von N. Tonks
So, da bin ich wieder! Sorry, dass ihr so lange warten musstet, aber ich war krank.
@meine Kommischreiber: Daaaaaaanke! Für eure lieben Kommis!
Aber da ist nun ein neues Chap – Vorsicht: Wird ungewöhnlich!!!
Fünf Monate später
Sie war bis vor drei Wochen immer im Hauptquartier erschienen, doch nun nicht mehr. Voldemort wolte sie für einige Zeit unten behalten. Somit konnte sie keine Briefe schreiben und niemandem eine Nachricht zukommen lassen. Die ersten drei Tage hatte sie Angst gehabt, doch das hatte sich mit der zeit gelegt, denn er ließ sie die Unverzeihlichen nicht anwenden, da sie sonst aufflog; das wusste er.
Im Hauptquartier
Remus saß da. Er war blass, dünner und sah krank aus. Er war zwar nicht aufgeflogen, aber einmal knapp davor gewesen. Nun hatten sie zum achten mal in den drei Wochen ein Treffen. Tonks war zu keinem erschienen und hatte sich nicht gemeldet. "Kommt sie noch ins Ministerium?", fragte Dumbledore an Kingsley. "Nein, sie ist seit drei Wochen nicht mehr dort." "Glaubt ihr etwa, dass sie ...", begann Molly. Es tat ihr leid, dass sie damals so zum Lachen begonnen hatte und jetzt machte sie sich um so mehr Sorgen. "Tot ist?", brachte Dädalus den Satz zu Ende. Remus war bei den Worten zusammengezuckt. "Nein, ich denke, sie ist bei Voldemort." "Bei Voldemort?", riefen alle Anwesenden durcheinander. "Aber - was - wenn er sie umbringt...", "wird er nicht und wir dürfen jetzt auch nichts unüberlegtes tun. Wir suchen sie nicht. Das haben wir bei Remus diese fünf Monate auch nicht getan und er lebt noch." "Okay, aber - Voldemort ist ein schlimmerer Gegner als Greyback." "Ja, Minerva, aber trotzdem, wir dürfen kein Risiko eingehen." Mit den Worten verabschiedeten sie sich.
Tonks stand in einer dunklen Ecke und starrte auf Peter Pettigrew, der zusammengesunken am Boden hockte. Voldemort stand über ihm und richtete den Zauberstab auf ihn. "Wo warst du Peter? Ich sagte dir doch, du sollst dich in Acht nehmen! Und was hast du getan? Du sollst meine Wut spüren!", brüllte er ihn an. "Crucio!" Peter wimmerte und quiekte. Tonks kniff die Augen zusammen; sie sah zu, wie jemand gefoltert wurde. Aber Peter hatte es verdient; mehr als das! Sie öffnete wieder die Augen und starrte zu Voldemort. "Bringe ihn in die Höle! Er soll dort wachen", befahl er ihr. Tonks packte Peter und disapparierte. In der Höle angekommen schnitt sie sich in den Unterarm und ließ das Blut auf die Wand treufeln. Der Bogen erschien und Tonks schleppte peter durch den Bogen. Als sie das Boot erreicht hatte, ließ sie Peter einsteigen und verließ anschließend wieder den Ort. Daraufhin kehrte sie zurück.
Gerade als sie wieder bei Voldemort ankam, erschien Greyback. Tonks zuckte in sich zusammen; er hatte Remus im Schlepptau. "Der hier!", sagte Greyback und leckte sich die Lippen, "ist ein Heuchler! Es ist sehr seltsam, dass er öfter weg ist. Ich möchte Gewissheit!", brüllte Greyback. "Ich habe noch zu tun, lasst das sie...",Er drehte sich zu Tonks, "machen", fügte er noch hinzu. Voldemort verschwand mit einem Knall. Greyback starrte Tonks an, diese erwiderte seinen Blick. "Tritt zurück", rief sie streng und trat zu Remus, der gefesselt am Boden lag.
Er sah auf; seine Augen waren voller Angst und Entschlossenheit. Er würde für den Orden sterben, wie sie, aber sie würde es nicht zulassen.
"Legilimens!", rief Tonks und richtete den Zauberstab auf ihn. Sie merkte, dass er sich anstrengte, seine Gedanken frei zu machen, doch sie sah ihn, wie er an Sirius' Schulter weinte, bei Molly, die ihm gut zuredete, bei Dumbledore im Hauptquartier und bei Greyback, wie sie sich gegenseitig angriffen. Sie ließ von ihm ab und wandte sich wieder an Greyback. "Nimm ihn mit. Er ist kein Spion! Der macht dir keine Schwierigkeiten, also lass ihn am Leben! Vielleicht ist er noch nützlich!" Greyback nickte und sah sie gierig an. Wahrscheinlich hoffte er, sie an nächsten Vollmondnächten beißen zu können. Als sie ein letztes Mal in Remus' Augen blickte, erkannte sie etwas wie Dankbarkeit und Erleichterung darin. Außerdem schienen seine Augen ihr "Bitte pass auf dich auf", sagen zu wollen.
"Und?", fragte Voldemort einige Zeit später. "Er ist kein Spion! Er ist rhein!", "gut", zischte Voldemort und grinste.
Zwei Monate später
"Remus, was ist los!", rief Sirius. Remus saß auf seinem Bett im Grimmauldplatz Zwölf und hatte den Kopf in die Hände gestützt. Er weinte hemmungslos. "Was ist passiert? Hat Greyback irgendein Kind verletzt oder ..." Er hielt inne. "Was?", "nichts, nichts", murmelte Remus. "Hat sich Tonks in letzter Zeit bei dir gemeldet?" Remus begann zu zittern. "Nein, hat sie nicht, was ... war sie nicht hier?" Sirius seufzte: "Nein, sie - sie ist seit über zwei Monaten unauffindbar. Im Ministerium hat sie sich krank gemeldet." Remus hob den Kopf. Tränen flossen über seine Wangen. "Was - sie - das ..." Wieder stockte er.
Ja, es war Tonks gewesen. Natürlich hatte er sie erkannt. Er würde sie in jeder Gestalt erkennen. Ihr Ausdruck in den Augen - den hatte nur sie. Ihre Stimme war einzigartig, er würde sie unter tausenden wiedererkennen. Aber wo war sie jetzt? Konnte sie bereits tot sein? War sie aufgeflogen? Ja, er machte sich große Sorgen und Vorwürfe! "Ich habe solche Angst um sie", schluchzte er. "Was - aber - du hast dich doch - ich meine, du hast sie ignoriert - und das fast ein Jahr lang. Was willst du noch?" "Es tut mir leid, es tut mir verdammt noch mal leid! Ich vermisse sie so schrecklich - ich habe sie zu lange nicht gesehen! Wir wissen doch alle nicht, wo sie ist! Ich habe sie so verletzt!" Jetzt schrie er und brach vollkommen zusammen.
Tonks war endlich im Ministerium und schrieb sofort einen Brief.
Keiner fragte sie, wie es ihr ging und wo sie gewesen war, worüber sie sehr froh war. Sie arbeitete alles ab und verschwand daraufhin zu sich nach Hause. Sie musste sich wieder einmal gründlich waschen! Sie konnte es zwar da UNTEN, aber es war nicht angenehm.
"Sirius! Remus! Ein Brief!", schrie Bill von unten. Die beiden stürmten nach unten in die Küche, wo eine Eule auf dem Tisch saß. "Eine Eule aus dem Ministerium", erkannte Kingsley. Remus band der Eule den Brief vom Beinchen, woraufhin diese aus dem Fenster flatterte. Remus öffnete ihn...
An den Orden,
Angriff: morgen, 12:00 Uhr nacht - Godrics Hollow,
"Wer...", begann Kingsley und stutzte. "Ich muss sofort ins Ministerium", sagte er und disapparierte.
Tonks lag in der Badewanne. Die Hitze des Wassers wärmte sie - es war angenehm. Trotzdem musste sie an die letzten schrecklichen Monate denken - wie sollte es weitergehen? Sie hatte dem Orden geschrieben; nicht gesagt, ob es ihr gut ging, was sie tat und wo sie war, denn es interessierte sie nicht! Außerdem war sie in ihrer alten Stelle kaum hilfreich für den Orden gewesen. Wie es wohl Remus ging? Ob Greyback ihm jetzt mehr vertraute?
Gerade eben erschien Kingsley wieder. "Wo warst du?", fragte Remus mit rot verweinten Augen. "Sie lebt! Sie war noch vor einer halben Stunde im Ministerium, aber keiner hat gefragt, wie es ihr geht und was sie tut. Niemand ... Ich werde sie aufhalten! Morgen - versprochen, und mit ihr reden. Wir müssen endlich wissen, wo sie ist und was sie treibt."
Und so war es auch. Am nächsten Morgen wurde Tonks aufgehalten. Eine Hand hatte sich um ihr Handgelenk geschlossen und daraufhin wurde sie in einen leeren Raum gezogen. Kingsley versperrte die Tür magisch.
"Wo bist du die ganze Zeit! Wir dachten, du seist tot!", rief er wütend. "Bin ich nicht und ich kann euch auch nichts weiter sagen. Lasst mich nur arbeiten, okay?" "Nein, es -" Er hielt inne, womöglich suchte er nach einem guten Argument und er hatte es auch gefunden. "Remus geht es nicht gut!" "Was?, wie - ich meine, wie geht es ihm bei Greyback und - ist er verletzt? Wie geht es ihm? Wie geht es den anderen und dir?" "Verletzt ist er kaum. Greyback glaubt ihm jetzt." Tonks atmete erleichtert aus und lächelte schwach. "Und den anderen? Euch allen?" "Uns geht es gut!" "Ich muss weg, bitte ... gibt es etwas Wichtiges?" "Ja, ein Treffen mit Dumbledore - übermorgen." "Okay! Sag ihm, dass ich das tue, was ich tun muss. Ich kann nicht kommen." "Was tust du?", rief Kingsley nun eindringlich. "Das werdet ihr noch früh genug erfahren. Jetzt lass mich gehen." Sie drehte um und schritt zur Tür, hob den Zauberstab und sagte: "Alohomora!" Es klickte und sie drückte die Schnalle hinunter, doch wandte sich noch einmal zu Kingsley. "Und sag Remus, dass ich ihn liebe, auch wenn er mich vergessen will." Mit den Worten ging sie. Sie hatte ein kurzes Gespräch mit dem Leiter des Aurorenbüros und verschwand anschließend wieder.
Es war spät am Abend
Remus sah Kingsley erwartungsvoll an. Sirius, Molly, Arthur und Bill waren ebenfalls anwesend. "Sie sagt, dass sie nur das tut, was sie tun muss. Sie spricht kaum, sagt dauernd, dass wir sie einfach nur machen lassen sollen." Er seufzte. "Wie geht es ihr?", fragte Remus nun. "Ich weiß es nicht. Sie sah ganz normal aus, aber - ich soll dir was ausrichten." Remus blickte ihm in die Augen. Sein Herz schlug bis zu seinem Hals... "Sie hat gesagt, dass sie dich liebt, auch wenn du sie vergessen willst." Remus schluckte; er würde sie nie vergessen und er könnte sie nie vergessen; wie auch? Aber er musste Dumbledore sagen, dass es sie war, die er bei Voldemort gesehen hatte.
Der Angriff am nächsten Tag konnte verhindert werden.
"Wie konnte das passieren?", schrie Voldemort die Todesser, deren Gedächnisse wieder verändert wurden und Tonks an. "Ich habe nicht mehr viele von euch! Bellatrix ist tot und fünf andere meiner Besten auch, also bemüht euch, sonst ist der nächste tot! Klar?"
"Und was ist mit dir Natalia?" (Ratet mal woher ich den Namen hab!!! *frechgrins* Ich mag den Namen. Aber aus mit dem Geschwafel, lest weiter!!!) Tonks hatte als Tarnung diesen Namen angenommen. Er richtete den Zauberstab auf sie und schrie: "Crucio!" Tonks wollte stehenbleiben, doch die Schmerzen waren zu stark - sie sank zu Boden. "Sprich, was hast du getan?" "Ich - ich -" Sie keuchte. Erst nach einer weiteren Minute nahm er den Fluch von ihr. "Ich hatte die anderen auf eine falsche Ferte hetzen wollen! Was konnte ich dafür, dass ihr dann dort angegriffen habt! Ich wollte, dass sie von dem Tatsächlichen Angriff abgelenkt werden", sagte sie und begann schwer zu atmen. "Ich glaube dir", murmelte Voldemort. Tonks richtete sich langsam auf und sah um sich. "Ihr könnt gehen!", schrie er noch und schon waren die beiden alleine. "Leg dich nieder", sagte er. Tonks überkam ein ungutes Gefühl; warum sprach er so sanft?
Tonks hatte fast alle ihrer Sachen schon längst hier her gebracht und legte sich nun in die Badewanne. Was sollte sie tun? Was würde weiter geschehen? Als sie sich umgezogen hatte, legte sie sich in das große Himmelbett, das in grün-silber gehalten war. Tonks schloss die Augen und versuchte einzuschlafen, doch sie konnte nicht; sie musste immer wieder an Remus denken; er wollte ihr einfach nicht aus dem Kopf.
Früh am nächsten Morgen stand sie auf und zog sich um. Plötzlich zuckte sie in sich zusammen, als einer der Todesser hinter ihr aufgetaucht war. "Hey, du nimmst nicht die Stelle neben ihm ein! Hast du mich verstanden? Er hat etwas besseres verdient!", schrie der Todesser. Meinte er tatsächlich Voldemort? "Ich werde ihm beweisen, dass ich besser bin als du! Und das du ein Spion bist! Verstanden? Also kämpfe!" Tonks erhob den zauberstab. Einige Zeit sprühten Funken durch die Luft, dann ertönte die kalte Stimme: "Was soll das?" "Ich will ihr bloß zeigen, dass sie diese Stelle nicht verdient!", brüllte der Todesser namens Rafe und richtete den Zauberstab erneut auf Tonks, die eben mit Voldemort sprach. "Sectumsempra!" "Ahhh", keuchte Tonks leise auf und fiel zu Boden. "Neeeeeiiiin! Was hast du getan? Rafe - du - Avada Kedavra!" der Todesser fiel tot zu Boden. Voldemort hingegen stürzte zu Tonks. "Bleib ruhig - Natalia - bleib ruhig!" Sie hatte ihn noch nie so erlebt. Er schien sogar verzweifelt, doch wie ging das? Voldemort? "Natalia, komm schon... Natal..." Er hielt inne und zog seinen Zauberstab hervor. Jetzt strich er langsam über ihre Wunden und murmelte dabei einige Beschwöhrungen. Tonks Wunden schienen selbst wieder zu heilen und ihr Blut verschwand. Übrig blieb nun ihr kalter und blasser Körper. Ihre Hand war eiskalt und Voldemort strich langsam mit seinen dünnen und weißen Fingern über die Narbe auf ihrer Handfläche. Diese hatte sie von einem Kampf mit Bellatrix und seit dem war sie nicht verschwunden.
"Du solltest dich wieder hinlegen", sagte er ruhig. Seine kalte Stimme wirkte eher warm. Dies jagte Tonks ANgst ein, aber sie konnte sich kaum wehren, da sie wieder sehr schwach geworden war. Der Zauberer hob sie hoch und legte sie wieder in das große Himmelbett.
Tonks wusste nicht, wie lange sie geschlafen hatte; es mochten gut sieben Stunden gewesen sein, als sie endlich zu sich kam und sich erhob. Voldemort war nicht da und auch sonst niemand. Somit schnappte sie sich ihren Zauberstab und disapparierte, als sie den Ort durch die Mauer verlassen hatte.
Sie war zu Hause und legte sich in ihr Bett. Hier fühlte sie sich sicher, obwohl sie sich bei Voldemort sogar sicherer fühlte, was ihr im Moment Kopfschmerzen bereitete. Was zum Teufel war passiert? Warum hatte Voldemort so reagiert? Er hatte doch keinerlei Gefühle; jedenfalls nicht in den letzten 15 Jahren. Er hatte doch nur getötet...
Oder wollte er sie ausspionieren? War er ihr auf die Schliche gekommen? Sie schreckte hoch, zog sich schnell einen anderen Umhang über, da dieser ziemlich zerfetzt war und disapparierte.
Mad-Eye, Sirius, Hestia, Emmeline, Dädalus und Kingsley saßen in der Küche im Grimmauldplatz Zwölf. Sie tranken Butterbier und Wasser und unterhielten sich. Dumbledore würde bald eintreffen und der Rest des Ordens ebenfalls. Bei Remus waren sie sich da nicht so sicher. Er war wieder in den Reien Greybacks untergetaucht.
Wenig später saßen dann alle bis auf Tonks vor Dumbledore. Sogar Remus war gekommen. Er hatte Greyback gesagt, dass er sich erholen müsse. Und er würde sich auf die nächste Vollmondnacht vorbereiten. In Wahrheit saß er hier; und hatte Angst - Angst um Tonks...
"Albus - ich soll dir von Tonks ausrichten, dass sie nur das tut, was sie tun muss. Sie wirkte sehr entschlossen." In dem Moment sah Dumbledore sehr bestürzt und besorgt aus. "Dann hat sie es getan. Sie ist bei Voldemort. Wie geht es ihr?" "Wir wissen es nicht. Jetzt ist sie schon länger nicht mehr bei uns gewesen", erzählte Sirius. "Zu lange! Ja, sie ist unten. Ich - das heißt - ich wäre fast einmal aufgeflogen. Greyback hat mich zu Voldemort gezerrt. Doch dem schien die Angelegenheit nicht wichtig genug und er hat einer Frau neben sich gesagt, dass sie sich darum kümmern sollte. Sie hat Legilimentig eingesetzt; hat mich bei euch - hier gesehen und noch so einiges. Da war ich mir sicher, dass sie ... ich meine - jemand anderes hätte mich sofort getötet. Außerdem erkenne ich ihre Augen sofort; egal wie sie sich verwandelt und ihre Stimme - ich könnte sie unter tausenden wiedererkennen." Sie hatten alle Verständnis dafür gehabt, dass Remus es zuerst nicht gesagt hatte...
Wiederum zwei Monate später
Tonks fühlte sich immer unwohler in Voldemorts Nähe. Sie schien eher anziehend auf ihn zu wirken. Voldemort selbst sah ungewöhnlich krank aus. Es ging ihm zusehens schlechter; darüber konnte die Zaubererwelt nur froh sein. Tonks hatte dem Orden immer wieder anonyme Briefe zukommen lassen, in denen sie ihnen versteckte Hinweise gab. Sie hatte schon öfter mit dem Gedanken gespielt Remus einen Brief zu schreiben, doch dann hatte sie sich immer im letzten Moment dagegen entschieden. Stattdessen lagen die Pergamente nun teilweise im Schlafzimmer, teilweise in der Küche und in einigen Ecken. Begründungen, warum sie ihn nie alleine lassen könnte, dass sie ihn liebte, dass sie ihn vermisste, dass sie große Angst hatte und dass sie mit ihm reden wollte, standen darin. Doch befohr sie die Briefe losgeschickt hatte, hatte sie sie in die nächste Ecke geschleudert und war weinend im Bett zusammengebrochen.
Eben trat sie zu Voldemort. "Brauchst du etwas?", fragte sie zaghaft.
"Nein, aber - ich muss - mit dir - reden", sagte er schwach. Er hatte kaum noch Kräfte. Tonks hatte schon öfter mit dem Gedanken gespielt, ihn einfach nach Askaban zu bringen, sie hätte leichtes Spiel, aber der Moment war nicht der richtige. Tonks blickte ihm in das Gesicht. Es hatte sich verändert. Seine roten Schlitzaugen wichen nun eher einem Braun; er hatte menschliche Augen - beinahe und seine Nase schien ebenfalls normal zu werden - was geschah da bloß?
"Erzähle mir was - aus deinem Leben", forderte er sie auf, als sie auf einem Stuhl Platz genommen hatte. Hatte sie da richtig gehört? "Wa...", "erzähl mir es einfach, bitte."
Und Tonks begann zu erzählen. Von ihren Eltern, von Hogwarts und von allem. Voldemort schien alles zu verstehen, ja er wirkte menschlich - er schien Gefühle zu haben - trotzdem hatte sie panische Angst, aber was blieb ihr anderes übrig. Wenn sie es ihm nicht erzählen würde, würde er sie vielleicht foltern...
"Ich will nicht mehr töten", sagte er nun. "Was - ähm - du ...", "Bitte, geh jetzt. Ich möchte schlafen! Komme morgen wieder! Ich bin noch nicht bereit dir alles zu sagen." Als Tonks sich erhob, stützte sie die Hände auf der Stange des Himmelbettes. Auf einmal griff Voldemort nach ihrer Hand und hielt sie fest. Seine Hände waren warm; trotzdem noch weiß und dünn. Tonks zitterte; "Keine Angst", flüsterte Voldemort und ließ sie nun langsam wieder los. Daraufhin schlief er ein. Tonks verließ den Ort und apparierte ins Ministerium.
Nächster Tag
Sie saß ieder bei ihm und redete mit ihm, als er ansetzte: "Ich möchte dir etwas sagen..." tonks sah ihn an. "Ich verändere mich - du veränderst mich - du hast mich verändert, seit du an diesem Abend gekommen bist! Sieh mich an - ich bin nicht mehr Voldemort - ich will nicht, dass andere sich länger vor mir fürchten müssen - ich will leben, denn ich habe Gefühle. Natalia, ich liebe - ich liebe - dich..." Tonks stutzte; war das alles nur ein Spiel? Nein, das konnte nicht sein; er würde das alles nicht sagen und auch die Veränderung, sein körperlicher Zustand - - alles traf zu. "scht", wisperte Tonks, "du musst schlafen", fügte sie noch hinzu. Doch ER griff erneut nach ihrer Hand und hielt sie fest, so gut es eben ging. "Geh nicht", flüsterte er, bevor er wiederum einschlief. Immer mehr erinnerte sie sein Antlitz an sein altes ICH - Tom Riddle.
Nach einer Weile begann Voldemort ihr alles zu erzählen. Wie er sich gefühlt hatte; dass er tatsächlich sich immer nur eine Mutter gewünscht hatte. Dass all die Morde nur die Suche nach der Liebe gewesen waren; Dass er Harry dafür hasste, dass Lily ihn so geliebt hatte und dass James und Lily sich so geliebt hatten. All das war die Wahrheit über Voldemort. Und all das hatte Voldemort Tonks in den letzten zwei Wochen erzählt. Ihm ging es zusehens besser und er wirkte nun erstaunlich jung. Und Tonks war sogar sprachlos über sein Aussehen. Er hatte das dunkle Haar, die helle Haut, die Augen, die man glaubt es kaum, voller Wärme waren, seine Nüstern waren nun wieder eine menschliche Nase und er war anders - ganz anders.
Tonks hatte sich in den zwei Wochen nicht gemeldet; sie war viel zu sehr beschäftigt gewesen Voldemort gesund zu pflegen oder eher Tom, denn er hatte ihr gesagt, dass sie ihn so nennen sollte.
Eines Nachts saß Tonks am Feuer in dem Himmelbett und dachte nach. Sie vermisste Remus schrecklich, aber da war etwas, was sie nicht wahr haben wollte - nein, sie konnte doch nicht Tom Riddle lieben! Voldemort - Doch um so öfter sie den Namen in ihren Gedanken schrie, um so mehr brachen die GEfühle hervor. Er hörte ihr zu, er verstand sie und sie verstand ihn ... natürlich, zu Morden war das Schlimmste, was man tun konnte; aber ... er hatte sich geändert...
Gerade als ihre Gedanken wieder zu Remus und ihren Eltern wanderten, kam Tom herein. Tonks realisierte kaum, dass er sich neben sie setzte. Erst als sie seine kühlen Finger über ihre Wange streichen spürte, schreckte sie hoch. "Was ist mit dir?", fragte er sanft. "Ich denke an meine Eltern", sagte sie. "Sie waren wie meine - du solltest es begreifen, aber töte nicht deshalb - das ist es nicht wert - es macht dich nur unglücklich und verrückt..." Tonks sah in seine Augen und er in ihre. Langsam und zärtlich berührte auch seine zweite HAnd ihr Gesicht. Sanft strich er durch ihr Haar und über ihre Wangen. Tonks wagte nicht, etwas zu sagen; zu überwältigend war der Augenblick... Was willst du eigentlich? Du liebst doch Remus! Das ist Voldemort! Ja, er liebt, aber nur weil er dich im Moment versteht, heißt das nicht, dass Remus dich nicht versteht... In ihrem Kopf begann es zu rumorn und er pochte schmerzhaft. In dem Moment fühlte sie, dass Tom sie in seine Arme zog. Sie wehrte sich nicht - oder konnte es nicht. Tom liebt mich, Remus liebt mich nicht mehr - da bleibt keine Frage mehr... Sie fühlte den Druck seiner Hände auf ihren Hüften, spürte seine Wärme, indem er sie fest in seine Arme geschlossen hatte. Wie als wollten ihr die Gedanken die Sinne verdunkeln, erschien ihr alles nur noch entfernt. Tom zog sie sachte zu sich aufs Bett und die Decke über sich uns sie. Sie hörte das Knistern des Feuers im Kamin, spürte seinen Atem auf ihrem Gesicht und fühlte nun seine Hände, die ihren Bauch streichelten.
Das Knistern des Feuers nahm langsam ab und nur noch sein atmen, links neben ihrem Ohr, war zu hören.
Zur gleichen Zeit - an einem anderen Ort
Remus konnte nun endlich zu ihr. Er hatte beschlossen ihr alles zu sagen; sich für alles zu entschuldigen.
Er klopfte an, doch niemand öffnete. "Nymphadora, ich weiß, dass du da bist! Ich bin es, bitte, ich muss mit dir reden! Bitte - mach die Tür auf!" Keine Antwort --- "Nymphadora - bitte - na gut, dann eben Tonks!"
Schon langsam wurde ihm kalt. Es war nicht gerade warm draußen. "Es hat dich auch sonst nicht gestört, dass ich dich Nymphadora genannt habe! Bitte - oder ist es weil ich..." Er hielt inne und legte nun die Hand auf die Schnalle und drückte sie hinunter. Es war offen... Er stürmte ins Haus. Die Tür knallte hinter ihm zu. Er brauchte nicht lange, um festzustellen, dass sie nicht da war. Jetzt war er entgültig verrückt vor Sorge um sie. Nachdem er das ganze Haus auf den Kopf gestellt hatte, fand er die etwa 10 Briefe. JEtzt öffnete er einem nach dem anderen und las ihn.
Egal was du über mich denkst, bitte lies den Brief!!!
Es war keine Absicht, dass ich damals aufgekreutzt bin. Du weißt, dass ich geschickt wurde. Sie hatten geglaubt, dass du Muggel angreifst. Ich habe nicht gewust, dass du da oben warst. Die anderen haben es gewusst, mir jedoch nicht gesagt.
Wie lange willst du mich noch ignorieren, Remus - das tut mir weh...
Ich habe Angst, ohne dich weiterleben zu müssen. Ich vermisse dich! Bitte schreib mir zurück!...
Er starrte einige Sekunden darauf und nahm anschließend den nächsten in die Hand.
Remus bitte,
Okay, vielleicht ist das alles sehr auf mich selbstbezogen, aber ich mache mir auch Sorgen um dich! Geht es dir gut? Bist du bei Greyback? Die anderen haben mir erzählt, dass du die letzten Male auch dort warst!
Okay, vielleicht bin ich auch schuld. Ich hätte wissen müssen, dass du es warst - damals am Berg - ich hätte doch bloß eins und eins zusammenzählen müssen...
Ich weiß, dass es dich wütend macht, aber ich würde trotzdem immer bei dir sein, wenn du es willst - auch wenn du ein Werwolf bist. Ich will nur nicht, dass du leidest und dich verletzt! Ich weiß, dass es dich kaputt macht.
Bitte, sei jetzt nicht zu wütend auf mich - es ist eben die Wahrheit und ich will dich nicht anlügen.
Nymphadora,
Remus strich sich über die Augen. Was hatte er bloß angerichtet? Sie hatte ihm die Briefe nie geschickt. Auch wenn, er hatte begriffen, dass er umfair gewesen war und sie schrecklich behandelt hatte.
In den nächsten Briefen stand ähnliches, doch im letzten waren die Worte, die ihm entgültig ins Gedächnis riefen, dass er Schuld war.
Vielleicht sollte ich dir nicht schreiben! ICh tue es trotzdem - denn ich will mit dir reden! Es ist dringend - bitte. Ich muss dir so viel erklären, so viel sagen und dich so viel fragen.
Ich habe mächtig Angst um dich. Du bist schon seit Wochen nicht mehr im Hauptquartier. Ich weiß nicht, was ich alles falsch gemacht habe... Okay, ich bin damals aufgetaucht, aber es war nicht meine Absicht gewesen. Wirklich nicht.
Remus, ich liebe dich - bitte glaube mir das. Ich wollte dir nicht weh tun... Bist du wütend, weil ich das letzte Mal, beim Auftrag von Dumbledore so unvorsichtig gewesen war? Weil Mad-Eye wegen mir in Schwierigkeiten geraten ist?
Oder widere ich dich einfach nur noch an?
Du brauchst mir nicht mehr zurückschreiben, wenn du mich entgültig nicht mehr sehen willst. Ich werde es respektieren. Ich bin mir nicht sicher, ob es so ist, aber - willst du mich vergessen? Wolltest du nie mit mir zusammen sein?
bitte sei ehrlich, ich werde auch das verstehen...
Remus legte die Briefe zurück und brach nun in Tränen aus. Was hatte er getan? "Was hab' ich getan? Was?", schluchzte er. Schließlich, nach einer Stunde beschloss er in den Grimmauldplatz zu apparieren.
Nächster Tag
Tonks öffnete langsam die Augen. Ihr war nicht kalt und ihm nächsten Moment spürte sie warum. Sie lag noch immer in seinen Armen und eine dicke Decke lag auf ihr. "Morgen", vernahm sie nun eine Stimme. Tonks fuhr in die Höhe. "Widere ich dich an?", fragte Tom vorsichtig. "Nein - nein - ich habe mich bloß - bloß erschreckt", erklärte Tonks stotternd und sah sich um. "Ich will nicht mehr, dass du für mich spionierst! Ich will nicht, dass du dich wegen mir in Gefahr begibst. Es gibt keinen Voldemort mehr! Es gibt niemanden mehr, der tötet! Keinen..." Auch er erhob sich langsam und zog sie wieder an sich. "Glaubst du mir?" Tonks dachte einen Moment nach - nur ein paar Sekunden, dann antwortete sie wahrheitsgemäß: "Ja." Als sie aufsah, entdeckte sie das hübsche und warme Lächeln auf seinen Lippen. Sie legte ihren Kopf gegen seine Schulter und schloss mit einem Lächeln die Augen. "Ich habe nur ein Problem ... Die todesser werden mich jagen. Alle- und mich wahrscheinlich umbringen wollen!" Tonks entriss sich seinem Griff und starrte ihn an. "Was ist?", fragte er nun ängstlich. "Daran - daran habe ich nicht gedacht", gab sie zu. "und jetzt denkst du nach, ob du falsch gehandelt hast? Mit mir?" "Nein - nein, aber ich weiß nicht, wohin...", begann Tonks, doch da kam ihr die Idee. "Hey, wie wärs mit Grönland?" "Was?" Er sah sie verständnislos an. "Grönland. Da sucht dich sicher niemand! Wäre das okay für dich?" Jetzt sah sie ihm in seine schönen Augen. "Ja, aber ...", "ich sehe nach dir. Ich muss mich nur um etwas kümmern..."
~Was tu ich da eigentlich? Ich helfe Voldemort zu entfliehen! Ich beschütze ihn, ich will ihn verteidigen und ich fühle mich zu ihm hingezogen!!! Aber er ist nicht mehr Voldemort, er ist Tom - und er kann lieben! Er hatte es nur verlernt! Ich kann ihn nicht alleine lassen, aber Remus? Ihn liebe ich doch - was... verdammt...~
Einige Zeit später hatten sie ein Versteck eingerichtet. Es war irgendwo im Eis. "Komme bald wieder", bat Tom Riddle sanft. "sicher - bis dann also." Sie lächelte und er lächelte zurück, woraufhin sie aus dem Verstekc trat und anschließend disapparierte.
Remus und Sirius saßen in der Küche und tranken Kürbissaft und aßen Kesselkuchen. Sirius hatte lange gebraucht, um Remus zum Essen zu überreden. Denn als dieser erfahren hatte, dass Tonks so lange weg gewesen war, war er zusammengebrochen. Doch Dumbledore hatte sie alle gebeten, sie nicht zu suchen. Er war sich sicher, dass sie dort spionierte.
Eben war Tonks in das Haus getreten. Es schien niemand da zu sein... Im nächsten Moment rief sie Sirius' Namen laut.
Remus und sein bester Freund horchten auf. "Nymphadora!", rief Remus, sprang vom Stuhl und hechtete nach draußen.
Es ging so schnell, dass sie nicht mehr genau wusste, was passiert war. Ein Knallen einer Tür, Schritte - ganz schnell und im nächsten Moment wurde sie in jemandes Arme gerissen. Sie atmete den Geruch ein, dabei zuckte sie zusammen. Er ließ sie nicht los, sondern drückte sie fest an sich. Tonks kamen inzwischen die Tränen. Nach fast einem Jahr und nach einem halben Jahr, in dem sie ihn nicht gesehen hatte, stand sie nun in seinen Armen. Tränen bahnten sich ihren Weg über ihr Gesicht. Remus hingegen hielt sie noch fester, denn sie begann heftig zu zittern.
"Wo warst du? Wo? Die ganze zeit da unten? Ich hatte solche Angst um dich", schluchzte nun auch er. Langsam lockerte er den Griff und hob ihr Kinn an. Sie konnte ihm endlich wieder in die Augen sehen, doch irgendwas war da... ~Verdammt - ich müsste doch froh sein, oder?~
Noch bevor er sie küssen konte, trat sie einige Schritte zurück und dadurch ließ er sie auch los. "Was ...", begann er, doch Tonks schüttelte nur den Kopf. "Ich muss mir noch über einiges klar werden. bitte - gib mir Zeit - ich ...", "aber - Nymphadora - ich - ich ..." Sie wurden durch die Ordensmitglieder unterbrochen, welche nun eintrafen und drei jungen Zauberern. Harry, Ron und Hermine traten freudestrahlend zu ihnen. "Die Horkruxe sind zerstört! Wir können ihn nun endlich..." Harry hielt inne und sah Sirius an, der eben durch die Tür kam. Alle strahlten ihn an, nur Tonks wirkte sehr besorgt. Es war zu spät; sie konnte Tom nicht mehr umbringen. Sie konnte ihn nicht verraten. "Wir haben ein Problem -" Alle wandten sich zu ihr. "To... Voldemort kann lieben. Er - er ist nicht mehr so leicht zu be- bekempfen ... Er kann lieben! Er ..." "Woher ...", begann Dumbledore, doch bevor er noch zu Ende redete, traten alle in die Küche. Sie redeten über die Ereignisse und dann, erst zum Schluss wandten sich alle erwartungsvoll zu Tonks. "Ich kann jetzt nicht - ich kann euch nichts erklären. Ich muss auch sofort wieder weg...", "sag, ob er noch immer nicht verletzbar ist." "Er ist verletzbar und kaum noch gefährlich. Bitte - ich muss mich weiter darum kümmern. Es ist sehr wichtig - ich...", "wo werden die Todesser das nächste Mal angreifen." "Gar nicht, sie werden Vol... Voldemort angreifen... Keine Fragen, ich muss weg." Sie eilte aus dem Raum, doch wieder fassten zwei Hände nach ihr. Es war zum erneuten Mal Remus. "Nein - bitte - bleib - nur - nur für ein paar Minuten wenigstens." Die Worte waren wie Musik in ihren Ohren "BLEIB", hatte er gesagt, aber dass er sie liebt, hatte er nicht gesagt. "Warum?", fragte Tonks nun und sah ihm in die Augen. Sie hatte alles an ihm vermisst, seine STimme, seine Augen, sein Gesicht, die Wärme, die von ihm ausging, seine Berührungen und Küsse- einfach alles. Das wurde ihr schlagartig bewust. "Ich war ein Idiot! Ich hätte dich nicht anschreien brauchen, aber ich war wütend auf mich selbst, dass ich dir nicht gesagt habe, wo ich mich zurückgezogen habe, ich hatte solche Angst, dass ich dich verletzen könnte! Dass ich dir Wunden zufügen, dass ... und das habe ich getan! ICh habe dich verletzt, mehr als ein körperlicher Schmerz jemals weh tun könnte. Und nein, ich kann dich nicht vergessen, ich will dich nicht vergessen, denn du bist der einzige Mensch auf dieser Welt, den ich mehr als alles andere, mehr als mein eigenes Leben liebe! Ich liebe dich! Du trägst an nichts Schuld, ich bin es, der die Schuld trägt. Bitte - Nymphadora - kannst du mir verzeihen? Bitte..." Tonks sah ihm in die Augen; ihre Kehle war wie zugeschnürt; wie lange hatte sie sich das erträumt... "Bitte - Nymphadora - ich ... ich tue alles, bitte..." In dem Moment fiel sie ihm schluchzend in die Arme. Sofort legte er seine Arme um sie und behielt sie fest darin eingeschlossen. Warm und geborgen; in Liebe. Nun strich er ihr durch die Haare und flüsterte ihr beruhigende Worte ins Ohr. Tonks zog den Geruch in sich auf. Sie hatte das alles lange nicht mehr können. Zu lange - wie hatte sie das nur ausgehalten? Das Zittern nahm nicht ab, denn nun schoss ihr wieder Tom in die Gedanken. Er hatte sich für sie geändert. Für SIE - Tonks, während Remus sie ein Jahr lang auf Eis gelegt hatte. Sie fuhr hoch und hätte Remus sie nicht weiterhin festgehalten, wäre sie nach hinten gefallen. "Was ist los?", fragte er und sah ihr in die Augen. Sie hatte wieder mausbraunes Haar, sah krank aus und war dünner als sonst. Ihre sonst so schönen, braunen Augen waren voll Schmerz und Enttäuschung.
"Es tut mir leid", beteuerte er. "Nein", flüsterte Tonks verzweifelt. Sie wollte weglaufen, doch Remus hielt sie fest und trat einen Schritt vor. "Nymphadora bitte! Ich ..." "Nenn' mich nicht Nymphadora", fauchte sie ihn an. "Aber - das - ich konnte dich immer so nennen ... es ...", "jetzt nicht mehr - Remus." "Was kann ich tun, damit du zu mir zurück kommst? Was soll ich unterlassen - ich ..." "ich habe dich gebeten, mir Zeit zu geben - bitte...", sagte sie mit zitternder Stimme. ~Warum weise ich ihn von mir? Ich will doch nur bei ihm sein!!!~
"Es tut mir leid", sagte er nochmals und ließ sie nun los. Dabei sah er ihr tief in die Augen. Die junge Aurorin drehte sich um und verließ nun das Hauptquartier. Sie wollte eben disapparieren, als eine Frauenstimme sie aufhielt. "Tonks - bleib doch noch! Ich - ich möchte mit dir reden und mich für - für mein Verhalten entschuldigen." Molly stand in der Tür. Tonks drehte sich zu ihr um. "Bitte", sagte sie. ~Hey, das ist Molly! Warum gehe ich nicht einfach zu ihr?~ Sie sah kurz um sich, dachte an Tom, doch dann stieg sie die Treppen hinauf und trat nach Molly wieder in das Haus. Tom würde es noch einige Zeit ohne sie aushalten können. Die beiden Frauen redeten lange. Molly hatte sich etwa 10 Male daafür entschuldigt, dass sie damals auch gelacht hatte. Tonks hatte ihr verziehen, als sie endlich, nach zwei Stunden aus der Küche trat. Sie würde sich noch ein paar Sachen von sich holen, die sie hier gelagert hatte und dann zu Tom apparieren. Als sie die Tür, ohne zu klopfen öffnete, erstarrte sie. "Remus?", fragte sie leise und zaghaft. Er sah sie an. "Ich - ich wollte mir nur ein paar Sachen holen", erklärte sie und schloss die Tür, nachdem sie eingetreten war. Er hatte sich inzwischen zu ihr umgedreht und blieb am Fenster stehen. Tonks sah ihm in die Augen: ~Verdammt nochmal - ich liebe dich.~ Lupin trat einen Schritt näher. "Was hast du gemeint mit - Voldemort kann lieben und er hat es mir gesagt?" "Warum fragst du?", wollte Tonks mit gesenkter Stimme wissen. "Weil es mich interessiert und weil ich mir Sorgen um dich mache." "Das brauchst du nicht", erwiderte sie. "Was ist los? Ich habe mich entschuldigt, was soll ich denn noch tun?", rief er verzweifelt. "Gar nichts", murrte die junge Aurorin und schritt nun zum Bett. Darunter zog sie einen Koffer hervor. Sie setzte sich auf das Himmelbett und öffnete ihn. Sie kramte darin herum und zog schließlich einen frischen Umhang hervor. Er war schwarz und hielt wärmer als der, den sie jetzt anhatte. Als sie nach etwas suchte, spürte sie plötzlich etwas hartes und kaltes unter ihrer Hand. Als sie es genauer betastete, erkannte sie das Colier. Auf einmal vernahm sie ein leises Klopfen an der Fensterscheibe; sie wollte Remus schon sagen, dass er aufhören sollte, doch dann erkannte sie ihre Eule. Tonks stand auf und wollte über den Koffer steigen, als sie fiel. Remus stürzte zu ihr und fing sie noch rechtzeitig auf. Er half ihr wieder auf die Beine, woraufhin Tonks zum Fenster eilte, dieses aufriss und den Brief an sich nahm. Ihre Eule ging auf nächtlichen Fang. Sie selbst setzte sich auf das Bett und öffnete den Brief.
Hi Tonks,
Es tut mir leid, dir mitteilen zu müssen, dass deine Eltern schwer verletzt; von Todessern angegriffen, im Zaubererkrankenhaus in Ägypten liegen. Es geht ihnen nicht besonders gut, aber sie lassen nur nahe Verwandte zu ihnen - das heißt, dich!
Wir können uns Zeit und Ort ausmachen und ich werde dich dann ins Krankenhaus bringen.
Lass den Kopf nicht hängen; sie werden es überstehen!!!
Dein Bill,
Tonks Augen füllten sich mit Tränen. Als Remus dies sah, setzte er sich neben sie und zog sie sachte an sich. Sanft strich er ihr über den Rücken und fuhr durch ihre Haare.
Die Tränen auf ihrem Gesicht schmerzten, ihre Augen brannten heftig, während seine Finger durch ihre Haare kämmten. Tonks wehrte sich nicht und schmiegte sich schließlich an ihn. Sie zitterte, doch sein Körper wärmte sie ein wenig. "Was ist passiert?", fragte Remus nun leise. Tonks überreichte ihm einfach nur das Pergament. Remus las dieses schnell und hielt sie weiterhin fest. "Es - nein..." Er legte das Pergament zur Seite und schloss sie wieder in seine Arme. Tonks hob nun den Kopf und blickte ihm in die Augen. Er lächelte zwar nicht, aber seine Augen sagten ihr, dass er sie nicht alleine lassen würde, solange sie es wollte. "Schhh, alles wird gut", flüsterte Lupin und wischte ihr die Tränen aus dem Gesicht. sie legte die Arme um seinen Hals und kuschelte sich anschließend wieder an ihn. ~Lass mich ja nicht los~, dachte sie und wie als hätte er sie gehört, drückte er sie sanft an sich. Sie begann erneut zu zittern. "Ist dir kalt?", fragte er nun langsam. Tonks nickte. Daraufhin legte er sie sachte auf das Bett und deckte sie zu. Er behielt sie jedoch weiterhin in den Armen. "Ruhig - ganz ruhig", flüsterte er und streichelte ihr über die Wange. "Deine Eltern werden das überstehen", sagte er leise. "Hoffentlich", sagte sie mit zittriger Stimme. "Ganz sicher", grinste er daraufhin. "Sie werden mich aber nicht sehen wollen! Ich wmöchte aber zu ihnen - sie ...", "sie wollen dich ganz bestimmt sehen", erwiderte er. "Ach - wirklich?", fragte sie ihn herausfordernd. "Weiß du, was für Sorgen sie sich gemacht haben, als du über zwei Monate lang verschwunden warst? Sie haben sich die größten Vorwürfe gemacht." Tonks sah ihn verwundert an, woraufhin er nickte. Tonks stützte sich in eine aufrechte Haltung und sah ihm lange in die Augen. Langsam näherten sich ihre Gesichter einander bis sich ihre Lippen berührten. Gerade, als er den Mund öffnen wollte, entriss sie sich ihm. "Was...", begann er gequält. "Nichts - bitte - ich ... ich muss gehen", stotterte sie, packte ihren Koffer, stopfte das Pergament hinein und verschwand anschließend durch die Tür. "Nymphadora! Nein - warte!" Er stürmte ihr hinterher und fasste nach ihrem Arm. "Lass...", begann sie und fuhr herum, als sich zum erneuten Mal ihre Blicke trafen und sie nicht mehr davon loskonnte. Schließlich begannen sie sich leidenschaftlich zu küssen. "Na endlich", hörten sie dann eine STimme am Treppenabsatz. Sie fuhren auseinander und entdeckten Emmeline. "Emmeline!", riefen sie nun laut. "Küsst euch ruhig weiter oder ... na ja, ich muss dann mal gehen." Sie grinste und wenig später vernahm man das Zufallen der Tür. Tonks sah sich kurz um, dann ging sie näher auf ihn zu und sah ihm in die Augen. "Kannst du mich mal kurz festhalten?" Remus grinste und legte die Arme fest um sie. "So lange du willst!", flüsterte er in ihr Ohr. ~Ich renne nicht noch einmal weg! Er ist doch alles, was ich will! Er ist der einzige, den ich brauche! Aber was ist mit Tom? Verdammt...~ "Was ist mit dir?", fragte er nun sanft und richtete sie auf. "Nichts", log sie und begann etwas zu zittern; warum machte sie sich plötzlich so große sorgen um Tom? Warum hatte sie auf einmal Angst um ihn?
Irgendwann lag sie dann in seinen Armen im Bett. Sie hatten geredet, doch sie wollte ihm nichts über Tom ... Voldemort erzählen; dazu war sie noch nicht bereit. Schließlich begann er sie zu streicheln und bis zu einem gewissen Punkt ließ sie es zu, doch dann sagte sie: "Nein - Remus - bitte - noch nicht! Ich bin noch nicht bereit." Zu lange waren sie voneinander getrennt gewesen, um jetzt gleich wieder miteinander schlafen zu können. Außerdem wollte sie sich in einigem klar werden!
"Es - es tut mir leid", sagte er nun leise. "Es braucht dir nicht leid zu tun", entgegnete Tonks sanft. "Soll ich gehen?", fragte er daraufhin zaghaft. "Nein", antwortete sie schnell und schmiegte sich wiederum an ihn. Er seufzte erleichtert auf und zog sie in seine Arme.
~Tom, es tut mir leid! Moment mal, es tut mir leid? Was soll das? Hallo, er ist ein Mörder, er ist Voldemort - kapierst du das nicht? Du fühlst dich zu Voldemort; dem dünklesten aller Magier hingezogen? Der, der Harry umbringen wollte? Der, der tausende Tode zu verantworten hat? Tickst du noch ganz richtig? Das ist Voldemort, zu dem du willst!
V O L D E M O R T!!!!!!~
"Nymphadora, was ist los?" Sie fuhr in sich zusammen. Sie zitterte und ihr war eiskalt; ihr war schwindelich und trotz Remus Armen, die sie festhielten, glaubte sie jeden Moment vom Bett zu fallen. "Um Himmels Willen! Du hast ja Fieber!", rief Remus und fuhr in die Höhe. Er legte ihren Kopf auf seinen Arm, mit dem er ihren OBerkörper hielt und den linken legte er nun auf ihre Stirn. "Lass mich einfach hier sein - bitte", bat sie leise. "Aber du -", "Remus...", sagte sie nur ncoh schwach. "Okay - okay!" Er bückte sich, drückte ihr einen Kuss auf den Mund und deckte sie anschließend zu. Tonks' Gedanken schweiften aus und irgendwann war sie dann in Remus' Armen eingeschlafen.
Langsam wachte sie auf. Sie schlug die Augen jedoch nicht sofort auf, doch derjenige, der sie in den Armen hielt, schien bemerkt zu haben, dass sie wach geworden war, denn er streichelte ihr durchs Haar. Sie hatte, wie es eben nun mal war, wenn es ihr nicht gut ging, mausbraunes Har, das ihr bis kurz über die Schultern fiel. Sie hatte aufgehört ihre Haare in ein Bonbonrosa zu verwandeln. Ginge es ihr nicht so schlecht, hätten ihre Haare die Farbe rot-braun, ins Gold gehende, angenommen. Tonks blinzelte kurz und Remus schien es gesehen zu haben. "Schon wach?" Tonks gab keine Antwort. "Hast du gut geschlafen?" Er richtete sich auf und legte seine Hand auf ihre Wange. Jetzt schlug sie die Augen auf und sah ihn verschlafen an. "Ja", murmelte sie schließlich und erhob sich mit seiner Hilfe. "Du willst doch nicht gleich wieder gehen, oder?", fragte er verzweifelt. "Ich muss - ich habe noch etwas zu erledigen." "Natürlich. Das sagtest du gestern auch schon und trotzdem hast du hier geschlafen!" "bitte - Remus - stell' mir keine Fragen. Du - ich werde dir irgendwann alles erklären", rief sie und stand ruckartig auf. Bevor sie noch den Raum verlassen konnte, hielt er sie zurück. "Sag mir nur eins. Habe ich dich verloren?"
~Wenn ich das wüsste! Beantworte dir doch selbst die Frage - Remus! Ich habe mir das alles vor Monaten gewünscht, aber jetzt - jetzt glaube ich, hat jemand anderes ... nein - kapierst du nicht? Das ist Voldemort!!!!!~, schrie irgendwas ganz tief in ihr. "Nymphadora?", fragte Lupin zaghaft, fast als hätte er vor der Antwort Angst, was auch zutraf. "Wenn ich das wüsste", sagte sie leise, seufzte und verschwand anschließend. Sie hinterließ einen völlig aufgelösten Remus.
Grönland - 08:00 Uhr Abend
"Tom?", fragte Tonks zaghaft und bog um die Ecke. Er saß an einem Tisch und las in einem Buch. "Ich versuche gerade aus der Natur schlau zu werden", sagte er lächelnd und winkte sie zu sich. Tonks trat langsam näher und setzte sich danach ihm gegenüber. "Muggelbuch", murmelte er noch, bevor er sich wieder hinter dem Dicken Buch versteckte. "Geht es dir gut?", fragte Tonks nun. "Ja. Sicher - das ..." Er legte das Buch zur Seite, "hat mit dir zu tun." Tonks hätte schreien können; so sehr wurde sie auseinander gerissen. Die eine Seite, die all das Böse, das er getan hatte, wegwischen wollte und dafür sorgte, dass sie sich zu ihm hingezogen fühlte und die andere Seite, die Remus Lupin über alles liebte; der sie über ein JAhr ignoriert hatte und nun wieder mit ihr zusammensein wollte.
So, hoffe, es hat euch gefallen, obwohl die Idee mit Tom mir zuerst nicht so gefallen hat und sie ist auch ein bisschen ungewöhnlich.
Ganz ehrlich, wollte ich das Chap eigentlich nicht online stellen – wegen der ungewöhnlichen Theorie, aber es ändert sich ja noch einiges...
Trotzdem bitte Kommis hinterlassen!!!! *ganzliebschau*
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel