von E.Vasaio
Sorry, hat etwas länger gedauert, aber war grad so im Stress. Dieses Kapitel beschäftigt sich mit dem Gemütszustand von Snape.^^^^
Über Kommis dazu würde ich freuen! ^^^ganz lieb schau^^^
Nur ganz langsam kehrte ich aus meinem Dämmerschlaf zurück in die Wirklichkeit.^
In meinem Kopf hämmerte es wie in einem Bergwerk. Ich versuchte mühsam meine Augen einen Spalt weit zu öffnen, aber es gelang mir nicht.
Fluchend und unter Aufbringung meiner sämtlichen Kraftreserven setzte ich mich vorsichtig in meinem Bett auf.
Jede Bewegung schien meinen Körper zu zersprengen.
„Ah, Severus, endlich wieder von den Toten erwacht?“, hörte ich eine Stimme sagen.
Ich zuckte zusammen.
In meinem Kopf hallten die Worte so laut, wie eine besonders mächtige Kirchenglocke.
Mir entfuhr ein Stöhnen und ich versuchte erneut meine Augen zu öffnen.
Das dämmrige Licht in meinem Schlafzimmer traf mich so grell, als ob ich in die pralle Sommersonne geschaut hätte.
Dumbledore saß in einem Sessel, mir direkt gegenüber. Seine Fingerspitzen aneinander gelegt, lächelte er mich über den Rand seiner Halbmondbrille vorwurfsvoll an.
Na, toll, er hatte mich mal wieder erwischt! Scheiße!, dachte ich grimmig.
Jetzt konnte ich mich ja auf eine saftige Strafpredigt von ihm gefasst machen!
Enttäuscht sah er mich nur an und schüttelte traurig den Kopf.
Mir war schlecht, ich hatte lausige Kopfschmerzen und außerdem nun noch ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber.
„Ich hätte gedacht, wir wären uns darüber einige, dass diese sinnlosen Besäufnisse nichts bringen.
Ich bin ehrlich enttäuscht von Dir!“, begann er und seufzte.
Meine Gedanken fuhren gerade Karussell und ich brachte kein Wort heraus.
„Du darfst Dich nicht immer in die Erinnerungen flüchten. Das ist nicht gut für Dich und es gefährdet außerdem unsere Arbeit.“
„Ja, ich weiß, aber ich habe es satt immer der Starke, der Unbeugsame und der Unnahbare zu sein. Der eiskalte Zaubertrankpanscher, der zu allen eklig ist und niemanden an sich ran lässt!“, brauste ich auf,
„niemanden liebt“, setzte ich noch fast flüsternd hinzu und ließ mich völlig entkräftet in meine Kissen fallen.
„Ich weiß Du hast es nicht leicht, aber das hier bringt doch auch nichts.“
„Ach ja? Woher wollen Sie wissen wie ich mich fühle? Mir zerreist es jedes Mal das Herz, wenn ich Harry sehe und ihn am liebsten in meine Arme nehmen würde. Je stärker dieses Verlangen in mir ist, desto gemeiner bin ich anschließend zu ihm und hinterher könnte ich mich übergeben, weil ich mich vor mir selber ekle!“, entfuhr es mir verzweifelt.
„Severus,“ versuchte Dumbledore mich zu beruhigen.
„Nein, ich will nichts hören!“, stammelte ich trotzig.
Die Übelkeit stieg nun mit aller Macht in mir hoch.
Ich verließ fluchtartig mein Bett und wankte in mein Badezimmer.
Ich kotzte mir die Seele aus dem Leib und sank anschließend zitternd auf dem Fliesenboden.
Vorsichtig rappelte ich mich auf und zog mich am Waschbecken wieder hoch.
Ich ließ kaltes Wasser über meinen Kopf laufen und spülte mir den schalen Geschmack aus dem Mund.
Nun ging es mir ein bisschen besser. Mit wackeligen Knien ging ich zurück in mein Schlafzimmer.
Dumbledore saß noch immer in dem Sessel.
„Fühlst Du Dich nun besser?“, fragte er mit einem Schmunzeln.
Ich nickte.
„Ich lass Dir mal etwas Zeit um Dich frisch zu machen und wir treffen uns dann in Deinem Wohnzimmer.“, meinte er und verließ den Raum.
Was wollte er denn noch von mir?
Resigniert holte ich frische Kleidung aus meiner Kommode, ging wieder in mein Badezimmer und nahm erst Mal eine Dusche.
Danach betrat ich neu gewandet mein Wohnzimmer. Professor Dumbledore saß auf meinem Sofa und hatte uns anscheinend schon einen starken Kaffee bringen lassen.
Dankbar schenkte ich mir eine Tasse ein und trank einen großen Schluck.
Langsam kehrten die Lebensgeister wieder in mir zurück. Auf meinem Tisch lag noch das Fotoalbum von Harry und die Schatulle in der ich meine Erinnerungsstücke aufbewahrte.
Die geleerten Whiskeyflaschen hatte der Schulleiter wohl schon verschwinden lassen.
Besorgt blickte er mich an.
„Severus, es ist nicht gut, dass Du immer wieder von der Vergangenheit eingeholt wirst. Ich glaube es wird besser sein, wenn ich dieses Fotoalbum an mich nehme!“ Entgeistert sah ich ihn an.
„Du brauchst gar nicht so schaun! Ich ändere meine Meinung nicht. Wenn Du nicht mehr so exzessiv in der Erinnerung schwelgen kannst, wird es für Dich auch nicht mehr so schwer sein endlich los zu lassen.“
Zweifelnd sah ich ihn an.
Das waren nur Bilder in einem Album die er mir entzog, die Bilder in meinem Gedächtnis jedoch waren fest eingebrannt!
Und die holten mich immer wieder in meinen Albträumen ein, ob ich wollte oder nicht.
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