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Fanfiction

No Loyalty in the Moonlight - Durch Dunkles Glas

von Xaveria

 
„Slughorn war bereits tot, Hermine. Ein Avada Kedavra funktioniert unter solchen Bedingungen nicht.“
 
Ihre Augen zogen sich zusammen. „Sagst du mir gerade, dass du dich verkalkuliert hast, Snape?“
 
„Es scheint als hätten wir beide es, Professor.“
 
Das Funkeln in ihren Augen traf auf eine Antwort in den seinen und sie starrten sich durch die knisternde Stille hindurch an, welche sich schließlich in einen eintönigen Rhythmus festsetzte, in dem sie nur ihren Herzschlag laut in ihren Ohren hören konnten.
 
Mit leiser, aber nicht weniger eindringlicher Stimme, fuhr er fort. „Und es sieht ganz so aus, als ob wir noch ein Problem hätten.“

 
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„Problem?“, wiederholte sie, ihre Stimme zerschnitt das hohe Pfeifen, welches wie immer durch ihre zersprungene Fensterscheibe kam.
 
Er nickte knapp vor der Tür stehend. „Das Ministerium.“
 
„Was?!“ Ihre Schritte kamen zu einem abrupten Halt, als sie zu ihm herumwirbelte, sich ihre Haare aus dem Knoten lösten.
 
„Ich habe in der Großen Halle gehört, wie die Bibliothekarin Potter angefleht hat, sie zu rufen. Selbst wenn er es fertigbrachte, ihrer Anziehung von seinem Heldentum widerstehen zu können, hat sie es ohne jegliche Zweifel bereits selbst getan.“
 
„Zu welchem Zweck?“
 
Seine Lippen wurden dünn. „Ich denke, wegen dir.“
 
Ihr Blick fuhr durch den Raum. Das grelle Mondlicht fiel auf ihre Bettdecke und sie schaute automatisch hinĂĽber zu dem Riss im Fenster.
 
Unvermindert durch die Textur, versengte die Reinheit des Lichtes ihre Augen und reflexartig wandte sie sich ab.
 
Er sah ihr Zucken und versuchte ihre Absicht zu erkennen. „Planst du zu verschwinden?“, fragte er.
 
„Natürlich nicht.“ Ihre Augen loderten.
 
„Dich selbst dann also zu stellen?“  Er hielt seine Stimme bewusst neutral, obwohl die Haare in seinem Nacken vor Dringlichkeit prickelten.
 
„Ich wusste, was ich riskieren würde, als ich mich entschied… als wir... Außerdem. Der Fluch ist fehlgeschlagen.“
 
„Der Zauber, nicht das Ergebnis, ist unverzeihlich. Und dann – aus unerklärlichen Gründen – bist du verschwunden ohne dich darum zu kümmern, ob deine Aufgabe komplett ausgeführt gewesen war.“
 
Sie loderte. „Ich habe den grünen Blitz gesehen, Severus.“
 
Er war versucht sie zu schütteln und verschränkte seine Arme vor der Brust, um dem Impuls zu widerstehen. „Du hast deine Arbeit nicht nur unvollständig, sondern auch ungeprüft zurückgelassen. Im Gegensatz zu sonst. Das entspricht ganz und gar nicht deinem gewöhnlichen, methodischen Standard.“
 
Hermines Finger zuckten zu ihrem Zauberstab, aber sie richtete sich lediglich auf und schoss zurück. „Du weißt, dass ich deinen Stasiszauber aufgelöst habe, wodurch ich die Fragmente seiner Seele – wohin befreit habe? Weißt du es? Haben Sie inne gehalten, um Ihre Arbeit zu überprüfen, Professor?“
 
Er knurrte und die Luft um sie herum begann mit gezĂĽgelter Magie zu knistern, unterstrichen durch das hohe Pfeifen des Windes durch den Riss im Fenster.
 
„Nicht? Dann würde ich wohl kaum Kritik üben, wenn ich du wäre.“ Sie wandte sich lapidar dem Fenster zu. „Reparo“, murmelte sie wissend, dass es im Grunde eine vergebliche Geste war.
 
Der Riss verschwand und, glĂĽcklicherweise, verstummte das Pfeifen.
 
Eine Erwiderung lag bereits auf seinen Lippen, aber sie starb, als er einen Hauch von Resignation in ihrer Haltung bemerkte und die Quelle nicht ausmachen konnte.
 
„Ich werde meinen Zauberstab abgeben und nach Askaban gehen und Harry wird trotzdem gewählt und… alles hört auf.“
 
„Bis jemand stirbt und du wieder anfängst, Seelen zu zerstören.“
 
Ihr Blick war trostlos. „Angenommen, sie finden es heraus, dann ist es nicht gerade so, als ob sie bestätigen würden, dass solch eine Magie überhaupt möglich ist. Ernsthaft – sie können es sich nicht leisten, Harry jetzt zu untergraben.“
 
„Sie mögen es vielleicht niemals zugeben, Hermine, aber du kannst davon ausgehen, dass sie es herausfinden werden. Du bist für sie im Gefängnis eine genauso große Gefahr wie draußen.“
 
„Es erstaunt mich, dass sie mich nicht einfach vor zweiundzwanzig Jahren getötet haben“, sagte sie niedergeschlagen.
 
Sein Blick schoss in ihre Richtung. „Ich wäre sehr überrascht, wenn sie es nicht in Erwägung gezogen hätten.“
 
Sie starrte ihn an, bereit aufzulachen, darauf zu beharren, dass sie in einer zivilisierten Gesellschaft lebten. Sie wartete, aber weder Lachen noch Worte kamen.
 
Sein Blick hielt den ihren fĂĽr einen langen Moment.
 
Ein Klirren, als eine Glasscheibe auf den Boden fiel und sie zuckte zusammen, als der Wind seine Totenklage durch den Riss wieder aufnahm.
 
„Das passiert immer“, sagte sie müde, drehte sich um, um es wieder zu reparieren, stärkte sich gegen das Mondlicht.
 
Aber als sie sich bemühte ihren Blick von dem unvermeidlichen Mondlicht fernzuhalten, erhaschte sie ihre Reflektion, blau in dem gefärbten Glas. Ihre Haare waren geisterhaft  blass, ihre Augen Schattenflecke in dem verzerrten Oval ihres Gesichtes, das Bild kräuselte sich in dem alten, unebenen Glas, als ob sie ruhig in einem langsamen Fluss, gehalten unter einer kalten Eisschicht, liegen würde.
 
„Oh Gott“, sagte sie und ließ ihren Zauberstab fallen.
 
Verwundert war er augenblicklich hinter ihr. „Ich glaube, ich kann dich vor dem Gefängnis bewahren, Hermine. Wenn sonst nichts bleibt, könnten wir… mein…“ Seine Stimme verstummte, als er bemerkte, dass sie nicht zuhörte.
 
Er folgte ihren Blick zu ihrer Spiegelung.
 
Und fĂĽr einen Moment, sah er und dachte, dass er verstand.
 
„Sie haben dich nicht umgebracht, Hermine.“
 
„Sie mussten es nicht“, flüsterte sie. „Ich habe es mehr oder weniger für sie getan.“
 
Seine Kehle schnĂĽrte sich zu und er zog sie an sich heran, sein Kinn ruhte auf ihren Haaren.
 
Instinktiv schaute sie zu seinem Gesicht, reflektiert ĂĽber dem ihren, aber sie konnte dort nur den Riss erkennen und das Mondlicht, welches hindurchfiel, stach in ihre Augen und sie schloss sie, zog sich zurĂĽck in die warme Dunkelheit, die Severus hinter ihr war.
 
„Was ist es?“, flüsterte er, presste seine Lippen in ihre Haare.
 
„Das Licht. Es schmerzt.“
 
Er schaute in das Licht, aber seine Augen gewöhnten sich schnell daran.
 
„Severus, warum funktioniert es nicht? Ich habe immer wieder versucht, dieses Fenster zu reparieren. Jede Nacht repariere ich es und jede Nacht…“
 
Er hielt sie und hatte keine Ahnung, was er ihr anbieten sollte, obwohl sein Verstand raste. Er hatte gesehen, wie sie ohne zu blinzeln in die Sonne starrte… wo? In der Bibliothek… in die Sonne, die vom Schnee reflektiert wurde… viel heller als der Mond… was war es? „Was ist es?“
 
Sie antwortete nicht.
 
„Sag es mir, Hermine.“
 
Sie schüttelte ihren Kopf, drehte ihr Gesicht in sein Gewand. Es raschelte… so weich… wie in ihrem Traum…
 
Er wird den Makel trinken…
 
„Deine Seele ist schön, Severus.“
 
Er blinzelte bei der unlogischen Aussage, seine Sinne sofort geschärft, aber er weigerte sich, dass sich auch nur ein Anzeichen von Anspannung in seine Gliedmaßen schlich. „Du bist dir sicher?“
 
Sie nickte an seiner Brust. „Ich… ich habe sie gesehen. Sie ist ganz und vollständig und perfekt.“
 
„Wie kannst du dir sicher sein?“
 
Sie lächelte traurig gegen ihn. „Ich hätte sie ansonsten nicht zerstören wollen, oder?“ Ihre Stimme nahm eine spöttische Missbilligung an, die er sonst nur im Nachhall seiner eigenen Stimme gehört hatte und sein Herz zog sich zusammen. „Wo wäre der Spaß, sie zu zerstören, wenn sie nicht ganz wäre?“
 
„Du hast gesagt, du hast sie gesehen.“
 
„In deinen Augen. Leuchtend, rund und ganz…“
 
Er schnappte nach Luft. „Du hast Minervas gesehen?“
 
Sie nickte.
 
„Und…“ Verdammt… hatte es einen Mond in der Nacht der Schlacht gegeben? Sein Verstand durchforstete verzweifelt die Bilder – verwirrt, dringend, sterblich – und auf einmal wusste er es. „Du hast Ronald Weasleys gesehen.“
 
Sie hielt inne und er hörte, wie sie nach Luft schnappte.
 
„Und hattest es dennoch nicht.“
 
Sie nickte erneut. „Als ich meine Augen geöffnet hatte, waren seine Augen geöffnet gewesen, sie starrten hinauf in den Himmel und zu dem Mond…“
 
„Oh, Hermine“, hauchte er.
 
„Ich ertrage es nicht mehr. Oberhalb der Bäume, die Äste… es war das letzte, was er gesehen hatte… es musste…bevor ich… und dann habe ich… das Geräusch… ich ertrage es nicht.“
 
In seinem Kopf sah er die greifenden skelettartigen Finger der Bäume, wie sie in der Kälte knarrten, das Mondlicht hinter ihren gewölbten Schatten teilte…
 
FĂĽr einen langen Augenblick, hielt er sie und sagte nichts, als das aufsteigende Mondlicht durch das zersprungene Fenster langsam ĂĽber sein Gesicht fuhr und das ihre suchte.
 
Schließlich seufzte sie, ihre Erinnerungen erschöpft, und lehnte sich gegen die Dunkelheit seines Umhangs, die Wärme, die der atmende Mann ausstrahlte und versuchte, sich das Gefühl, wie sie von ihm gehalten wurde, einzuprägen.
 
Der einzige, zerbrochene Mondschein glitt von seinen Lippen zu ihrer Stirn, näherte sich ihren Augen…
 
„Hermine“, atmete er, zog vorsichtig seinen Zauberstab, „du kannst nicht reparieren, was bestimmt ist, zerstört zu sein und du kannst nicht für immer in der Dunkelheit verweilen.“ Er schloss seine Augen. „Vergib mir.“
 
Seine Absicht spürend, aber ohne Zauberstab mit dem sie ihn hätte aufhalten können, schrie sie: „Nein!“, gerade als er ein leises Reparo zauberte und ihr Fenster zerbrach.
 
Die tausend zerbrochenen Glasscherben wölbten sich durch gefrorene Luft. Als sie fielen, fing jeder einzelne von ihnen das reflektierende Licht des aufsteigenden Mondes ein, warfen für einen Moment einen gefrorenen Regenbogen gegen die dunklen Steine des Turmes.


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Katie Leung