“
Bellatrix zögerte etwas, bevor sie ihr die Lüge auftischte, aber sie wusste dass sie nicht bleiben konnte.
Rodolphus, dessen Eifersucht von Tag zu Tag stieg, würde es nicht verstehen, wenn sie ausgerechnet bei Dolohow bleiben würde.
Die Kälte, die wie eine unsichtbare Mauer zwischen ihnen stand, war seit ihrem letzten Streit nicht gewichen. Obwohl ihre Auseinandersetzung nun Monate zurück lag, waren die ungesagten Worte und das ungelöste Problem immernoch etwas, das sie trennte.
Es gab nur wenige Momente, in denen sie einfach alles andere vergessen konnten und beide genossen diese Augenblicke, mit dem Wissen, dass die Gegenwart sie nach wenigen, viel zu kurz erscheinenden Stunden wieder einholen würde.
Bellatrix hatte ihn nicht mehr darauf angesprochen und auch er vermied das Thema.
Beide bemerkten die Veränderung, aber keiner wollte das Problem nochmal anschneiden und sich ein zweites Mal in denselben Streit stürzen.
Daher behandelten sie sich mit ungewohnter Höflichkeit und Rücksicht.
Bellatrix war beides zuwider. Sie wollte die Beziehung wieder so haben, wie sie am Anfang war und auch wenn sie wusste, dass er genau dasselbe wollte, änderte sich nichts.
Sie konnte es beinahe selbst nicht glauben, wie viel Zeit schon vergangen war, ohne dass irgendwer von ihnen versucht hatte etwas gegen die Distanzierung zu unternehmen.
Aber Rodolphus war in den vergangen Monaten beschäftigter den je gewesen. Und Bellatrix nicht minder. Sie arbeiteten immernoch öfter zusammen, genau wie früher, aber nichts was sich in ihrem Privatleben abspielte, änderte irgendwas daran, dass sie sich im Kampf hervorragend ergänzten und an nichts anderes dachten, als ihren Auftrag auszuführen.
Sie zogen sich auch mit der Zeit immer mehr vor der Öffentlichkeit zurück.
Ihre Einladungen wurden weniger und selbst die wichtigsten die eintrafen, wurden ignoriert. Sogar von Rodolphus, der normalerweise bisher immer auf ihren Ruf in der Öffentlichkeit geachtet hatte.
Bellatrix steckte immer mehr skeptische Blicke ein, wenn sie auf der Straße ging.
Jedoch konnte ihnen niemand was anhängen und das obwohl sich die Gerüchte die Lestranges würden mit dem Dunklen Lord unter einer Decke stecken vermehrten.
Bellatrix hatte kein Problem damit.
Sie genoss die Blicke, die manchmal verächtlich, jedoch viel öfter angstvoll waren und achtete nicht auf den Rat ihrer Schwester, vorsichtiger zu sein.
Die Malfoys standen natürlich immernoch im besten Licht.
Nicht weil sie einen viel besseren Ruf hatten als die Lestranges, aber wohl wegen den großzügigen Spenden von Lucius und Abraxas Malfoy, die ihre Pflichten in der Gesellschaft nicht so sehr vernachlässigten wie Rodolphus und Rabastan.
Bellatrix verachtete diese Seite der Malfoys.
Einen guten Ruf zu behalten war ihnen, ihrer Meinung nach wichtiger als zu ihrer Loyalität dem Dunklen Lord gegenüber, zu stehen.
Ihrer Schwester war das nur Recht so und sie war sich sicher, dass Narcissa daran zerbrechen würde, wenn sie genauso einen zweifelhaften Ruf hätten und von der Gesellschaft immer mehr verdrängt werden würden wie die Lestranges.
Als Narcissa und Lucius ihnen bei einem Abendessen mal den Rat gegeben hatten, auf die öffentliche Meinung mehr zu achten und sich den Respekt und die Achtung der Menschen wieder zu erkaufen, hatte Rodolphus die zwei eine halbe Stunde lang ausgelacht und gemeint, es interessiere ihn einen Dreck was diese Muggelfreunde und Schlammblutliebhaber von ihm dachten.
Bellatrix hatte nur in sich hineingegrinst und nichts gesagt. Sie hatte an der Meinung ihres Mannes nichts mehr zu ergänzen gefunden.
Während Irvine Dolohow vorsichtig von seinem Umhang befreite, warf Bellatrix noch einen letzten Blick auf sein angespanntes Gesicht und ging.
Das ganze Anwesen lag in Dunkelheit als sie nach Hause kam.
Es war schon fast ein Uhr und sie ging gleich ins Schlafzimmer, in dem ebenfalls kein Licht an war.
In dem sanften Licht das durch die großen Fenster hinein schien, konnte sie Rodolphus’ Silhouette ausmachen, der mit dem Rücken zu ihr seitlich auf dem Bett lag.
Beim Vorbeigehen sah sie noch auf die kleine Uhr auf dem Nachtkästchen, bevor sie sich umzog und zu ihm legte.
Sie stützte sich am Ellbogen ab und betrachteten ihn einen Moment, bevor ihr Finger über seinen bloßen Oberkörper glitt und sie sich ihm näherte.
„Happy Birthday Rodolphus.“, hauchte sie ihm ins Ohr und ihre Lippen verweilten einen Moment dort, bevor sie über seinen Hals wanderten.
Er schlug langsam die Augen auf, als sie mit der Hand unter die Decke ging und grinste sie nach einer Weile an.
„Schon zurück?“, fragte er flüsternd, bevor Bellatrix seinen Mund mit einem Kuss verschloss.
„Nein. Ich tu nur so als ob.“, hauchte sie gegen seine Lippen und lachte leise auf.
Rodolphus musste ebenfalls lächeln.
Bevor sie noch was sagen konnte, rollte er sie zur Seite und drückte sie unter sich in die Kissen.
„Nicht frech werden.“, sagte er leise und Bellatrix schlang grinsend ihre Beine um seinen Körper, während sie in einen Kuss versanken, der sie alles um rundherum vergessen ließ.
Bellatrix wünschte es würde immer so bleiben, aber sie wusste, dass sie diese Kälte die in solchen Momente vergessen war und von beiden verdrängt wurde, am nächsten Tag nicht mehr ignoriert werden konnte.
Deswegen dachte sie nicht daran, genauso wenig wie er, und genoss die Zeit in der alles andere nebensächlich war.
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