von Nico Robin
Trauer und Verzweiflung brachen auf Hermine an. Was sollte sie jetzt bloß machen?
Alles was sie sich je erhofft hatte, war zerstört. Doch das Schlimmste war, sie selbst war daran schuld.
Sie hatte sich diese komplette Situation selbst zuzuschreiben. Ihren Freund, den sie dachte zu lieben, hatte sie mehr als nur einmal betrogen, und das mit dem besten Freund.
Konnte es noch schlimmer kommen? Und es konnte noch schlimmer kommen.
Sehr oft hatte sie Sex mit der besagten Person gehabt, und dieser wundervolle Akt war stets die reinste Erfüllung gewesen.
Doch es passierte was nicht hätte passieren dürfen….sie wurde schwanger.
Wie sollte sie es ihm erklären? Wie sollte sie selber damit umgehen?
Stunde um Stunde weinte sie, nicht in der Lage, die Tränen zu stoppen. Immer wieder kamen Eulen angeflattert, die Briefe hinterließen. Und in jedem Brief stand immer nur der Satz, den Hermine hoffte früher gehört zu haben, noch bevor sie sich in diese unglückliche und missverstandene Beziehung gestürzt hatte.
Hätte sie diese Gefühle doch nur früher erkannt, dann wäre sie nicht in dieser Zwickmühle gelandet. Doch wenn sie darüber nachdachte, war sie eh immer nur eine Last. Immer nur die kleine, unbedeutende Muggelgeborene, die sich nur aus reiner Angst vor der Einsamkeit mit zwei starken Zauberern angefreundet hatte.
Was wäre wenn sie nicht mehr da wäre?
Sie wusste, dass die beiden sich zerstreiten würden und das alles was sie jahrelang aufgebaut und sich erkämpften hatte, würde zugrunde gehen. Dies konnte sie nicht zu lassen.
Langsam erhob sie sich und schritt wie in Trance ins Badezimmer. Sie legte sich in die kalte Wanne und ließ das heiße Wasser über ihren makellosen Körper laufen.
Ihre Entscheidung war das Beste für alle Parteien.
Noch schnell zog sie ihr Handy aus der Tasche und tippte eine Nachricht ein, legte dann das Telefon beiseite und genoss es, im warmen Wasser zu liegen.
Ein kleiner Schnitt war schnell gemacht. Und so ließ sich Hermine langsam weiter in das Wasser sinken. „Ich liebe dich“
Harry war vollkommen nervös. Irgendetwas musste mit Hermine passiert sein, wieso sonst sollte sie sich zwei Tage nicht melden? Wieso sonst reagierte sie nicht auf seine Eulen?
Er hatte Hermine versprechen müssen, das er sie nie besuchen kommen würde, weil es zu gefährlich wäre von Ron erwischt zu werden.
Doch seit mehr als zehn Minuten hatte er so ein komisches Gefühl. Kurzerhand apparierte er vor ihre Wohnung.
„Hermine bist du da?“, fragte Harry und klopft beinahe hysterisch an die Tür. Doch es kam keine Antwort.
Nun war ihm alles egal. Mit einem gewaltigen Ruck stieß er gegen die Tür und kam so in die Wohnung. Schnell suchte er alles ab, doch sie war nicht da.
Der einzige Raum, den er nicht durchsucht hatte, war das Badezimmer.
Wie von einen Hippogreif gebissen rannte er hinein. Das Bild was ihm geboten wurde war einfach schrecklich.
Die Frau, die er mehr als alles liebte, lag in der Badewanne und Blut strömte aus ihren Adern. Harry reagierte schnell. Er verständigte einen Krankenwagen und versuchte ihre Blutungen zu stoppen, in dem er fest auf die Stellen drückte. Nach wenigen Minuten, traf der Krankenwagen ein und brachte Hermine ins Krankenhaus.
Es vergingen zwei Stunden. Und immer noch kämpften die Ärzte um das Leben der jungen Frau. Doch es war zu spät. Hermine wollte offenbar nicht weiter leben. Sie hatte den Willen und den Kampf aufgegeben.
„Mr. Potter“, sagte ein Arzt traurig, der gerade das Zimmer von Hermine verließ. „Es tut uns leid, wir haben alles getan, was in unserer Macht stand, doch wir haben es nicht geschafft.“
Harry wollte es nicht hören, das konnte nicht wahr sein. Und wieder verlor er einen Menschen, der ihm mehr als alles andere bedeutete.
Wie er Heim kam wusste er nicht genau, als er plötzlich vor dem Kamin saß. Harry hatte als der Krankenwagen Hermine wegbrachte etwas gefunden. Offenbar hatte sie noch telefoniert bevor sie diesen Blödsinn gemacht hatte. Langsam klappte er das Handy auf. Doch was er dort las war einfach zu viel für ihn.
Harry, ich liebe dich und es tut mir leid, aber es ist besser so. Behalte mich bitte immer in guter Erinnerung und denk immer daran, wie sehr ich dich geliebt habe! Es tut mir unendlich leid, aber ich konnte nicht anders handeln. Es tut mir leid, dass wir unsere Gefühle füreinander nicht früher bemerkt hatten. Wir hätten ein schönes Leben mit unserem Kind haben können…
In ewiger Liebe
Hermine
Tränen strömten aus seinen Augen. Die Frau, die er liebte, war nun gegangen und hatte sein Kind mitgenommen. Regungslos starrte er ins Feuer.
Warum war er am Leben? Damit er Leid und Trauer fühlen konnte?
„Hermine, ich will zu dir“, flüsterte er leise bevor er die Augen schloss und das Feuermeer ihn einfing.
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