von Nico Robin
„Wo willst du hin, verdammt, ich habe dir nicht erlaubt, zu gehen“, schrie Ron seine Frau an, die dies offenbar gut überhörte und sich weiter schminkte.
„Glaubst du wirklich, dass ich deine Erlaubnis brauche wenn ich ausgehe?“, mit hochgezogenen Augenbrauen sah sie ihn an.
Sie hatte schon lange genug geschwiegen. Sie wollte zu ihm, egal was Ron dazu sagen würde, sie wollte ihn haben und nichts und niemand konnte sie davon abhalten.
„WO GEHST DU HIN?!“ schrie Ron ihr lauthals hinterher, doch sie war bereits verschwunden.
„Wie kannst du verdammtes Schlammblut es wagen, wegzugehen, ohne mich und mir nicht mal sagen, was du machst? Na warte, wenn ich dich finde, dann blüht dir was“, sagte er wütend, bevor er seinen Mantel schnappte und ihr hinterher rannte.
Sie wusste, dass er hinter ihr her sein würde. Unten angekommen, apparierte sie schnell, bevor sie schließlich direkt vor Harrys Wohnungstür stand.
Zaghaft klopfte sie an.
„Hey, du bist ja richtig pünktlich“. Freudig begrüßte er sie an der Tür und führte sie dann ins Wohnzimmer. Hermine blickte sich staunend um.
Wow, er hat das ja alles wunderschön eingerichtet
„Du hast es wirklich wunderschön hier.“
„Ähm… danke.“ Lächelnd sah er sie an. „Und wie hast du deinen griesgrämigen Ehemann abgewimmelt?“, fragte er schließlich, bevor er an seinem Glas Rotwein nippte.
„Woher wusstest du, dass er mich nicht gehen lassen wollte?“, fragte sie verwundert zurück.
„Mine, ich kenne Ron.“
„Ich denke, das gehört heut Abend nicht hierher. Lass uns einfach einen schönen Abend haben, einverstanden?“
„Ja, genau, du hast Recht.“
Der Abend war wundervoll; er zeigte ihr wirklich alles, was er kannte. Sie wusste nicht in wie vielen Bars und Diskos sie überhaupt gewesen waren, aber er hatte wirklich Geschmack, was seinen Umgang betraf.
Leicht betrunken schwankte Hermine mit Harry zurück zu seiner Wohnung.
„Also ich muss sagen, dass es wirklich ein schöner Abend gewesen ist.“
„Es freut mich, dass es dir gefallen hat“, sagte er angestrengt, während er versuchte gerade stehen zu bleiben, was ihm offenbar gar nicht so leicht fiel.
„Oh, Ron bringt mich um wenn ich betrunken nach Hause komme“, sagte sie kichernd.
„Na dann bleibst du eben bei mir, da kann er dir nichts tun.“
„Meinst du das ernst?“, fragte sie nun doch etwas verlegen.
„Natürlich, ach Mine, wann hab ich jemals Scherze darüber gemacht?“
Schnell verschwand er mit ihr in einer Seitengasse, bevor sie zusammen in seine Wohnung apparierten.
„Okay, ich werde mich auf die Couch legen, du kannst mein Bett haben, wenn du willst“, sagte er schnell, bevor er sich eine Decke holte und sich auf im Wohnzimmer auf die Couch legte.
„Okay, wenn du es willst und keine Probleme damit hast. Ich kann aber auch auf der Couch schlafen, wenn es sonst Umstände macht.“
„Nein, das machst du nicht, also los, geh und schlaf deinen Rausch aus.“ Mit einem Grinsen schickte er sie in sein Schlafzimmer.
Die Nacht war angenehm, die Wohnung wurde von einer warmen Luft erwärmt.
Doch sie konnte nicht schlafen, sie wollte es genauer gesagt eigentlich gar nicht. Langsam stand sie auf und ging zu der Couch, auf der Harry friedlich schlafend lag.
Mine, hör sofort auf, du bist verheiratet, lass das!“, sagte eine innere Stimme, doch ihr Wille war schon lange gebrochen, alles, ihre Ehe mit Ron, ihre Freundschaft zu Harry, alles war ihr in diesem Moment egal, sie wollte einfach nur ihn.
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel