3. Tränke über Tränke
Das Gespräch mit Sirius hatte ihr geholfen, sie sprachen nur über belanglose Dinge wie Schule, Freizeit etc. aber es tat gut einfach mal mit jemandem zu plaudern.
Über Nacht hatte es zu schneien begonnen, es war jetzt viel kälter in den Gängen und so hüllten sich alle Schüler in ihre Winterumhänge und hetzten von Klassenzimmer zu Klassenzimmer. Natalia hatte nach dem Mittagessen Zaubertränke und so lief sie nach dem sie gegessen hatte noch hinauf in den Gryffindorturm hinauf um ihre Sachen zu holen. Als sie den Gemeinschaftsraum durchquerte sah sie Sirius wieder, er saß mit seinen Freunden, also James, Remus und Peter am Kamin. Natalia ging lautlos vorbei und erhaschte ein Paar Gesprächsfezen:
„…und du bist sicher, dass wir noch genug Feuerwerksraketen haben, die Halle ist ziemlich groß.“
„Ach was, locker…“ während sie die Treppe hinauf ging musste Natalia innerlich lachen, den die Jungs hekten mit Sicherheit einen neuen Streich aus, und mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit für das Weihnachtsfest bestimmt war.
Im Schlafsaal griff sie sich das Tränkebuch und legte einige andere Bücher auf ihren Nachttisch. Als sie dann wieder durch den Gemeinschaftsraum lief, waren auch die Rumtreiber, auch ein Begriff den sie mal aufgeschnappt hatte, ebenfalls grade am gehen.
„Hey Natalia, na, bereit für Slughorn's Schleimertour?“
„Ich denke schon“ antwortete sie Sirius. James lächelte sie ebenfalls an, etwas unsicher jedoch, weil er die Sache vor dem Krankenflügel noch nicht vergessen hatte. Sirius hatte wohl beschlossen sich von nun an um Natalia zu kümmern, weil er sie einlud mit ihnen hinunter zu gehen, worauf sie natürlich nicht nein sagte. James lies sich mit Natalia etwas zurückfallen und fragte sie dann, ob wirklich alles in Ordnung war.
„Keine Sorge James, es is wieder alles o.k., und jetzt schnell, sonst sind wir die letzten!“ die zwei kamen gerade noch rechtzeitig durch die Tür und setzten sich. James bei seinen Freunden, Natalia hatte sich in der zweiten Reihe bei einigen Huffelpuffs einen Platz gesucht.
„Nun Kinder, lasst uns gleich loslegen, heute beginnen wir mit einen neuen Trank, ich bitte euch die Zutaten sehr genau abzuwiegen, das Rezept steht an der Tafel, die Zutaten sind im Schrank, zum Schluss der Stunde werden wir das beste Ergebnis testen und sehen welchen Trank ihr da gemischt habt, fangt an!“
Zufrieden mit der ihr gestellten Aufgabe ging Natalia hinüber zum Vorratsschrank und griff nach Belladonnaessenz, Aalaugen und Eier der Aschwinderin, damit ging sie zurück zum Kessel und begann ein Feuer zu entzünden…
Circa zwei Stunden später ertönte die Stimme des Professoren durch den Raum:
„Zurücktreten, bitte, mal sehen wer hier die beste Arbeit geleistet hat“ er ging einige Minuten lang durch die Reihen und begutachtete alle Tränke, dann blieb er bei Lilly Evans stehen.
„Miss Evans, ihrer ist nahezu perfekt, können sie uns den sagen was für ein Trank das ist?“
„Ich denke es handelt sich um eine Funkenlösung, Professor“
„Richtig, und damit sie sich nicht umsonst angestrengt haben, dürfen sie eine Ampulle ihres Trankes behalten, allerdings- “ er sah sich auf ihrem Tisch um,
„Ah da ist es ja“, er nahm ein kleines Schälchen und schüttete es fast gänzlich in den Kessel.
„Pfeffer meine lieben, sonst wäre die Vorstellung wohl etwas langweilig geworden“ er nahm mit einer Pipette ein wenig von dem Trank und lies einen Tropfen auf den Boden fallen. Sofort begann es Rauch zu verströmen und es lag schon nach wenigen Sekunden ein weiser Nebel am Boden, nachdem alle dachten das wäre es schon, stob plötzlich ein bunter Funke vom Boden herauf an die Decke und es rieselte goldenes Konfetti von der Decke, Ooh's und Aah's waren zu hören und der Lehrer entlies seine Klasse zufrieden nachdem jeder noch eine Probe seines Trankes abgegeben hatte.
„Das war ja ne klasse Vorstellung, das könnten wir super gebrauchen für“ er blickte sich um
„für Operation Weihnachtsmann“ zwinkerte Sirius seinen Freunden zu.
„Ja schon“ meine James
„aber wie sollen wir da ran kommen? Lily ist die einzige die etwas bekommen hat“ meinte er bedauerlich.
„Genau deswegen, hab ich mir das Rezept abgeschrieben, versteht ihr jetzt, wir können uns im Raum der Wünsche selbst so viel brauen wie wir brauchen, und sollte es wirklich nicht klappen, können wir immer noch zu Lily gehen und ganz lieb bitten“ wobei er die letzten Worte extra betonte.
„Du bist genial mein Freund“ klopfte James seinem Kumpel auf die Schulter und sie gingen gut gelaunt die Treppe hinauf.
Natalia ging indessen hinaus auf die Ländereien, sie schlenderte an das Ufer des Sees, lehnte sich an eine Birke die am Ufer stand und schloss die Augen.
Fürs erste glaubte sie vor den Slytherins sicher zu sein, immerhin war der See öffentlich und hier würden sie es nicht wagen sie anzufassen, hoffte sie wenigstens.
Der See war gerade dabei zuzufrieren, am Ufer bildeten sich schon einzelne kleine Eisschichten, die Bäume des Verbotenen Waldes waren vom Schnee bedeckt und es sah aus wie Puderzucker. Es war einfach wunderbar, aber kalt. Nach einer viertel Stunde wurde es Natalia zu kalt und sie lief schnell wieder hinauf ins Schloss, doch gerade als sie durch das Portal laufen wollte, hörte sie die Stimmen von Malfoy und Rudolphus, äh Lestrange. Den hatte sie in der ersten Zugfahrt kennen gelernt, doch da Natalia nach Gryffindor gekommen war, hatte leider zur Folge gehabt, dass sie den neugeknüpften Kontakt abbrechen mussten. Schnell versteckte sie sich hinter einer der Flügeltüren.
„…ich frage mich, wo sich die Verräterin schon wieder versteckt, wie es scheint bewirkt der Trank nichts mehr, aber eine Verstärkung der Dosis würde sie wahrscheinlich umbringen, was keine schönen Folgen für uns hätte.“
„Für uns? Für dich Malfoy, für dich“ und Rudolphus lies Malfoy mit offenem Mund stehen und schritt in die Kerker davon. Lucius Malfoy strich sich den Umhang zu Recht und schritt mit erhobenen Hauptes davon, ohne sich auch nur das Geringste anmerken zu lassen. Natalia sank zu Boden, Malfoy hatte sicher sie gemeint, was hatte das zu bedeuten, war sie deswegen in der zweiten und dritten Klasse so oft im Krankenflügel gelegen, weil sie ihren Trank verfeinert hatten oder so etwas?
Einen Moment später raffte sie sich auf und lief ins Schloss in Richtung Bibliothek.
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