von E.Vasaio
Sorry, crookshanks hatte recht! Ich hab aus Versehen Kapitel 38 nochmals eingestellt. Habe hiermit meinen Fehler berichtigt. Bin trotzdem froh, wenn Ihr mir wieder Kommis zukommen lasst. Danke!
Am 1. Juni würden die Jahresabschlussprüfungen für die einzelnen Jahrgänge stattfinden.
Wir waren übereingekommen, den Unterricht wie gewohnt fortzusetzen, trotz der schrecklichen Ereignisse der letzten Wochen.
Die Schüler waren schließlich hier um eine fundierte Ausbildung zu erhalten.
Deshalb sah man schon eine Woche vorher erstaunlich viele Schüler beim fleißigen Lernen in der Großen Halle, oder beim vertieften Lesen in der Bibliothek.
Drei Tage vor den ersten Prüfungen machte Professor Mc Gonagall beim Frühstück vor versammelter Schülerschar eine Ankündigung.
„Ich habe eine gute Nachricht“, sagte sie, und die Menge in der Großen Halle, anstatt in Schweigen zu verfallen, brach in Gejohle aus.
„Dumbledore kommt zurück!“, riefen einige ausgelassen.
„Sie haben den Erben Slytherins gefangen!“, quiekte ein Mädchen am Ravenclaw-Tisch.
„Es gibt wieder Quidditch-Spiele!“, dröhnte Wood begeistert.
Als der Tumult sich gelegt hatte, sagte Professor Mc Gonagall:
„Professor Sprout hat mir mitgeteilt, dass die Alraunen endlich reif zum Schneiden sind.
Wir werden die Versteinerten heute Abend noch wieder beleben können.
Ich muss Sie wohl kaum daran erinnern, dass einer von ihnen uns vielleicht sagen wird, wer – oder was – ihn angegriffen hat.
Ich habe die große Hoffnung, dass dieses schreckliche Jahr damit enden wird, dass wir den Schurken fassen.“
Dem folgte ohrenbetäubendes Kreischen und Freudengeheul.
Mir war diese Nachricht natürlich nicht neu, wir hatten es heute morgen schon im Lehrerzimmer besprochen und ich würde Professor Sprout nach dem Unterricht helfen die Alraunen für den Heiltrank zu verarbeiten.
Gott sei Dank war dann wenigstens dieser Albtraum vorbei.
Hoffentlich konnte uns wirklich einer der Versteinerten Auskunft darüber geben, wer der Täter gewesen war.
Heute hatte ich als erstes eine Doppelstunde Zaubertränke mit den 3. Klässlern der Hufflepuffs und Ravenclaws.
Es war schon kurz vor Unterrichtsende, und die Schüler packten gerade ihre Utensilien zusammen, als plötzlich die Stimme von Professor Mc Gonagall, magisch verstärkt, durch den Kerker hallte.
„Die Schüler kehren sofort in ihre Schlafsäle zurück.
Die Lehrer versammeln sich im Lehrerzimmer. Unverzüglich bitte!“
Oh Gott, nicht schon wieder ein Angriff!
Ich forderte meine Klasse auf schnellstmöglich und auf dem direkten Weg in ihre Gemeinschaftsräume zurückzukehren und eilte raschen Schrittes in das Lehrerzimmer.
Einige meiner Kollegen waren bereits anwesend.
Wir sahen uns bestürzt an.
Dann kam Minerva herein.
„Es ist passiert“, erklärte sie uns, „das Monster hat einen Schüler entführt.
Und zwar in die Kammer.“
Professor Flitwick stieß einen spitzen Schrei aus. Professor Sprout schlug sich die Hände auf den Mund.
Ich umklammerte schockiert eine Stuhllehne und fragte mit rauer Stimme:
„Woher wissen Sie das so genau?“
„Der Erbe Slytherins“, sagte Professor Mc Gonagall, nun ganz weiß im Gesicht, „hat eine weitere Botschaft hinterlassen.
Direkt unter der ersten."
„Ihr Skelett wird für immer in der Kammer liegen.“
Professor Flitwick brach in Tränen aus.
„Wer ist es?“, flüsterte Madam Hooch, die mit letzter Kraft auf einen Stuhl gesunken war.
„Welche Schülerin?“
„Ginny Weasley“, erwiderte Professor Mc Gonagall tonlos.
“Wir werden morgen alle Schüler nach Hause schicken müssen”, fuhr sie mit schleppender Stimme fort.
„Das ist das Ende von Hogwarts. Dumbledore hat immer gesagt.....“
Erneut öffnete sich die Tür und Gilderoy Lockhart kam herein.
Er strahlte übers ganze Gesicht, und ich hätte ihn in diesem Moment am liebsten erwürgt.
„Tut mir ja so Leid – bin eingedöst – was hab ich verpasst?“
Er schien gar nicht zu bemerken, dass wir anderen Lehrer ihn alle mit einem Ausdruck von Hass anstarrten.
Ich trat vor ihn.
„Sie sind genau der Richtige“, sagte ich.
„Der richtige Mann. Das Monster hat ein Mädchen entführt, Lockhart. Hat sie in die Kammer des Schreckens gebracht. Ihre Stunde ist nun endlich gekommen.“
Lockhart schreckte zurück.
Ich war nicht sonderlich erstaunt darüber.
„Das stimmt, Gilderoy“, warf Professor Sprout ein, „haben Sie nicht erst gestern Abend gesagt, Sie hätten immer gewusst, wo der Eingang zur Kammer des Schreckens ist?“
„Ich – nun, ich-.“, stammelte Lockhart.
„Ja, haben Sie mir nicht gesagt, Sie wüssten sicher, was in der Kammer verborgen ist?“, piepste Professor Flitwick.
„Hab – hab ich? Kann mich nicht erinnern.....“
„Ich weiß noch genau, wie Sie gesagt haben, es sei schade, dass Sie es nicht mit dem Monster aufnehmen durften, bevor Hagrid verhaftet wurde“, meinte ich.
„Sagten Sie nicht, die ganze Sache sei stümperhaft angegangen worden und dass man Ihnen von Anfang an hätte freie Hand lassen sollen?“
Lockhart starrte in unsere versteinerten Gesichter.
Ja, ja, Hochmut kommt vor dem Fall!
Nun würde wohl seine Fassade als stolzierender Gockel zusammenbrechen.
„Ich – ich hab wirklich nie – da haben Sie mich wohl falsch verstanden....“
„Wir überlassen es also Ihnen Gilderoy“, sagte nun Minerva.
„Heute Nacht ist die beste Zeit dafür. Wir sorgen dafür, dass Ihnen niemand in die Quere kommt. Sie können es dann ganz allein mit dem Monster aufnehmen. Endlich freie Hand für Sie.“
Lockhart blickte verzweifelt in die Runde, doch keiner von uns kam ihm zu Hilfe.
Er sah jetzt nicht im Entferntesten mehr hübsch aus. Seine Lippen zitterten und ohne sein übliches zähneblitzendes Grinsen sah er schlaffwangig und gebrechlich aus.
„N... nun gut“, sagte er. „Ich geh in mein Büro und – bereite mich vor.“ Und er ging hinaus.
„Schön“, sagte Professor Mc Gonagall mit geblähten Nasenflügeln, „jetzt haben wir ihn aus dem Weg. Die Hauslehrer sollten nun gehen und ihren Schülern mitteilen, was geschehen ist. Sagen Sie ihnen, der Hogwarts-Express wird sie gleich morgen früh nach Hause bringen. Und ich bitte die anderen, sich zu vergewissern, dass kein Schüler mehr außerhalb der Schlafsäle geblieben ist.“
Wir erhoben uns und gingen einer nach dem anderen hinaus.
Auf dem Gang hielt mich Professor Mc Gonagall zurück.
„Severus, bitte kommen Sie nachdem Sie Ihre Schüler informiert haben in Dumbledores Büro.
Wir müssen ihn unbedingt benachrichtigen und beratschlagen, wie wir Miss Weasley wirklich finden und helfen können.“
Ich nickte ihr zustimmend zu und machte mich auf den Weg zum Gemeinschaftsraum der Slytherins.
Eine halbe Stunde später betrat ich Dumbledores Büro. Minerva musste auch eben erst gekommen sein. Schließlich war sie ja wohl ebenfalls im Gemeinschaftsraum ihrer Gryffindors gewesen um diese über den Vorfall zu unterrichten.
„Ah, gut, dass Sie auch schon da sind Severus!“, begrüßte sie mich. Ich wollte Dumbledore grade mit meinem Patronus benachrichtigen.“
Sie murmelte einige Sätze und aus ihrem Zauberstab brach eine silberschimmernde Katze hervor, die sich eilig auf den Weg durch das Mauerwerk nach draußen machte.
„Hoffentlich erreicht Ihr Patronus ihn auch“, wagte ich einzuwenden.
„Keine Sorge, Severus, Dumbledore ist bestimmt nicht weit von Hogwarts entfernt.“
Wir warteten schweigend einige Minuten, als plötzlich ein Patronus in Gestalt eines Phönix im Büro auftauchte.
„Bin so schnell wie möglich bei Euch!“ hörte ich ihn mit Dumbledores Stimme sagen.
Mc Gonagall und ich besprachen inzwischen, was wir unternehmen könnten, um Ginny Weasley zu finden. Denn eins war uns klar, Lockhart würde sie bestimmt nicht befreien.
Er war ein Großmaul und Blender und uns war bewusst, dass er den Eingang zur Kammer des Schreckens mit Sicherheit nicht wusste.
Mc Gonagall hatte gerade eine Karte mit dem Grundriss von Hogwarts auf Dumbledores Schreibtisch ausgebreitet, als es einen Knall gab und Dumbledore vor uns stand. Natürlich hatte einer der größten Zauberer unserer Zeit, seine eigenen Methoden die Schutzzauber von Hogwarts zu überwinden.
Er brauchte nicht einmal einen Portschlüssel dafür.
„Minerva, Severus, was genau ist geschehen?“, fragte er uns.
Nachdem ihn Professor Mc Gonagall über den ganzen Vorfall aufgeklärt hatte, ließ er sich verzweifelt auf seinen Stuhl fallen.
„Um Gottes Willen, wie konnte denn das passieren? Was habt Ihr in der Zwischenzeit unternommen?“
„Wir wollten uns gerade auf der Karte mögliche Verstecke ansehen, Albus!“, erwiderte Mc Gonagall.
„Außerdem haben wir alle Schüler in ihre jeweiligen Gemeinschaftsräume geschickt und angeordnet, diese nicht mehr zu verlassen. Die anderen Lehrer kontrollieren die Gängen und sehen in allen Räumen nach, ob irgendwo noch Schüler unterwegs sind.“
„Ja, und Lockhart hat sich bereit erklärt in die Kammer des Schreckens zu gehen.“, sagte ich süffisant. Dumbledore blickte mich tadelnd an.
„Du glaubst doch nicht im Ernst, dass er weiß wo der Eingang ist, oder?“
„Natürlich nicht, Professor, aber es schadet ihm ja nicht, wenn er mal einen Dämpfer bekommt.“
„Also, wir haben jetzt weiß Gott andere Sorgen, als Gilderoys Ego!“, entgegnete er mir.
„Und wie sollen wir nun vorgehen?“, fragte ich weiter.
„Du, Severus braust mit Professor Sprout den Alraunentrank und Minerva und ich werden mit Hilfe der übrigen Lehrer das Schloss genau absuchen. Außerdem muss ich noch kurz mit Fudge reden und ihn über die Ereignisse unterrichten. In spätestens 3 Stunden treffen wir uns dann wieder in meinem Büro zu einem Lagebericht“, schloss er.
Professor Mc Gonagall und ich verließen miteinander sein Büro.
Sie trommelte die übrigen Kollegen zu einem Suchtrupp zusammen und ich begab mich zusammen mit Professor Sprout in die Gewächshäuser um die Alraunen zu holen. Anschließend gingen wir in mein Labor, um den Heiltrank aus ihnen zu bereiten.
Wir beide waren schon ein eingespieltes Team und arbeiteten aufs höchste konzentriert.
Bereits nach 2 Stunden war der Trank soweit fertig, jetzt musste er nur noch 2 Stunden ruhen, bevor wir ihn den Versteinerten einflössen konnten.
Pünktlich fanden wir uns wieder in Dumbledores Büro ein.
„Wir haben jetzt das ganze Schloss abgesucht, wie Du weißt, Albus, aber nirgends ist auch nur eine Spur von Miss Weasley zu entdecken.“, berichtete Mc Gonagall.
„Unser Alraunentrank ist im großen und ganzen fertig, er muss jetzt nur noch 2 Stunden stehen, bevor wir ihn anwenden können.“, sagte ich nun.
„Gut, .... übrigens, der Minister hat mich wieder als Schulleiter eingesetzt und die Lösung des Falles in meine Hände gegeben.
Lucius Malfoy hat die anderen Schulräte anscheinend mit „besonderen Methoden“ dazu bewegt meine Beurlaubung zu unterzeichen.
Also entweder bestochen oder bedroht.
Man erwägt nun seine Entlassung.“
Dachte ich’s mir doch, das war so typisch Malfoy!
„Wir müssen nun beraten, wie wir weiter vorgehen wollen....“, begann Dumbledore erneut, als es an seiner Bürotür klopfte.
„Herein!“, sagte Dumbledore.
Ein völlig aufgelöster Percy Weasley stand in der Tür.
„Mister Weasley, was kann ich für sie tun? Das mit Ihrer Schwester....“
„Professor Dumbledore, Sir, gut das sie da sind!“, unterbrach in Percy mit verzweifelter Stimme.
„Ich weiß nicht mehr was ich tun soll, zuerst wird meine Schwester von diesem Unbekannten in die Kammer des Schreckens entführt und jetzt sind auch noch mein Bruder Ron und Harry Potter wie vom Erdboden verschluckt!“
Der Vertrauensschüler der Gryffindors lehnte sich an die geschlossene Tür hinter ihm und rutschte, als seine Knie nachgaben, zu Boden.
Ich trat zu ihm, half ihm wieder auf die Füße und führte ihn zu einem Stuhl auf den er kraftlos sank.
Oh mein Gott, nicht schon wieder Harry!
Was war mit ihm geschehen?
War er zusammen mit Ron Weasley auch noch entführt worden?
Warum hatten die beiden überhaupt ihren Gemeinschaftraum verlassen, wo es ihnen doch strickt untersagt war?
Dumbledore machte einen Schlenker mit seinem Zauberstab und beschwor für Percy ein Glas mit Feuerwhiskey, das er dem leichenblassen Jungen in die Hand drückte und ihn zum Trinken bewegte.
Langsam bekam er wieder etwas Farbe auf seine Wangen.
„Nun erzählen Sie mal der Reihe nach Mr. Weasley!“, forderte ihn der Schulleiter auf.
„Also,..... wir...wir....war...waren alle in unserem Gemeinschaftsraum...... Meine Brüder,..... Harry.... und .....ich waren na... natürlich,...... wie sie sich denken können,..... ziemlich niedergeschlagen“, erzählte Percy stockend.
„Ich schrieb schweren Herzens..... eine....Na.... Nachricht für unsere Eltern und begab mich anschließend in die Eu....Eulerei..... um sie abzuschicken.“
Nun hatte der Junge Tränen in den Augen.
„Als ich wieder zurückkam.....war.... waren Ron und Harry schon weg.
Einige hab.... haben sie aus dem Gemeinschaftsraum raus....rausgehen sehen, doch sie taten ihnen,..... wegen Ginny und Hermine,..... so Leid,.....dass.... dass sie keiner aufgehalten hat.
Seitdem sind sie spurlos verschwunden...... Das ist jetzt schon....etwa ...2...2 Stunden her“, schloss er mit einem Schluchzen in der Stimme und weinte nun haltlos.
„Beruhigen Sie sich mein Junge“, meinte Dumbledore tröstend, „wir werden alles in unserer Macht stehende unternehmen, damit wir sowohl Ginny, als auch Ron und Harry wieder gesund und munter bei uns haben.“
„Was..... was.....soll ich.... nun....nur.....mein.....meinen.....Eltern....sagen!“ schniefte Percy,
„Ich....ka...kann ihnen doch jetzt ni....nicht auch noch mit....mitteilen, da....dass Ron u....und Harry au....auch noch verschwunden sind.“
Und erneut schüttelte sich der Junge vor Weinen.
„Nein, Percy, das brauchen Sie nicht zu tun, es ist meine Aufgabe Ihre Eltern davon in Kenntnis zu setzen.
Und machen Sie sich nicht so große Sorgen, wir werden die 3 schon wieder finden“, beruhigte ihn Dumbledore.
Ich war alles andere als ruhig und konnte die Panik des jungen Gryffindors nur zu genau verstehen.
„Minerva, würden Sie bitte Mr. Weasley in seinen Gemeinschaftsraum zurück begleiten?“, wandte sich der Schulleiter nun an Mc Gonagall.
„Kommen Sie Percy,“ sagte nun Mc Gonagall in mütterlichem Ton zu ihrem Schüler.
„Es wird bestimmt wieder alles Gut!“
Sie legte den Arm um seine Schulter und half ihm beim Aufstehen.
Percy Weasley schien halbwegs beruhigt zu sein.
Wenn ich das auch von mir behaupten könnte.
Als die beiden das Büro verlassen hatten, konnte ich meine mühsam gehaltene Beherrschung nicht mehr aufrecht erhalten.
„Sir, was sollen wir nur machen? Unsere schlimmsten Befürchtungen scheinen sich zu bestätigen. Wie wollen wir sie denn finden? Keinem ist es bis jetzt gelungen den Eingang zur Kammer des Schreckens zu finden. Warum sollte es dann ausgerechnet uns gelingen?“
Dumbledore antwortete mir nicht, sondern saß nachdenklich hinter seinem Schreibtisch und hatte seine Fingerspitzen aneinander gelegt.
Ich war völlig verzweifelt.
Wenn Harry von diesem Monster entführt worden war und wir ihn und die anderen beiden nicht mehr finden würden,........Ich wollte gar nicht weiter denken!
Nervös ging ich vor dem Kamin auf und ab.
Als grüne Funken daraus sprühten hielt ich inne.
Mc Gonagalls Stimme riss mich aus meiner Grübelei.
„Albus, Professor Lockhart ist auch nirgends auffindbar.“ Der Idiot wird doch nicht wirklich in die Kammer des Schreckens gegangen sein?
Konnte es möglich sein, dass er den Eingang wahrhaftig gefunden hatte?
Und hatten ihn Harry und Ron vielleicht sogar begleitet? Schließlich war Ginny Ron’s Schwester und Harry würde seinem Freund natürlich, als wahrer Gryffindor, edelmütig beistehen.
Arrrgh, ich kam mir in diesem Augenblick so hilflos vor. Dagegen konnte ich mit keinem Zaubertrank Abhilfe schaffen.
Dumbledore zog die Karte von Hogwarts zu sich, hob seinem Zauberstab darüber und murmelte einige Wörter in einer Sprache, die ich nicht kannte.
„Was machen Sie da Professor?“
„Ich versuche mit Hilfe dieser uralten Beschwörungsformel magische Spuren zu entdecken.
Das ist natürlich nicht so leicht, da ja in Hogwarts nur Zauberer unterwegs sind, und diese alle magische Felder erzeugen.
Ich versuche nun die einzelnen Magiespuren nach den 4 gesuchten Personen zu durchsuchen.“
Er fuhr mit seinen gemurmelten Sätzen fort und ich beobachte ihn dabei.
Plötzlich stieß Fawkes, Dumbledores Phönix, der geradeeben noch ruhig auf seiner Stange saß, einen Schrei aus und flog zu dem Regal in dem der Sprechende Hut lag.
Eine Stichflamme loderte auf und als diese verlöscht war, waren auch der Phönix und der Sprechende Hut nicht mehr im Raum.
„Was zum Henker hat das jetzt zu bedeuten?“, fragte ich überrascht.
Dumbledore sah mich über seine Halbmondgläser ernst an.
„In diesem Moment, mein Junge, hat mir grade jemand seine absolute Treue bewiesen und benötigt außerdem dringend Hilfe.“
„Und wie können Fawkes und der Sprechende Hut hilfreich sein?“
„Das wird sich schon herausstellen, Severus. Einer alten Überlieferung zu Folge kann nämlich ein ehrlicher und wahrer Gryffindor, in einer Notsituation, das Schwert von Godric Gryffindor aus dem Hut ziehen um sich zu verteidigen.“
„Also könnte dieser „Wahre Gryffindor“ z.B. auch Harry sein? Meinen Sie wirklich der Junge ist in der Lage sich einem Angreifer mit diesem Schwert zur Wehr zu setzen?“
Mir wurde schlecht bei dem Gedanken, dass mein schmächtiger Patensohn auf dieses Schwert angewiesen sein könnte, um zu überleben.
Ich selbst hatte das Schwert, das normalerweise in einer Glasvitrine in Dumbledore’s Büro aufbewahrt wurde, schon mal in der Hand gehalten und es war ziemlich schwer gewesen.
Selbst ich hatte Mühe es aufzuheben, wie sollte da Harry sogar fähig sein damit zu kämpfen?
Mein Blick schweifte zu der Glasvitrine, und wirklich:
Das Schwert war daraus verschwunden.
Ich wurde immer nervöser und schreckliche Angst stieg in mir hoch.
„Haben Sie mit Ihrer Suche nach den magischen Spuren schon Erfolg gehabt?“, fragte ich ungeduldig.
„Leider nein, es gibt einfach zu viele verschiedene“, seufzte Dumbledore.
In diesem Moment zischte es erneut in Dumbledore’s Kamin und Professor Mc Gonagall sagte:
„Albus, Molly und Arthur Weasley sind in meinem Büro, würden Sie bitte hinunter kommen?“
„Ja, Minerva, wir sind sofort bei Ihnen,“ antwortete ihr der Schulleiter.
„Kommen Sie Severus.“
Musste das sein?
Ich hatte jetzt ehrlich keine Lust dazu auch noch den verzweifelten Weasleys zu begegnen.
Ich war ja selber schon von der Rolle.
Aber Dumbledores Blick duldete mal wieder keinen Wiederspruch.
Er trat in den Kamin und warf eine Prise Flohpulver hinein, als er verschwunden war tat ich es ihm gleich.
Ich trat in Minervas Büro aus dem Kamin.
Vor ihrem Schreibtisch saßen Molly und Arthur in Sesseln. Molly war verständlicher Weise in Tränen aufgelöst und Arthur streichelte ihr beruhigend über die Schulter. Dumbledore hatte sich seitlich neben den Kamin gestellt und ich verkrümelte mich rasch in eine dunkle Ecke des Büros, neben ein Bücherregal.
So konnte ich den ganzen Raum überblicken, wurde aber selbst nicht gleich gesichtet.
Mir war die ganze Situation unangenehm.
Ich konnte die Angst der Weasleys nachfühlen, war ich doch selber ganz krank vor Sorge um Harry.
Professor Mc Gonagall sprach anteilnehmend leise auf die beiden ein und gerade als Dumbledore sich räusperte, um wahrscheinlich ebenfalls etwas zu sagen, klopfte es an die Tür.
Ähm... ich weiß das is jetzt gemein mit dem Cliffhanger....aber.....so baut sich mehr Spannung auf fürs nächste Kapitel^^^^^^^^
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