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Fanfiction

No Loyalty in the Moonlight - Blinde Augen sehen

von Xaveria

Eine Tür öffnete sich neben ihm und zum ersten Mal seit zwei Jahrzehnten sah er sich Hermine Granger gegenüber stehen.


-------------------------



Ihr Verstand weigerte sich, zu funktionieren, als sie das Gesicht von Harry Potter vor sich betrachtete.

Sein Blick fuhr über ihr Gesicht, suchte nach dem Vertrauten zwischen all der Veränderung, die die Zeit mit sich gebracht hatte.

Grau? Schon?, dachte er, sein Blick folgte einer silbernen Strähne von ihrer Augenbraue hinunter zu ihrem Hals, wo es sich in einer Blutspur... Erst der Geist, jetzt Hermine?, dachte er. Was ist hier nur los?

„Du blutest“, hörte er sich schließlich selbst sagen und streckte instinktiv seine Hand nach ihr aus.

Während er sich bewegte, wurde das Licht der Fackeln auf seiner Brille reflektiert und überdeckte den Blick auf seine Augen.

In dem gedämpften Licht des Korridors hätten sie jede Farbe annehmen können.

GrĂĽn. Oder rot.

Jede Farbe, auĂźer braun.

Rons Augen.

Ron.

Ihr Blick flog zu seiner Narbe und unbewusst trat sie zurück. Sie hörte, wie sie selbst nach Luft schnappte. „Es ist nichts.“

Hinter seiner Brille riss Harry seine Augen auf. Seine Tochter hatte ihm erzählt, dass ihre Stimme durch Stein schneiden konnte und Merlin wusste, Ginny hatte traurig ihren Kopf geschüttelt, als die Mädchen von der Verwandlung erzählt hatten... Nun gut, Krieg verändert die Menschen und zumindest seine Familie hatte weitergemacht. Traurig, wirklich, aber – naja, was in der Vergangenheit lag, war vergangen.

Dennoch, als er zum Sprechen ansetzte, musste er sich räuspern. „Genau. Ich werde dann mal los. Wollte Professor Slughorn noch meinen letzten Respekt erweisen.“

Ein scharfes Nicken. „Natürlich.“ Dann, sehr leise. „Oh.“

Harry wandte sich zurück an sie. „Was?“

„Nichts“, sagte sie, aber ihr Blick richtete sich wieder auf seine Narbe.

Ein Hauch von frostiger Höflichkeit schlich sich in seine Stimme. „Genau.“ Sich umdrehend, wollte er dem sich neigenden Korridor folgen.

Von seinem Platz aus, hinter ihr in den Schatten, spürte Severus wie sie ganz klein wurde und seine Lippen kräuselten sich. „Potter“, sagte er, als er näher an sie herantrat.

Hermine warf einen ĂĽberraschten Blick ĂĽber ihre Schulter und spannte sich an, als sie erkannte, dass er sich nicht angezogen hatte.

Harry hielt abrupt inne, aber drehte sich nicht um. „Sie.“

„In der Tat.“

„Sie überraschen mich, Snape“, sagte Harry und er drehte sich leicht um. „Dass Sie die Nerven besitzen, Ihr Gesicht noch einmal in diesen Hallen zu zeigen. Ich wundere mich, dass Sie hier willkommen sind.“

„Nicht weniger, als dass ich mich über Ihr Willkommen sein wundere“, sagte Severus trocken; schweigend griff er nach unten, um Hermines Hände von den Falten ihres Gewandes zu lösen und zog sie zurück an sich heran.

Hermine holte hörbar Luft. Was tat er da?, dachte sie wild.

„Ich?“, sagte Harry und weigerte sich noch immer, zurück zu blicken. „Und warum sollte mein Willkommen sein in Hogwarts in Frage gestellt werden?“

„Zeiten ändern sich, Potter“, sagte Severus, „wie die, die sich zu nahe der Philosophie des Momentes stellen, um es erst zu spät zu erkennen, wenn sie es denn überhaupt tun.“

„Ich verstehe, Sie spielen noch immer auf beiden Seiten...“ Aber Harry kam ins Stocken, als er sich ganz zu ihnen umdrehte.

Sein Blick fuhr ĂĽber das Paar, welches ruhig vor ihm stand, und sein Mund stand offen.

„Verdammt nochmal“, murmelte er, senkte seinen Blick, als er rot anlief. Er hätte ihr fast angeboten, ihren Hals zu heilen, welcher noch immer blutete von... davon. „Unmöglich.“

Hermine richtete sich leicht auf, beobachtete ihn mit zusammengekniffenen Augen.

„Ich sehe das nicht.“ Harry starrte auf den Boden.

„Äußerst bemerkenswert“, sagte Severus ruhig, nicht seinen Blick von Harrys Unbehagen nehmend, „dass gerade Sie, von allen Menschen, sich weigern, das zu sehen, was sich genau vor Ihren Augen befindet.“

„Ich- Ich...“ Harry begutachtete seine Schuhe, auf der Suche nach einem Argument. Schließlich erinnerte er sich, dass er ein Kandidat für das Ministerium war und verkündete: „Ich lasse nicht zu, dass so mit mir gesprochen wird.“ Erneut drehte er sich um und ging hinunter zu Slughorns Gemächer.

Aber er schätze den Weg in dem flackernden Licht falsch ein und stieß mit seiner Schulter gegen die Kante eines Torbogens. „Verdammt nochmal!“, rief er erneut und schlug seine Handfläche hart gegen die störende Säule.

Der Stein stand unerbittlich, unbeweglich.

Hermine sah ihm hinterher und lehnte sich dann zurück, gegen Severus Brust. Sie blies sich ihre Haare aus den Augen, bevor sie sie schloss und tief durchatmete. „Na ja, mit einem hatte er Recht“, sagte sie gesprächiger als Severus erwartet hatte.

Severus zog eine Augenbraue hoch.

Sie fuhr fort. „'Verdammt nochmal' beschreibt die Dinge ziemlich passend, würdest du nicht sagen?“

Er zog sie näher an sich heran und legte sein Kinn auf ihr Haar. „Du hast es dann also bemerkt.“

Ungebeten kreuzte ein knappes, reuevolles Lächeln ihre Züge. „So ziemlich. Sie waren immerhin seit Jahren die besten Freunde gewesen.“ Sie atmete erneut durch in dem Versuch die Enge in ihrer Brust zu vertreiben. „Das war nicht Harrys Art wütend zu sein, Severus“, seufzte sie.

„Nein“, stimmte er ihr flüsternd zu, sein Kinn ruhte auf ihrem Haar.

„Das war Ron. Verlegen, in dem Versuch es zu verstecken.“ Ihren Kopf drehend, damit ihre Wange auf seiner Haut ruhen konnte, schluckte sie schwer gegen den Kloß in ihrem Hals an und schloss fest ihre Augen. „Wie kann Ginny es nur nicht sehen?“

„Ich sollte annehmen, dass das offensichtlich ist.“

Sie nickte leicht. „Es sieht dann wohl so aus als ob wir zwei Probleme hätten.“

Wir?

In der Stille des flackernden Fackellichts, standen sie fĂĽr einen Moment regungslos.

„Du hast dies bewusst getan, nicht wahr?“, fragte sie flüsternd.

Ein trockenes Lachen, vollkommen ohne Mitleid, flog in ihr Haar. „Macht das Spiel doch etwas interessanter.“

Ein weiteres Schweigen, während sich die Flammen von Harrys Bewegungen beruhigten.

Schließlich, sehr leise, sagte sie: „Danke.“

Sein Herz drohte ihn aufgrund ihres Mutes zu erdrosseln und seine Arme festigten sich um sie.

„Natürlich kann man da nichts tun“, sagte sie regungslos. „Wegen Ron, meine ich.“

„Du bist die Expertin.“

„Es ist ja nicht so, als ob ich Harry töten könnte, um Ron zu befreien, Severus“, sagte sie und löste sich schließlich aus seiner Umarmung und drehte sich zu ihm um.

„Weasley wusste, dass es Risiken gab“, sagte Severus vorsichtig.

Hermine warf ihr Haar zurück. „Er ist noch ein Teenager gewesen. Ich würde sagen, sein Urteilsvermögen lag zwischen null und nichts, besonders dann, wenn es um Seelen und Dunkle Künste für Fortgeschrittene ging.“

Severus antwortete nicht.

„Meines war auch nicht gerade atemberaubend“, sagte sie, ihr Blick verdunkelte sich, als sich das Ausmaß von dem, was sie Ron angetan hatte, entfaltete.

Sein Blick wurde bei ihrem Ton scharf und er legte einen gebeugten Finger unter ihr Kinn und hob ihr Gesicht zu seinem an. „Noch war es meines, Hermine, nicht in diesem Alter und dennoch sind wir jetzt hier.“ Wir. Dann, später.

„Ja. In den Kerkern.“ Ihr Blick hielt entschlossen den seinen. „Severus“, sagte sie mit sinkender Stimme. „Slughorn. Wie viel Zeit habe ich noch?“

Sein Blick huschte zu dem Durchgang, durch den noch eben Potter verschwunden war. Sein Kopf raste abschätzend. „Deine... Situation liegt etwas außerhalb meiner Erfahrung.“

Ihr Lachen hallte gegen die Steinwände. „Situation?“ Sie lachte erneut unwillkürlich.

„Würdest du 'Verfassung' bevorzugen?“, knurrte er.

„Ich glaube, der angebrachte Ausdruck ist 'Lage'“, sagte sie und wischte seine Diplomatie mit einer Handbewegung beiseite. Eine selbstbewusste, ablehnende Geste, eine, die ihn nach Luft schnappen ließ – eine Erinnerung – wieder von ihr als Schülerin, sicher ihres Erfolges im Unterricht, bevor sie gelernt hatte, die Distanz zwischen ihrer Intelligenz und der ihrer Mitschüler zu mindern.

Die Geste war vollkommen unschuldig von Spott, von Bitterkeit, von Wut. Und vollkommen anders zu allem, was er bisher seit seiner Rückkehr in das Schloss von der verärgerten Professorin gesehen hatte.

Sie stand vor ihm, mehr Opfer ihrer eigenen Stärke, als er zuvor je gesehen hatte.

UngeĂĽbt, unwissend, ungeschult.

Sie hätte nicht allein sein dürfen.

Sie war noch immer allein.

Trotz der Sache, die sie getan hatte, was sie auch weiterhin tun wĂĽrde, damit sie sie nicht ungezĂĽgelt an die Welt verloren.

In der Tat, verärgert.

Dennoch, genau in diesem Moment, stand sie bei ihm, ihre Unschuld anscheinend durch den Verlust dessen wieder hergestellt.

Ironisch.

Eine Unschuld, dessen Makel wieder wachsen wĂĽrde, ungebeten, unsichtbar, aber...

... aber nicht länger unbeachtet.

Er wollte es wieder schmecken.

Er wollte sie wieder schmecken.

Bevor das erste Blut ĂĽberhaupt getrocknet war, wusste er, dass er zurĂĽckkehren wĂĽrde, wieder und wieder, um die neue Wunde wieder aufzureiĂźen, um die alten in Schach zu halten.

Ein leises Geräusch entfloh seinen Lippen.

Der Schmerz in seiner Hüfte kam unerwartet jäh. Scharf.

Er zischte und sie sah zu ihm auf.

Dort in ihren Augen lag alles, was sie durchgemacht hatte im Schweigen.

Klar, vollkommen und leuchtend.

In ihren Augen konnte er es leuchten sehen und es hatte genau dieselbe Farbe wie das Mondlicht.

Verdammt nochmal.

„Deine Hüfte?“, fragte sie.

Er nickte kurz und sie lächelte wissend und er wandte seinen Blick ab, wissend, dass es kam.

Verzögerung machte es nur noch süßer.

Und er spĂĽrte eher als dass er die Schatten zurĂĽckkehren sah.

Ja. „Hermine, ich-“, begann er, seine Stimme rau.

Sie schüttelte ihren Kopf. „Später.“

Aber später war jetzt und bevor er sich zu ihr drehte, schloss er seine Augen, schloss er in einem Atemzug die Entfernung zwischen ihnen.

Als seine Lippen die ihren trafen, murmelte sie: „Zeit, Severus?“

Seine Hände verhakten sich in ihren Haaren, als seine Lippen ihren Hals hinunter fuhren. „Nicht genug.“

Ihren Kopf zurück in seine Hände legend, flüsterte sie: „Lügner.“

Aber ihre Hand fiel zu seiner Hüfte und sie zog ihn in dem offenen Durchgang zu sich heran und, als sie sein Stöhnen hörte, spürte sie ihr dunkles Lächeln und sie wusste, dass es wahr war.


++++++++++


Neville lächelte, als er an ihnen vorbeischwebte. Dann stimmte es also.

Höflich wandte er seinen Blick ab und das Licht der Fackeln blieb konstant.


++++++++++


In dem verhangenen Erker des BĂĽros der Schulleiterin starrte der kleine Geist auf den sprechenden Hut, den sie noch immer in ihren Armen hielt.

Das alte Portrait hatte gesagt, dass sie ihn zurücklegen solle – dass seine Magie nicht zurückkehren würde, bis sie es nicht getan hatte.

Aber das neue hatte gesagt, dass sie es nicht musste, zumindest nicht sofort.

Vielleicht vergaĂźen sie ja, dass sie ihn hatte.

Vielleicht hatten sie es ja bereits vergessen.

Vielleicht.

Sie seufzte und der Vorhang bewegte sich leicht, als sie atmete.

Sie legte ihre Hand über ihren Mund und wartete, aber kein Geräusch kam aus dem Büro.

Sie hielt den Hut in beiden Armen.

Sie hatte es noch nie geschafft, feste Dinge durch Wände zu tragen.

Sie war sich nicht sicher, ob es ĂĽberhaupt funktionierte.

Aber es gab keinen anderen Weg nach draußen – keinen anderen Weg, außer an den Portraits vorbei, also ließ sie sich in der Luft nieder.

Sie lächelte.

Es machte nichts aus.

Sie wurde nirgends erwartet.


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Hermine hängt die Tweed-Röcke und Strickpullis von Oma in den Schrank und - darf ich es überhaupt aussprechen - trägt Jeans!
Emma Watson