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Fanfiction

No Loyalty in the Moonlight - Exodus

von Xaveria

 
Es machte nichts.
 
Sie wurde nirgends erwartet.

 
--------------------------
 
 
„Harry?”
 
Nevilles blasse Gestalt brach das Schimmern der Fackeln außerhalb von Slughorns Gemächern in einen hellen Nebel und Harry hielt inne, blinzelte aufgrund der plötzlichen Veränderung der gedämpften Schatten im Inneren.
 
„Neville?“, sagte Harry, seine Augen aufgerissen. „Bist du das?“
 
Neville nickte. „Es scheint, dass ich jetzt wieder zurück bin.“ Er lächelte Harry schief an. „Du bist älter.“
 
Harry nickte, noch immer ungläubig, dass er seinen alten Freund sah. „Ja.“ Er erwiderte Nevilles Lächeln. „Ja, das bin ich.“
 
Nevilles Lächeln wurde noch größer und sagte: „Unangenehm, nicht wahr?“
 
Harry nickte erneut, zitterte leicht, als Neville neben ihn schwebte.
 
„Uuups. Entschuldige.“ Neville entfernte sich etwas. „Besser?“
 
„Ja… danke.“ Harry schob seine Brille die Nase hinauf und strich sein Haar zurück. „Und ja, unangenehm.“
 
„Ist schon in Ordnung, Harry. Es ist gar nicht so schlimm, wirklich.“ Nevilles Blick fiel auf Harrys Narbe.
 
„Warum macht das heute jeder?“, murmelte Harry.
 
„Entschuldige“, antwortete Neville leicht. „Ich hatte mich nur gefragt, ob sie noch immer da ist.“
 
„Ist sie“, antwortete Harry verärgerter als beabsichtigt.
 
Neville driftete etwas zurück.
 
Harry runzelte die Stirn. „‘Tschuldigung.“
 
Neville lachte. „Wir scheinen uns wohl sehr viel zu entschuldigen.“
 
Harry lachte ebenfalls, wenn auch etwas befangen. „Ich fühle mich nur so… ich weiß auch nicht. So als ob ich mich dafür entschuldigen müsste, zu leben oder so was in der Art.“
 
„Lächerlich, nicht wahr?“ Neville nickte. Es lag keine Kritik in seiner Stimme, sonder nur Akzeptanz. „Also, du und Ginny…?“
 
Harry nickte und die beiden gingen den Korridor hinauf. Harry beschrieb begeistert seine Familie, Neville hörte nur etwas reumütig zu.
 
Als sie den Durchgang erreichten, der sie wieder direkt auf den Weg zur Eingangshalle bringen würde, hielt Harry inne und schüttelte mit dem Kopf.
 
Neville schaute auf zu dem abgelegenen Durchgang. „Ja, wir sollten vermutlich nicht dort entlang gehen.“
 
Harrys Antwort war ein vermessener Blick.
 
Das Gesicht des Geistes war ungetrübt, so offen im Tode, wie im Leben und Harry runzelte die Stirn.
 
„Harry?“, fragte Neville flüsternd.
 
Harry ging ein paar Schritte weiter, langsam, hielt dann an und lehnte sich gegen die Wand. „Neville, hast du eine Ahnung, was mit Hermine passiert ist?“
 
Neville stoppte und schwebte vor dem Mann, zu dem sein Freund geworden war. „Nun…nicht alles. Ich meine, ich war bereits tot, nicht wahr?“
 
Harry sah ihn scharf an.
 
„Bevor der Krieg zu Ende war, meine ich“, erklärte Neville.
 
Harry schüttelte seinen Kopf. „Ich kann nicht folgen. Ihr schien es danach gut zu gehen.“
 
„Wirklich?“
 
„Na ja, sie war vielleicht ruhiger, aber…“ Harry öffnete leicht seine Hände. „Sie war Schülersprecherin und lernte wie immer und ich glaube sie begann, hier zu unterrichten, bevor wir fertig waren.“ Er zuckte mit den Schultern und fuhr dann fort. „Gin war wegen der Hochzeit sehr verletzt gewesen.“
 
Neville sah ihn verständnislos an.
 
„Sie ist nicht gekommen. Hat die Einladung wieder zurückgeschickt. Gin war wirklich mitgenommen.“
 
Neville atmete ein, justierte sich unbeholfen in der Luft. Er richtete seine Position, aber sein Ausdruck blieb besorgt. „Ginny war nicht die einzige“, flüsterte er.
 
Harry sah ihn einen Moment lang an und nickte dann. „Nein. Wir wussten nicht, was wir getan hatten.“
 
Neville legte seinen Kopf schief, driftete leicht ab. „Harry“, sagte er ernst. „Ich glaube nicht, dass ihr etwas getan habt.“
 
„Was meinst du?“
 
„Ich denke, sie hatte es. Hermine, meine ich. Während des Krieges.“
 
Harry schüttelte seinen Kopf. „Sie hätte es uns erzählt. Wir waren ihre besten Freunde.“
 
Neville sah ihn verwirrt an.
 
„Ich und Gin. Wir drei waren immer zusammen gewesen.“
 
„Vier.“
 
Die Worte waren draußen, bevor Neville sie aufhalten konnte und ein Schatten fiel über Harrys Gesicht.
 
„Entschuldigung“, flüsterte Neville.
 
Harry nickte und sah zur Wand, wo kleine Einschlüsse den Fackelschein reflektierten. Er beobachtete für eine Weile das Lichtspiel auf dem Stein, bevor er antwortete. „Ist schon okay. Es ist nur - auch wenn bereits so viele Jahre vergangen sind, ist es noch immer da.“ Noch immer auf den Stein starrend, murmelte er: „Man sollte annehmen, dass ich mich daran gewöhnt habe, dass er nicht mehr da ist.“
 
Neville antwortete nicht, schwebte leicht in der Brise der Luft, die durch den Korridor strich.
 
Harry schüttelte seinen Kopf. „Selbst wenn sie irgendein großes, dunkles Geheimnis hat, erklärt das noch immer nicht, was sie mit Snape macht.“
 
Zu Harrys Überraschung lachte Neville und Harrys Blick flog zu seinem ehemaligen Schulfreund.
 
„Es ist widerlich.“
 
Neville lächelte nur mit einem leichten Kopfschütteln.
 
„Ich sage dir, es ist krank“, beharrte Harry. „Und sie ist jetzt eine Lehrerin. Was denkt sie eigentlich, was sie da tut?“
 
Neville lächelte nur und deutete auf die fast leeren Hallen. „Es sind Ferien, Harry.“
 
„Ihr Verhalten ist verwerflich“, bemerkte Harry rundheraus.
 
„Sie mögen sich. Es ist normal.“
 
„Ist es nicht“, widersprach Harry. „Du hast sie nicht gesehen.“ Er zögerte nur für einen Moment, bevor er ihm anvertraute: „Sie blutete, Neville.“
 
„Ich weiß. Ich bin auf meinen Weg zu dir an ihnen vorbeigekommen.“ Neville sah Harry an und das Lächeln verschwand aus seinem Gesicht, als er erkannte, dass sein ehemaliger Freund wirklich besorgt war. „Sicherlich, es ist etwas merkwürdig, Professor Snape mit Hermine zusammen zu sehen, aber Harry, er ist nicht mehr ihr Lehrer. Sie ist mindestens vierzig Jahre alt. Was ist das Problem?“
 
„Er hat Dumbledore ermordet.“
 
„Er hat seine Zeit abgesessen, Harry, und abgesehen davon war seine Bestrafung eine Schande.“ Neville schüttelte seinen Kopf. „Eine Schande. Er hatte es nicht verdient.“
 
Harrys Blick loderte. „Er verdiente schlimmeres.“
 
Neville seufzte. Wissend, dass es vermutlich hoffnungslos war, versuchte er es erneut. „Sie mögen sich, Harry. Außer dem Alter, gibt es keinen Unterschied zwischen ihnen-“ er deutete auf den anderen Durchgang – „und dir und Ginny.“
 
Harry streckte sich zur vollen Größe auf, seine Augen funkelten gefährlich. „Da gibt es jeden erdenklichen Unterschied auf dieser Welt. Wenn ich meine Frau küsse, dann blutet sie nicht.“ Damit wandte er sich ab und schritt den Korridor hinauf.
 
Nach einigen Momenten schwebte Neville ihm gedankenverloren hinterher.
 
 
+++++++++
 
Der Blutige Baron schwebte in Slughorns Gemächern, trieb träge links neben der sich schließenden Tür.
 
Er hatte den Potter-Jungen nie gemocht, aber er konnte keinen Fehler in dem Pflichtbewusstsein des Jungen finden.
 
Wenn es etwas richtig zu machen gab, dann würde es der Potter-Junge tun.
 
Junge?
 
Er bewegte sich rasch gedankenverloren hin und her.
 
Nun, sie waren alle Kinder, die Lebenden.
 
Dennoch…
 
Da hatte es nichts besonders inspirierendes über Potters kurzen Ausdruck von Dank an die träge Form des Professors gegeben, aber er konnte ihn nicht beirren.
 
Der Blutige Baron kam an der Seite von Horaces Bett zum Stehen.
 
Der verwelkte Blumensamen lag nackt und braun an der weichen, weißen Decke.
 
Ohne großes Interesse betrachtete der Baron es.
 
Es würde so enden, wie es endete.
 
 
+++++++++++++
 
Draußen stieg der Mond auf.
 
 
++++++++++++++
 
Ein Rascheln von einem der Rahmen über ihr, weckte Minerva aus ihrem Nickerchen. Überrascht sprang Hecate von ihrem Schoß und trottete aus dem Rahmen.
 
„Minerva?“ Albus Stimme driftete nach unten, frei von jeglichen Andeutungen oder Absichten.
 
Ihr Hals fühlte sich trocken an.
 
Schwachsinn. Ich bin tot. Wie kann sich da mein Hals trocken anfühlen?
 
Aus reiner Gewohnheit heraus räusperte sie sich leicht, bevor sie antwortete. „Was gibt es?“
 
„Darf ich mich zu Ihnen setzen?“
 
Sie richtete sich in ihrem Stuhl auf und strich über ihr Gewand. „Natürlich.“ Sie begutachtete ihre Umgebung. „Aber, Albus“, warnte sie ihn, ihre stahlgrauen Augen glitzerten mit einer Energie, die sie seit Jahren nicht mehr gekannt hatte.
 
„Ja?“ Diesmal vorsichtiger.
 
Ein zufriedenes Mundzucken. Gut. „Wenn Sie vorhaben, mit mir zu streiten, dann werden Sie Ihren eigenen Stuhl mitbringen müssen. Ich scheine nur diesen einen zu haben und das könnte eine Weile dauern.“
 
Ein Geräusch von trockenem Laub driftete über das Pergament, das ein Lachen hätte sein können. „In der Tat.“
 
Einen Moment später und Albus Dumbledore ließ sich neben ihr vor dem Feuer nieder.
 
Er hatte dieses Gespräch bereits seit Jahren vor sich hergeschoben.
 
Während er es sich noch immer gemütlich machte, warf Minerva einen ersten zielsicheren Stein. „Wenn sich ein Paradima bewegt und niemand dort ist, um es zu hören, macht es dann ein Geräusch?“
 
 
+++++++++++++
 
 
Im untersten Stockwerk des Schlosses glitten Severus und Hermine durch die Dunkelheit, stark, sicher, getrieben vom jeweils anderen, bis der einzige Ruf der Vernunft, den sie noch hörten, ihr eigener war.
 
Sein Körper strebte nach einem tieferen Ansatzpunkt in der endlos schwindenden Hitze, Hände spannten sich gegen die Knochen des Schlosses an, während sie immer und immer wieder nach seiner Seele suchte.
 
Und er verweigerte ihr nichts… nichts außer der einen Sache, die sie begehrte.
 
Seine Stirn funkelte von seinem Kampf um die Kontrolle. Seine Stimme war grob gegen ihren Nacken. „Das sollst du nicht bekommen, Hermine.“
 
Und, während sie ihr Verlangen verachtete, sie selbst machtlos dagegen gehalten wurde, schrie sie vor Abscheu, vor Wahnsinn, vor Scham auf.
 
Weich gegen die Oberfläche der Zeit, gefesselt zwischen Verleumdungen und Forderungen, entflammt durch aufeinandertreffende Forderungen und verweigerten Sehnsüchten, gefangen zwischen der Hitze seiner Haut und der kalten, sanften, unerträglichen, beständigen Säule in ihrem Rücken; unterhalb ihres Entsetzens, ihres Wahnsinns und ihrer Scham, öffnete Hermine ihre Augen und sah sich fallen.
 
Und er beobachtete sie und in seinen Augen strahlte seine Seele, schmerzlich perfekt, kontrolliert, fordernd und…
 
Einfach. So einfach…
 
Und sie lockerte ihren Griff auf seinen Hüften und ihr Kopf ruhte am Stein.
 
Wo ihre Hände gewesen waren wurde aus dem Brennen in seiner Hüfte eine plötzliche Kälte…
 
Gehalten zwischen dem Schloss und ihrem ehemaligen Lehrer flüsterte sie: „Schließ deine Augen.“
 
Ein Flimmern von Unverständnis, von Zögern und er suchte nach einem Grund ihren kleinen, leisen Wunsch abzulehnen…
 
… irgendeinem Grund…
 
„Bitte.“
 
Und er schloss seine Augen, und endlich von der Reflektion seiner Seele befreit, presste Hermine ihre Lippen auf seine Augenwinkel und mit dem letzten Funken von Bewusstsein, flüsterte sie: „Bringst du mich zurück?“
 
Ein Geräusch – halb Stöhnen, halb Knurren – aus der Tiefe seiner Kehle…
 
„Kannst du?“ Ihre Atmung unregelmäßig.
 
Er spannte sich an, seine Haut salzig unter ihren Lippen.
 
„Kannst du?“, fragte sie und er spürte, wie sie bereit war loszulassen, sich in die Dunkelheit, die in ihren Adern sprach und in der dämmrigen Nische der alten Steinen hallte, fallen zu lassen.
 
Seine Stimme, ein leises, kratzendes Knurren. „Ich kann.“ Wenn ich es will…
 
Schwerelos an der Grenze, forderte sie ihn heraus. „Sag mir, dass ich es tun soll.“
 
Ihre gemeinsame Atmung ein angespannter Herzschlag in den wartenden Schatten…
 
Er schmeckte Kupfer, und Fels und Staub. „Geh.“
 
Fallend winkte sie ihm zu. „Begleite mich.“
 
… und die Dunkelheit sprach mit Hermines Stimme, und seine Finger verkrampften sich im Mörtel und sie fielen in einen Schauer von niederschmetternden Stein.
 
Das letzte Geräusch, an das er sich erinnern konnte, war ihr Lachen.
 
Im Kerker, anonym in der Dunkelheit, fielen die beiden durch dessen Blut die Knochen des Schlosses flossen, fielen sie durch die Zeit und erkannten, dass es bedeutungslos war.
 
 
+++++++++
 
In der Tiefe, weit unterhalb der Grundsteine des Schlosses, fiel das Hallen von Hermines Gelächter in geschmolzene Tiefen, die flossen und erstarrten und verdunkelten und erneut flossen, immer hungrig, endlos schweigend.
 


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Es ist wunderbar, wie furchtlos und entschlossen Dan sich jeder Aufgabe stellt. Manchmal drehten wir eine Szenenwiederholung nach der anderen, und jedes Mal spürte ich seine Entschlossenheit, es bei der nächsten Wiederholung des Takes noch besser zu machen. Das schätze ich so sehr an ihm: Er setzt wirklich alles daran, um seine beste Leistung zu zeigen.
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