von Imobilus
Hi Zusammen,
ja mich gibt es noch. Irgendwie war es nicht leicht dieses Kapitel zu schreiben. Aber ich hab es geschafft und hege die Hoffnung das es nun wieder zumindest etwas schneller geht. Hab nämlich meine Ausbildung angefangen und deshalb lang nicht mehr so viel Zeit zum Tippen. Bzw. das muss sich erst einspielen.
Ich hoffe ihr bleibt mir dennoch treu. Auch wenn es mal nicht so spannend ist.
LG Eure Imo
Wendungen
Der Juli hatte bereits begonnen, als Harry von den Heilern die Erlaubnis bekam wieder arbeiten zu gehen. Ob er darüber froh sein sollte, wusste der Zeitreisende aber nicht. Sicherlich war ihm in den letzten Tagen die Decke auf den Kopf gefallen und weder die Besuche von Clara Brown, noch die seiner Mutter hatten es vermocht, ihn wirklich abzulenken. Aber nun auf dem Weg in die Aurorenabteilung, wünschte er sich nach Hause in sein Bett oder irgendwohin wo er sich verkriechen konnte.
Er wusste von seiner Mutter, dass sein Vater nach wie vor mit der Lebensgeschichte seines Sohnes zu kämpfen hatte und auch Sirius hatte bis jetzt noch kein Wort mit ihm gewechselt. Zugegebenermaßen war eine Woche nicht viel Zeit das Ganze zu verarbeiten, aber dennoch belastete Harry dieser Wandel schwer. Doch um einfach alles hinzuschmeißen, dazu war die Arbeit doch zu wichtig. Harry betrachtete es nach wie vor als Vorteil bei den Auroren zu arbeiten. Nicht mehr unbedingt wegen der Hokruxe. An die würde er auch so heran kommen. Aber er konnte sich auf diese Weise auch des einen oder anderen Todessers vollkommen legal entledigen, wenn es denn sein musste.
Im zweiten Stock angekommen begab Harry sich also schweren Herzens direkt zu Moody ins Büro. Schließlich musste er noch in Erfahrung bringen, mit wem er ab sofort zusammenarbeiten sollte. Doch noch bevor er das Büro überhaupt erreichte, wurde die Tür schwungvoll aufgezogen.
„Mach mich nicht dafür verantwortlich wenn Evans den Löffel abgibt. Ich werde genug mit diesem Grünschnabel zu tun haben, da kann ich nicht auch noch dem Amerikaner davor bewahren sich selbst mit irgendwelchen waghalsigen Aktionen umzubringen“, erklärte Frank Longbottom und verschwand in den hinteren Bereich der Abteilung ohne Harry überhaupt zu sehen.
Moody sah ihm einen Moment nach und brummte dann in Harrys Richtung: „Steh da nicht rum, Evans. Komm rein.
Du wirst ab sofort mit Longbottom zusammenarbeiten. Ihr werdet euch zusammen um einen Aurorenschüler kümmern, der sein zweites Ausbildungsjahr absolviert. Also reiß dich mit der schwarzen Magie besser etwas am Riemen. Außerdem hast du Longbottom ja gerade gehört. Er wird keine Zeit haben Babysitter zu spielen“, erklärte sein Vorgesetzter mit einem bedrohlichen Funkeln in den Augen, kaum dass die Tür geschlossen war.
Harry sah den Mann einen Moment sprachlos an, verkniff sich dann aber das Kopfschütteln. Es war anzunehmen gewesen, dass er bei Moody einen schweren Stand haben würde und es war Harry auch irgendwie egal. Solange man ihm keine Steine in den Weg legte, konnte er damit leben.
Dann bekam Harry einen Zettel zugeschoben auf dem stand, dass Frank nichts von seinem Geheimnis wusste. Offiziell war der Wechsel damit begründet worden, dass James Potter durch die Mentorenfunktion gegenüber einem Aurorenanwärter im ersten Jahr, mehr als genug um die Ohren hatte.
Harry nickte zufrieden. „Wenn sonst nichts mehr ist, werde ich meine Sachen holen und meinem neuen Kollegen mal `hallo` sagen gehen“, sagte er und verschwand, gar nicht auf eine Zustimmung wartend.
Da es noch sehr früh war, ging Harry eigentlich davon aus, dass noch niemand in seinem alten Büro anwesend war. So war er schon etwas überrascht seinen Vater und dessen neuen Kollegen im Büro anzutreffen. Harry musterte den jungen Mann nur kurz: jung, kurze braune Haare, gepflegt und einen wissbegierigen Blick in hellblauen Augen. Dann traf er den Blick seines Vaters, der für ihn vollkommen unergründlich war. Keine direkte Abscheu oder Verachtung war darin zu erkennen, aber auch nicht die Herzlichkeit eines Vaters der im Büro seinen Sohn traf. Und genau dieser Umstand verunsicherte Harry. Mit Abscheu oder Verachtung hätte er umgesehen können, auch wenn es schwer gefallen wäre. Aber nicht erkennen zu können woran man war, machte das Ganze irgendwie komplizierter.
Es war schließlich die Frage des jungen Mannes, der das Schweigen durchbrach in dem er Harry nach seinem Anliegen fragte.
So warf Harry ihm noch einen genaueren Blick zu. Da der Mann nun aufgestanden war konnte Harry sehen, dass er etwas größer war als Harry selbst. Die Uniform war makellos glatt und faltenfrei und das bronzene A, das ihn innerhalb dieser Räume als Frischling des ersten Jahres auszeichnete, saß nahezu perfekt.
„Ich wollte nur meine persönlichen Sachen abholen“, sagte Harry und kramte einen Kaffeebecher aus seiner Schublade. Die Teebeutel waren verständlicherweise verschwunden. Außerdem nahm er sich noch seine privaten Federn und sein nie leer werdendes Tintenfläschchen mit.
Bevor er ging sah Harry noch aber mal zu seinem Vater. Doch der schien konzentriert einen Bericht zu lesen. Also verzichtete Harry darauf etwas zu sagen, sondern verließ das Büro mit einem ziemlich beklemmenden Gefühl in der Brust und dem Wissen, dass ihm eine Zeit bevor stand, die noch härter werden würde als er es sich ausgemalt hatte. Dem entsprechend sank seine Laune noch ein Stück weiter.
Als er sein neues Büro betrat, glaubte Harry zunächst an ein Deja-vu. Auch hier saßen sich Lehrer und Schüler gegenüber und der Lehrer studierte eine rote Akte. Hier war der Schüler allerdings blond, vermutlich kleiner als Harry und eher der Typ, den man in jedem anderen Büro erwartete, aber nicht bei den Auroren. Die blonden Haare saßen perfekt, ebenso wie der Umhang und auch der Schreibtisch sah so aus.
Drei Ablagekörbe standen an der linken Tischkante, in jedem von ihnen augenscheinlich exakt die gleiche Menge an Formularen. Daneben, in genau einem Fingerbreiten Abstand, lag ein Block mit Memopapier. Auf der rechten Tischseite war ein Ablagekorb zu finden in dem zwei rote Mappen lagen. Daneben, zur Tischmitte hin, standen drei Gläser mit verschiedenen Farben Tinte vor denen drei Federn lagen, die der Schüler gerade penibel zu Recht rückte.
Harry überkam bei diesem Anblick für eine Sekunde die kindische Lust einmal gegen den Schreibtisch zu stoßen. Doch das verkniff er sich schließlich und ließ seine Sachen auf den noch freien Tisch fallen der hier hinein gequetscht worden war.
„So schnell arbeitet man offiziell zusammen“, stellte Frank Longbottom fest, der nun aufgesehen hatte. Dann stellte der den jungen Mann vor, dessen Brust von einem goldenen Auorenabzeichen geziert wurde. Sein Name war Vinzent Quinn.
Harry begrüßte ihn mit einem „Hallo“ und einem bemüht freundlichen Lächeln, dem man ganz sicher ansah, dass es nur aufgesetzt war.
„Guten Morgen, Captain Evans. Es ist mir eine Freude mit Ihnen arbeiten zu dürfen“, wurde er von dem jungen Mann doch recht überschwänglich begrüßt.
„Wieso denn Captain?“, fragte Harry verwirrt.
„Sie haben den Rang eines Captain und es ist meine Pflicht sie mit diesem anzusprechen, alles andere wäre unangemessen, Sir“, erklärte der junge Mann souverän.
Harry nickte nur leicht. Sicherlich war es ihm geläufig, dass seine Tarnidentität den Dienstgrad eines Captain besaß, doch nachdem hier noch niemand danach gefragt hatte, hatte Harry nicht erwartet, dass es erwähnt würde. Und es störte ihn. Schließlich war er es nicht gewesen, der sich diesen Dienstgrad erarbeitet hatte. Es war als würde er sich mit fremden Federn schmücken.
„Das ist nicht nötig, Mr. Quinn. Evans reicht mir vollkommen“, sagte Harry deshalb auch und wollte sich setzen, doch der junge Mann schien darüber empört.
„Captain Evans, Sie haben alles Recht dazu, dass man Ihnen diesen Respekt entgegen bringt. Gerade ein Schüler wie ich sollte auf so etwas peinlich genau achten.“
„Wir sind hier aber nicht in Amerika Quinn“, stellte Nevilles Vater fest.
„Das spielt dabei keine Rolle. Nach dem Handbuch der Auroren, Kapitel zwölf, Paragraph fünf, Absatz drei ist jeder Auror verpflichtet ausländischen Kollegen entsprechend ihrem Rang Respekt zu zollen und sich seinem eigenen Rang entsprechend zu verhalten, gegebenenfalls also auch unter zu ordnen“, sagte der junge Mann.
Harry sah kurz zu Longbottom doch der zuckte nur mit den Schultern woraufhin Harry seufzte. „Dann befehle ich Ihnen eben darauf zu verzichten mich mit meinem Rang anzusprechen. Sie werden Evans oder Mr. Evans verwenden.“
Es war deutlich zu sehen, dass der Aurorenschüler darüber verwirrt war, doch er schien sich sofort wieder an die Regeln zu erinnern und stimmte dem zu.
Doch auch wenn dieses Problem aus der Welt geschafft worden war, hieß das nicht, dass die Arbeit mit dem Neuling leichter wurde. Eher im Gegenteil. Bei jeder Kleinigkeit berief sich der Schüler auf irgendwelche Paragraphen. Ging es nun um Berichte, Verhöre oder Vorgehensweisen bei Ermittlungen. Harry hielt sich aus den meisten Gefechten allerdings heraus. Longbottom war sein Ausbilder, also sollte der das auch mit Quinn ausmachen. Nachdem sie dann allerdings das erste Mal in ein Gefecht mit Todessern geraten waren, kam Harry nicht umhin sich mit dem Schüler auseinander zu setzen.
Sie waren auf einem nächtlichen Einsatz am Hafen gewesen, als man sie überrascht hatte. Drei gegen sieben waren sie unterlegen gewesen, deshalb hatte Harry sich nicht lange darum geschert, den Aurorennachwuchs möglicherweise auf falsche Gedanken zu bringen. Für ihn zählte es nur zu überleben und das möglichst unverletzt. Noch einen Ausfall, wenn auch nur für Tage, wollte Harry sich einfach nicht erlauben. Also hatte er seine Fähigkeiten und sein Wissen in vollem Umfang eingesetzt. So war es sogar gelungen drei der Todesser festzunehmen und nicht nur unverletzt davon zu kommen. Dafür hatte Harry sich aber, kaum dass sie im Ministerium zurück waren, eine sehr lange Diskussion mit dem Schüler geliefert, was den Gebrauch von dunkler Magie anging. Zumindest so lange, bis Harry schließlich der Geduldsfaden riss.
„Es war von Anfang an klar gestellt, dass ich mich so verteidigen kann wie ich es gewohnt bin, Quinn. Egal was Ihre Vorschriften sagen. Also hören Sie endlich auf das Handbuch herunter zu beten und gehen Sie Ihren Bericht schreiben.“ Damit knallte Harry die Bürotür hinter sich zu und stapfte frustriert den Flur entlang, missmutig vor sich hin grummelnd.
Dieser Quinn ging ihm allmählich ganz gewaltig auf die Nerven. Dies musste so gemacht werden, in jenen Situationen war nur das erlaubt und dunkle Magie war sowieso verboten. Quinn hatte dringend eine Abreibung nötig.
„Vielleicht sollte ich Frank mal darum bitten mit Quinn eine Trainingsstunde zu machen. Dann lernt der Mal, was es heißt alleine einem Todesser gegenüber zu stehen“, schloss Harry gedanklich. Er hatte zugegebenermaßen nicht vor den Schüler zu töten, so wie ein Todesser es tun würde, aber vielleicht würde eine Erfahrung in diese Richtung den Knaben wieder aus seinem Vorschriftenwahn holen und auf den Boden der Tatsachen zurück bringen.
So in Gedanken vertiefst achtete Harry nicht auf den Weg den er ging und stieß dann ganz abrupt mit jemandem zusammen.
„Tut mir Leid, ich hab…oh… Sirius…“ sagte Harry und biss sich dann möglichst unauffällig auf die Zunge. Er hatte seinen Paten in der Zeit nach der Enttarnung vor dem Orden nur ein paar Mal gesehen. Gesprochen hatten sie aber nie miteinander. Entweder waren sie gar nicht so nahe zusammen gekommen oder so in Eile, dass es dazu sowieso keine Gelegenheit gegeben hatte und auch jetzt wusste Harry nicht was er sagen sollte.
„Du siehst irgendwie genervt aus“, sagte Sirius.
„Der Schüler von Frank ist ein Paragraphenreiter und hat mir gerade einen Vortrag über den Einsatz von… dunkler Magie gehalten“, sagte Harry und machte sich innerlich bereit auf eine weitere Diskussion dieser Art. Doch die blieb aus. Stattdessen fragte Sirius was Harry dazu gebracht hatte, diese einzusetzen.
„Wir waren am Hafen und sind von sieben Todessern angegriffen worden. Da fällt mir die Entscheidung doch recht leicht, nicht nur wegen meinem Leben“, antwortete Harry leicht gereizt, weil er schon wieder daran denken musste, dass ihm dieser Schnösel von einem Schüler vorgeworfen hatte, sie alle in Gefahr gebracht zu haben. Dabei hatte er ihm nach dem Auftauchen der Todesser deutlich gesagt, er sollte aufpassen, dass sie einander nicht in die Quere kamen.
„Das ist hart“, stellte Sirius fest. „Was hältst du davon, wenn wir uns nachher zum Frühstück bei mir treffen. Da kannst du mir einmal genauer davon erzählen.“
Harry war reichlich verwirrt über diese Einladung. Etwas das man ihm wohl auch ansah, denn Sirius trat etwas näher und sagte mit gedämpfter Stimme: „Ich habe neulich wohl etwas überreagiert und würde das gerne aus der Welt schaffen.“
Einen Moment glaubte Harry sich verhört zu haben. Das war im Grunde zu schön um wahr zu sein, aber als Sirius ihn dann fragend und sogar etwas verunsichert ansah nickte er leicht. „O.k., ich komme dann rüber sobald ich zu Hause bin.“
Von Sirius kam daraufhin ein Nicken, dann trennten die beiden sich um wieder ihren Beschäftigungen nachzugehen. Sirius hatte noch ein paar Akten zu sortieren und Harry wollte runter in die Kerker und Frank bei der Befragung der Gefangenen helfen. Seinen Bericht würde er später schreiben, wenn er sich abreagiert und Quinn seinen Bericht fertig hatte. Sonst würde das nur zu einer erneuten Auseinandersetzung führen.
Die Befragung war dann aber recht ergebnislos, zumindest bei zwei der Gefangenen. Sie hüllten sich in absolutes Schweigen und waren auch mit nichts aus der Reserve zu locken. Nicht einmal wenn Harry anfing Voldemort zu verspotten, sagten sie irgendetwas. Nur abfällige und vernichtende Blicke waren die Antwort darauf. Eine doch irgendwie frustrierende Geschichte. Deswegen beschlossen die beiden Auroren auch die Befragung des dritten Gefangenen auf den Nachmittag zu verlegen, wenn sie ausgeschlafen und erholt waren.
Endlich zu Hause fiel Harry sofort auf, dass Remus nicht da war. Der Werwolf hatte offensichtlich nicht einmal in seinem Bett geschlafen. Sorgen machte sich Harry deswegen allerdings nicht. Remus war vermutlich bei Stephanie oder mit ihr irgendwo in einer unscheinbaren Absteige, wie es in letzter Zeit doch häufiger vorgekommen war, denn die Frau wollte sich von ihrem Vater keineswegs vorschreiben lassen, wen sie zu lieben hatte und ihr war es offenbar gelungen auch Remus davon zu überzeugen. Unter normalen Umständen hätte Remus nämlich ganz sicher nicht den Kampf gegen jemanden aufgenommen, der ihn wegen seiner Natur verabscheute.
Frisch geduscht und in bequemen Kleidern ging Harry schließlich hinüber zu seinem Paten, der offensichtlich schon etwas länger zu Hause war. Der Frühstückstisch war bereits gedeckt und der Tee auch schon fertig.
Während des Frühstücks unterhielten sie sich über die Geschehnisse der Nacht und die bislang spärlichen Erkenntnisse. Schließlich kam man aber auch zu dem Thema, weswegen sich Sirius eigentlich mit ihm hatte treffen wollen.
„Deine Geschichte hat mich irgendwie ziemlich ungehauen“, gestand Sirius. „Von klein auf wurde mir schwarze Magie beigebracht und ich habe mehr und mehr gelernt sie zu verachten. Sie war für mich immer etwas Schlechtes. Etwas das ich um jeden Preis von dir fern halten wollte.
Du hast mit deiner Einstellung mein ganzes Weltbild auf den Kopf gestellt und damit kam ich einfach nicht klar.“
„Und das ist nun nicht mehr so?“, fragte Harry, nachdem er einen Moment gebraucht hatte, diese Erzählung einmal sacken zu lassen.
„Deine Mutter und Remus haben mir klar gemacht, dass du unter ganz anderen Umständen aufgewachsen bist. Du musstest deinen Weg ganz alleine finden. Da war niemand der dir von klein auf beibringt, wie gefährlich die dunkle Magie ist und vielleicht wird genau das am Ende von Vorteil sein“, sagte Sirius.
„Von Vorteil?“, fragte Harry verwirrt. Er hatte der Geschichte zwar folgen können, sah sie allerdings doch etwas anders. Er war nicht vollkommen allein gewesen. Er hatte Freunde und auch Hogwarts vermittelte jedem Schüler das dunkle Magie nichts war, womit man leichtfertig spielte.
„Du benutzt Magie als das was sie ist, Magie. Für dich zählt der Zweck zu dem du sie benutzt, nicht ihre Kategorisierung. Gleichzeitig setzt du das, was wir als schwarze Magie bezeichnen aber auch nicht leichtfertig ein. Du denkst nach und nutzt sie nur, wenn du keinen anderen Ausweg mehr siehst. Das ist etwas, das kaum einem anderen Auroren einfallen würde zu tun. Wir sind viel zu sehr damit beschäftigt diese Magie zu bekämpfen. Sicher beherrschen wir sie alle bis zu einem bestimmten Grad, aber es gibt nur sehr wenige die dieses Wissen auch nutzen.“
Harry nickte leicht. „Und du hast damit jetzt kein Problem mehr?“
Sirius zuckte mit den Schultern. „Ich kann dich nicht für etwas verurteilen, an dem du keine Schuld trägst. Das Leben in deiner Zeit hat dich zu dem gemacht, was du bist und je mehr ich über deine Lebensgeschichte nachdenke, desto klarer wird mir, dass du kaum eine andere Wahl hattest.
Ich kann zwar kaum behaupten, dass es mir gefällt, aber es ist dein Weg und deine Entscheidung. Du hast diesen Weg eingeschlagen und wie es aussieht, hast du das auch im Griff. Alles was ich noch tun kann, ist dich dabei zu unterstützten und dir so gut zu helfen wie ich nur kann.“
Harry fiel nach dieser Aussage ein Stein vom Herzen. Es war eine wirkliche Erleichterung für ihn, dass Sirius verstanden hatte was er in der Magie sah und ihn dafür nicht verabscheute. Nun musste nur sein Vater auch noch zu dieser Einsicht gelangen.
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