von E.Vasaio
Sorry, das ich in den letzten Wochen nichts mehr gepostet habe, aber ich hatte irgendwie eine Schreibblockade. Ich hoff Ihr seid mir trotzdem noch treu geblieben und hinterlasst mir zahlreiche Kommis? *ganz lieb schau und Kekse verteil?*lol*
In den Sommerferien kehrte ich wieder nach Spinners End zurück.
Ein Wochenende verbrachte ich in Malfoy Manor , bei meinem „lieben Freund“ Lucius, seiner „entzückenden Frau“ Narzissa und deren „reizenden Sohn“ Draco. Letzterer war mal wieder besonders besserwisserisch und altklug und ging mir gewaltig auf die Nerven.
Natürlich durfte ich mir nichts anmerken lassen und spielte mal wieder meine Rolle.
Ich war mehr als froh, als das Wochenende vorbei war und ich wieder nach Hause konnte.
Endlich hatte ich meine Ruhe zum Lesen und Experimentieren in meinem Labor.
Eines Tages erreichte mich eine Eule von Professor Dumbledore mit folgender Nachricht:
#Severus!
Harry hat seine Tante "aufgeblasen" und ist mit
dem "Fahrenden Ritter" nach London geflohen.#
Ich glaubte meinen Augen nicht zu trauen!
Warum hatte er denn das getan?
Was hatte ihn nun schon wieder geritten?
War er vom wilden Affen gebissen?
Eigentlich sollte ich ja jetzt wohl entsetzt sein, aber ich konnte mir ein Lächeln nicht verbeißen.
War ja auch ne zu komische Vorstellung....... Petunia aufgeblasen!
#Der Minister hat ihn dort persönlich in Empfang
genommen und ihm ein Zimmer im Tropfenden Kessel besorgt. Er wird den Rest seiner Ferien dort verbringen.
Da das bei den Dursleys aus verständlichem Grund nicht
mehr möglich ist. Uns schien die Winkelgasse als sicherste Variante, da er zu den Weasleys ja auch nicht kann. Die sind nämlich bei Bill in Ägypten. Du weist ja, dass uns jetzt seine Sicherheit besonders wichtig ist, wo er so offensichtlich in Gefahr schwebt.
Albus Dumbledore
P.S.: Es war übrigens die Schwester von Vernon Dursley und nicht Deine Cousine. #
(Schade! Mir wär Petunia lieber gewesen.)
Na, super, sind die verrückt geworden!
Wie können die den Jungen mutterseelenallein in der Winkelgasse lassen?
Ja, ich wusste nur zu genau, dass Harry momentan mehr denn je in Gefahr schwebte.
Sirius Black, Harrys 1.Pate, war, nach 12 Jahren Haft, aus Askaban ausgebrochen.
In den Zeitungen wurde laufend darüber berichtet und er wurde steckbrieflich gesucht.
Keiner konnte sich erklären wie ihm das gelungen war. Dumbledore befürchtete wohl, (und da musste ich ihm Recht geben) dass er jetzt hinter Harry her sein könnte.
Aber die konnten ihn doch nicht ohne Aufsicht in der Winkelgasse rumstromern lassen!
Schon bei dem Gedanken wurde mir schlecht.
Was könnte da alles passieren!
Gerade in der Geschäftigkeit dieser Straße würde es nicht auffallen, wenn man Harry entführte!
Da gab es genügend Ecken in die man ihn zerren konnte. Sicher, Sirius Steckbrief hing fast an jeder Ecke, doch wer konnte schon sagen, ob er noch so aussah? Schließlich war er ja ein Zauberer und soweit ich es in Erinnerung hatte, ein sehr guter noch dazu.
Ich musste so schnell wie möglich nach London!
Ich musste Harry beschützen!
Ich könnte es mir nie verzeihen, wenn ihm etwas zustoßen würde.
Schleunigst packte ich die notwendigsten Sachen zusammen und apparierte in die Nokturngasse.
In einem Pub, das auch recht ordentliche Zimmer vermietete, quartierte ich mich ein.
Schließlich wollte ich auf Harry aufpassen, aber nicht so, dass er mich sah.
Danach machte ich mich auf in die Winkelgasse.
Noch waren es 14 Tage bevor die Schule wieder anfing. Trotzdem herrschte ein reges Treiben.
Das kam mir wie gerufen.
So konnte ich mich im dichten Gedränge verstecken. Nach einigen Metern verschwand ich in eine dunkle Ecke, von der aus ich zwar alles beobachten konnte, selbst jedoch nicht zu sehen war.
Es war mittlerweile später Vormittag, als ich Harry durch den Durchgang vom „Tropfenden Kessel“ kommen sah. Er schlenderte neugierigen Blicks an den Schaufenstern der einzelnen Geschäfte vorbei und landete schließlich im Eissalon von Florean Fortescue.
Gut, dass das Wetter mitspielte.
Es war nämlich strahlender Sonnenschein und so konnte er draußen unter einem der Schirme sitzen und für mich war es ein leichtes ihn genau zu beobachten.
Harry hatte gerade einen enormen Eisbecher verputzt und Mr. Fortescue stellte ihm unaufgefordert einen neuen Eisbecher hin und so wie ich seine Gestik deuten konnte, spendierte er ihm diesen (er schien wohl einen Narren an Harry gefressen zu haben).
Harry verbrachte noch den ganzen Nachmittag in der Winkelgasse und machte sich so gegen 18 Uhr auf den Weg zurück in den "Tropfenden Kessel".
Ich folgte ihm möglichst unauffällig und huschte ein paar Minuten nach Harry in die Gastwirtschaft.
Von Harry war nichts zu entdecken.
Ich ging zu Tom, dem Wirt um mich nach ihm zu erkundigen.
„Ah, Professor Snape, auch mal wieder in London!
Was kann ich für sie tun?“ begrüßte er mich.
„Hallo Tom, ich wollte nur wissen, wo der junge Mr. Potter steckt.“
„Der ist gerade eben auf sein Zimmer gegangen, soll ich ihn für Sie herunterholen?“
„Nein, nicht nötig.
Ähm.....Tom..... ich werde nämlich ein wachsames Auge auf den Jungen haben, will aber nicht, dass er das weiß!“
„Ja, ich verstehe, Professor, keine Sorge, von mir erfährt er nichts.“
„Danke Tom.....Ehm.... sagen Sie mal, geht Harry eigentlich auch in „Muggel-London“ spazieren?“
„Nein, Professor Snape, er musste Minister Fudge versprechen sich nur in der Winkelgasse zu bewegen und bis jetzt hat er sich auch dran gehalten.“
„Okay......das ist gut.“
„Tja, und außerdem darf er auch nach 19 Uhr den "Tropfenden Kessel" nicht mehr verlassen und da pass ich schon ganz genau auf.“
„Ich finde das eine vernünftige Regelung.
Dann reicht es ja aus, wenn ich den Jungen untertags im Auge habe.
Wann und wo nimmt er denn sein Abendbrot ein?“
„Er hat es für hier unten um halb 8 bestellt.“
„Gut, dann hab ich ja noch Zeit und kann eine Kleinigkeit bei Ihnen zu mir nehmen, bevor er hier unten wieder auftaucht.“
„Gerne Professor, wo möchten Sie denn sitzen?“
Ich wählte eine kleine Nische, in der ich mich notfalls verstecken konnte.
Tom servierte mir einige Sandwichs und dazu trank ich nur Wasser.
Nachdem Essen stand ich auf und beglich bei Tom an der Theke meine Zeche.
„Ach Tom,“ meinte ich noch, „ und das Ganze bleibt, wie abgemacht unter uns.“
„Geht klar, Professor Snape, ich halt meinen Mund.“
„Gut, dann sind wir uns einig.“
Ich verließ den „Tropfenden Kessel“ und machte mich auf den Weg zurück in mein Quartier.
Am nächsten Morgen, nach einem ausgiebigem Frühstück, begab ich mich wieder auf meinen Beobachtungsposten in der Winkelgasse.
Nach 2 Stunden Wartens, es war mittlerweile 10 Uhr, tauchte Harry endlich auf.
Er hatte eine Tasche umhängen und wanderte zielstrebig zu Florean’s Eisdiele.
Dort setzte er sich wieder an einen der Tische im Freien und packte den Inhalt seiner Tasche aus.
Es kamen Bücher, Pergament, Federkiel und Tintenfass zum Vorschein.
Ein Grinsen schlich sich auf mein Gesicht.
Mein Patensohn hielt doch etwas von Pflichtbewußtsein und Fleiß.
Anscheinend wollte er hier seine Hausaufgaben erledigen. Mr. Fortescue trat zu ihm und sprach ihn freundlich an. Kurz unterhielten sich die beiden, dann verschwand der Besitzer wieder im Innern seines Eissalons und kehrte ein paar Minuten später mit einem Eisbecher zurück an Harry’s Tisch.
Fortescue nahm sich einen Stuhl und leistete Harry Gesellschaft. Die beiden schienen sich gut zu verstehen und unterhielten sie angeregt für ca. eine halbe Stunde. Danach verschwand Florean Fortescue wieder in seinem Lokal um sich um seine anderen Gäste zu kümmern. Harry schrieb nun eifrig auf sein Pergament.
Welchen Aufsatz er wohl eben erledigte?
Auch heute verbrachte er den ganzen Nachmittag hier und machte sich gegen 18.30 Uhr auf den Rückweg in den „Tropfenden Kessel“.
Ich beobachtete ihn noch, bis er dort im Eingang verschwunden war und machte mich dann auf den Weg in mein Hotelzimmer.
Heute abend stand die jährlich Lehrerkonferenz vor dem neuen Schuljahr an und ich musste noch nach Hogwarts.
War ja schon gespannt, was es diesmal für Neuerungen gab und wen der Direktor als neuen Lehrer für VgddK eingestellt hatte.
Gegen 20 Uhr, nachdem ich geduscht und einen kleinen Imbiss zu mir genommen hatte, apparierte ich vor die Tore der Schule.
Mit eiligen Schritten machte ich mich auf den Weg zum Lehrerzimmer.
Einige meiner Kollegen waren schon anwesend.
Mit einem Kopfnicken und einem gemurmelten „Guten Abend“ begrüßte ich sie und nahm meinen Platz an dem ovalen Tisch ein.
Nach und nach füllte sich der Raum und somit auch der Tisch an dem wir alle saßen.
Es wurde sich rege unterhalten, wie die Ferien so waren, was man fürs neue Schuljahr erwartete usw.
Professor Dumbledore betrat als letzter das Zimmer und begab sich auf seinen Platz am oberen Ende.
„Guten Abend, liebe Kollegen“, eröffnete er die Konferenz.
„Ich hoffe Ihr hattet alle erholsame Ferien und könnt euch nächste Woche im neuem Elan unseren Schülern widmen.“
Ich rollte mit den Augen.
Musste er immer so salbungsvoll reden?
„Leider habe ich gleich zu Anfang eine weniger erfreuliche Nachricht,“ fuhr er fort und ich sah ihn nun interessiert an.
„Das Ministerium hat zum Schutz von Hogwarts, den Schülern und vor allem Harry Potter, angeordnet dass zum Schulbeginn Dementoren das Schulgelände bewachen sollen.“
Aufgeregtes Gemurmel erklang.
Dumbledore gebot mit einer Geste Einhalt.
„Ihr wisst alle, dass Sirius Black aus Askaban entflohen ist, und so musste ich, wenn auch schweren Herzens, diese Anordnung akzeptieren.
Ich hab mir jedoch ausgebeten, dass sie nur vor den Toren Hogwarts rund um die Schule patroullieren.“
Nun begann eine heiße Diskussion über die Vor-und Nachteile der Anwesenheit der Dementoren.
Der Schulleiter beendete diese schließlich entschieden und kam zu den nächsten Punkten der Tagesordnung.
„Wie ihr vielleicht schon bemerkt habt, ist der Platz für den Lehrer in VgddK heute noch nicht besetzt.
Es ist mir jedoch gelungen einen neuen Kollegen dafür einzustellen.
Professor Lupin wird am ersten Schultag mit dem Hogwartsexpress aus London zu uns kommen.“
Das konnte doch nicht wahr sein, ich hatte mich wohl verhört!
„Professor, sie können doch nicht Blacks Busenfreund als neuen Lehrer einstellen!
Da können Sie ja Potter gleich an Black übergeben!“
„Na, na, Severus bleib mal auf dem Teppich.
Remus Lupin war zugegebenermaßen ein guter Freund von Black, ich betone w a r!
Er war aber ebenso ein sehr guter Freund von Lily und James Potter und er würde Harry nie gefährden.“
„Ts, wer’s glaubt!“, murmelte ich zähneknirschend. Dumbledore warf mir einen warnenden Blick zu.
„Und jetzt genug der Diskussion.
Geben wir Professor Lupin eine reelle Chance.
Seine Fachkompetenz ist jedenfalls enorm und er wird eine Bereicherung für unser Kollegium darstellen.“
Ich kochte innerlich!
Der Alte konnte doch nicht wirklich Lupin eingestellt haben.
L u p i n !
Einer der Rumtreiber, die mir die Schulzeit zur Hölle gemacht hatten und was noch schlimmer war:
Er war nicht nur Blacks alter Kumpel sondern außerdem noch ein Werwolf!
Wer konnte schon dafür garantieren, dass er diesen nicht in das Schloss schmuggelte und waren unsere Schüler in Vollmondnächten vor dem Werwolf sicher?
Es wurden noch einige weitere Dinge besprochen, an denen ich nur mit halbem Ohr teilnahm.
Die Klassen wurden eingeteilt und die Stundenpläne ausgearbeitet.
Doch mich beschäftigte immer noch das eben gehörte. Nachdem Dumbledore die Versammlung aufgelöst hatte und alle anstrebten den Raum zu verlassen, hielt er mich noch zurück.
„Severus, auf ein Wort.“
„Ja, Professor?“, meinte ich unwirsch.
„Ich bitte Dich Deine Animositäten Remus Lupin gegenüber einzustellen und ihn als neuen Kollegen zu akzeptieren.“
„Pfh,“ machte ich genervt.
„Severus, ich bitte Dich!“
„Er ist ein Werwolf und außerdem Blacks alter Kumpan!“, erwiderte ich aufgebracht.
„Sie glauben doch nicht wirklich, dass keine Gefahr von ihm ausgeht.“
„Doch, davon bin ich sogar überzeugt!
Remus ist total loyal und verurteilt die Taten Blacks genauso wie Du!“
„Ach?“, meinte ich ungläubig.
„Ja, und damit er auch bei Vollmond keine Gefahr für die Lehrer-und Schülerschaft ist, wirst Du ihm den Wolfsbanntrank brauen!“
„Das ist jetzt nicht ihr Ernst, oder?“, fragte ich entsetzt, obwohl ich es besser wusste.
Jetzt sollte ich d e m auch noch helfen!
„Mein vollkommener Ernst, Severus und das ist keine Bitte, sondern ein Befehl! Haben wir uns verstanden?“ Dumbledore war nun auch sehr sauer.
„Ja“, entgegnete ich, „aber Sie werden noch sehen, dass ich Recht gehabt habe.
Ich traue Lupin nicht und ich werde ein wachsames Auge auf ihn und noch mehr auf Harry haben!“
„Tu was Du nicht lassen kannst,“ meinte der Schulleiter nun ungehalten.
„Wir sehen uns dann nächste Woche“, und damit rauschte er an mir vorbei und aus dem Zimmer.
Ich kochte vor Wut.
Das konnte doch alles nicht wahr sein!
Der Alte war verrückt geworden!
Wollte er mit Harry „Russisches Roulette“ spielen?
Und ich musste Lupin auch noch den „Wolfsbanntrank“ brauen – ausgerechnet!
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