von E.Vasaio
Am 31. Juli hatte mein Patenkind also seinen 1. Geburtstag.
An diesem Tag waren natürlich James und auch Sirius anwesend und selbst Remus und Peter, James alte Freunde aus Rumtreiber Zeiten würden zu Besuch kommen.
Ich hatte mit Lily ausgemacht, dass wir uns am 1. August in einem Cafe in der Nähe vom Hyde-Park trafen.
Die Winkelgasse schien mir zu gefährlich.
Ich hatte schon vor einer Woche bei Gringotts das Verlies für Harry eingerichtet und den Schlüssel dafür mit einem Brief in ein Kuvert gesteckt.
Das Kuvert versiegelte ich anschließend und legte noch einen Zauberspruch darüber.
Lily wollte es zu den anderen Dingen in das Kästchen legen, denn Harry sollte es nicht vor seinem 17. Geburtstag in die Hände bekommen.
Es war ein strahlender Augusttag und ich saß in Muggelkleidung in dem Gartencafe.
Lily kam pünktlich mit Harry im Buggy sitzend an.
Sie erklärte mir, dass sie bis Kings Cross mit dem „Fahrenden Ritter“ gefahren sei und danach mit der Muggel U-Bahn.
Wir bestellten uns Tee und Apfelkuchen.
Harry krähte vergnügt und streckte seine Händchen nach mir aus.
„Sev-us, Ha-i, Sev-us gehn!“, brabbelte er plötzlich los. Ich schaute völlig perplex.
Was hatte er da gerade von sich gegeben?
„Das gibt’s doch nicht, das hat sich gerade angehört, als hätte er deinen Namen gesagt und wollte zu dir!“, sagte Lily nun auch vollkommen überrascht.
„Sev-us, Ha-i, Sev-us!“, sagte Harry erneut, als ob er uns das nochmal bestätigen wollte.
Er lachte übers ganze Gesicht und strahlte mich mit seinen grünen Augen an.
Ich war vollkommen von den Socken, beugte mich über den Buggy und nahm Harry auf den Arm.
Der Kleine quietschte vergnügt und ich fütterte ihn mit meinem Kuchen.
Danach hielt ich ihm meine Tasse Tee an den Mund und er trank brav daraus, fast ohne sich anzusabbern.
Ich war selig, als er wieder „Sev-us“, sagte und mir ein Bussi gab.
Man konnte den kleinen Knirps nur lieb haben.
„Sirius hat ihm zum Geburtstag einen kleinen Besen geschenkt, mit dem kann Harry sogar schon durch das Wohnzimmer fliegen“, setzte Lily unser Gespräch fort.
„Na, dann wird James ja mächtig stolz sein“, erwiderte ich ironisch.
„Sicher wird er mal in seine Fußstapfen treten und ein guter Quidditch-Spieler werden.“
„Kann schon sein,“ meinte Lily, „aber vielleicht hat er ja auch etwas Talent von seiner Mutter und seinem Patenonkel mitbekommen und wird ein guter Zaubertränkebrauer?“, orakelte Lily.
„Na, mal abwarten,“ meinte ich und gab Lily das Kuvert mit Harry’s Geschenk.
„Hier, ich hab es versiegelt und einen Zauberspruch darübergelegt. Harry kann es öffnen, wenn er sagt: Ich öffne das Geschenk von meinem Paten Severus Snape. Das funktioniert aber nur, wenn er es selber sagt.“, erklärte ich ihr.
"Gut, dann werde ich es zu den anderen Dingen in das Kästchen legen,“ sagte Lily bestimmt.
Wir zahlten und gingen in den Park.
Auf einem Spielplatz ließen wir Harry rutschen und später spielten wir mit ihm im Sandkasten.
Es war ein so schöner, unbeschwerter, fröhlicher Nachmittag.
Keiner von uns konnte ahnen, dass eine bedrohliche schwarze Wolke, wie ein Damokles-Schwert über uns hing.
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