von E.Vasaio
Der letzte Schultag war angebrochen und am Abend würde es ein Abschiedsessen mit der Bekanntgabe des Hauspokalsiegers geben.
Dumbledore hatte mich am Nachmittag zu einer kurzen Unterredung in sein Büro gebeten.
„Professor, Sie haben nach mir rufen lassen?“
„Ja, Severus, setz Dich doch kurz!“, forderte er mich auf.
„Ich habe eine Bitte an Dich.“, fuhr er fort.
„Ähm, ja, um was geht’s?“
„Harry besitzt keine Bilder von seinen Eltern, er hat noch nie ein Foto von Lily oder James gesehen.“
„Wie bitte? Petunia hat Harry keine Bilder von ihnen gezeigt?“, fragte ich ärgerlich.
Das war ja mal wieder typisch, was bildete sich meine liebe Cousine denn überhaupt ein!
Am liebsten würde ich sie kräftig in ihren Spießer-A.... treten!
„Nein, der Junge hat auch keine Ahnung wie er als Baby ausgesehen hat.
Bei den Dursleys gibt er nur Fotos von ihrem eigenen Sohn. Drum hab ich mir gedacht, dass, wenn es Dir nichts ausmacht, ich Harry das Album von Dir zukommen lasse.“
Ich war geschockt über Petunia’s Herzlosigkeit.
„Natürlich können Sie Harry das Album geben, es war ja schon immer für ihn bestimmt.“
„Gut, dann werde ich es ihm zukommen lassen. Danke, Severus, dass war’s dann auch schon. Bis später!“
Abends saßen wir alle in der Großen Halle für das Festbankett.
Ich sah kurz zum Gryffindor-Tisch.
Harry sah noch etwas blass um die Nase aus, es schien ihm aber wieder gut zu gehen.
Eigentlich hatte ja Slytherin den Hauspokal gewonnen. Aber Dumbledore hatte vor dem Festmahl diesbezüglich noch eine „kleine“ Überraschung für uns geplant.
„Nun, wie ich es verstehe, muss jetzt dieser Hauspokal überreicht werden, und auf der Tabelle sieht es wie folgt aus: an 4. Stelle – Gryffindor mit 312 Punkten;“ am Gryffindor Tisch hörte ich gequältes Stöhnen.“
An 3. Stelle Hufflepuff mit 352 Punkten,
2. Platz für Ravenclaw mit 426 und 1. Platz für Slytherin mit 272 Punkten.
Von meinem Haustisch brach ein Jubelsturm los.
„Ja, ja, gut gemacht, Slytherin“, sagte Dumbledore.
„Allerdings müssen auch die jüngsten Ereignisse berücksichtigt werden.“
Ich sah erstaunt auf und nicht nur ich war darüber erstaunt, wie ich mit einem Blick auf meine Kollegen und die Schüler feststellte.
„Ähem“, fuhr Dumbledore fort,
„Ich hab hier noch ein paar letzte Punkte zu vergeben. Schauen wir mal.
Ja.... Zuerst – an Mr. Ronald Weasley .....für die beste Schachpartie, die in Hogwarts seit vielen Jahren gespielt wurde, 50 Punkte.“
Ich sah wie Weasley purpurrot anlief und musste leicht schmunzeln.
„Zweitens – Miss Hermine Granger ......für den Einsatz kühler Logik im Angesicht des Feuers und die Fürsorge für ihre Freunde......50 Punkte.
Drittens – Mr. Harry Potter…..”, sagte Dumbledore und nun war es in der Halle totenstill, man hätte eine Stecknadel fallen hören.
„.....für seine Unerschrockenheit und seinen überragenden Mut....60 Punkte.“
Ein ohrenbetäubendes Tosen brach los.
Nun hatte Gryffindor Gleichstand mit Slytherin! Dumbledore hob die Hand.
In der Halle wurde es allmählich still.
„Es gibt viele Arten von Mut“, sagte Dumbledore lächelnd.
„Es verlangt einiges an Mut, sich seinen Feinden entgegenzustellen, doch genauso viel, den eigenen Freunden in den Weg zu treten. Deshalb vergebe ich 10 Punkte an – Mr. Neville Longbottom.“
Jetzt brach ohrenbetäubender Lärm am Gryffindor-Tisch los.
Alle umarmten sich.
„Das heißt“, rief Dumbledore über den Lärm hinweg, „wir müssen ein wenig umdekorieren.“
Er klatschte in die Hände.
Im Nu waren die grünen Girlanden scharlachrot und die Slytherin-Banner gegen die von Gryffindor ausgetauscht.
Ich musste jetzt wohl notgedrungen Professor Mc Gonagall zum Sieg des Hauspokals gratulieren. Zähneknirschend reichte ich ihr meine Hand.
Es wurde noch eine ausgelassene Feier.
Die Hufflepuffs und Rawenclaws freuten sich ebenfalls für die Gryffindors, nur meine Schüler machten einen bedröppelten Eindruck.
Ich ging zu ihnen hinunter und munterte sie ein bisschen auf, schließlich war der 2. Platz ja auch nicht schlecht.
Verstohlen blickte ich erneut zum Gryffindor-Tisch rüber. Harry strahlte übers ganze Gesicht.
Ich freute mich für ihn.
Schließlich hatte er ja für diesen Sieg auch sehr viel einstecken müssen.
Am nächsten Morgen sah ich nachdenklich aus dem Fenster.
Harry würde über die Sommerferien wieder zu Petunia und ihrer Sippschaft zurückkehren müssen.
Ich konnte mir lebhaft vorstellen, dass es Harry bei denen nicht gerade leicht hatte.
Dumbledore hatte Hagrid damit beauftragt Harry das Album vor der Heimreise zu übergeben.
Na, vielleicht konnte es ihm helfen die Zeit bis zum nächsten Schuljahr zu überstehen.
Er würde mir in den nächsten Wochen fehlen.
Ich hatte mir in Spinners End eine Wohnung zugelegt, in der ich die Ferien über verbringen würde.
Mir graute schon davor!
Außerdem war ich in Malfoy Manor eingeladen.
Ich würde die Zeit schon irgendwie rumbringen.
Leb wohl Harry!
Bis zum nächsten Schuljahr!
Hab diesmal etwas von J.K. geklaut^^^^^sry!
Hoffe trotzdem auf zahlreiche Kommis! *grins*
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