
von Sam Chaucer
Das Neue ist da! Ich hab ja gedacht, ich könnte erst mal abwarten, ob da noch mehr kommt... Aber macht ja nix, dann war das 6. eben speziell fĂŒr Eo-Lahallia! *ggg*
@ Eo-Lahallia: Danke fĂŒr deinen Kommentar! *lĂ€chel* Naja, ich dachte mir, wenn sie schon mal zusammen auf der Schule und altersmĂ€Ăig auch nah beieinander waren... Und sie haben schon ein paar Gemeinsamkeiten, finde ich. Beide sind sehr intelligent und gut darin, Menschen zu durchschauen. Mal gucken, was ich da noch mit mache. ^^
Und unser Ron... Ich mag ihn unheimlich gern, gerade wegen seinem kleinen Eifersuchts-Problem. Das ist doch richtig sĂŒĂ, aber leider stressig fĂŒr ihn... *ggg* Keine Sorge wegen dieser Szene mit Harry und Ginny, es kommen ja noch ein paar Kapitel. Aber was am Ende mit den beiden wird, verrat ich lieber noch nicht... ;-)
In diesem Kapitel kommt Toms Einteilung noch nicht dran - als ich bei Seite 8 und meine Charas immer noch im Zug waren, hab ich mir gedacht, dass es ein bisschen den Rahmen sprengt, wenn ich jetzt noch bis dahin weiterschreibe. *lol* Aber so viel verrate ich schon mal: Er kommt nicht nach Hufflepuff. Das wÀre einfach zu abwegig... ^^
Na dann, ich hoffe, du magst das neue Kapitel! :-)
Der Traum ist der beste Beweis dafĂŒr, daĂ wir nicht so fest in unsere Haut eingeschlossen sind, als es scheint.
- Friedrich Hebbel -
Am nĂ€chsten Morgen erwachte Harry mit rasendem Herzen und einem widerlich schalen Geschmack im Mund. Das Pyjamaoberteil klebte ihm am RĂŒcken, und durch seinen Kopf schwirrten noch immer Fetzen eines merkwĂŒrdigen Traums. Tom Riddle hatte Hermine geheiratet, die ein grĂŒnes Kleid mit ausladendem Rockteil wie die junge Frau auf dem GemĂ€lde trug... Harry wollte schreien, wollte sie davon abhalten, denn sobald sie verheiratet waren, wĂŒrde etwas Schreckliches geschehen, aber die GĂ€ste in den Stuhlreihen waren bis auf ihn und Ron alle Inferi, widerliche schleimige Inferi, und er durfte nicht ihre Aufmerksamkeit auf sich ziehen... So musste er hilflos mit ansehen, wie Hermine zum Altar schritt, geleitet von Neville, der von oben bis unten bandagiert war und in der freien Hand eine KrĂŒcke hatte. Ihr BlumenstrauĂ war schwarz und welk, und Harry wusste genau, dass er fĂŒnfzig Jahre alt war... Vorne am Altar stand Riddle und sah gelangweilt auf seine Uhr, die unheimlich laut tickte, und auf dem Stuhl neben Harry schluchzte und jammerte Ron, weil ihm die Hochzeitstorte nicht schmeckte, von der er in jeder Hand ein groĂes StĂŒck hielt...
Harry legte stöhnend den Kopf in die HĂ€nde und versuchte die Bilder zu verscheuchen. SchlieĂlich schwang er die Beine aus dem Bett und stemmte sich hoch. Die Sonne war bereits aufgegangen; die VorhĂ€nge waren geschlossen, aber durch einen Spalt blinzelte ein Sonnenstrahl hinein und malte einen einzigen, strahlend weiĂen Punkt auf den FuĂboden. Ansonsten war das Zimmer wie aus einem Guss in warmes, gelbes Licht getaucht.
âEs war nur ein Traumâ, murmelte Harry leise, doch seine Stimme klang lĂ€cherlich in dem leeren, stillen Schlafzimmer.
Er warf einen Blick auf seine Armbanduhr, die auf dem Nachttisch lag. Acht Uhr. Die anderen schliefen sicher noch.
Harry hatte mittlerweile schrecklichen Durst. Neben seiner Armbanduhr standen ein Krug mit Wasser und ein Becher, doch er ignorierte beides, verlieĂ so wie er war, im Pyjama und auf nackten FĂŒĂen, sein Zimmer und machte sich auf den Weg nach unten. Der Flur war noch menschenleer, aber vielleicht war bereits jemand in der KĂŒche.
TatsĂ€chlich; als er eintrat, fand er Mrs. Weasley vor, die geschĂ€ftig umherwuselte und das FrĂŒhstĂŒck vorbereitete. Als sie ihn bemerkte, hielt sie inne.
âGuten Morgen, mein Lieber! Hast du gut geschlafen?â
âJa, dankeâ, sagte Harry.
Mrs. Weasley schwang den Zauberstab, die Besteckschublade glitt auf und heraus hĂŒpfte ein Messer, das sofort damit begann, dicke Scheiben von dem Brot auf der ArbeitsflĂ€che zu schneiden.
âIch hoffe, die anderen kommen rechtzeitig runter, das wird wahrscheinlich wieder ein furchtbares Chaos heute...â
Harry nickte abwesend und nahm sich ein Glas Wasser. Hermine wĂŒrde nicht mit ihnen gehen, denn sie hatte die Aufgabe ĂŒbernommen, Riddle zum Zug zu schmuggeln. In aller Heimlichkeit... Wieder meldete sich sein schlechtes Gewissen.
âWas hast du denn, Harry?â, fragte Mrs. Weasley munter, wĂ€hrend sie weiter an den Lebensmitteln herumwerkelte. âFalls du dir Gedanken wegen deinen Schulsachen machst, ich hab sie gestern noch fĂŒr euch alle...â
âNein â nein, das meinte ich nichtâ, sagte Harry, der Schulsachen momentan als sein geringstes Problem betrachtete, und stellte sein Glas ab. âEs ist nichts...â
Molly stellte die Pfanne ab, die sie eben aus dem Schrank geholt hatte, und drehte sich zu Harry um.
âSei nicht albern, Harry. Minerva hat mir bereits alles ĂŒber den Jungen erzĂ€hlt.â
Harry wusste nicht, was er sagen sollte.
âWie wĂ€r's, wenn du die anderen wecken wĂŒrdest?â, sagte Mrs. Weasley freundlich, und Harry war sehr erleichtert ĂŒber den Themawechsel.
Bald darauf saĂen die noch Anwesenden, mehr oder minder verschlafen, um den groĂen Tisch herum. Von den erwachsenen Ordensmitgliedern waren nur noch Mr. Weasley, Professor McGonagall und Remus Lupin anwesend; Bill hatte sich bereits verabschiedet, um den ersten PortschlĂŒssel zu erwischen, der ihn zu einem Auftrag der Gringotts-Bank bringen sollte. Zuvor hatten ihn Ron und Ginny noch bestĂŒrmt, ihnen zu verraten, wohin er ging, aber Bill hatte nur gegrinst, noch einige Minuten in ihrer Neugier gebadet und war dann durch die EingangstĂŒr verschwunden, nicht ohne vorher noch einmal seine Frau und sein Baby zu kĂŒssen und von seiner Mutter derart geherzt zu werden, als brĂ€che er gleich wieder nach Riddle Manor auf.
Fred und George lĂŒmmelten verschlafen auf ihren StĂŒhlen herum und begnĂŒgten sich ausnahmsweise damit, Fleur bei Jacks FĂŒtterung zu beobachten. Seamus hatte sich offenbar ĂŒber Nacht etwas erholt; er sah heute nicht mehr ganz so elend aus wie am Tag zuvor und brachte sogar ein LĂ€cheln zustande, als Mrs. Weasley ihm einen riesigen, besonders knusprigen Pfannkuchen auftischte. Wie am Abend zuvor vereinbart, war Tom Riddle noch immer in seinem Zimmer. Harry hatte Kreacher beauftragt, ihm das FrĂŒhstĂŒck zu bringen; sollte Riddle sich ruhig mit ihm rumschlagen, dachte er in einem Anflug von Boshaftigkeit.
Gerade als Harry sich das letzte StĂŒck seines ersten Pfannkuchens in den Mund schob, erklang aus der Eingangshalle ein klapperndes GerĂ€usch.
âWar das der Briefkasten?â, fragte Ron.
âJa, denke schon. Aber wer schreibt denn jetzt? Ich schau mal nach...â Harry schluckte seinen Bissen hinunter, ging an die TĂŒr und fand auf dem Boden unter dem Briefschlitz einen gesiegelten Briefumschlag vor, der mit grĂŒner Tinte beschriftet war. Neugierig hob er ihn auf. Der Brief war an Minerva McGonagall adressiert.
Er kehrte in die KĂŒche zurĂŒck (leise, um Mrs. Black nicht zu wecken, die dankenswerterweise hörbar schnarchend in ihrem Rahmen schlief) und reichte den Brief an seine Lehrerin weiter, die ihn mit einem Stirnrunzeln entgegennahm. âDas ist doch Filius'... Professor Flitwicks Schrift. Was kann denn nun schon wieder passiert sein, dass er mir jetzt noch schreibt?â
Sie brach das Siegel, entfaltete den Brief und Harry konnte beobachten, wie sie beim Lesen bleicher und bleicher wurde. âAch du meine GĂŒte, das hat uns gerade noch gefehlt!â
âProfessor McGonagall?â, fragte Hermine zaghaft. Doch die Angesprochene hatte sich bereits, immer noch bleich, von ihrem Stuhl erhoben und schien sie nicht zu hören. âRemus, wenn Sie auf ein Wort mit in die Bibliothek kommen könnten...â
Remus Lupin erhob sich mit mindestens ebenso ratloser Miene wie all die anderen am Tisch und folgte Professor McGonagall hinaus auf den Flur.
âWas ist denn da los?â, fragte Ron an seine Mutter gewandt.
âIch weiĂ es doch auch nichtâ, antwortete Mrs. Weasley fahrig und warf einen Blick auf die Wanduhr. âIch weiĂ nur, dass ihr bald aufessen solltet, sonst wird das wieder furchtbar knapp... Ich mach euch besser schon mal die Brote fĂŒr die Fahrt zurecht...â
âMom?â
âWas denn?â
âKein Corned Beef heute, okay?â
Harry erfuhr vor seinem Abschied vom Grimmauldplatz nicht mehr, was in dem rĂ€tselhaften Brief gestanden hatte, denn wie Mrs. Weasley vorausgesagt hatte, wurde es tatsĂ€chlich knapp. Nach allem, was am vorherigen Tag geschehen war, hatte natĂŒrlich niemand auĂer Hermine mehr ans Packen gedacht, und so kam es, dass zehn Minuten vor zehn ein heilloses und vor allem lautes Durcheinander im Haus herrschte. Mrs. Black war aufgewacht, als Seamus ĂŒber einen von Rons Koffer gestolpert und der LĂ€nge nach in der Eingangshalle hingeschlagen war, und niemand hatte Zeit oder Nerven, sie wieder zum Schweigen zu bringen. Ginny durchsuchte schon seit einer halben Stunde ihr Zimmer nach ihrem Lieblings-Federkiel, Seamus, Dean, Ron und Harry waren damit beschĂ€ftigt, ihre Koffer vollzustopfen, Jack saĂ auf Georges SchoĂ und lachte ĂŒber Mrs. Blacks unflĂ€tige Beschimpfungen und Hermine hatte sich in die Bibliothek zurĂŒckgezogen, von der sie sich offenbar nur schwer trennen konnte. Professor McGonagall und Lupin hatten sich bereits in aller Eile verabschiedet.
âWie lange dauert das denn noch?â, rief Mrs. Weasley genervt aus der KĂŒche in Richtung der Jungs.
âGleich fertig!â, rief Ron, und dann, etwas leiser: âVerdammt!â, als er den Saum eines seiner UmhĂ€nge ansengte, den er eigentlich nur magisch hatte falten wollen.
Hermine erschien im TĂŒrrahmen der Bibliothek und blickte grĂ€mlich auf Rons Koffer, aus dem es unĂŒbersehbar kokelte. âWas wird das eigentlich?â
âNichts, nichts... Bin gleich soweit...â
âSoll ich dir das vielleicht falten?â
âNee, geht schon... Doch.â
Hermine zĂŒckte ihren Zauberstab, und Rons UmhĂ€nge lagen kurz darauf glatt und erstaunlich Platz sparend im Koffer. Hermine trat nĂ€her zu Harry und Ron und warf einen Blick auf Dean und Seamus, doch die beiden waren vollauf mit ihren Koffern beschĂ€ftigt, und so neigte sie sich vor und flĂŒsterte: âIch bin ja mit dem Packen fertig, ich denke, ich werd mich dann von Mrs. Weasley verabschieden und hochgehen. Sie weiĂ doch hoffentlich bereits, dass ich nicht mitkommen werde?â
Harry nickte.
âAlso dann bis spĂ€ter.â
Hermine verschwand in der KĂŒche, und Ron klappte seinen Koffer zu. âOb das so eine gute Idee war, sie allein mit diesem...â Doch er verstummte, als ihm klar wurde, dass Seamus und Dean immer noch direkt neben ihnen standen.
Es war viertel vor elf, als Harry, Ron, Ginny, Seamus und Dean im Gefolge von Mrs. Weasley endlich ihre schweren Kofferwagen auf den Bahnsteig 9 schoben. Fred und George hatten den Kamin genommen, um zurĂŒck zu ihrem Laden zu gelangen, und Fleur war mit Jack zum Fuchsbau zurĂŒckgekehrt. Harry und seine Begleiter waren mit einer U-Bahn der Muggel hierher gelangt, eine Notlösung, die Mrs. Weasley nicht gerade begeistert hatte, aber nicht zu umgehen gewesen war, da keiner auĂer Ginny scharf aufs Apparieren war. Nun fragte sich Harry, ob das nicht doch besser gewesen wĂ€re; er wusste nicht, ob er lachen oder weinen sollte, wenn er daran dachte, wie Seamus mit offenem Mund die Abteilbeleuchtung angestarrt hatte, und zwar die gesamte Fahrt hindurch.
Das war jedoch nicht das Einzige, was ihn beschĂ€ftigte; wĂ€hrend er von Mrs. Weasley ĂŒber den Bahnsteig gescheucht wurde, wanderten seine Gedanken zu Hedwig. Sie war nun schon lange fort, und Harry machte sich langsam wirklich Sorgen.
âNa los, Harry! Die anderen sind alle schon drĂŒben!â Mrs. Weasleys Stimme riss Harry aus seinen Gedanken; er hatte tatsĂ€chlich nicht bemerkt, dass Ron, Ginny, Seamus und Dean die Absperrung schon durchquert hatten. Mrs. Weasley schloss ihn in die Arme und lĂ€chelte. âGute Reise, mein Lieber. Und viel GlĂŒck fĂŒr die AbschlussprĂŒfungen.â Harry erwiderte gerĂŒhrt ihre Umarmung.
Mrs. Weasley warf einen Blick auf die groĂe Bahnhofsuhr; es waren nur noch fĂŒnf Minuten bis zur Abfahrt. âDu musst dich beeilen... Ach ja, der Proviant.â Sie ĂŒberreichte Harry eine groĂe StofftĂŒte, die sie die ganze Zeit bei sich getragen hatte, und umarmte ihn nochmal. Dann schob Harry seinen Wagen auf die Absperrung zu und winkte dabei zum Abschied. Nicht zum ersten Mal wĂŒnschte er sich, zu Rons Familie zu gehören und war dankbar, dass Mrs. Weasley ihn so behandelte, als tĂ€te er das. An seinem 17. Geburtstag war er bei den Dursleys ausgezogen und seitdem nicht einmal mehr dort aufgetaucht, und er war froh darĂŒber. Das hier war so viel besser.
âGrĂŒĂ Hermine von mir!â, rief Mrs. Weasley noch, dann glitt Harry, wie schon so oft, mitten durch die Mauer und fand sich in der nĂ€chsten Sekunde auf dem Bahngleis 9 Ÿ wieder.
Die StofftĂŒte an einem Arm herabbaumelnd, schob sich Harry mit seinem schweren Wagen durch die Menschenmenge und auf den schnaubenden, Dampfwolken ausstoĂenden Hogwarts-Express zu. Es dauerte nicht lang, bis er in der Menge Rons leuchtend roten Schopf nebst seinem wild rudernden Arm ausmachte.
âHier rĂŒber, Harry!â
Erleichtert steuerte er die entsprechende Richtung an. Die anderen hatten ihre Koffer bereits eingeladen; jetzt halfen sie Harry mit seinem GepĂ€ck (und zwar in aller Eile, denn der Zug sollte gleich abfahren), und kaum dass sie alle Koffer in den Gang gewuchtet und selbst hinterhergestiegen waren, schlossen sich auch schon mit einem Zischen die TĂŒren.
âDas war ja knappâ, meinte Ron und wischte sich eine HaarstrĂ€hne aus dem Gesicht, als der Hogwarts-Express sich in Bewegung setzte.
âJaâ, antwortete Harry. âHaben wir eigentlich schon ein Abteil?â
âHaben wirâ, sagte Ginny mit merkwĂŒrdig teilnahmsloser Stimme. âHermine sitzt da drĂŒben.â
Harry wich Ginnys Blick aus. Er konnte sich denken, wer da bei Hermine im Abteil saĂ.
Schwer beladen und die Koffer, die sie nicht mehr tragen konnten, vor sich her schiebend, machten sich die fĂŒnf auf den Weg zum Abteil, das zum GlĂŒck gleich neben der WaggontĂŒr lag. Harry erreichte die TĂŒr als Erster, schob sie mit dem Ellenbogen auf und lieĂ erleichtert seine Koffer fallen. Da saĂ Hermine mit Krummbein zu ihren FĂŒĂen, der Harry mit groĂen, leuchtenden Augen anstarrte, neben ihr hatte Tom Riddle Platz genommen, und auf ihrem Arm hockte...
âHedwig!â
Harry trat zu seiner Eule, wĂ€hrend die anderen hinter ihm in das Abteil drĂ€ngten, und streichelte ihr Gefieder. âDu warst ja ganz schön lange weg...â
Hermine lĂ€chelte. âSie kam angeflogen, als wir gerade durch die Absperrung wollten. Sie hat sich wohl gedacht, dass es sich nicht mehr lohnt, zum Grimmauldplatz zu fliegen.â
Harrys Blick flackerte zu Riddle, der ihn gleichgĂŒltig beobachtete. FĂŒr einen segensreichen Moment hatte er beinahe vergessen, dass er hier saĂ.
Harry, einigermaĂen ernĂŒchtert, kramte in seiner Tasche nach einem Eulenkeks fĂŒr Hedwig, dann verstaute er sie in ihrem KĂ€fig, den er gleich neben Pigwidgeons auf dem Boden abstellte, und tat es den anderen gleich, die bereits ihr GepĂ€ck in die Ablage wuchteten. Nur Ginny stand unschlĂŒssig da, und als Ron ihr ihren Koffer abnehmen wollte, schĂŒttelte sie den Kopf. âSchon gut. Es wird sowieso zu eng, und hier im Zug sind ein paar Leute, die ich noch sehen wollte...â
Rons Blick glitt von Ginny zu Riddle und wieder zurĂŒck. âAch was, wieso zu eng?â, sagte er beinahe verĂ€rgert. âWenn wir das hier ein bisschen zur Seite schieben...â Er stemmte sich gegen einen von Deans Koffern, der ungefĂ€hr dreiĂig Zentimeter aus dem GepĂ€cknetz ragte und sich keinen Millimeter mehr bewegen lieĂ.
âIst schon gut, Ron!â, sagte Ginny und schleppte ihren Koffer auf den Gang. âWir sehen uns dann nachher.â
âJetzt warte doch!â, rief Ron, aber Ginny stellte sich taub und ging einfach weiter. Ron lieĂ sich auf den Platz neben Harry direkt gegenĂŒber Riddle fallen und starrte ihn finster an; aber er sah wohl ein, dass es wenig Sinn machen wĂŒrde, ihn mit VorwĂŒrfen zu ĂŒberschĂŒtten. Riddle erwiderte seinen Blick mit beinahe erschĂŒtterndem Gleichmut, und Harry begann sich zu fragen, wie sie die Fahrt ĂŒberstehen sollten, von Hogwarts ganz zu schweigen.
Seamus und Dean setzten sich ebenfalls und musterten Riddle neugierig.
âIch hab euch ja noch gar nicht bekannt gemacht!â, rief Hermine launig in die einsetzende Eiszeit hinein. âTom, das sind Harry Potter, Ron Weasley, Seamus Finnigan und Dean Thomas. Jungs, das ist Tom Riddle. Er hat eine Zeit lang in Bulgarien gelebt und beendet die Schule jetzt in Hogwarts...â
âWoher kennt ihr euch denn?â, fragte Seamus neugierig.
Hermine öffnete den Mund, schloss ihn wieder und wurde blass.
âWir schreiben uns schon seit einer Weileâ, sagte Tom und Harry konnte deutlich sehen, wie die Anspannung von Hermine wich, die sich wahrscheinlich gerade fragte, wie sie dieses wichtige Detail hatte vergessen können.
âDass ich nun wieder in England lebe, stellt natĂŒrlich eine perfekte Gelegenheit dar, unsere Bekanntschaft ein wenig zu vertiefen.â
Da war sie, die Spitze, auf die Harry beinahe gewartet, von der er aber gehofft hatte, dass sie nicht kommen wĂŒrde. Er wusste, dass Riddle das mit voller Absicht getan hatte. Hermine lief ein bisschen rot an, und Ron ebenfalls, allerdings aus einem ganz anderen Grund.
Was bezweckte er damit? Machte es ihm einfach SpaĂ, oder war es schon eine Art Reflex?
Harry sah es bereits kommen, dass Ron Riddle quer durchs Abteil ins Gesicht sprang, aber da fiel ihm wieder die Tasche von Mrs. Weasley ein, die er völlig konfus mit ins GepÀcknetz gestopft hatte, und er zerrte sie eilig hervor.
âProviant!â, rief er und schwenkte die Tasche, wobei er sie beinahe Dean ins Gesicht schlug.
Erleichtert stellte er fest, dass Ron jetzt ihn ansah und nicht mehr Riddle.
Harry reichte ihm eines der Pakete, und Ron wickelte es sofort aus. âKein Corned Beef!â, rief er, und Hermine warf Harry einen dankbaren Blick zu.
Er verteilte weitere Pakete an Hermine, Seamus und Dean, doch als er sein eigenes aus der TĂŒte nahm, stutzte er.
Zwei waren noch ĂŒbrig. Eins fĂŒr Ginny â und eins fĂŒr...
âStimmt was nicht?â, fragte Hermine. Als Harry nicht gleich antwortete, nahm sie kurzerhand die Tasche an sich und warf einen Blick hinein. Einen Moment schien auch sie verblĂŒfft, dann holte sie eines der PĂ€ckchen hervor und drĂŒckte es Riddle in die Hand.
âIch hab Mrs. Weasley gesagt, dass noch ein... ein Freund von mir heute mitkommen wĂŒrde, das hat sie sich wohl gemerkt...â, meinte sie zu Seamus und Dean gewandt.
Riddle blickte erstaunt, beinahe argwöhnisch auf das PĂ€ckchen in seinem SchoĂ hinab. âWirklich sehr liebenswĂŒrdigâ, murmelte er. Hermine sagte nichts, aber sie lĂ€chelte, als sie die deutlich magerer gewordene Tasche an sich nahm, um Ginny ihr PĂ€ckchen zu bringen. Als sie nach einigen Minuten zurĂŒckkehrte, konnte sie vermelden, dass Ginny mit ein paar Leuten aus ihrem Jahrgang ein paar Abteile weiter saĂ.
Der Zug fuhr nun schnell dahin; London hatten sie bereits hinter sich gelassen, und vor dem Fenster breiteten sich von einer milden FrĂŒhlingssonne beschienene Wiesen und Felder aus. Harry blickte auf die rasch dahinziehende Landschaft. Er fĂŒhlte sich noch immer etwas unbehaglich in der NĂ€he von Riddle; aber noch schlimmer wĂ€re es gewesen, ihn nicht im Auge zu haben. Dabei wusste er nicht einmal genau, was es war, das ihn in seiner Gegenwart so kribbelig machte. Er hĂ€tte nicht einmal sagen können, was Riddle seiner Meinung nach tun könnte. Aber wahrscheinlich war es genau das. Diese zur Schau gestellte GleichgĂŒltigkeit. Dieses undurchdringliche, glatte Gesicht. Diese Undurchschaubarkeit, die jede noch so schreckliche Möglichkeit offen lieĂ. Diese vage Arroganz â als wĂŒsste er etwas, das allen anderen verborgen blieb...
âSeamus, wir hatten ja noch kaum Gelegenheit, uns zu unterhaltenâ, sagte Hermine in die plötzlich eingetretene Stille hinein. Ihre Stimme klang etwas höher als normal. âWie waren denn deine Ferien?â
Seamus sah verdutzt von seinen verschrĂ€nkten HĂ€nden auf. âNaja... Ich war halt daheim...â
Dean rutschte unruhig auf seinem Sitz hin und her. âHör mal, Seamus, wir könnten uns doch ein bisschen die Beine vertreten... Mal schauen, wer sonst noch da ist...â
âGute Idee!â, rief Seamus erleichtert aus und hatte sich schon halb erhoben.
âIhr bleibt!â, knurrte Ron, und Seamus lieĂ sich zurĂŒcksinken.
Wieder breitete sich ein beinahe unangenehmes Schweigen aus, und Hermine versuchte nicht noch einmal, ein GesprĂ€ch zu beginnen, sondern knetete dermaĂen nervös ihre HĂ€nde im SchoĂ, dass Harry aus dem Fenster schaute, nur um es nicht sehen zu mĂŒssen.
Als er so die BÀume, Wiesen und SchÀfchenwolken vor dem Zugfenster beobachtete, fiel ihm der Zauberstab wieder ein. Der Zauberstab aus Riddle Manor, den Fred und George erbeutet hatten... Er war noch immer in seiner Umhangtasche. Er hÀtte ihn gerne Ron und Hermine gezeigt, aber aus irgendeinem Grund widerstrebte es ihm, das vor Riddle zu tun, und er beschloss noch zu warten.
Die Reise schien diesmal ewig zu dauern; Harry kam es vor, als mĂŒssten sie schon bald da sein, dabei war es noch nicht einmal dunkel. Als die Hexe mit dem Proviantwagen kam, kaufte Harry ein paar SĂŒĂigkeiten, weil es doch das letzte Mal war, dass er dazu Gelegenheit hatte; Appetit hatte er jedoch genauso wenig wie die anderen.
Am spĂ€ten Nachmittag wurde es etwas lauter im Zug; die VertrauensschĂŒler hatten sich in ihrem Wagen zurĂŒckgezogen, und so herrschte mittlerweile ein reger Durchgangsverkehr. Trotzdem erkannte Harry die beiden massigen Gestalten, die sich am Abteilfenster vorbeidrĂ€ngten, sofort. Er sah rasch zu Boden; die hatten ihm gerade noch gefehlt. Aber zu spĂ€t; die beiden hielten inne, steckten kurz die Köpfe zusammen, und schon öffnete sich die AbteiltĂŒr und Crabbe und Goyle standen im TĂŒrrahmen. Die beiden schienen ĂŒber die Osterferien beinahe noch gröĂer und massiger geworden zu sein. Im bisherigen Schuljahr hatten Harry, Ron und Hermine meist Ruhe vor ihnen gehabt, was Harry einerseits Malfoys Verschwinden zurechnete, das ihnen scheinbar einen ziemlichen DĂ€mpfer versetzt hatte, und andererseits Hermines Ernennung zur Schulsprecherin. Trotzdem war er nicht gerade scharf auf ihre Gesellschaft.
âWas wird das hier? Kriegt auch die ZĂ€hne nicht mehr auseinander, seit Malfoy euch abhanden gekommen ist, was?â Das war Ron, der in den beiden offenbar ein willkommenes Ventil fĂŒr seine aufgestaute Wut auf Riddle sah.
âRon, lass gut sein!â, zischte Hermine, aber zu spĂ€t. Crabbe und Goyle waren beide tiefrot angelaufen und ballten die FĂ€uste; auf die ErwĂ€hnung von Malfoys Verschwinden reagierten beide Ă€uĂerst empfindlich.
âKein Wort ĂŒber Dracoâ, knirschte Crabbe zwischen den zusammengebissenen ZĂ€hnen hervor.
âRonâ, murmelte Harry beunruhigt und war sich vage bewusst, dass Riddle die Szene mit beinahe höflichem Interesse beobachtete. Doch Ron schien ihn nicht zu hören; er sprang auf und stellte sich Malfoys ehemaligen LeibwĂ€chtern entgegen, mit denen er mittlerweile auf Augenhöhe war, die aber beide mindestens doppelt so breit waren wie er.
âWieso denn nicht?â, rief er herausfordernd. âSchĂ€mt euch wohl, mit so einem Mistkerl befreundet zu sein...â
Goyle wurde blass, nur auf seinen Wangen waren einige hektische rote Flecken zu sehen. âDu verdammter...â
Er hob die Faust und lieĂ sie wieder sinken, als Riddle sich von seinem Platz erhob und das Abteil durchquerte.
âIch hoffe, du wirst nicht so dumm sein und noch vor Beginn des Schuljahres einen Verweis riskierenâ, sagte er gelassen und sah Goyle direkt in die Augen. Ron starrte ihn verwirrt an.
Crabbe verengte die Augen zu Schlitzen. âWer bist du?â
âTom Riddle.â Er neigte leicht den Kopf.
Crabbe tauschte einen Blick mit Goyle, dann stellten sich die beiden ebenfalls vor.
âIn welches Haus gehörst du?â, fragte Goyle, noch immer leicht misstrauisch.
âEr ist neuâ, erklĂ€rte Hermine, âer weiĂ noch nicht...â
âSlytherinâ, sagte Riddle ohne das geringste Zögern.
Die tumben Gesichter von Crabbe und Goyle hellten sich auf. âWir beide ebenfallsâ, sagte er.
âGut zu wissenâ, sagte Riddle mit einem unergrĂŒndlichen LĂ€cheln und streckte die Hand aus. Erst Goyle und dann auch Crabbe schlugen ein.
âNun denn...â, sagte Riddle. âIch nehme an, ihr werdet in eurem Abteil bereits vermisst.â
Die Aufforderung war selbst fĂŒr Crabbe und Goyle unmissverstĂ€ndlich, und zu Harrys Ăberraschung verabschiedeten sie sich von Riddle und trollten sich dann tatsĂ€chlich. Ron stand noch immer wie angewurzelt da, und Harry zog ihn eilig auf seinen Platz, wĂ€hrend Riddle sich ebenfalls wieder niederlieĂ, als sei nichts gewesen.
âSieht so aus, als hĂ€ttest du schon zwei Fansâ, sagte Ron an Riddle gewandt.
âIch wĂŒsste nicht, warum ausgerechnet du dich ĂŒber die Entwicklung beschweren solltestâ, antwortete Riddle. Ron antwortete nicht und starrte stattdessen angestrengt aus dem Fenster, und Riddle war klug genug um zu wissen, dass er jetzt besser nicht nachsetzen sollte.
Auch Harry sprach Ron wohlweislich nicht an; er konnte sich vorstellen, wie sein Freund sich fĂŒhlen musste, wo Riddle ihm gerade vor versammelter Mannschaft die Schau gestohlen hatte. Stattdessen dachte er stumm ĂŒber den Vorfall nach. Riddle und Crabbe und Goyle â er fĂŒhlte sich mehr denn je wie jemand, der auf einen riesigen Abgrund zusteuert und zu spĂ€t merkt, dass seine Bremsen nicht funktionieren â oder besser gesagt, dass sein Wagen keine Bremsen hat...
WĂ€hrend der Zug sich unaufhaltsam ihrem Ziel nĂ€herte, hörte Harry mit halbem Ohr Hermine zu, die mit Riddle plauderte und ihn ĂŒber verschiedene Personen in ihrem Hogwarts und ihre Beziehungen untereinander aufklĂ€rte. Offenbar hatte er nach der Aktion von eben erst Recht einen Stein bei ihr im Brett. Harry spĂŒrte plötzlich und unvermittelt den deutlichen Drang, aufzuspringen und Hermine zu schĂŒtteln und sie anzuschreien, sie solle ihm um Himmels Willen keine Informationen geben und auch sonst nichts, womit er arbeiten könnte. Aber was sollte er sagen, wenn Hermine ihn daran erinnerte, dass er das alles gewollt hatte... Und daran, dass Riddle sich gerade eben fĂŒr Ron verwendet hatte... Was fĂŒr ein gerissener, genialer Schachzug, und er konnte ĂŒberhaupt nichts dagegen tun.
Weiter ging die Reise, vorbei an Landschaften, die zunehmend menschenleerer wurden. Als die AbteiltĂŒr aufglitt, wandte Harry den Kopf und erwartete, abermals Crabbe und Goyle zu sehen â doch der Mann, der gerade eintrat, hatte nicht einmal Ăhnlichkeit mit Crabbe und Goyle.
In einem zerschlissenen schwarzen Umhang, mĂŒde und mit dunklen Schatten unter den Augen, aber freundlich lĂ€chelnd, stand dort Remus Lupin.
âProfessor Lupin!â, rief Harry aus. âWas fĂŒhrt Sie denn hierher?â
âNichts Besonderes, Harry, man hat mich nur gebeten, nach dem Rechten zu sehen...â
âAber wie kommt's, dass sie im Zug mitreisen?â, hakte Harry nach, von einer unbĂ€ndigen Neugier und einer leisen Ahnung befallen. Vergessen waren Riddle, Crabbe, Goyle und die meisten anderen Dinge, die ihn im Moment umtrieben, auch.
âNun...â Lupin wirkte etwas verlegen. âDazu muss ich wohl weiter ausholen... Ihr erinnert euch an den Brief, den Professor McGonagall heute Morgen erhalten hat?â
Harry nickte ungeduldig.
âEs musste alles sehr schnell gehen, sonst hĂ€tte sie euch sicher noch alles erklĂ€rt... Professor Slughorn kann leider nicht nach Hogwarts zurĂŒckkehren. Bedauerlicherweise hat ihn ein schlimmer Fall von magischer Schuppenflechte erwischt...â
Harry konnte darĂŒber nicht so betrĂŒbt sein, wie er sollte, denn seine Ahnung erhĂ€rtete sich zusehends.
âEr wird wieder ganz gesund, aber es ist momentan leider nicht abzusehen, wie lange das dauern wird. Und da Professor McGonagall der Meinung ist, dass so kurz vor euren AbschlussprĂŒfungen unmöglich ein derart wichtiges Fach auf Dauer ausfallen kann...â
â...hat sie Sie gefragt, ob Sie wieder unterrichten!â, platzte Ron los.
Lupin lĂ€chelte. âJa, das hat sie tatsĂ€chlich.â
âUnd Sie haben Ja gesagt!â, rief Hermine aus.
Lupin nickte und wirkte nun noch verlegener.
âDas ist ja groĂartig! Willkommen zurĂŒckâ, rief Harry, sprang auf und schĂŒttelte Professor Lupin spontan die Hand, ein Beispiel, dem Ron, Hermine, Seamus und Dean sogleich unter GlĂŒckwĂŒnschen folgten.
Professor Lupin wurde ganz rot und fummelte am Saum seines Pullovers herum, den er unter dem Umhang trug. âEs â es freut mich, dass ihr das Ganze so gut aufnehmt... Ich habe zwar noch nie eine Klasse auf eine AbschlussprĂŒfung vorbereitet, aber ich hoffe doch...â
âAch was, das wird groĂartig!â, entfuhr es Harry.
Das Rot auf Lupins Gesicht vertiefte sich noch. âVielen Dank. Nun... Wollt ihr mir nicht euren ReisegefĂ€hrten vorstellen?â Sein Blick war auf Tom Riddle gefallen, der sich die ganze Zeit im Hintergrund gehalten hatte.
Hermine ĂŒbernahm es, die beiden miteinander bekannt zu machen, und sie schĂŒttelten sich die HĂ€nde.
âSehr erfreutâ, sagte Riddle. âWas werden Sie unterrichten?â
âVerteidigung gegen die dunklen KĂŒnsteâ, antwortete Lupin, und Riddle wirkte plötzlich um Einiges interessierter als gerade eben noch.
âTatsĂ€chlich! Nun, ich bin sehr gespannt auf Ihren Unterricht.â
âAch, Sie interessieren sich fĂŒr die Verteidigung gegen die dunklen KĂŒnste?â, fragte Lupin, nun nicht minder interessiert.
Wieder lĂ€chelte Riddle sein kleines, sparsames, alarmierendes LĂ€cheln, und Harry erstellte im Geiste bereits eine Liste von Leuten, die er möglichst nie mit ihm allein lassen wĂŒrde. âEs ist sozusagen mein Lieblingsfach.â
âDas freut michâ, sagte Lupin. âNun denn, ich sollte meine Runde wohl langsam fortsetzen... Es war schön, euch zu sehen. Eine gute Reise wĂŒnsche ich noch!â
Professor Lupin verschwand und die TĂŒr glitt hinter ihm zu. Harry fĂŒhlte sich nun etwas zuversichtlicher als noch vor einer Viertelstunde. Remus Lupin wĂŒrde wieder sein Lehrer sein und sich rund um die Uhr in Hogwarts aufhalten â was konnte da noch passieren?
Langsam brach drauĂen die DĂ€mmerung herein. Die Deckenbeleuchtung flammte auf und warf tiefe Schatten auf Riddles Gesicht, der den Blick durch das Abteil wandern lieĂ und jedes Detail zu registrieren schien. Er sah in diesem Moment noch weniger als sonst nach einem 16-jĂ€hrigen SchĂŒler aus, und Harry spĂŒrte eine GĂ€nsehaut auf seinen Unterarmen, obwohl es im Abteil warm war, beinahe stickig.
Ja... Was konnte noch passieren...
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