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Fanfiction

No Loyalty in the Moonlight - Gnade

von Xaveria

Er wollte ihre Hand berühren, ihre Haut spüren, warm, lebendig, er wollte spüren, wie sich die tiefen, kalten Steine des Schlosses unter ihrer verräterischen Berührung bogen und erbebten.

Ein Ansturm von Schweiß auf seiner Haut trocknete augenblicklich zu Salz.

In einer plötzlichen, fließenden Bewegung hob er seinen Zauberstab auf und glitt aus dem Zimmer.


-------------------------


Er schritt nach unten, trübe Fackeln leuchteten im Tempo seines Vorbeigehens und er schlug die Tür mit genug Kraft zu, um das alte Holz zu brechen.

Der Klang seiner zuschlagenden Tür hallte durch das Schloss, erschütterte die nahestehenden Säulen, ebbte ab, als es durch den massiven, dichten Stein reiste, die endlosen Bewegungen der Treppen unterbrach, durch Sockel, Pfosten und Fensterbögen schlug, an den Rüstungen rüttelte und auf den Wasserspeier vor Minervas Büro aufschlug.

Der Wasserspeier zuckte zusammen, aber erfüllte seine Aufgabe als Bewacher, kein Anzeichen des Aufschlag drang in das Büro der Schulleiterin hindurch.

Die Kraft löste sich in der Luft auf, verlangsamte sich als sie den festen Kontakt verlor, strahlte in Wellen vom Turm der Schulleiterin hinaus, bis es den entferntesten Turm erreichte und den Sprung im Fenster fand.

Ein Splitter schmutzigen Glases klapperte auf Hermines Boden.

Sie setzte sich auf, rieb ihre Augen und versuchte sich auf das zu konzentrieren, was das Geräusch verursacht hatte.

Und das Mondlicht tanzte durch den Sprung und stach in ihre Augen. Erschrocken wich sie instinktiv an das Kopfende ihres Bettes zurück und rollte sich dort zusammen, die Augen weit aufgerissen, ihre Knie umklammernd.


++++++


In seinen Zimmern packte Severus seinen Mantel, seine Fingerknöchel weiß, als er den bitteren Geschmack von staubiger Zitrone auf seiner Zunge schmeckte und sich dazu zwang ruhig zu atmen.

Aber es war vergebens. Die Enge in seiner Brust wurde noch straffer.

Seit zweiundzwanzig Jahren hatte er allen akademischen Kontakt mit der Dunkelheit vermieden.

Seit zweiundzwanzig Jahren hatte er den Kontakt mit jedem vermieden, der auch nur eine Randerscheinung im Kreise des Dunklen Lords gewesen war.

Jahrelang war er in der Dunkelheit versunken gewesen, vor ihm, über ihm, unter ihm, seit er dorthin geflüchtet war, sie umarmt hatte, sie in seiner Jugend aufgebrochen hatte; die Jahre hatte seine Person verbrannt.

Diese Jahre hatten ihn listig genug gemacht, um sein letztes Duell zu überleben, welches in hätte umbringen sollen. Arglistig genug, um das Endspiel zu überleben. Stark genug, um Albus Dumbledore umzubringen.

Bis heute Abend hatte er seit zweiundzwanzig Jahren die Dunkelheit nicht mehr berührt und jetzt, mit jeder Faser, jedem Nerv kämpfte er gegen das Verlangen, sie noch einmal zu berühren.

Er hatte gegen die Missverhältnisse im Lehrplan von Hogwarts Dunklen Künsten geschimpft, Gründe angeführt, dass zumindest einige aktive Anwendungen eingeführt werden sollten, als lieber die passive Verteidigungsstrategie von der Albus immer vorgebetet hatte, dass sie die beste Waffe gegen die Dunkelheit war.

„Licht, Severus“, hatte Albus jede Unterhaltung beendet. „Licht ist die einzige Waffe, die gegen die Dunkelheit gewinnen kann.“

Verflucht sei er und seine primitiv funkelnde Blindheit.

Denn diese Einstellung funktionierte nur, wenn Erfolg auch wirklich möglich war, wenn dort auch wirklich eine letzte, epische Schlacht geschlagen werden musste und selbst dann brauchte das Licht Glück. Hatte es gebraucht.

Das Glück hatte Harry Potter bis zu dem Moment, in dem es Ronald Weasley getötet hatte, verlassen und es hatte seine Seele in die Hand einer anderen gelegt, einer, die gewusst hatte, was zu tun war.

Severus Atem kratzte rau in seinem Hals.

Er wusste nicht mit Sicherheit, wo Hermine gelernt hatte das zu tun, was sie getan hatte, aber er wusste in seinem tiefsten Inneren, dass sie in ihrer Not die Horkruxe zu zerstören, entdeckt durch den Mord von einem dunklen Zauberer, welcher ihnen hätte helfen können, irgendwo in ihrem unschuldigen Herumtasten, sie eine verborgene Quelle gefunden haben musste, die ihr das Wissen über eine Dunkelheit gegeben hatte, die sie im Dienste des Lichtes verzerrt hatte.

Sie hätten nicht allein sollen.

Sie hätte nicht allein sein dürfen.

Potter den Philosophien Dumbledores blind ergeben, um auch nur jemals die Dunkelheit als eine Waffe gegen die Dunkelheit in Betracht zu ziehen; Weasley zu dumm, um auch nur die Hälfte von dem zu verstehen, was sie gelernt hatte – aber gut genug als Schachspieler, um die mögliche Anwendung zu erkennen.

Sie hätte es nie von sich aus getan. Sie hätte es nie alleine geträumt.

Nein. Severus hatte gar keine Zweifel, dass sie unter Tränen, nachdem die Schreie versiegt waren, dem zugestimmt hatte, was der junge Weasley vorgeschlagen haben musste.

„Wenn es dazu kommt, Hermine... Wenn ich gefallen bin... wenn es Harry hilft... opfere den Springer, Hermine.“

Und die Königin. Und die Königin.

Sie hätte nicht alleine sein dürfen.

Ein leises Knurren begann in Severus Kehle.

In all den langen Jahren vor der Schlacht, wie oft hatte er da Dunkelheit gegen Dunkelheit kämpfen lassen.

Nicht schön.

Aber seine Absicht – der letztendliche Niedergang des Dunklen Lords – war die Festung seiner geistigen Gesundheit gewesen.

Sie hatte heute nicht solch eine Bestimmung. Mit ihrer ersten Berührung mit der Dunkelheit hatte sie den Dunklen Lord geschlagen und der Krieg – der äußere – war vorbei gewesen.

Aber zweiundzwanzig Jahre später, befand sie sich noch immer im Krieg.

Ein Krieg ohne Schlachten, ohne Medaillen.

Nur Opfer.

Sie hätte nicht alleine sein dürfen. Wäre sie auch nicht, wenn da nicht Albus unergiebige Hartnäckigkeit für sein Schweigen gewesen wäre...

In seinem Kopf ein Sturm und das Knurren wuchs plötzlich zu einem Gebrüll, als der Sturm ausbrach. Er griff nach dem nächstbesten Gegenstand und schleuderte ihn gegen die entfernte Wand.

„Verflucht seist du, Albus!“

Sogar bevor die Echos der Zerstörung erloschen waren, hatte er sich vom Kamin abgewandt und war durch die Tür hinaus in den Flur verschwunden; Seine hastigen Schritte trugen ihn hinaus aus den vergrabenen Tiefen des Schlosses.

Er würde erst später erkennen, dass das, was er unter seinen zurückweichenden Stiefeln zu Staub zerschmettert hatte, die Überreste eines kleinen obsidianischen Drachen waren, den Albus ihm auf einem lang zurückliegenden Weihnachtsfest geschenkt hatte.

Die schwarzen Fragmente schimmerten feucht im Schein der Fackeln und schwankend noch immer von seinem Verschwinden. Der Kopf des Drachen war seinen Stiefeln entkommen und lag im Korridor, die regungslosen Augen verblassten langsam.

Ein grauer Film legte sich über seinen Blick.


++++++++


Den Flur hinunter. Die Treppen hinauf. Durch die Eingangshalle.

Die große Treppe. Eine weitere Biegung, ein Zusammentreffen der Ecken und durch die Tür – die Tür...

Verflucht, Albus. Zum Teufel mit dir!

... und die Treppe hinauf, um hinaus auf den windgepeitschten Turm in die Dunkelheit zu brechen.

Die Tür knallte gegen die Steinwand an der Brüstung und schwankte an einem zerbrochenen Scharnier, als er hinaus in das eisige Mondlicht trat, seine Stiefel stießen Frost von den Steinen, den er durch die unzähligen schattigen Morgendämmerungen von zweiundzwanzig verschiedenen Wintern, wach und schlafend, seit dieser Nacht, festgetreten hatte...

...die Nacht, in der er mit einem einzigen Fluch für seine Vergangenheit bezahlt hatte, ein doppeltes Opfer für seine Pflicht im Namen der Liebe; Severus Fatalismus überwog seiner Skepsis gegenüber Albus Sicherheit, dass ihre Taten, ihre Maskerade von Mord, Potter dabei helfen würde eine friedliche Zukunft zu sichern.

Diese Zukunft.

„ZUM TEUFEL MIT DIR, ALBUS! DU VERDAMMTER FEIGLING!“

Der Wind riss seinen Schrei aus seiner Kehle, verhedderte sich in den Wirbeln seines schnappenden Mantels und schoss es direkt vom Turm in das brüchige Herz des gefrorenen Waldes.


+++++++++


Hermine, am Kopfende zusammengerollt, erstarrt im Mondlicht, wog sich leicht in dem eisigen Luftzug.

Verbliebene Bilder von schwarzer Seide wirbelten durch ihren Kopf, knisterten über ihrer nackten Haut, der Geschmack von Salz, als Lippen, fest und warm, über ihren Mundwinkel streiften, ihre Scham zurück in ihren Mund blutete, ihr Wimmern erstickte und es mit einem Stöhnen ersetzte...

... und der Wind trug eine hohe, dünne Totenklage zu ihrem Turm und sie erhob sich, vom Bett zurückweichend, ihre nackten Füße kalt auf dem Stein, während sie auf den Sprung im Fenster starrte.

Die Totenklage wuchs zu einem dünnen schrillen Schrei, getragen vom Wind und im Nachbeben des Schreis dachte sie, Worte zu hören.

Ihre Hand fuhr still zu ihrem Zauberstab auf ihrem Nachttisch und sie umklammerte ihn fest.

Ihre Augen noch immer glasig vom Schlaf, dem abgebrochenen Traum, starrte sie für einen Moment auf das Fenster, auf das verschmutzte Glas, das vom Mond in dutzende teilweise gebrochene farbliche Köder geteilt wurde, das Licht, welches weiß durch den einen kleinen Riss stach und sie flüchtete aus ihren Zimmern und rannte, ihr weißes Nachthemd sich um ihre nackten Fußgelenke kräuselnd, durch ihre Tür, um Ecken herum, Treppen hinunter, Treppen hinauf, bis sie kaum noch wusste, wohin sie von dem Geräusch flüchtend, lief.

Der winzige Geist folgte ihr still, bis sie eine geöffnete Tür erreichte. Der Geist ruderte von der Tür fort, diese Tür, als Hermine die Treppe hinaufrannte, in den Wind, wo Severus mit geschlossenen Augen, sein Gesicht in Mondlicht getaucht und dem Himmel seinen Hals darbietend, stand.

Sie schnappte nach Luft und er blinzelte einmal, senkte langsam seinen Kopf zurück in den Schatten, um sie anzusehen, eine kleine, barfüßige Gestalt in einem leuchtenden weißen Nachthemd.

Er sonnte sich in der Reflektion des Mondes in ihren entsetzten Augen.

„Sie“, flüsterte sie.

Sein Kinn senkte sich leicht und sein Haar fiel, ein spitzer Winkel von Dunkelheit maskierten seine Gesichtszüge.

Der bittere Wind schnitt durch den dünnen Stoff ihres Nachthemds, er trug den staubigen Duft von Schnee, der tief unten am Grund lag und sie schlang ihre Arme um sich, schritt zurück, zur Seite und hinterließ schwarz geschmolzene Fußabdrücke im glitzernden Frost.

Ohne ein Wort zu sagen, streckte er seine Hand über die gepflasterte Fläche von altem Stein nach ihr aus.

Sie drückte ihren Rücken gegen die zerbrochene Tür, das raue Holz verfing sich in ihrem Stoff. Sie schüttelte den Kopf und ihre Haare wirbelte wild in dem steigenden Heulen des Windes um ihr Gesicht. Sie konnte nicht sehen... hielt er einen Zauberstab?

Sie schleuderte ihren eigenen hoch. „Nein!“, schrie sie.

„Werden Sie mich umbringen, Professor?“, fragte er, seine Stimme durch den Wind zu ihr getragen.

Sie blinzelte und ihr Zauberstab fiel aus ihren tauben Fingern.

Er schloss die Entfernung zwischen ihnen, löste seinen Mantel, als ein Windstoß ihn hinter ihm hoch fliegen ließ und legte ihn um ihre Schultern, ein Wirbel von sich senkender Dunkelheit isolierte den blendenden Glanz von Mondlicht auf Weiß.

„Sie erfrieren“, murmelte er, hob ihren Zauberstab auf und führte sie zur Tür.

„Das ist egal“, sagte sie ohne zu wissen, woher ihre Worte kamen oder warum sie sie sagte.

Auf der obersten Stufe anhaltend, neigte er leicht seinen Kopf und sie drehte sich um, halb blind, um seinen Umriss zu sehen, eine leere Dunkelheit umrandet von den hell beleuchteten Steinen hinter ihm.

Er zog den Mantel noch enger um ihren Hals. Ihre ständig flüchtende Strähne straffte sich von ihrer Schläfe zu ihrem Hals durch das festgeschnürte Stück Stoff.

„Ihren Mantel. Nehmen Sie ihn runter von mir“, sagte sie, ihre Zähne klapperten durch ihre Lippen, die langsam jegliche Farbe verloren. Sie zitterte, kämpfte schwach gegen die straffen Falten.

„Aber Professor“, begann er, seine Stimme hallte leise im Treppenhaus hinter ihr, „ist es nicht das, was Sie schon immer wollten?“

Sein Blick hielt den ihren und sie rührte sich nicht.

Seine Stimme war eine weiche, geduldige Beharrlichkeit, entstanden von den Steinen, von der Leere darunter. „Das ist es, nicht wahr? So einen haben Sie an diesem einen Tag in der Winkelgasse getragen... meinem so ähnlich... meinem so sehr ähnelnd. Im Schnitt, in der Farbe, im Scham...“

Sie schloss ihre Augen gegen die Tränen, die sich in ihren Haaren verfingen und schüttelte den Kopf.

Sie spürte, wie er sich ihr in der Dunkelheit näherte.

Sanfte Hände befreiten das Haar von dem zugeschnürten Kragen.

Sie erstarrte und hielt den Atem an.

„Was wollen Sie dann?“, fuhr er leise fort. „Kann es sein, dass Sie bestraft werden wollen?“

Sie zuckte zusammen, ihre Augen noch immer geschlossen.

„Ist das nicht der Grund, warum Sie alle von sich stoßen? Ihrer aller Hass auf sich zwingen, um Ihren Betrug zu büßen, sich selbst in eine Ecke drängen, bis Sie nirgends mehr hin ausweichen können, außer direkt zum Turm des Mörders?“

„Sie haben geschrien“, flüsterte sie. „Ich habe Sie gehört. Sie haben ihn verflucht.“

Sein Blick wurde scharf, aber seine Hände fuhren weiterhin über die Falten des Stoffes an ihrem Hals. „Aus dieser Entfernung konnten Sie meine Worte nicht gehört haben.“

„Der Wind“, protestierte sie undeutlich, sich nur entfernt bewusst, dass wieder Gefühl zurück in ihre Finger floss. „Und mein Fenster ist kaputt.“

Für einem Moment suchte er in ihrem Gesicht. „Öffnen Sie ihre Augen, Hermine.“

Sie gehorchte und schaute auf seine Brust vor ihr.

„Was sehen Sie?“

„Dunkelheit“, hauchte sie.

Ihre Hand, klein, sanft und blass tauchte aus den schweren Falten der schwarzen Seide auf und streckte sich nach ihm aus....

„Nicht“, flüsterte er.

Sie blickte zu ihm auf.

„Sie werden mich nicht als ein Mittel benutzen, um sich selbst zu bestrafen, Hermine.“

„Aber-“

„Nein.“ Behutsam ordnete er die Falten des Stoffes neu über ihrer Hand und führte sie zur Treppe.

Aber als sie hinab in die tiefen, warmen Schatten des schlafenden Schlosses stiegen, kämpfte er damit das Geräusch seines pochenden Herzens zu ersticken.


++++++++


Tief unten im Korridor, unter dem Turm, sammelten kleine, halbdurchsichtige Hände das Obsidianpulver in einem kleinen Haufen zusammen.

Es dauerte sehr lange.

Als die Hände fertig waren, lag der winzige Kopf des Drachen regungslos oben auf dem glitzernden Pulver.

Es war fast so, als würde er schlafen.


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