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Fanfiction

1981 - Die Vergangenheit ist die letzte Hoffnung - 4. Wenn Vergangenheit zur Gegenwart wird

von Imobilus

Nachdem Harry sich die Schulter mit einer Heilsalbe eingerieben und verbunden hatte, zog er sich ein frisches Hemd über und ging wieder hinunter in die Küche, wo sein altes iIch gerade dabei war die Zutaten zu zerkleinern.

„Was soll ich tun?“, fragte er schlicht um nicht dumm rum zu stehen.

„Die Afodillwurzel muss in 1 cm breite Streifen zerschnitten werden“, antwortete der Ältere ohne aufzusehen. Also ging der junge Harry einfach so an die Arbeit.

Nach der Wurzel hackte Harry noch das Gras und die Blutegel, während sein älteres Ich sich um andere Zutaten kümmerte, die Harry noch nicht einmal gesehen hatte. Nebenbei blubberte auf einer Feuerstelle bereits eine blutrote Flüssigkeit, die der alte Mann gelegentlich umrühre.

Nach und nach kamen die Zutaten hinein und der junge Harry schaute dabei zu. Auch wenn er in den letzten 1 ½ Jahren gelernt hatte Zaubertränke zu brauen, würde er diesen Kessel nicht anfassen. Dazu stand zu viel auf dem Spiel.

Kurz nachdem die Blutegel eingerührt worden waren, meinte der alte Harry: „So, das muss jetzt acht Stunden vor sich hin kochen. Wir können uns also mal deinen… oder auch unseren Kampfkünsten widmen.“

Überrascht sah der junge Harry auf. „Und wie wollen wir das machen?“, fragte er.

„Nun tu mal nicht so als würdest du nicht mehr wissen wie Moony mit dir trainiert hat“, lachte der alte Mann und erhob sich mühsam vom Stuhl.

Harry folgte ihm neugierig und betrat den geräumigen Keller des Hauses. Er war bisher nur selten hier unten gewesen. Es gab einen großen Abstellraum, die Waschküche und ein verschlossener Raum zu dem er noch keinen Zugangsweg gefunden hatte.

Doch jetzt legte der alte Harry einfach die Hand auf die Tür und sagte: „Der Greif beansprucht sein Reich.“

Unter einem erstaunten Blick sah Harry wie die Tür kurz rotgolden schimmerte und dann einfach aufschwang. Dahinter lag ein großer Raum der vollkommen mit Matten ausgelegt war.

„Das träum ich jetzt nur, oder?“, fragte der junge Harry vollkommen perplex.

Der Alte dagegen lachte kurz auf. „Ich hab vor 30 Jahren,… oder du würdest in etwa 18 Jahren, ein Tagebuch von Dad finden.

Ich weiß, James Potter und Tagebuch schreiben klingt bescheuert, aber er hat es getan. Und darin steht, dass Mum und Dad sich nie darüber einig werden konnten was hier unten in den letzen Raum soll. Ein Trainingsraum oder ein Zaubertranklabor. Denn auch wenn Mum ebenso wie Dad mit Leib und Seele Auror war, sie liebte das Brauen und hat darin viel Zeit investiert.

Also hat Dad sich letztendlich was ausgedacht, aufgrund von Mums Bemerkung.

Man müsste den Zauber vom Raum der Wünsche kennen. Das hat sie gesagt.
Nun, Dad ist, zumindest laut den Aufzeichnungen nie hinter diesen Zauber gekommen. Aber er hat sich was anderes einfallen lassen. Zusammen mit Remus soweit ich das erlesen habe. Über eine Formel kann man diesen Raum auf zwei unterschiedliche Arten einrichten. Einmal als Trainingsraum und einmal als Zaubertranklabor. Wobei die Zutaten nicht dort aufbewahrt werden. Es gibt hinter dem Vorratsraum einen geheimen Raum der nur vom Labor aus zugänglich ist. Denn wenn man den Trainingsraum erscheinen lässt verschwindet dort alles organische. Also jeder Trank und jede Zutat. Deswegen brauen wir auch in der Küche und nicht hier. Denn hier kann man wesentlich besser trainieren. Denn jede Beschädigung verschwindet wenn man den Raum verlässt und die Tür schließt.“

Harry kam nicht umhin zuzugeben, dass er beeindruckt war von dem was sein Vater hier geleistet hatte. Das war wirklich ein starkes Stück Magie.

„Steh da nicht rum wie eine Statue. Komm rein damit wir anfangen können. Denn die Zauber sind nicht leicht. Und wie gesagt du musst sie wortlos beherrschen.“

Harry nickte nur leicht und verbrachte zwei schweißtreibende Stunden damit Flüche zu lernen, die anderen wohl das Fürchten lehrten, wenn er sie wirklich benutzte. Denn die Auswirklungen waren keine Kleinigkeit.

So war da zum Bespiel ein Schildzauber, der die Energie der Angriffe in sich aufnahm und die Harry dann gegen seinen Gegner wenden konnte. Außerdem konnte man ihn mit anderen Zaubern kombinieren um dann dessen Kraft zu verstärken.

Ein anderer Zauber schoss an dem Angreifer vorbei und wiegten ihn so in der Sicherheit, dass er verfehlt worden war. Kam aber dann zurück wie ein Bumerang und traf den Gegner von hinten mit doppelter Wucht.

„Ich bin fix und fertig“, erkläre Harry schließlich und ließ sich auf die Matten fallen.

„Dann machen wir eine Pause. Tut mir sicher auch gut“, stimmte der alte Harry zu und beschwor sich einen Sessel herauf und einen kleinen Hocker, auf dem er sein lädiertes Bein bettete.

Der junge Harry derweil hatte sich einfach ausgestreckt auf den Boden gelegt und starrte an die dunkle Decke. Ihm ging so einiges durch den Kopf. Vor allem aber, dass er seine Eltern kennen lernen würde. Und er würde Sirius wieder sehen. Aber dafür wären seine Freunde nicht an seiner Seite. Ron und Hermine würden beide erst etwa ein Jahr als sein, genau wie er selbst. Und dann war da noch die Sache mit dem Auroren? Wie sollte das nur funktionieren.

„Wie hast du dir das eigentlich vorgestellt mit der Zeitreise? Ich meine, ich kann ja wohl kaum meinen Namen behalten, oder?“, fragte er leise.

„Du behältst nur deinen Vornamen. Und den Nachnamen ändern wir in den unserer Mum“, erklärte der alte Harry.

„Das wird auffallen. Ganz bestimmt wird das auffallen“, stellte der Jüngere fest.

„Nein. Ich habe das alles genau durchdacht“, wiedersprach er Ältere. „Ich habe einen Freund in Amerika. Dessen Vater hieß Henry Evans und gehörte zu einer Spezialeinheit amerikanischer Auroren, die man nach England geschickt hatte, um hier die Lage unter Kontrolle zu bringen. Sie sollten vollkommen dem Kommando der britischen Auroren unterstellt werden und da es so etwas wie ein Undercovereinsatz war, hatte man ihnen jeden Kontakt zu den Angehörigen untersagt. Das sollte vor allem die Familien dieser Leute zusätzlich schützen.

Leider gab es auf unserer Seite einen Maulwurf der den Ankunftsort und den Ankunftstermin dieser Leute verraten hat. Die Todesser haben sie alle getötet.

Ich habe den Trank so gebraut, dass du einen Tag vor dieser Geschichte in der Vergangenheit ankommst. Ich werde dir kurz vor deiner Abreise genau sagen wann und wo sie ankommen.

Deine Aufgabe wird es sein, den Überfall abzuwarten und dann vor dem Eintreffen der Kollegen den toten Henry Evans verschwinden zu lassen. Am besten in ein Moorgebiet. Dort wird man seine Leiche so schnell nicht finden.

Und dann wirst du seine Identität annehmen. Und von Henry zu Harry ist es ja nicht weit. Erzähl ihnen, dass Henry für dich zu spießig klingt. Das sollte jeder in der Zeit wohl verstehen.“

Der junge Harry war über diese Geschichte ziemlich perplex. Er sollte wirklich zusehen wie Menschen starben? Wie eine Familie zerstört wurde?

„Es klingt hart, ich weiß. Aber wir brauchen für dich eine gesicherte Identität die jeder Überprüfung standhält. Und wir haben nicht die Zeit, gefälschte Unterlagen in Regierungen unterzubringen und Menschen die dich kennen sollten, das Gedächtnis zu verändern“, meinte der alte Harry.

„Und was ist mit meinem Gedächtnis? Ich müsste doch auch in Amerika eine ganze Menge Leute kennen“, meinte der junge Harry.

„Ich hab in meinem Zimmer ein nettes kleines Büchlein liegen. Da steht quasi die ganze Lebensgeschichte von Henry drin. Thomas und seine Mutter waren mit dieser Version des Geschehens einverstanden und haben mir alle Details aus seinem Leben aufgeschrieben. Das wird ab sofort deine Nachtlektüre sein. Du musst es auswendig können“, meinte der alte Mann.

„Wie? Ich soll in vier Tagen eine komplette Lebensgeschichte lernen? Und dann auch noch Flüche trainieren! Wie soll das alles gehen?“

Mit einem leichten Schmunzeln zog der alte Harry eine goldene Kette mit einem Stundenglas hervor. „Du wirst jetzt auf dein Zimmer gehen und anfangen zu lesen. Ich werde mich in der Zeit ausruhen. Und in zwei Stunden komme ich rauf und wir machen einen Ausflug durch die Zeit zurück und zwar um zwei Stunden. So gewinnen wir genügend Zeit. Nur du darfst nicht mit dir selber über deine Fortschritte oder dein Wissen reden. Sonst könnte etwas schief gehen.

In vier Tagen wirst du eh alles drauf haben, sowohl magisch als auch deine Biographie und alles was für einen Auroren wichtig ist. Vertrau mir einfach.“

Der junge Harry seufze. Aber er wusste auch, dass er keine andere Wahl hatte. Und wenn er darüber nachdachte, er würde damit vermutlich die Welt retten. Und wenn er nicht einmal mehr sich selbst trauen konnte, wem sollte er dann trauen können.

So verbrachte Harry vier Tage mit dem Lesen eines kleinen gebundenen Buches, während er gleichzeitig im Keller des Hauses trainierte. Nicht nur die neuen Flüche, sondern auch alle anderen die er je gelernt hatte. Es gab einige heftige Duelle gegen sich selbst auszutragen, die meist damit endeten das er alte Harry knapp gewann und so dem Jungen seine Schwächen aufzeigte. Es waren zweifelsfrei die härtesten vier Tage seines Lebens. So hart hatte ihn nicht einmal Moony rangenommen oder er sich selbst. Aber der Gedanke daran was ihn erwartete hielt ihn aufrecht und ließ ihn immer wieder neue Kräfte mobilisieren. Immerhin hatte er einen Teil dieser Auswirkungen täglich vor Augen. Er konnte zusehen wie er selbst langsam zu Grunde ging.

Einige Stunden vor der Fertigstellung des Trankes geschah das, was der junge Harry irgendwie hatte kommen sehen. Sein älteres Ich sackte mitten im Duell einfach in sich zusammen und blieb bewusstlos auf dem Boden liegen.

Für einen Moment glaubte der junge Harry schon, dass er gerade seinen eigenen Tod gesehen hatte. Aber der Alte lebte noch. Allerdings schlug das Herz schwach. Deswegen rief er auch einen Heiler zu Hilfe dem er erzählte, dass der alte Mann ein Freund seines Großvaters gewesen sei.

Über eine Stunde dauerte die Untersuchung ehe der Heiler mit getrübter Miene ins Wohnzimmer kam. „Mr. Potter, ich fürchte ich kann nicht mehr viel tun. Sein Herz ist schwach und stark angegriffen. Er hat schon mehrere Infarkte hinter sich und sein übriger körperlicher Zustand ist auch alles andere als gut. Es ist eigentlich ein Wunder, dass er so lange durchgehalten hat. Selbst für einen Zauberer.“

Harry schluckte leicht. „Wie lange noch?“ Seine Stimme war leise und gepresst. Irgendwie war er sein anderes Selbst ihm trotz des harten Trainings zum Freund geworden.

Die Miene des Heilers wurde unergründlich. „Ich fürchte nur noch ein oder zwei Tage. Höchstens. Wenn er ruhig bleibt und das Bett hütet.“

Der junge Harry nickte nur leicht und bedankte sich für das rasche Kommen.

An der Tür hielt der Heiler noch mal kurz inne und zog eine Ampulle aus seiner Tasche. „Er wird vermutlich Schmerzen haben. Das hier ist ein Gift. Wir haben es bisher nur verwendet um Todesseropfer zu erlösen die an einem qualvollen Fluch gestorben wären.

Es ist in diesem Fall zwar kein Todesser im Spiel, aber ich denke es ist durchaus vertretbar ihm die Möglichkeit zu geben, es selbst zu beenden, wenn er es nicht mehr erträgt.“

Für einen Moment war Harry etwas überrascht, aber dann nahm er das Gift dankend entgegen. Auch wenn er schon wusste, das sein altes Ich das niemals nehmen würde. Er würde sich nicht selbst umbringen, nur um ein paar Schmerzen zu entkommen. Egal wie viel er durchmachte. Er würde sich dem Kampf stellen.

Als er ins Schlafzimmer kam schien sein altes Ich schon zu warten. „Du hast Recht. So ein Zeug würde ich nicht anfassen“, sagte der Alte leise.

„Nur das dem Heiler zu erklären, war mir zu umständlich“, meinte der Jüngere und setze sich ans Bett. „Was soll ich tun?“

„Der Trank muss in fünf Minuten noch einmal auf 68 Grad erhitzt werden. Dann muss er zehn Minuten kochen. Anschließend gibst du das Flussgras hinzu und erhöhst die Temperatur alle 2 Minuten um zwei Grad bis er 80 Grad erreicht hat. Dabei rührst du nach jeder Temperaturerhöhung drei Mal nach rechts und einmal nach links um. Die Farbe sollte dabei langsam aber stetig zu pink wechseln.

Wenn du 80 Grad erreicht hast, muss er noch eine halbe Stunde kochen, ohne dass er bewegt wird. Anschließend löschst du das Feuer damit er auskühlen kann. Aus pink wird dabei ein helles Lila. Wenn er fliederfarben ist, ist er fertig zum trinken. Einen großen Becher voll musst du zu dir nehmen und alles was du mitnehmen willst, musst du am Körper tragen.

Und du gehst am besten dazu in den verbotenen Wald oder sonst einen Ort wo dich niemand sehen kann. Denn du wirst dort auftauchen wo du auch abreist.“ Die Stimme des alten Mannes klang rau, brüchig und irgendwie atemlos.

„OK. Ich geh dann mal runter. Ruh dich aus. Ich schaff das schon“, sagte der junge Harry und zauberte noch ein Glas Wasser auf den Nachttisch und legte die Phiole vom Heiler dazu.

Haargenau befolgte er die eben gehörten Anweisungen für den Trank und achtete peinlich genau auf die Zeit. Wenn er auch nur einen Fehler machte, falsche Rührrichtung oder die Zeiten nicht einhielt, wären vier Tage Arbeit umsonst gewesen.

Sicher gab es da den Zeitumkehrer. Aber man musste es ja nicht herausfordern.

Eine Stunde später war der Trank fertig. Harry löschte das Feuer und räumte die letzten Reste der Trankzubereitung auf, ehe er wieder nach oben ging.

Dort saß sein altes Ich im Bett und schrieb irgendwas auf einer schwebenden Tischplatte. Schweiß stand ihm dabei auf der Stirn.

„Fordere ich etwa den Tod zum Duell?“, fragte Harry verwundert.

„Nein“, war die heißere Antwort. „Wir müssen als letztes noch den Brief so verzaubern, dass er bei den richtigen Leuten auftaucht, sollte etwas Schreckliches passieren. Ich wollte dem noch das Rezept für den Trank beifügen. Das hab ich bisher noch nicht geschrieben. Wir hatten Wichtigeres zu tun.“

Harry schüttelte leicht den Kopf und nahm sich selbst die Feder ab. „Diktier mir, sonst wird das kaum jemand lesen können.“

Zwei Stunden später war der alte Harry vollkommen fertig und der Junge riet ihm etwas zu schlafen. Er würde schon mal seine Sachen packen die er mitnehmen wollte und sich dann auch etwas hinlegen.

Es war gegen sechs Uhr abends als Harry durch das eindringliche Piepen seines Weckzaubers aus den Träumen geholt wurde. Noch etwas verschlafen streckte er sich und rappelte sich dann auf. Den Richtzauber für die Lacken des Bettes sprach er nur nebenbei, während er hinüber ging in das Zimmer seines älteren Ich. Der lang leichenblass im Bett und sah an die Decke. Für einen Moment dachte Harry schon, dass der andere nicht mehr lebte.

„So schnell lass ich mich nicht klein kriegen“, murmelte er dann aber. „Ich hab am Grab meiner Freunde geschworen, dass ich Voldemorts Sohn aufhalten werde. Dass ich nicht eher aufgebe, bis ich weiß, dass der Lauf der Geschichte sich geändert haben wird.“

„Dann sollte ich besser mal nachsehen ob der Trank soweit ist“, bemerkte der Jüngere und verließ das Schlafzimmer um wenig später mit gepackten Sachen und einer kleinen Flasche Trank zurück zu kommen.

Der alte Harry hatte sich inzwischen auf die Bettkante gesetzt. „Ich muss hier aus dem Haus raus. Meine Zeit heim zu kehren kommt erst in einer Stunde. Aber für dich ist es besser du kommst sofort los. Zwar wohnen unsere Eltern in der Vergangenheit in Goderic's Hollow, aber es besteht die Möglichkeit, dass sie hierher zurückkommen, wenn Voldemort besiegt ist. Oder sie ziehen aus einem anderen Grund hier ein. Und dann bin ich besser nicht mehr hier“, meinte er und versuchte auf die Beine zu kommen.

Der junge Harry griff ihm dabei sofort unter die Arme. „Ich appariere uns nach Hogwarts. Von da aus ist der Wald am sichersten“, erklärte er und nachdem auch das Bett gerichtet war, lösten sich beide mit einem Plopp auf.

Kurz wankten beide als sie ankamen, aber keiner ging zu Boden.

„Lass uns langsam gehen“, flüsterte der Alte und ließ sich dabei von seinem jüngeren Ich stützen.

Ein Stück im Wald beschwor der junge Harry ein weiches Sofa, auch wenn das hier ziemlich deplaziert wirkte. Dann half er seinem alten Ich sich darauf hinzulegen.

„Warte noch kurz“, meinte der und zog seinen Zauberstab hervor. Einige schwungvolle Bewegungen später stand Harrys Illusion.

„So das war's. Nun kannst du gehen“, erklärte der alte Harry und drehte dann den Stab, so dass der junge Harry ihn ergreifen konnte. „Ich möchte dass du ihn mitnimmst. Es wird sich kaum vermeiden lassen, dass Professor Dumbledore auf dich aufmerksam wird. Aber wir müssen das nicht noch schüren indem er bemerkt, dass du mit einem Stab zauberst, der eigentlich noch gar nicht verkauft ist. Benutze ihn nur wenn du keine andere Wahl hast oder wenn du Voldemort tötest.“

„O.K. Kann ich dich denn hier wirklich allein lassen?“, fragte der Jüngere.

„Sicher. Mach, dass du los kommst und rette unsere Zukunft. Verlass dich auf deine Fähigkeiten und vertrau auf dein Herz“, meinte der Alte.

Der junge Harry nickte und öffnete die Flasche. „Bis nächstes Jahr“, verabschiedete er sich und begann die Flasche zu leeren.

Entgegen der mittlerweile vollkommenen Geruchlosigkeit schmeckte der Tank abscheulich. Eine Mischung aus verkochtem Kohl und verbrannten Bohnen. Außerdem wurde ihm extrem schwindelig und kalter Schweiß brach ihm aus. Er bekam das Gefühl kaum noch atmen zu können und ein seltsames Prickeln lief durch seinen ganzen Körper. Ein Prickeln, das nichts außer Taubheit zurück ließ und ihn vollkommen lähmte. Dann verschwand seine Umgebung langsam im Dunklen. Nur so vage nahm er noch wahr, dass sein altes Ich sich ruckartig an die Brust griff.

Es schien eine endlose Zeit zu dauern bis seine Umgebung wieder klar wurde und auch das Gefühl in seinen Körper zurückkehrte. Und mit dem Gefühl kam auch eine heftige Übelkeit, die dazu führte das er sich heftig übergab nachdem er auf die Knie gefallen war. Keuchend spuckte er ein paar Mal aus, um diesen widerwärtigen Geschmack los zu werden, ehe er sich umsah.

Das Sofa war verschwunden. Ebenso einige Sträucher und Büsche. Auch der Himmel über ihm war nicht wolkenverhangen sondern sternenklar. Anstatt der drückenden Magie waren nur die Schilde des Schlosses und die Bedrohlichkeit des Waldes zu spüren. Etwas, das nach dem Krieg vollkommen verschwunden war.

Kurz überprüfte er ob er noch alles bei sich hatte und dann machte er sich auf den Weg das Gelände zu verlassen. So schnell er konnte, ohne Magie zu benutzen, bahnte er sich einen Weg durch den Wald Richtung Pfad.

Den erreichte er ohne Probleme. Allerdings dichter hinter dem Schultor als er angenommen hatte. Aber dies störte ihn nicht weiter, konnte er doch so einen Blick auf da teilweise hellerleuchtete Schloss werfen. Ein Anblick, er ihm irgendwie Kraft gab und der ihm den Rücken stärkte.

Dann wandte er sich dem Dorf zu. Er brauchte eine alte Zeitung, nur um zu sehen ob es gelungen war. Ob er wirklich knapp 20 Jahre in die Vergangenheit gereist war.

Mit einem gut verzweigten Ast, den er hinter sich her zog, ging Harry hinunter ins Dorf. Magie wollte er nicht zum Verwischen seiner Spuren benutzen. Er wusste nicht wie empfindlich die Schilde um Hogwarts waren. Und niemand sollte ihn sehen, ehe nicht morgen Abend die Einheit aus Amerika hier eintraf.

Deswegen apparierte er auch sobald er hinter den Schilden war nach London und besorgte sich dort eine Zeitung. Diese trug tatsächlich das Datum des Silvesterabends 1980. Er hatte es also wirklich geschafft. Zumindest den ersten Schritt.


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