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Fanfiction

1981 - Die Vergangenheit ist die letzte Hoffnung - Das Abenteuer beginnt

von Imobilus

Die Nacht hatte Harry in einer billigen Absteige in London verbracht, wo man nicht einmal seinen Namen angeben musste legte man nur genügend Geld auf den Tisch. Das war etwas das ihm für die erste Nacht in der Vergangenheit doch sehr gelegen kam.

Mit einigen Lärmschuttzaubern, die er um sein Zimmer gelegt hatte, schloss er auch die quietschenden Betten der Nachbarzimmer und das Feuerwerk der Silvesternacht aus und konnte sich ausschlafen. Immerhin lagen einige harte Tage hinter ihm und noch sehr viel mehr auch vor ihm. Da brauchte er seine ganze Konzentration.

Das war auch der Grund, warum er sich den Tank für einen traumlosen Schlaf genehmigte. Heute Nacht konnte er die Dämonen nicht gebrauchen. Zwar hatte er die letzen Nächte auch recht gut geschlafen, aber er war auch immer halb tot ins Bett gefallen. Das war nach seiner Zeitreise nicht gerade der Fall.

Sein Weckzauber schlug um neun Uhr Alarm. Draußen war es gerade hell geworden. Die Straßen waren schneebedeckt und nur wenige Menschen waren unterwegs.

Zuerst genehmigte Harry sich eine Dusche. Eigentlich hatte er vor dies etwas auszudehnen, aber nach der Feststellung, dass das Wasser kaum 20 Grad erreichte, verzichtete er darauf sich eine Weile heißes Wasser auf den Rücken prasseln zu lassen. Stattdessen beeilte er sich mit dem Waschen. Vor dem Spiegel dann musterte er sich ausgiebig.

Statt grüner Augen waren es blaue die ihn ansahen. Die tiefschwarzen, verstrubbelten Haare waren nun braun, etwas länger und lagen ganz ohne Gel oder sonstige Hilfsmittel in einer ordentlichen Frisur auf seinem Kopf. Und die Narbe, die ihn zu einer Legende machte, war ebenso verschwunden.

Besonders wohl fühlte Harry sich nicht mit diesem Äußeren, aber er wollte seinem Vater auch nicht erklären müssen wie es kam, dass sie sich fast wie Zwillinge ähnelten. Das wäre wohl die weitaus schwerere Disziplin geworden.

Fertig angezogen packte er seine sieben Sachen wieder zusammen und machte sich auf den Weg irgendwo etwas zu Frühstücken.

Es dauerte aber einige Zeit bis er ein Restaurant fand, das auch heute geöffnet hatte. Und während des Frühstücks überlegte er sich was er den ganzen Tag sollte. Sinnvoll wäre es wohl nach dem Essen einmal einen Spaziergang durch den Greenwich Park zu machen. Denn dort würden heute Nacht die Auroren aus Amerika ankommen. Um Punkt 22.30 Uhr. Und je besser er die Stelle kannte, desto günstiger für ihn. Denn irgendwo musste er sich ja verstecken um das ganz Specktakel zu beobachten.

Außerdem brauchte er noch eine Stelle an der er die Leiche des echten Henry Evans verschwinden lassen würde.

Ein Gedanke an den er sich zwar noch immer nicht gewöhnt hatte, aber um den er auch nicht herum kommen konnte, denn was sein musste, musste nun mal sein. Sein altes Ich hatte Recht. Es war wesentlich aufwendiger sich eine komplett neue Identität zu schaffen. Und ganz ohne ging es einfach nicht. Denn er musste wissen was die Todesser taten. Und das war am leichtesten als Auror zu erfahren. Außerdem würden so die Behörden keine dummen Fragen stellen, wenn er sich irgendwo rumtrieb, wo ein bürgerlicher Zauberer nichts zu suchen hatte. Wenn es außerdem darauf ankam, hatte er die Möglichkeit Hilfe zu bekommen.

Das war sicherlich hilfreich, wenn man bei den Malfoys etwas mitgehen lassen wollte das vernichtet werden musste. Ganz davon zu schweigen, dass er auch ins Haus der Blacks musste. Denn Regulus Black war 1979 gestorben. Also musste das Medallion schon längst ausgetauscht sein. Das hieß es war im Grimmauldplatz. Sirius Mutter starb aber erst 1985, also in vier Jahren. Und so viel Zeit hatte er nun wirklich nicht.

Also blieben ihm nur zwei Möglichkeiten. Entweder sich mit Sirius so sehr anfreunden und den irgendwie dazu bringen, in sein Elternhaus gehen zu können und dieses verfluchte Medallion zu holen oder es darauf ankommen lassen und testen ob die Schutzzauber ihn auch in dieser Zeit als Besitzer erkannten und einfach einließen.

Nur dann ging er das Risiko ein, der „Sabberhexe“ persönlich zu begegnen. Etwas worauf er eigentlich verzichten wollte, denn sie war immerhin eine Schwarzmagierin und er hatte eigentlich nicht vor die Zeitlinie mehr als zwingend notwenig zu verändern.

„Haha! Guter Witz Harry. Nicht mehr als zwingend notwendig. Das was du vorhast ist ja auch nur eine Kleinigkeit“, murmelte er sich selbst zu, amüsiert über diesen einen Gedanken. Auf die eine Änderung kam es vermutlich auch nicht mehr an, bei denen die er sonst noch so machen würde.

Nun ja. Er würde sich erst die einfacheren Horkruxe beschaffen. Den Becher, den Ring und die Brosche. Letztere musste er zwar auch hier erst einmal suchen, aber das würde sicherlich einfacher werden als in die Häuser zweier Schwarzmagier zu kommen, von denen einer ein Todesser war.

„Aber erst Dartmoor und Greenwich Park. Das ist wichtiger“, schloss er und bezahlte.

Die Moorlandschaft in der Grafschaft Devon war um diese Jahreszeit ein faszinierender und zugleich unheimlicher Ort. Er war absichtlich weitab der Städte appariert um nicht gesehen zu werden. Immerhin würde die Leiche mit einem Portschlüssel hier her geschafft werden. Und da er sich selbst wohl oder übel verletzen musste um kein Aufsehen zu erregen, würde er vor morgen hier nicht herkommen können, um die Leiche richtig zu verstecken.

Nach einem fast zweistündigen Spaziergang durch das unebene und gefrorene Unterholz des nackten Waldes, fand er sogar ein versumpftes Gebiet, das nach einem großflächigen Tauzauber durchaus in der Lage war einen Menschen zu verschlucken. Zwar kam Harry sich dabei wie ein Mafiosi vor, aber er schwor sich, dass er kurz vor seiner Abreise dafür sorgen würde, dass die Leiche gefunden wurde. Das war er der Familie die ihm das hier erlaubte allemal schuldig. Immerhin verzichteten sie darauf ihren geliebten Mann und Vater zu retten.

Der Spaziergang durch den Greenwich Park war weitaus angenehmer als der durch das Moor. Hier war es nicht ganz so kalt und feucht. Dafür aber nicht so einsam wie er es gern gewesen wäre. Nicht nur Polizisten stromerten hier herum, sondern auch einige Passaten auf ihrem Neujahrsspaziergang und vermutlich auch einige Auroren, die schon einmal unauffällig alles für heute Nacht klar machten. Ebenso anwesend einige unerkannte Todesser, die ebenfalls alles prüften. Vielleicht waren sogar einige der Auroren die hier waren ebenfalls Todesser. Alles in einer Person eben. Man konnte ja nie wissen wer auf welcher Seite stand.

Plötzlich gefror er mitten in der Bewegung. Nicht weil er jemanden gesehen hatte den er kannte, sondern weil ihm etwas eingefallen war, das er bisher nicht bedacht hatte.

Er würde nicht nur auf seine Eltern, Sirius und Remus treffen. Die Wahrscheinlichkeit, dass ihm Peter Pettigrew über den Weg lief war groß. Und diese miese, kleine, stinkende Ratte war in dieser Zeit schon ein Spion für Voldemort und kroch in der Nähe seiner Eltern herum, nur um an Informationen für seinen Meister zu kommen.

Allein bei dem Gedanken daran stieg ihm die Galle hoch. Er sollte sich wohl ernsthaft überlegen wie er Peter überführen konnte. Oder noch besser, er musste seinen Vater oder Sirius die Lunte riechen lassen. Das war vermutlich noch die beste Lösung. So würden sie selbst erkennen, dass sie mit der Vermutung Remus sei ein Verräter falsch lagen. Und der Gedanken daran, Remus in der Zukunft nicht als Freund an seiner Seite zu haben, tat weh. Er war sogar unerträglich.

Ein leises Seufzten entkam seinen Lippen. Da taten sich ja immer mehr Probleme auf, die gelöst werden mussten. So eine Zeitreise war wirklich anstrengend. Aber Probleme waren bekanntlich dazu da um gelöst zu werden. Also ging er erst einen Kaffee trinken um sich aufzuwärmen und fing dann an darüber nachzugrübeln.

Am einfachsten war es wohl als Freund von seinem Vater und Sirius die beiden auf die richtige Spur zu bringen. Sich kennen zu lernen würde nicht schwer werden. Beide waren Auroren. Er würde ab morgen praktisch ihr Kollege sein. Aber sich mit ihnen anfreunden war etwas anderes, denn hier hatte er nicht das Privileg zur Familie zu gehören. Und die Zeiten waren hart. So einfach schloss keiner mehr Freundschaft. Er wusste auch nicht wie misstrauisch in dieser Zeit sein Vater und sein Pate waren. Unter Umständen konnte die Freundschaft also recht schwer werden.

Über diese Grübeleien verging der Tag schneller als gedacht und um kurz vor halb zehn fand sich der ehemalige Gryffindor verborgen unter einem Desilliusionszauber an der Stelle ein, wo gleich die Amerikaner eintreffen würden. Es waren bereits zwei Auroren da, die sich nicht einmal leise unterhielten. Etwas, das Harry für ziemlich leichtsinnig hielt, denn sie waren so unaufmerksam.

Allerdings hatte Harry noch nichts Verdächtiges bemerkt.

Etwa fünf Minuten später, Harry hatte sich die ganze Zeit plumpe Witze anhören müssen, die er selbst alles andere als komisch fand, tauchten die fünf Männer mit einem Portschlüssel auf.
Das kleine Empfangskomitee trat auf sie zu, kam aber nicht mehr dazu eine Begrüßung auszusprechen, da gab es auch schon die nächste Portschlüsselaktivität und die Todesser erschienen auf der Bildfläche. Etwas ein Dutzend, wie Harry schnell schätze. Und sie hielten sich nicht lange mit Duellen auf. Es war ganz offensichtlich, dass ihr Auftrag darin bestand alle zu töten.

Es war ein blutiges Duell und Harry konnte nicht wirklich hinsehen. Er stand hier, zur Untätigkeit verdammt, während keine 100 Meter von ihm entfernt Menschen starben. Wie gern würde er dazwischengehen und die Todesser so richtig aufmischen. Aber das durfte er nicht, wenn er nicht den ganzen Plan über den Haufen werfen wollte.

Zehn Minuten später lagen sieben tote Auroren und zwei schwerverletzte Todesser auf dem Rasen. Innerlich seufzte Harry auf. Er konnte keine Zeugen gebrauchen. Und ihre Gedächtnisse zu verändern würde zu lange dauern, also tötete er sie schnell mit dem einem der Stäbe die herum lagen ehe er seinen Desillusionszauber aufhob und den echten Evans mit einem Postschüssel wegschaffte.

Zu seiner Erleichterung stellte er fest, dass es auch Evans war der sich am heftigsten gewehrt hatte. So musste er sich wenigstens nicht zügeln in einem Duell.

Gerade noch rechtzeitig verletzte er sich selbst einige Male und verteilte etwas Blut auf seiner Kleidung. Dann gab es auch schon einige Appariergeräusche und sechs Auroren kamen auf ihn zugestürmt. Zu Harrys Überraschung war auch sein Vater dabei. Aber erst einmal sah keiner von ihnen wirklich freundlich aus.

„Wer sind Sie?“, war die erste Frage die er von seinem Vater zu hören bekam.

„Henry Evans“, antwortete er ohne zu zögern und stand dann, unter einem nicht gespielten Stöhnen vom Boden auf, auf den er sich hatte fallen lassen. „Ich bin… oder war der Kommandant ihrer amerikanischen Kollegen. Und sie sind?“

„James Potter. Stellvertretender Leiter des zweiten Todesserüberfallaufklärungskommandos.“

Für einige Sekunden stockte Harry der Atem. Remus hätte ihm ruhig sagen können, dass sein Vater nicht nur ein Angestellter war, sondern in gewisser Weise auch das Sagen hatte.

„Na, dann haben sie hier wohl einiges zu tun“, erkläre Harry kurz das Gesicht verziehend. Er hatte wohl mit einigen Wunden etwas übertrieben.

„Sonst lebt keiner mehr, Sir“, erklärte ein anderer Auror mit blassem Gesicht und rötlichen Haaren.

James seufzte. „Sichert die Spuren und schafft die Leichen weg. Dann hebt ihr die Schutzzauber auf. Der Minister dreht mir den Hals um, wenn hier vor Sonnenaufgang nicht alles wieder klar ist für die Muggel.“

Dann wandte er sich wieder an ihn. „Ich bringe Sie ins Krankenhaus und dann erzählen Sie mir was hier passiert ist.“

„Das ist schnell erzählt“, meinte Harry. „Etwa ein Dutzend Leute in schwarzen Kutten und mit weißen Masken tauchten auf und haben alles niedergeflucht was sich bewegt hat. Sie haben uns eingekreist und dann ging es verdammt schnell.“ Er ließ seinen Blick einmal über die Wiese wandern.

„Und wie konnten Sie das überleben?“, fragte ihn sein Vater, der ihm schon unter die Arme gegriffen hatte, offensichtlich um zu verhindern, dass er zu Boden ging.

Harry lachte gequält auf und sah seinem Vater dann in die Augen. „Tote werden nicht noch mal getötet. Ich hab einfach den Kopf eingezogen nachdem ich der Letzte war der sich überhaupt noch wehren konnte. Und diese Trottel sind darauf reingefallen.“

James musterte ihn kritisch. „Wohl die Methode in eurem Spezialverein, was?“ fragte er.

Harry nickte, auch wenn er sich dessen nicht sicher war. „Eine Methode, die mich eigentlich ankotzt. Zumindest wenn es Kollegen tun und damit andere Kameraden im Stich lassen. Aber wie gesagt, ich war der Letzte der sich überhaupt noch rührte.“, erkläre er und drückte die blutende Wunde an seinem rechten Arm, der langsam taub wurde, ab.

„Ihre Sache, wie Sie das Handhaben. Nicht meine“, sagte sein Vater und fügte dann an: „Kommen Sie, wir verschwinden hier erst mal. Nicht, dass Sie hier noch an dem Blutverlust drauf gehen.“

Eigentlich hatte Harry sich ja geschworen das St. Mungo nie wieder zu betreten und wenn doch, auf keinen Fall über Nacht dort zu bleiben, wenn er es selbst nicht für nötig hielt. Diesen Vorsatz griff er auch wieder auf als die Heiler ihm ein Bett zuweisen wollte.

„Vergessen Sie es. Ich hab eine Krankenhausallergie. Geben Sie mir einen Schmerztrank mit, mehr brauche ich nicht“, erklärte er entschieden und erhob sich unter einem leichten Zucken vom Behandlungstisch.

„Also ich muss doch sehr bitten. Sie haben wohl kaum die fachliche Kompetenz um das entscheiden zu können“, protestierte der Heiler.

„Gut, dann eben ohne Schmerztrank. Brau ich mir eben selbst einen“, sagte Harry und zauberte mit einem Wink seines Zauberstabes sein Hemd zu und stand dann auf.

Vor dem Vorhang traf er dann auf einen belustigt aussehenden James Potter. „Sie sind auf dem besten Wege sich mit dem Drachen vom Mungos anzulegen.“

„Wäre nicht der erste Drache den ich erlege“, kommentierte Harry und James schien das sehr lustig zu finden.

„Nun hören Sie mir mal gut zu junger Mann. Sie haben viele Flüche abbekommen und einiges an Blut verloren. Sie werden erst dann gehen wenn ich es ihnen erlaube“, erkläre der Heiler mit dem kantigen Gesicht der den Eindruck machte als sei er ein wandelnder Kleiderschrank.

Harry dagegen zog nur lässig seinen Zauberstab und richtete ihn auf den Mann, wobei er sich allerdings doch fragte von welchen Flüchen der andere redete. Mit so vielen hatte er sich selbst nun auch nicht verletzt.

„Und ich sage Ihnen, dass ich gehen werde um in meinem eigenen Bett schlafen. Es ist mir egal was Sie davon halten. Ich würde Ihnen dringend raten sich nicht mit mir anzulegen, denn mit Typen wie Ihnen wische ich noch den Boden wenn sie mit eine Hand auf den Rücken fesseln“, erklärte er trotzdem gefährlich leise ehe er sich zu seinem Vater umwandte.

„Soweit ich weiß, hat ihr Ministerium uns doch Wohnungen besorgt. Wissen Sie zufällig welche davon mir zur Verfügung gestellt wird?“

„Das müsste ich nachsehen“, meinte James. „Und bei der Gelegenheit können wir auch gleich ihre Aussage aufnehmen. Wird auch sicher nicht lange dauern.“

Harry nickte und verließ das Krankenhaus ohne weiter auf den Heiler zu achten, der seine Empörung immer noch laut äußerte.

Zehn Minuten später saß er dann auch schon in einem geräumigen Büro mit zwei Schreibtischen, von denen aber wohl nur einer momentan benutzt wurde. Dort erzählte Harry mit einem Becher Kaffee in der Hand, was passiert war und bemühte sich darum es so klingen zu lassen, als hätte er es selbst getan.

Als er geendet hatte legte ihm sein Vater das Blatt vor. „Gehen Sie es noch einmal durch und unterschreiben Sie dann. Ich finde in der Zwischenzeit raus wo ihre Wohnung ist und suche jemanden der Sie Heim bringt.“ Damit war er auch schon verschwunden.

Harry überflog das Blatt nur kurz. Er war mehr in dem Gedanken daran versunken, dass sein Vater ein ziemlich netter Kerl war. Zumindest auf den ersten Blick. Aber auch gewissenhaft. Er mochte ihn, definitiv.

Kurze Zeit später kam sein Vater dann zurück und es hätte nicht viel gefehlt, dass sich Harry in seinem Kaffee verschluckt hätte. Denn sein Vater brachte Sirius mit. Etwas, das Harry fast Tränen in die Augen trieb. Dabei war es egal, dass dieser Sirius um einiges jünger aussah und man keine Spur von Askaban auf seinem Gesicht sehen konnte.

„Darf ich vorstellen, Sirius Black. Sirius, Henry Evans.“

„Freut mich Sie kennen zu lernen“, erklärte Sirius mit einem herzlichen Lächeln das Harry richtig warm ums Herz werden ließ.

„Mich auch“, brachte er nur über die Lippen und ergriff die Hand die ihm angeboten wurde. Der Händedruck war kräftig und Harry spürte das Sirius auch magisch keineswegs schwach war. Er strotzte nur so vor Energie. Also fiel der Imperiusfluch sofort aus seinem Plan heraus.

„Sie sehen irgendwie schockiert aus?“, fragte Sirius plötzlich.

„Eh… wirklich? Verzeihung. Es ist nur… Mein Horoskop heute Morgen… darin stand, dass mir der Hundsstern Glück bringen wird“, log Harry verlegen. „Eigentlich glaube ich ja nicht an so einen Quatsch, aber bisher hat es auch noch nie so einen Zufall gegeben.“

Kurz sahen sich die beiden Rumtreiber an, ehe sie kurz kicherten. „Na ja. Wer weiß, vielleicht hat das Horoskop ja doch Recht“, bemerkte Sirius dann. „Immerhin haben Sie das Glück, dass ich Sie nach Hause bringe. Unsere Wohnungen liegen nämlich direkt nebeneinander. Ich habe nur noch auf Ihre Ankunft gewartet.“

Harry war nach dieser Nachricht einfach sprachlos und irgendwie wurde ihm das auch zu viel. Er würde 10 Monate lang neben seinem Patern wohnen. Und somit auch neben Remus. Denn die beiden teilten sich zur Zeit noch eine Wohnung.

„Wollen wir?“, riss ihn Sirius Stimme aus seinen Gedanken und er ohrfeigte sich mental selbst. Wenn er sich nicht gleich zusammennahm, würde er hier alles vergeigen. Dann konnte er sich gleich allein auf die Suche machen.

„Sicher“, meinte Harry und stand behutsam auf. Sicher hatte er einige Heiltränke in seinem Koffer, aber den konnte er hier ja schlecht rausholen. Humpelnd folgte er Sirius ins Atrium und ließ sich dann von ihm in eine schmale Straße zwischen zwei Häusern apparieren. „Hier ist das Auftauchen am günstigsten. Nur ein paar Ratten die einen beobachten könnten und die können ja bekanntlich nicht reden“, erklärte Sirius amüsiert.

„Solange es keine Animagi sind, nicht“, rutschte es Harry heraus und traf im nächsten Moment schon auf einen ziemlich verdattert aussehenden Sirius.

„Gibt es hier keine Animagi? Wir haben bei uns einige davon. Ich kenne jemanden der kann sich in eine Maus verwandeln.

Eine weiße Maus mit schwarzen Flecken. Das Problem dabei ist nur, dass seine Tochter genau so eine hat. Und neulich hat die Kleine sie laufen lassen. Daddy wollte sie als Maus suchen und Töchterchen hat dann Daddy mit dem Haustier verwechselt und zwei Stunden lang ihr Haustier angefleht sich doch endlich zurück zu verwandeln.“

Sirius Blick wechselte in Sekunden von einem verwunderten in einen belustigten, ehe er tatsächlich in einen Lachanfall ausbrach. „Das ist…. Oh Mann. Warum hat der arme Kerl sich nicht im Käfig zurückverwandelt?“

„Weil es ein altes Aquarium war dessen Glas bruchsicher gehext wurde, nachdem der jüngere Bruder es zwei mal eingetreten hat vor Wut, da er kein Haustier haben darf. Mit drei ist man dafür ja aber auch noch etwas zu jung“, log Harry, dem es richtig gut tat seinen Paten so befreit lachen zu hören. Und vor allem so unbeschwert zu sehen.

„Das ist natürlich Pech für den Ärmsten“, meinte Sirius belustigt. „Aber wegen Ihrer Frage, wir haben hier schon Animagi. Soweit ich weiß neun in diesem Jahrhundert. Aber es ist keine Ratte dabei.“

Harry nickte verstehend. „Wo müssen wir hin? Hier ist es doch ziemlich kalt zum plaudern.“

„Sicher. Mein Fehler“, entschuldigte sich Sirius und führte ihn dann zu einem vierstöckigen Haus in einer recht ordentlichen Gegend. Und insgeheim fragte er sich was Remus dazu bewegen würde hier auszuziehen.

„Wir müssen in den vierten Stock. Leider gibt es keinen Fahrstuhl“, bemerkte Sirius mit einem Blick auf Harrys Bein.

„Da machen Sie sich mal keine Gedanken, ich bin hart im Nehmen“, erklärte Harry und folgte Sirius in den doch ziemlich schlichten Hausflur. Zumindest für die 80er. Die dominierende Farbe war weiß, die Türen der Wohnungen grün.

„Sehen die alle so aus?“, fragte Harry.

„Die meisten. Nur die ganz oben sind dunkelrot. Ich kann grün nicht ausstehen. Aber wenn Sie es mögen und drauf bestehen, ändere ich das an Ihrer Tür“, meinte Sirius.

„Nein, nein. Rot ist o.k. Das wirkt sehr viel einladender als dieses grün. Das macht es so kalt. Vor allem mit dem Weiß“, wiegelte Harry ab.

„Sie klingen wie mein Freud Remus. Der hat das genauso gesagt“, stellte Sirius fest.

Harry schmunzelte kurz. „Verschiedene Menschen, gleiche Ansichten. So was kommt doch sehr häufig vor.“

„Stimmt. Bei den Todessern ist es ja leider genauso. Hier sind übrigens Ihre Schlüssel. Der mit dem gelben Ring ist der für die Haustür unten. Es steht Ihnen aber frei ihre Wohnungstür mit einem Sicherheitszauber zu belegen. Ganz wie Sie es Wünschen“, erklärte Sirius und reichte Harry zwei Schlüssel.

„Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich das machen werde. Denn die Gefahr hier scheint ziemlich groß zu sein“, stellte Harry fest. Wobei er schon jetzt merkte, dass ihm diese ganze Lügerei ziemlich auf den Wecker ging. Er sehnte sich danach seinem Paten einfach um den Hals zu fallen und ihm zu sagen wie leid es ihm tat was passiert war. Und wie gern würde er auch seinen Vater an sich drücken oder sein Mutter. Es tat schon weh, dass das unmöglich war. Es würde alles durcheinander bringen. Und da konnte er einfach nicht riskieren.

„Ich fürchte so ist es“, meinte Sirius und deutete auf die zweite Tür. „Da sind wir. Ich denke sie werden sich schnell zu Recht finden. Die Wohnungen hier sind nichts besonderes, aber sie sind komfortabel und unauffällig.“

„Ich brauche nicht viel um mich wohl zu fühlen und danke fürs mitnehmen“, meinte Harry und betrat seine Wohnung. Er stand in einer Art Flur, der in keinem Fall die Bezeichnung Foyer verdiente. Nicht einmal als kleine Empfangshalle ging dieser Flur durch. Links von der Eingangstür lagen zwei Räume.

Erst das Bad. Klein, beengt, nur mit Dusche ,WC und Waschbecken ausgestattet. Und kein Fenster.

Hinter dem Bad lag die Küche mit einem kleinen Balkon. Mitten im Zimmer stand ein Esstisch mit vier Stühlen und die Küchenzeile war in einem grässlichen ockergelb. Mit Gasofen, Spülbecken und drei Hängeschränken. Hinter der Tür befand sich noch ein Schrank mit Arbeitsplatte und einem weiteren Hängeschrank darüber.

Gegenüber der Badezimmertür ging ein weiterer Flur ab. Hier gab es einen Abstellraum mit diversen leeren Regalen und einem verschmierten Fenster.

Die Tür zum Wohnzimmer lag dicht an der Außenwand in der ein kleines Fenster eingelassen war. Im Wohnzimmer selbst gab es zwei große Fenster. Rechts von der Tür stand eine Schrankwand die sich um die eine Zimmerecke herum zog und zu einem Fernsehschrank wurde. Davor ein niedriger Couchtisch und eine mit sandfarbenem Stoff bezogene Couchgarnitur, bestehend aus zwei Sesseln und einem Zwei-Mann-Sofa.

Auf der anderen Seite lagen zwei vollkommen identisch eingerichtete Schlafzimmer, wenn man von der Position der Fenster absah. Ein Schrank in der jeweils rechten Ecke von der Tür aus gesehen und gegenüber der Tür ein zwei mal zwei Meter großes Bett auf einem Holzgestell, bezogen mit einer großgeblümten Bettwäsche.

Harry seufzte leise. Eigentlich hatte er etwas Größeres erwartet. Vielleicht lag das aber auch ein wenig daran, dass er die letzten 1 ½ Jahre in Potter Manor oder im Grimmauldplatz gelebt hatte. Er war an Weitläufigkeit und riesige Räume gewöhnt.

Und wenn er sich so umsah das würde die ganze Wohnung in den Dachboden seines Großelternhauses passen. Aber er würde sich dran gewöhnen. Außerdem zweifelte er daran, das er hier all zu viel Zeit verbringen würde. Es gab viel zu tun.
Also ging er erst einmal ins Schlafzimmer und zauberte seinen Koffer groß, um sich endlich einen Schmerztrank zu genehmigen. Außerdem suchte er sich einen Pyjama raus und wechselte die Kleidung, denn Schlaf würde ihm auch gut tun. Zum Schluss legte er noch einige massive Schutzzauber über diese Wohnung und kuschelte sich in das weiche Bett, mit dem Gedanken, dass er heute begonnen hatte die Zukunft neu zu schreiben.
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Für die, die im letzten Kapitel etwas unlogisch fanden, hab ich meine Ansicht einmal im Forum zu meinen Geschichten erklärt. Ich hoffe das hilft jenen weiter. Sowohl denen die sich gemeldet haben, als auch die, die nur im stillen mitlesen.


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