von Miss Voldemort
@heidi: jap… nur für dich waren sie alle da *lol* jaaa irgendwie ist es immer was besonderes, wenn sich Sirius und Bella gegenüber stehen… da knistert es so richtig, noch mehr als bei jedem anderen Duell… und ich liebe es, die Ähnlichkeit zwischen ihnen die doch existiert, so sehr sie es auch verleugnen würden, hervorzubringen… und mir gefällt genau die Begegnung zwischen den Potters und Voldemort… ich meine es war ja nicht mal eine.. Lily hat damals noch keine Ahnung gehabt dass sie Harry kriegen würde und dass genau LV dann dieses Kind jagen würde…
@Narcissa-Bella: und jetzt kommen Rabastan und Rodolphus und Narcissa alle vor… *lol* also kannst du dich freuen…, und danke… ich finde es immer schwierig den Anfang bei einer Kampfszene zu machen, aber dann fang ich an und kann nicht mehr aufhören… wie man bei dem einen extrem lange Chap, in dem der Angriff auf das Muggeldorf war, gesehen hat *lol*
@melbo93: jap, Narcissa wird in diesen Chap einen ziemlich großen Auftritt haben… und Lucius kommt natürlich auch vor
@Kefi Malfoy: nein, nein… keine Sorge, es ist nur die Schule im Moment, die mir so viel Zeit wegnimmt… ich meine ich gehe 47 stunden in der Woche in die Schule *lol* und dann Training und so… und ja, den Spoiler wollte ich schon die ganze Zeit einbauen, seit ich DH gelesen hab
@Hermine Malfoy: ich könnte Dolohow doch nichts antun… deswegen geht es ihm natürlich besser *lol*
@SaanShiba: danke.. ich bin auch stolz auf mich… wobei ich gerade erst Frozen gehört hab… ich sollte vielleicht wieder mal einen Songtext einbauen… hmm… du hast mich diesmal aber darauf gebracht *gg*
Und zu guter letzt, auch wenn du jetzt gerade nicht unseren Lieblingssong hörst…. BABY COME INTO MEEEEE…
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47. Kapitel: Versperrte Kerker und Stürmische Klippen
Es war noch ziemlich kühl draußen, als Bellatrix über den langen Kiesweg zur Haustür schritt und eintrat.
Mit einem Blick auf die Uhr merkte sie, dass es erst kurz nach Mittag war und genervt seufzend ging sie in den Salon auf der rechten Seite der Eingangshalle.
Sie zog gerade ihren schwarzen Umhang aus und warf ihn auf die Couch, als sie wie erstarrt stehen blieb.
„WENN SIE DAS ANGREIFEN, DANN STOPF ICH ES IHNEN INS MAUL!“
Bellatrix schloss kurz die Augen, bevor sie wieder in den Vorraum ging und dann gleich in die Bibliothek vis-a-vis von dem Salon aus dem sie kam, während das lange smaragdgrüne Kleid verspielt um ihre Knöchel wehte.
Sobald sie die Tür aufmachte und stehen blieb, wandten sich alle Blicke an sie.
„Gibt es ein Problem?“, zischte sie und fixierte einen Mann, der gerade die Hände um einen Bilderrahmen gelegt hatte.
Wie erstarrt sahen Rodolphus und der Mann aus dem Ministerium zu Bellatrix.
„Nein, nein Madam Lestrange, ihr Gatte weigert sich nur…“
„Mein Gatte“, sagte sie gefährlich leise und ging auf ihn zu „hat sich keinem Ihrer Befehle zu unterstellen, also gibt es auch nichts, wogegen er sich weigern könnte.“
„Wir sind berechtigt…“
„VERLASSEN SIE SOFORT DIESEN RAUM!“, schrie sie ihn aber plötzlich an und die Gesichtzüge des Mannes erschlafften für einen Moment, bevor er hektisch und vor sich hinmurmelnd rausging.
Rodolphus lehnte sich gegen die Wand und legte den Kopf in den Nacken.
„Sind die Sachen alle sicher?“, fragte Bellatrix ihn leise und ging mit verschränkten Armen auf ihn zu.
Er nickte, während er die Augen immernoch geschlossen hielt.
„Ja. Lucius hat sie alle.“
„Haben sie noch nicht alles durch?“
„Nein. Sie sind jetzt erst im zweiten Stock. In den Kerker konnten sie nicht.“
„Hast du etwa nicht…?“
Sie riss erschrocken die Augen auf und starrte ihn fragend an.
„Doch, doch natürlich. Ich habe Morgan und Carter erledigt und verbrannt. Sie können nichts finden. Einige Tränke sind zwar immernoch unten, aber keine besonders wichtigen. Die anderen hat Rabastan alle mit seinen eigenen weggebracht. Überhaupt können sie gar nicht hinunter, sie bräuchten das Blut von einem von uns.“, sagte er nun ruhig und ließ sich in einen Lehnsessel fallen.
„Hast du sie etwa alleine oben gelassen?“
„Ich renne diesen Idioten schon seit Stunden nach Bella, sollen sie doch suchen. Oben gibt es nichts zu finden.“
Sie setzte sich vis-a-vis von ihm nieder und schlug die Beine übereinander, was den Rock von dem Schlitz in der Mitte aus auseinanderfallen ließ und ihre blassen, langen Beine freigab.
Rodolphus’ Blick streifte sie kurz, bevor es an der Tür klopfte.
„Was ist?“, rief er und machte keine Anstalten sich zu bewegen.
Die Tür schwang langsam auf und ein etwas untersetzter Mann mit graumelierten Haaren trat ein.
„Monsieur Lestrange, wir benötigen den Schlüssel zu ihren Kerkern.“
Rodolphus schnaubte nur verächtlich und wandte sich ab.
„Wo Sie von alleine nicht reinkommen, dort gehören sie auch nicht hin.“, zischte Bellatrix ihm entgegen und sah genau wie ihr Mann weg.
Der Mann brummte etwas über die Unhöflichkeit des Paares, bevor er die Tür laut zuschlug und ebenfalls ging.
„Ich gehe jetzt rauf.“, sagte Bellatrix schließlich und stand auf.
Rodolphus hingegen ließ sich noch tiefer in den Sessel sinken.
„Mach das.“, sagte er nur und sah ihr nach wie sie hinaus ging und leise die Tür zumachte.
Rabastan war wie Rodolphus es gesagt hatte oben und überwachte die Ministeriumsleute dabei, wie sie die Kästen durchwühlten, Kommoden verschoben oder unter Betten und Matratzen nachsahen.
„Wollen die das jetzt bei jedem Schlafzimmer durchmachen?“, fragte Bellatrix mit angehobener Augenbraue und sah dabei auf einen Mann, der mit seinem Zauberstab langsam über die Decken und den Baldachin fuhr.
Rabastan grinste, aber Bellatrix konnte ihm ansehen, dass er ziemlich gereizt war.
„Denen macht das kaum was aus. Sie sehen ja nicht oft etwas anderes als ihre dreckigen kleinen Häuser inmitten von Muggel.“, zischte er und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Madam Lestrange.“, sagte plötzlich jemand zu ihr und Bellatrix, die erwartete es wäre wieder der untersetzte Typ von vorigen Mal, drehte sich um und sah hinunter.
Aber sie bemerkte schnell, dass es ganz und gar nicht derjenige war und ihr Blick wanderte langsam hinauf und sie blickte einem Mann in die blauen Augen, der ungefähr so groß sein musste wie Rodolphus.
Sie lachte leise auf, während der Mann sie verdutzt ansah, weil sie stark vermutete, die Ministeriumsleute hätten diesmal absichtlich so einen geschickt, damit er vielleicht einschüchternder auf Bellatrix wirkte.
„Was ist?“
„Wenn Sie uns nicht freiwillig Zugang zu den Untergeschossen verschaffen, dann werden wir mit Gewalt eindringen müssen.“
Bellatrix sah ihn einen Moment erstaunt an, bevor sie grinste und sich mit der Zunge frech über die Lippen fuhr.
Der Ministeriumsangestellte schien sich erst dann über die Zweideutigkeit seiner Aussage klar zu werden und ein leichter Hauch von Rot überzog sein Gesicht, bevor er sich jedoch wieder sammelte und Bellatrix ernst ansah.
Rabastan hinter ihr hielt sich vor Lachen schon den Bauch und machte keinen Hehl daraus, dem Mann zu zeigen, dass er ihn auslachte.
„Komm schon Bella… sei nicht so gemein. Verschaff ihm doch Zugang zu den Untergeschossen.“
Er wurde von einem neuen Lachanfall befallen und ging einige Schritte weg um sich zu beruhigen.
Auf Bellatrix’ Gesicht aber war das belustigte Grinsen wie weggewischt und sie funkelte ihren Vis-a-vis gefährlich an.
„Versuchen Sie es.“, hauchte sie ihm entgegen und verließ das Zimmer.
Während sie den Korridor entlang schritt und in einige Zimmer hineinsah, von denen manche in das absolute Chaos versunken waren, manche wie unberührt aussahen und in manchen noch Ministeriumsangestellte herumstöberten, hörte sie plötzlich einen lauten Knall von unten, der ihr das Gefühl gab das Haus würde gleich zusammenbrechen.
Sofort ging sie hinunter und hörte Stimmengewirr und gleich einen nächsten lauten Knall.
Die Stimmen führten sie genau zu der kleinen Flügeltür, die hinunter in den Kerker führte und vor dem sich nun eine Menschentraube hielt und miteinander aufgeregt redete.
Nur eine einzige Person stand höhnisch und verächtlich lächelnd an eine Wand gelehnt da und beobachtete schweigend das Schauspiel.
„Geht zurück.“, rief einer der Männer die ebenfalls vor der Tür standen und die anderen wichen wie befohlen zurück.
Der Mann schwang seinen Zauberstab in einer eleganten Bewegung und zielte auf die Tür.
„Everto.“, rief er und mit einem ohrenbetäubenden Geräusch, wurde der Fluch der auf das Dunkle Holz traf zurückgeschleudert und riss den Verursacher mit sich.
Der Mann blieb regungslos am Boden liegen.
Einen kurzen Moment herrschte Stille und dann brachen plötzlich alle, bis auf Bellatrix und Rodolphus die lächelnd nebeneinander dastanden, in Panik aus und eilten zu ihrem Kollegen, der sich nicht rührte, aber eine große Wunde am Hinterkopf vorwies.
Der Mann wurde von einigen hochgehoben und fortgetragen, sodass nur die Blutspur am Marmorboden zurück blieb.
Bellatrix versuchte ein Grinsen zu unterdrücken, als ein hochgewachsener Mann, der für sein Alter noch sehr gut aussah und wahrscheinlich der Anführer der Durchsuchungsgruppe war auf sie zukam, knapp vor den zwei stehen blieb und sie zornig anfunkelte.
„Das werden Sie noch bereuen.“, zischte er mit vor Wut zitternder Stimme und folgte mit rauschendem Umhang den anderen hinaus.
Bellatrix lachte leise auf und machte einige Schritte auf die Stelle zu, an der der Verletzte gelegen hatte.
Verächtlich fuhr sie mit der Sohle der hohen Schuhe die sie trug über das verwischte Blut am Boden und ihre Mundwinkel zuckten nach oben.
„Ich hoffe das war sein Ende.“, sagte sie mit sanfter, schnurrender Stimme und Rodolphus der zu ihr kam, legte seine Hand um ihre Taille.
Er schnaubte boshaft, spuckte verächtlich auf das Blut zu seinen Füßen und führte Bellatrix wieder hinauf.
Rabastan stand die Arme verschränkt an die Wand gelehnt da und sah auf Rodolphus und Bellatrix, die einen Tag nach der Durchsuchung in der kleinen Bibliothek waren und ebenfalls standen, während Narcissa und Lucius Malfoy auf einem Sofa Platz genommen hatten.
„Seid ihr euch sicher?“, fragte Lucius zum zweiten Mal mit ruhiger Stimme und sah auf Rodolphus und Bellatrix, die einen Blick austauschten, bevor Bellatrix ihn erbost anzischte: „Natürlich Lucius, was für eine dämliche Frage.“
Sie schnaubte verächtlich und stellte sich vor ein Fenster, den Rücken an die anderen gewandt sodass sie Narcissas gefährlichen Blick nicht spürte, der sie für einen Moment traf.
„Ihr könntet es noch gutmachen Bella. Ihr müsst nur…“, sagte sie schließlich aber genauso geduldig und ruhig wie ihr Mann zu ihrer Schwester, als diese schwieg und die Sache für abgeschlossen zu halten schien.
„Was? Die Leute bestechen? Ihnen so viel Geld geben, dass sie uns wieder zu ihren „Bällen“ einladen?“, sagte sie und sprach die letzten zwei Wörter mit unüberhörbar betonter Boshaftigkeit aus „Als würden wir wert darauf legen auf ihre niveaulosen Gesellschaften zu gehen, die nicht mehr von dreckigen Muggelfesten zu unterscheiden sind. Der ganze Abschaum den sie…“
„Wir müssen geduldig sein Bellatrix bis der Lord endlich dafür gesorgt hat, dass diese ihr verdientes Ende bekommen.“, unterbrach sie aber Lucius und ignorierte, wie Bellatrix angewidert das Gesicht verzog und sich wieder abwandte.
Rodolphus der seine Frau beobachtet hatte, setzte sich gegenüber von Lucius und Narcissa nieder und ließ eine Karaffe mit Feuerwhiskey herschweben, die wie von Geisterhand fünf Gläsern etwas einschenkte und wieder zurück in ein Regal flog.
Die Gläser schwebten zu ihren jeweiligen Besitzern und nur Bellatrix stellte ihres unberührt wieder ab.
„Sie werden spätestens morgen wieder kommen Lucius und ich werde mich gewiss nicht mehr zurückhalten wenn ich noch einen von diesen Schlammblütern und ihren Freunden mein Haus betreten sehe.“, sagte er im Gegensatz zu seiner Frau mit ruhiger Stimme und lehnte sich zurück.
„Ich weiß. Ich habe aber schon beim ersten Mal dafür gesorgt, dass sie etwas verspätet kommen damit ihr vorgewarnt seid, aber dieses Mal werden sie sich nicht mehr zurückhalten lassen.“
„Wir werden diesmal sowieso nicht da sein. Spätestens heute Abend sind wir weg.“
„Und wohin genau?“, fragte wieder Narcissa und diesmal drehte sich Bellatrix, der das Zittern von Narcissas Stimme nicht entgangen war, um.
Sie funkelte ihre Schwester an und ging auf sie zu.
„Du hast keinen Grund zornig zu sein, Schwesterchen. Die Malfoys zahlen genug um sich im Notfall aus Askaban rauszukaufen. Du musst also keine Angst haben, dass deine Märchenwelt zerstört wird.“, zischte sie und verschränkte die Arme vor der Brust.
Narcissa stand plötzlich auf und schlug ihr Glas hart auf den Tisch.
„Bellatrix.“, sagte aber zuerst Rodolphus und Bellatrix die ihre Schwester angriffslustig angesehen hatte, wandte sich spöttisch lächelnd ab und nahm ihr Glas das sie vorher abgestellt hatte wieder in die Hand.
Rodolphus betrachtete noch eine Weile genauso wie Rabastan seine Frau und war froh, dass sie sich wenigstens teilweise zurückgehalten hatte.
Lucius griff nach Narcissa Hand die immernoch zornig dastand und sie setzte sich wieder zurück neben ihn.
Sein Blick und seine Hand die über ihre strich schienen sie zu besänftigen, denn sie lehnte sich wieder entspannt zurück.
„Was machst du Rabastan?“, fragte Lucius nach einer kurzen bedrückenden Stille.
Rabastan hielt sein Whiskeyglas lässig in der Hand und zuckte mit den Schultern, während er Lucius bedenkenlos ansah.
„Mal sehen.“, sagte er aber und seine Stimme schien zu seiner Haltung und Ausstrahlung überhaupt nicht zu passen, denn sie klang ernst und ungeduldig.
Narcissa stand plötzlich auf und nahm ihren Blick keine Sekunde von ihrer Schwester, die sie nicht beachtete und immernoch mit dem Rücken zu ihr vor dem Fenster dastand.
In ihrem Blick lag etwas Abwesendes, jedoch schien das Narcissa die zwar zu allen sprach, aber ihre Worte nur an ihre Schwester zu richten schien, nicht zu stören.
„Wir gehen am besten Lucius. Rodolphus und Bellatrix müssen bestimmt noch packen.“, sagte sie, bevor sie den zwei Männern zunickte und gefolgt von ihrem Mann rausging.
Sobald die Tür hinter ihnen zuschlug, drehte sich Bellatrix um und ging auf Rodolphus zu.
Sie ließ sich neben ihm auf die Couch fallen, schlug die Beine übereinander und nahm ihm sein Glas aus der Hand, welches sie ohne ihn auch nur anzusehen auf einmal leerte.
Rabastan, der sah wie sein Bruder grinste und langsam Bellatrix’ schlanken Hals zu küssen begann, wandte sich ab und verließ den Raum ohne etwas zu sagen.
„Das ist es also?“, fragte Bellatrix und musterte das kleine Haus, dessen Fenster gegen die Kälte fest verschlossen waren. Es war bereits dunkel und das Rauschen der Wellen war wegen dem Wind lauter.
Sie atmete kurz die kalte Meerluft ein, bevor sie Rodolphus folgte und auf das Haus zuging.
Er öffnete die Tür mit einem Schwenker seines Zauberstabes und entzündete gleich zwei Kerzen, die in dem Flur, der im Vergleich zu der Eingangshalle in Manoir Lestrange ziemlich eng war, an der Wand hingen.
„Es ist zwar nicht sehr groß, ich weiß, aber…“
Bellatrix winkte aber nur ungeduldig ab und ging an ihm vorbei.
„Wen interessiert das Rodolphus.“, sagte sie und setzte sich im nächsten Raum in den sie hinein ging, gleich auf eine antike weiche Couch, die mit rotem bereits verblassten und staubigen Samt bezogen war, nieder.
Sie legte seufzend den Kopf in den Nacken, während Rodolphus im kleinen Kamin Feuer entzündete und sich neben sie ebenfalls auf die Couch fallen ließ.
„Sie werden jetzt anfangen uns zu suchen.“, sagte Bellatrix, während sie die Augen immernoch geschlossen hielt.
„Das werden sie nicht. Sie werden uns nur nicht leiden können. Sie haben nichts gegen uns Bella, außer dass sie uns gegenüber skeptisch sind und uns nicht mögen. Und wen interessiert das.“, er lachte leise auf „Sie finden in dem Haus sowieso nichts. Selbst wenn sie in die Kerker kommen, gibt es dort nichts zu sehen, weil Rabastan ihn gestern, nachdem sie weg waren komplett ausgeleert hat. Es sind nicht mal Blutspuren zu finden.“
Bellatrix legte sich auf die Couch und streckte ihre Beine über seinen aus, während sie ihn angrinste.
Sie blieben lange so sitzen, bis Bellatrix irgendwann die Augen zufielen und Rodolphus, der das bemerkte die Kerze ausblies, sodass nur noch das fast erloschene Feuer im Kamin glühte.
Bellatrix interessierte sich nicht sonderlich für das Haus, das wie sie festgestellt hatte, nicht so klein war wie es von außen den Anschein hatte.
Es schien sehr alt zu sein, mit den dicken Mauern die von außen teilweise mit Moos bewachsen waren und den Flügelfenstern aus dunklem Holz, über die ein Zauber gelegt werden musste, damit die kalte Luft nicht durch die Spalten am Rand hineindringen konnte. Rodolphus übernahm das, weil Bellatrix sich nicht im Geringsten dafür zu interessieren schien.
Es war schön, auf eine nostalgisch melancholische Art und Bellatrix konnte ausnahmsweise darüber hinwegsehen, dass es ein altes Muggelhaus war. Sie wusste zwar nicht was mit den ehemaligen Besitzern passiert war, aber da Rodolphus nur sagte er hätte das Haus noch reinigen müssen bevor sie eingezogen sind, wusste sie, dass sie sich keine Sorgen darüber machen musste.
Während Rodolphus Schutzzauber um das Haus und die Umgebung legte, richtete Bellatrix die Bücher, Tränke und Zutaten die Rodolphus noch von zuhause auf Lucius’ Warnung hin entfernt hatte, in die Regale ein.
Es gab zwar einen Keller im Raum, aber Bellatrix sah keinen Grund diesen zu benutzen, da sie nichts von den schwarzmagischen und verbotenen Gegenständen verstecken musste.
Deswegen benutzte sie für alle Zutaten das riesige Regal im Flur, der eine ganze Wand bis zur Decke einnahm und nur dort wo die Bogentür zur Küche führte unterbrochen wurde.
Es gab nicht viele Zimmer in dem Haus, doch die wenigen waren groß und wenn auch antik, sichtlich teuer eingerichtet.
Bellatrix stellte fest, dass es in der Umgebung nicht nur in der Nacht windig war, sondern die ganze Zeit über. Die Landschaft war trüb und das Meer, das nur eine ganz kurze Strecke entfernt war, trieb ihre Wellen gegen die Klippen, die an die Erhöhung anschlossen auf denen das Steinhaus stand.
Wenn man an das Meer gelangen wollte, dann musste man zuerst den steilen Abhang runtergehen, auf dem steinerne Stufen runterführten.
Bellatrix saß gerade über den Tisch gebeugt da und blätterte in einem alten zerfledderten Buch konzentriert herum, als die Tür geöffnet wurde und Rodolphus in seinem Dunklen Umhang erschien. Sie sah nicht auf als er eintrat und wurde sich erst bewusst dass er überhaupt da war, als er sich neben sie hinstellte und sie an sich zog, ohne darauf zu achten, dass sie beschäftigt war.
„Ich muss los.“, hauchte er gegen ihre Lippen, die im Gegensatz zu seinen noch warm waren, bevor er sie mit seinen berührte.
Bellatrix sagte nichts, sondern nickte nur und wandte sich wieder ihrem Buch zu.
Rodolphus schien das ebenfalls nicht weiter zu beschäftigen, denn er ging wieder heraus und Bellatrix die alleine war, rief nach einigen Minuten einen Hauselfen zu sich.
Der Elf erschien in der nächsten Sekunde auch schon mit einem Plopp vor ihr und sah sich erstaunt um, bevor er sich vor Bellatrix verbeugte und darauf wartete, dass sie ihm Befehle gab.
„Du wirst ab jetzt hier arbeiten. Ich verbiete dir irgendwem auch nur ein Sterbenswörtchen darüber zu sagen oder den Wohnsitz bekannt zu geben. Du wirst weder zu einem anderen Hauselfen sprechen, noch zu irgendeinem Menschen außer zu Rodolphus, Rabastan oder mir. Verstanden?“, sagte sie kalt ohne ihn wirklich zu beachten, während sie das Buch zurück in ein Regal stellte und der Hauself nickte eifrig in der Angst Bellatrix könnte glauben er würde zögern.
„Gut. Dann geh jetzt kochen. Du wirst dieses Haus nicht mehr verlassen, es sei denn ich befehle es dir.“
Der Hauself verbeugte sich sofort, drehte sich um und eilte aus dem Salon in den Flur, der ihn zur Küche führte.
Sobald er verschwunden war ertönte ein Klopfen an der Tür.
Bellatrix die gerade ein neues Buch nehmen wollte, stutzte einen Moment bevor sie es genervt zurückschob und zur Tür ging.
Gerade in dem Moment kam der Elf aus der Küche und wollte selbst die Tür machen, aber Bellatrix winkte ihm nur ab und schickte ihn zurück in die Küche.
Vor der Tür stand eine Person die Bellatrix gerade jetzt nicht erwartet hatte, aber sie ging an Bellatrix vorbei, zog sich den dunkelblauen Umhang aus und setzte sich in ihrem eisblauen schlichtem Kleid auf die Couch die sie kurz mit gekrauster Nase musterte, bevor sie sich niederließ.
„Was machst du hier?“, fragte Bellatrix erstaunt und setzte sich gegenüber der schlanken Frau mit den hellblonden Haaren, die ihren so unähnlich waren, nieder.
„Wir müssen reden Bella, ich…“
„Du wirst mich nicht überreden können zurück in das Anwesen zu ziehen Cissa.“, sagte Bellatrix aber sogleich streng und Narcissa sah sie kurz nachdenklich an, als hätte sie so eine Reaktion erwartet.
„Bella ich verstehe nicht warum ihr das tut. Es hat keinen Sinn wenn ihr euch selbst ausschließt, eure Tarnung fliegt auf und ihr…“
„Ich habe es satt Narcissa. Ich habe es nicht nötig mich zu verstellen damit diese dreckigen Muggelliebhaber mich in ihrer Gesellschaft akzeptieren.“, sagte sie verächtlich und reckte das Kinn leicht in die Höhe „Die können nichts mit mir zu tun haben.“
„Sie werden euch gleich als Todesser abstempeln Bella, verstehst du das nicht?“, sagte nun Narcissa indem sie sich zu ihrer Schwester nach vor neigte und ungeduldiger wurde.
„Na und? Hältst du das für abschreckend?“
Narcissa seufzte laut und lehnte sich wieder zurück.
Man sah ihr an, dass sie angespannt war und gehofft hatte ihre Schwester überzeugen zu können.
„Bella, meinst du nicht es wäre für den Dunklen Lord weitaus besser wenn er Diener hätte die sich frei in jeder Gesellschaft bewegen können ohne unter Verdacht zu fallen. Er will doch selbst nicht, dass ihr so schnell auffliegt, weil ihr somit weitaus gefährlicher seid.“
Bellatrix lachte leise auf.
„Wir sind auch gar nicht aufgeflogen Cissa. Ich glaube in deinem Kopf hat sich die irreale Vorstellung wir würden bereits gejagt werden festgesetzt. Es hängen noch nirgends Bilder von uns rum, also brauchst du dir vorerst keine Sorgen zu machen.“
„Aber sie sind misstrauisch Bella. Sie meiden euch und es gehen Gerüchte rum, die…“
„Die was? Sie können gar nichts tun solange sie keine Beweise haben und die fehlen ihnen. Sie haben selbst im Anwesen nichts gefunden das uns irgendwie belasten könnte und hier werden sie es genauso wenig finden, weil wir nicht vorhaben diesen Leuten zu erzählen wo wir sind. Wir haben mit dem Ministerium absolut nichts mehr zu tun Cissa, akzeptier das.“
Narcissa betrachtete ihre Schwester eine Weile und schien nach den richtigen Worten zu suchen, die ihr immer wieder entglitten, aber Bellatrix wartete nicht darauf.
Sie stand die Arme vor der Brust verschränkend auf, und stellte sich vor die große Flügeltür, die auf eine kleine Terrasse führte.
„Bella, bitte, es hat doch keinen Sinn. Was ist der Vorteil darin. Was erwartet ihr euch davon?“, sagte ihre Schwester schließlich und stand ebenfalls auf, während sie im Zimmer auf und ab ging.
„Du verstehst das nicht.“
„Ja, da hast du endlich Mal recht, ich verstehe es überhaupt nicht.“
„Narcissa bitte, du weißt dass ich mein ganzes Leben lang nichts von diesen heuchlerischen Manieren und dem ganzen verlogenen Glanz der Bälle und Dinner gehalten habe. Ich kann endlich tun was ich will, ohne dass eine nervige und verständnislose Mutter mir im Nacken sitzt und mich zu Dingen zwingt die nicht meiner Vorstellung entsprechen und die ich verabscheue. Ich tue das, was mein einziger Lebensinhalt und Ziel ist. Ich diene dem Dunklen Lord und jedes Hindernis darin, alles was sich mir dabei in den Weg stellt, wird beseitigt.“, sagte sie leise, aber mit einem Zittern in der Stimme und Narcissa konnte das fanatische Glühen in den Augen ihrer Schwester sehen, sobald diese sich zu ihr drehte und sie anfunkelte.
Narcissa räusperte sich kurz, bevor sie ebenfalls die Arme verschränkte und weiter im Zimmer herumging, während Bellatrix sie beobachtete.
Sie hatte befürchtet, dass ihre Schwester sich von allem abwenden würde, nur um dem Lord dienen zu können. Und Narcissa verstand sie einfach nicht.
Sie sah kein Hindernis darin dem Lord zu dienen, wenn man im Ministerium einen guten Ruf genoss und sie wünschte ihre Schwester würde das verstehen und es nicht schlimmer machen, was noch leicht zu retten wäre.
Die Menschen hegten Zweifel gegen die Lestranges, das stimmte, aber wie Bellatrix erwähnt hatte, hatten sie keine Beweise, nichts was darauf schließen lies, dass die Lestranges tatsächlich dem Dunklen Lord dienten.
Wer die Hausdurchsuchung angezettelt hatte, wussten weder die Lestranges noch die Malfoys, die die Sache eigentlich herausgefunden hatten, aber Narcissa wusste von Lucius, dass dieser befürchtete Bellatrix oder Rodolphus könnten erkannt worden sein.
Narcissa hoffte von ganzem Herzen dass es nicht so war und wusste aber gleichzeitig, dass derjenige nicht viel Einfluss haben konnte, wenn er es tatsächlich herausgefunden haben sollte, da er nichts bewirkt hatte außer einer fehlgeschlagenen Durchsuchung.
Und Narcissa war sich so sicher, dass sie noch alles zurechtbiegen könnten.
Wieder die alte Ordnung herstellen, wenn die Lestranges sich nicht völlig von der Öffentlichkeit entziehen und noch mehr Verdacht auf sich ziehen würden.
Aber Bellatrix war es egal.
Sie interessiert sich weder dafür was die Leute von ihr dachten, noch dafür dass es vielleicht herauskommen könnte, dass sie eine Todesserin und Mörderin war.
„Sag mir einen Grund Bellatrix, warum es dich so sehr gestört hat einen guten und Respekt einflößenden Ruf zu haben, den du so verzweifelt versuchst zu zerstören?“, sagte Narcissa schließlich und blieb stehen, um ihrer Schwester geradewegs in die dunklen Augen zu sehen.
Bellatrix lachte plötzlich leise auf und ein boshaftes Grinsen erschien auf ihrem Gesicht das wie so oft in letzter Zeit einen leichten manischen Zug aufwies, der einen erschrecken konnte.
„Du willst einen Grund Cissy?“
Sie lachte wieder auf und machte einige Schritte auf ihre Schwester zu.
„Ganz einfach. Weil ich nicht gut bin. Weil ich auf eine andere Art und Weise Respekt einflößen will, statt mit meinem Geld. Aber mach dir keine Gedanken darüber Cissa. Das sind Sachen“, ihre Stimme wurde wieder kalt und abweisend „die du nicht verstehen und nachvollziehen kannst. Das ist der Grund warum ich die Ehre habe das Dunkle Mal tragen zu dürfen, während du auf Teepartys gehen musst. Warum der Lord mich“ und ihre Augen glänzten wieder bei der Erwähnung des Namens ihres Herren „… mich seine treuste Dienerin nennen kann, während du es nie schaffen wirst, eine solche Achtung und ein solches Vertrauen bei ihm zu genießen.“
Narcissa brach den Blickkontakt zu ihrer Schwester ab und nahm ihren Umhang wieder in die Hand.
„Ich werde dich nicht umstimmen können Bella, das sehe ich jetzt, aber wag es nicht in so herablassender Art über mein Leben zu reden. Manche von uns sind eben darauf bedacht was andere von ihnen denken und führen das Leben, für das so viele töten würden.“
„Ach ja? Viele müssten aber gar nicht töten um so ein Leben zu führen Cissy und sie tun es trotzdem.“, sagte sie plötzlich mit unerwartet zärtlicher Grausamkeit, die sie in ihre gespielt süßliche Stimme legte und sie nahm von dem kleinen Tisch neben der Couch einen Dolch, mit dem sie mit ihren Fingern spielte, während sie Narcissa mit leicht zur Seite geneigtem Kopf aus fragenden Augen ansah.
Narcissa blickte ihrer Schwester eine Weile in die Augen, die sie zu durchbohren schienen.
„Auf Wiedersehen Bella.“, sagte sie schließlich, einen sanften Seufzer unterdrückend und ging hinaus.
Erst als sie das Zuschlagen der Tür hörte, lachte Bellatrix leise auf, legte den Dolch wieder auf den Tisch und öffnete die große Tür der Terrasse, sodass der kalte Wind das ganze Zimmer erfüllte.
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PS.: danke für die Kommentare und… das ist eines meiner absoluten Lieblingschaps geworden… ich liebe es… vor allem Bellas Erscheinung… da ist sie mir so richtig gut gelungen finde ich… naja ok… vielleicht wird man den Unterschied auch gar nicht bemerken… aber naja… *lol*
Vlg
MV
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